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Hitlers Papagei

 
 
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag09.12.2012 16:15

von halcyonzocalo
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Was zur Hölle...? Das ist eine echt abgedrehte Geschichte. Eine verrückte Idee, deren Umsetzung mir auch ganz gut gefällt. Dieser lässige Schreibstil steht dem Text gut. Es haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, doch die trüben das Lesevergnügen nur in einem moderaten Maß. Insgesamt finde ich den Beitrag wirklich amüsant. 7 Federn

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag09.12.2012 19:11

von Piratin
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Hallo Inko,

was man aus so einer Vorgabe alles machen kann  Very Happy
Eine wirklich spritzige Geschichte und wir wissen immer noch nicht, ob der Papagei vielleicht wirklich gewusst hat, wo der Schatz versteckt ist.
Hat mir sehr gut gefallen,
Liebe Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag10.12.2012 13:56

von Nina
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Hitlers Papagei

Zitat:
Er ging zurück zur Theke und öffnete die Margarine. Er schnupperte an den Tomaten, die er bei einem Biobauern gekauft hatte - direkt an der Quelle sozusagen, regionaler ging es gar nicht mehr. Scheiße, das Messer hatte er vergessen.


Er. Er. Das „scheiße“, finde ich, passt nicht zur Figur.

Zitat:
Voller Abscheu fuhr Siggi mit der Hand über die Pelzmäntel und –mützen, die eine ganze Ecke des Ladens ausmachten.


Ekelt sich und fasst es an?

Zitat:
Wie. Konnte. Man. Nur. So. etwas. Tragen?!


Was soll das werden, wenn es fertig ist?

Zitat:
Siggi popelte den Schlüssel ab


Aha.

Zitat:
„Guten Tag“, sagte der Kunde, als er Siggi erreicht hatte.


Erreicht?

Zitat:
Scheiße, was sollte er jetzt mit dem Vogel machen?


Dreimal scheiße. Und das dritte Mal sagt er scheiße, nachdem er einen Papagei geschenkt bekommen hat, der Heil Hitler kreischt.

Das Ende ist nicht mein Fall. Natürlich kann er den Papagei töten. Sicher. Insgesamt nicht mein Geschmack, die Geschichte.


_________________
Liebe tut der Seele gut.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag10.12.2012 21:56

von lupus
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herrlich die Idee
richtig lustig die Gags, weitestgehend gekonnt umgesetzt

Die Charakterisierung des Siggi is mir ein bisserl zu ausladend
und das Ende wirkt ein bisserl - klar die Zeit - hingenudelt, schade, da is dir die zeit davon gelaufen, oder der Plot Wink

sprachlich is das weitestgehend fehlerlos, die Sprache is flapsig, aber dennoch nicht zu einfach .. daspasst gut zusammen und zum Inhalt

das Essen wird wieder aufgenommen, hat also auch Sinn, wirkt nicht als Fremdkörper

yep, gefällt nicht schlecht


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Bananenfischin
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Beiträge: 5337
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag11.12.2012 02:24

von Bananenfischin
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Da ich momentan nicht viel Zeit habe, aber dennoch bewerten möchte und diese Bewertung auch nachvollziehbar sein soll, gebe ich jeweils ein kurzes Statement dazu ab, was ich an dem Text für gelungen oder weniger gelungen halte und ob ich die Vorgabe als umgesetzt erkennen kann.

Die Federn habe ich versucht so zu verteilen, dass der Rahmen weitgehend ausgeschöpft wird und die Bewertung vor allem meine Meinung in Bezug auf den Stand eines Textes im Vergleich zu den anderen wiedergibt.

Gute Umsetzung der Vorgabe: Ja, auch wenn der Mann den Vogel gar nicht wirklich verkaufen möchte und sicherlich auch anders leicht hätte loswerden können - das schadet aber letztlich vor allem der Plausibilität der Geschichte.
Gelungen: Die Idee an sich ist ganz gut, die Umsetzung vor allem zu Beginn. Schön ist, dass ein politisch Überkorrekter gezeigt wird, der dabei letztlich doch dauernd zu Ausfällen neigt.

Weniger gelungen: Die Umsetzung des o.g. erscheint mir weniger gelungen, der Protagonist kommt mir wie eine überzeichnete Figur aus einem Sketch vor, und so wirkt letztlich der ganze Text wie ein gespielter Witz auf mich. Das Ende hat mich zudem enttäuscht.

Fazit: 4 Federn


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag11.12.2012 18:48

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

prinzipiell ist deine Geschichte gut geschrieben, sehr flüssig und sicher. Siggi ist ein interessanter Charakter und auch die Idee gefällt mir ganz gut. Nur das Ende finde ich irgendwie nicht so passend, weil ihm vorher doch nur graust, wenn er das Messer ansieht und dann sticht er es einfach in den Vogel? Du transportierst auch vorher kaum Gefühle, ich weiß also nicht, wie wütend Siggi wird, und warum genau, ich kann darüber nur Vermutungen anstellen, das finde ich etwas schade.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


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Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag12.12.2012 13:51

von Nihil
Antworten mit Zitat

->
Zitat:
„Das Gold liegt im Titisee“, beeilte sich der Vogel zu sagen, und dann
konnte er gar nichts mehr sagen, denn das antike Jagdmesser steckte ihm mitten in
seinem bunten Leib.
„Halt dein Maul, habe ich gesagt.“ Siggi biss in sein Sandwich.

Schade, dass die Geschichte offensichtlich darauf ausgelegt worden zu scheint, die
„Ökos“ als scheinheilig und gewaltbereit zu entlarven. Dass Siggi nicht besonders
sympathisch sein soll, wird schon recht schnell deutlich gemacht. Das Problem liegt
meiner Meinung nach aber darin, dass der Erzähler selbst nicht neutral bleibt, sondern
dem Leser „seine“ Haltung gegenüber Siggi implizieren möchte. Etwa hier: „aber Siggi
war natürlich völlig und total contra Waffen eingestellt.“ Wäre er „aus sich heraus“
unsympathisch, hätte ich damit kein Problem. So aber steht, vor allem nachdem man
das Ende kennt, über allem dieser Gedanke, dass dies quasi als Hinrichtung einer
bestimmten Gesellschaftsgruppe geschrieben wurde. ;) Erst so völlig tierlieb, dann
aber den Papagei abstechen, wenn er ihm zu lästig wird.

Das finde ich wirklich sehr schade, da mich gerade die ersten Absätze sehr positiv
überrascht hatten, nachdem mich einige Geschichten mit ihrer Steifheit etwas genervt
hatten. Siggi ist natürlich überbetont lässig von Anfang an, aber auch den kurzen
Monolog der Schwester fand ich lebendig geschrieben oder seine, bis dahin nur
schrullige, Ablehnung von staubbedeckten Pelzmänteln. Die Idee mit dem Schwarzen
und dem faschistoiden Papagei ... hm. Ich habs auch anderswo geschrieben: So derb,
das ist nicht mein Humor, zumindest nicht normalerweise. Und so konnte das meine
Mundwinkel leider nur negativ beeinflussen.

Eine anfangs vielversprechende Geschichte, die durch ihre – für mich – deutliche
Intention und die zu groben Stilmittel (wie offensichtlich Charakterzeichnung, der
Humor) leider einiges wieder verliert.
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Gast







Beitrag13.12.2012 15:22

von Gast
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Hallo smile

Witzige Geschichte, trockener Humor, toter Papagei. Eine von den gut durchstrukturierten Geschichten, ist ja besonders schwierig, das hinzukriegen, bei der kurzen Zeit.  
Zitat:
Wie. Konnte. Man. Nur. So. etwas. Tragen?!
Muss. Das. Sein??

LG
Lorraine
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gold
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Beitrag13.12.2012 19:47

von gold
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habe auf neun Federn korrigiert... Wink

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die zetern
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Dienstwerk
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Beitrag13.12.2012 22:06

von Dienstwerk
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Meine Befederung im Überblick:

 0 x 1 Feder
 1 x 2 Federn
 2 x 3 Federn
 5 x 4 Federn
 6 x 5 Federn
10x 6 Federn
 5 x 7 Federn
 2 x 8 Federn
 1 x 9 Federn


LG, Ana
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Myrine
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Beitrag13.12.2012 23:26

von Myrine
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So viel zum Pazifismus und der veganen Ernährung. Laughing
Und nicht mal den letzten Hinweis scheint er verstanden zu haben - der Hellste ist er ja nicht, dein Prota. Aber unterhaltsam. Wink

Liebe Grüße und sechs Federn,
Myrine


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Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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seitenlinie
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Beitrag14.12.2012 18:50

von seitenlinie
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Die erste wörtliche Rede wirft mich raus. Sie ist zu lang und ich weiß nicht, wer spricht.
Der Erzähler verpatzt die Pointe, da der Vogel sein Geheimnis bereits ausplaudert.
 


Wie. Konnte. Man. Nur. So. etwas. Tragen?!
Welchen Effekt sich der Autor davon erhofft, kann ich nicht nachvollziehen.

Der Revolver sah cool aus, aber Siggi war natürlich völlig und total contra Waffen eingestellt.
Der Bruch in der Erzählsituation durch den Kommentar des Erzählers ist zu offensichtlich.
 

4 Federn
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Karin
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Beitrag14.12.2012 23:54

von Karin
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Huhu Jenni!

 lol  Siehste, so treffen wir uns wieder. Mir ist immer noch langweilig und so lese ich schon die zweite FFF-Geschichte. Und mit sicherer Hand wähle ich eine Geschichte, die mir zusagt  wink (Woher wusstest du, dass ich Papageien mag?)

Allerdings gestehe ich hiermit, dass ich den Anfang zweimal lesen musste. Dafür wurde ich mit einem super unterhaltsamen Mittelteil entlohnt. Das Ende kam zu schnell, da hätte ich gern noch etwas mehr gelesen.
Tjaja, die liebe Nachbarin. Ihre Ausrede war ja ganz schön lahm ... Hitlers Papagei. Hihi. Wie sie da gerade auf ihren - afrodeutschen - Nachbarn als Erbe gekommen ist? Vielleicht wollte sie ihn posthum noch ärgern?

Hm, bei deinem Buch bin ich gerade erst mit Kapitel 12 durch. Könnte ich eigentlich auch noch weiter lesen. Andererseits wird's Zeit fürs Bett  Schlafen

lg Kaa
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gold
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Beitrag15.12.2012 08:49

von gold
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Guten Morgen, liebe Jenni,

ich finde deine Geschichte nach wie vor klasse!
Kann nicht verstehen, dass du einige Federn lassen musstest!

Der Schatz im Titisee  Laughing  Laughing  Laughing die Idee hast du wohl vom "Seegrund " abgekupfert???

Lg Gold


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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag15.12.2012 13:11

von Jenni
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Zuerst mal möchte ich mich sehr herzlich bedanken, bei allen die sich die Mühe gemacht haben zu lesen und (zum Teil sehr ausführlich) zu kommentieren. Ich freue mich über alle Kommentare und werde daraus einiges für mich mitnehmen können. Besonders freut mich, dass diejenigen, die meine Intentionen hinter dem Text in die Richtung interpretierten, wie von mir gemeint (Stimmgabels Interpretation liegt meiner eigenen am nächsten und ist sehr gut erklärt), der Geschichte dann auch etwas abgewinnen konnten.

KeTam hat Folgendes geschrieben:
(...)Aber das Ende finde ich dann doch etwas zu überraschend. Für mich passt das nicht zu dem Siggi, den ich vorher meinte zu kennen:
Das er nun den Vogel kaltblütig killt. Es hätte m.M.n. viel besser zu Siggi gepasst, wenn er den Vogel als "Opfer" der Umstände betrachtet hätte und ihn zum Vogelpsychologen gebracht hätte. Rolling Eyes

Du warst nicht die einzige, die Siggis Charakter als inkonsistent empfunden hat, deshalb möchte ich etwas dazu sagen, was ich mir bei ihm dachte. Siggi ist ein Mensch, der glaubt, sich hinter den "richtigen" Ideologien zu verstecken mache ihn zu einem guten Menschen, und dabei eigene Gedanken und Ansichten zu unterdrücken versucht, wenn sie seinen als "richtig" identifizierten Ideologien widersprechen. Es liegt wohl auf der Hand, dass das nicht funktionieren kann. Ich habe versucht, das auch schon vorher anzudeuten, damit das Ende eben nicht inkonsistent wirkt: z.B. dadurch, dass er den Revolver "cool" findet, im gleichen Moment aber überbetont, das er nichts von Waffen hält; dadurch dass er mit dem Markennamen "Smith & Wesson" sofort etwas anzufangen weiß, obwohl er doch den Gebrauch dieser Waffen verabscheuungswürdig findet; vor allem aber durch seine Reaktion auf den Farbigen, der seinen Laden betritt - er weiß nicht, wie er ihn bezeichnen soll, da er alle ihm bekannten Bezeichnungen als diskriminierend empfindet, heraus kommt der lächerliche Ausdruck "Afrodeutscher", und Siggi merkt nicht, dass gerade seine Sprachlosigkeit und zwanghafte Fixierung auf das richtige Wort die wahre Diskriminierung ist. Anscheinend hätte ich das noch deutlicher machen müssen, um das Ende plausibler zu machen.

adelbo hat Folgendes geschrieben:
Ein sehr wiedersprüchlicher Text, was den Protagonisten betrifft. (Wieso denke ich, den Text hat ein junger Mann um die 20 geschrieben)
Er lehnt Waffen ab und tötet den Vogel. Das stört mich schon sehr. Auch dass der Vogel Hitler gehört haben soll und der Mann hinter der Theke lässt ihn sich andrehen. Dann die mehr oder weniger Anspielung auf Minderheiten. Der Text ist so was von zerrissen und unglaubwürdig für mich. Das liegt wohl an den zwei Stunden. Das sind nicht viel Zeit zum Überlegen, aber man will wohl unbedingt etwas in diese Richtung (Waffen, Hitler, Minderheiten) erzählen.
Also mein Ding ist der Text nicht, zumal ich ihn auch nicht sonderlich gut geschrieben finde.

Adelbo. Als ich Deinen Namen als letzten Kommentator meines Textes sah, dachte ich schon, das Du meinen Text hassen wirst. Was ich Dir weiß Gott nicht übel nehme, aber ich denke, wir haben einfach sehr unterschiedliche Themen oder auch Herangehensweisen an diese Themen. Was subjektiv ist, und man deshalb so hinnehmen muss. Ich möchte nur eine Sache klarstellen: Nein, ich wollte nicht unbedingt etwas in Richtung "Waffen, Hitler, Minderheiten" schreiben, sondern etwas in Richtung Toleranz im Sinne von: Skepsis gegenüber allgemeingültigen Wahrheiten; eigene Vorurteile erkennen und überdenken; eigene und fremde Gedanken zulassen; zuhören (dann wäre der gute Mann jetzt um einiges reicher Laughing); über Begrifflichkeiten und Ideologien hinweg mit offenen Augen sehen.
Nicht besonders gut geschrieben? Das ist so ein Satz, den man sich konkreter wünschen würde. Natürlich hast Du das Recht auf Deine Meinung.

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Die Idee gefällt mir. Der vermeintlich prinzipientreue Siggi, der den Herausforderungen des realen Lebens nicht gewachsen ist. Zum Teil gefällt mir auch die Umsetzung - das Jagdmesser zum Beispiel. Oder das hier
Zitat:
Eindeutig: das Vieh bewegte sich.
Zum Teil ist es mir aber auch zu übertrieben, vor allem Siggis Art zu reden. Und dass er den Papagei ermordet, ist mir dann auf jeden Fall zu viel. Das nehm ich ihm nicht ab.
Mit seiner Sprache hast Du völlig recht. Da blitzt mein Sarkasmus durch und karikiert Siggi, das sollte nicht sein. Zur Glaubwürdigkeit des Papageienmordes habe ich ja schon weiter oben was gesagt.

Luvinia hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie hat die Geschichte etwas... smile
Und ich finde du hast das auch sehr realistisch beschrieben und ausgedrückt, besonders Siggis gefühle und was er sich gedacht hat...
Aber der arme Papagei... DAS fand ich nicht gut :/

Das freut mich sehr, dass Du Siggis Charakter nachvollziehbar fandest. smile Ja, der arme Papagei, aber die Welt ist eben nicht gut. wink

Duffydoof hat Folgendes geschrieben:
"Das Gold liegt im Titisee", haha, genial! Was auch immer sich der Autor dabei noch gedacht hat - die Zeit reichte nicht mehr, um die Geschichte weiter auszuführen. Also musste der arme Vogel sterben.
Übrigens schon der zweite sprechende Papagei in diesem FFF. So wie du den Protagonisten beschrieben hast, ist das richtig gut. Man kann sich vollkommen mit ihm identifizieren, auch wenn einem dieser fast neurotische "Bio"-Fanatismus auf den Geist geht. Sehr schön, als Siggi das Messer fallen lässt. Insgesamt ist die Geschichte absurd, surreal, aber genau der Humor der mir gefällt. Nur der Vogel hätte nicht unbedingt sterben müssen.

Nicht ganz: Zwar reichte die Zeit nicht, um alles so auszuführen, wie ich es wollte (insbesondere die Provokation Siggis durch den Papagei), doch gestorben wäre der Vogel auf jeden Fall! Weil er nämlich ein Pfand darstellt, dessen wahrer Wert sich nur demjenigen erschließt, der hinter die Oberfläche schaut und gut zuhört. Und jetzt ist das Geheimnis um das Gold für immer vergessen. wink

hexsaa hat Folgendes geschrieben:
Witzig ist die Geschichte – keine Frage – und auch die Umsetzung ist in Ordnung. Was sich mir nicht so ganz entschließt, ist, warum Siggi den Papagei am Ende tötet. Er kann ja nichts für das, was ihm irgendein Mensch beigebracht hat. Zudem hast du Siggi als Veganer beschrieben, was für mich seine Tierliebe und den verantwortungsvollen Umgang mit seiner Umwelt verdeutlicht. Da passt das Töten einen hilflosen Tieres nicht so recht ins Bild.
Ich bin mir nicht sicher, aber war während der Hitlerzeit das Wort Nigger in Deutschland überhaupt bekannt? Ich glaube Afrikaner/Afroamerikaner wurden Neger genannt.
Natürlich ist es schwierig, eine Geschichte bis ins Detail zu durchdenken, wenn man nur zwei Stunden Zeit hat, dennoch muss ich die Logik in die Bewertung einfließen lassen.

Zum Ende habe ich ja schon was gesagt. (Und Stimmgabel hat es eigentlich sogar noch besser gesagt.) Siggis vegane Ernährung und seine Verachtung für Pelze etc. ist eben etwas aufgesetztes, das will ich ja genau sagen. Das mit der Sprache stimmt und war ein zeitliches Rechercheproblem. Ich denke auch, Neger oder Mohren wurden sie genannt, und überhaupt hätte ich diese Sequenz gerne noch ausgebaut, hatte aber die passenden Propaganda-Sprüche nicht parat und keine Zeit sie zu recherchieren.

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
(...)Beginne nun mal gleich mit den Krittels - für mich persönlich wird zu viel Worterei und inhaltliche Wiederholungen in der gesamten ersten Hälfte, für den easy selbstverliebten Bio-Freak Typen Siggi verschwendet - für mich ein echtes Zuviel, das ginge auch kürzer, und damit wäre Siggi funktional prägnannter in Erscheinung, MmN,
gerade dann umso interessanter für den sich zum Ende hin entwickelten Outing-Kontrast seiner Ego-Struktur. Siggi, ein intoleranter Möhren-Pimpf, der den Kunden gleich als "Afrodeutschen" einschubladet und begrüßt mit: "„Yo, servaas!“ <-- habe mir gedacht: Was für'ne blöde Entgegnung - auch noch nie in dieser Kombi gehört Wink
Nun passiert aber für Siggi das für ihn Unvorstellbare:
Nicht ein Mensch hält ihm seinen eigenen Persönlichkeitsspiegel vor Augen - nein, es ist ein Papagei, der einzig, ohne Bewusstsein seiner gelernten Worte (angeblich von Hitler  Daumen hoch ) ihn nun als „Blöder Nigger“ oder „Nigger, Nigger, Nigger!“, und mit "Heil-Hitler" begaggert,
als sähe sich Siggi in einem quasi Selbstbildspiegel ertappt, wie er wohl genau in dieser Art seine Umgebung einschubladet.
Als wären zumindest damit seine Gedanken geoutet, was er so nicht hören will - und alleine ..., mit sich ...
In seinem rassistischen Tunnelblick bleibend (weil er es so will), bleibt ihm einzig jene Alternative, dieser Situation zu entrinnen - eben diesen Papageienspiegel abzumurksen,
um dann sein Sandwich weiter zu mampfen.
Dieser Effekt eines Papageienspiegels - und gegen Ende des Textes derart nachwehend umgesetzt, halte ich für höchst gelungen - einfach Klasse  Daumen hoch

Stimmgabel, vielen Dank dass Du für mich den Papageienmord viel besser erklärt hast, als ich es könnte! Ich freue mich, das jemand meine Intention verstanden hat. smile Ich gebe Dir in fast allen Punkten recht. Die Charakterisierung hätte ich auch im Nachhinein gekürzt, zugunsten des Dialoges zwischen Siggi und dem Papageien.
Das "Yo servaas" sollte "servus" in so bisserl aufgesetzt cool-lässige Attitüde übersetzt sein. Auch das ist ein Beispiel für das Durchblitzen von Siggis Intoleranz hinter seiner ideologisch korrekten Fassade. Unbedingt möchte er eine politisch korrekte Bezeichnung für den "Afrodeutschen" finden, im nächsten Moment wirft er im gedankenlos ein "servus" ("Sklave") an den Kopf.


So, kurze Pause, Rest kommt später. smile
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag15.12.2012 16:23

von Jenni
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
hallo, Guy, klasse Geschichte! Genial: Hitlers Papagei und die Erwähnung des Goldschatzes im Titisee.
ich gebe dir dafür acht Federn.
Lg Gold

Und am Ende hast Du mir sogar meine einzigen 9 Federn gegeben. Was mich besonders natürlich von jemandem freut, dessen Schreibstil und Beobachtungsgabe ich schätze. Danke, liebe Gold!!! smile extra

crim hat Folgendes geschrieben:
Wieder Brachialhumor. Ließ sich bereits beim Titel vermuten. Ein Unsympath vor dem Herrn ist dein Prota. Das Interieur des Pfandleihhauses hast du gut rübergebracht. Lässt sich flüssig lesen. Aber gelacht hab ich kaum. Das ist wohl das generelle Problem an auf Komik ausgelegten Texten: Ziehen die Witze für mein persönliches Empfinden nicht vollständig, wirkt das ganze Ding schal und gewollt. Vergebe drei Federn.
Argh. sad Lieber Crim, wenn Du doch aus dem Titel Komik geschlossen hast und keine gefunden, hättest Du dann nicht wenigstens mal drüber nachdenken können, ob das vielleicht beabsichtigt ist: dass Dir das Lachen gerade im Hals stecken bleiben sollte? Das ist einer der ganz wenigen Kommentare, die mich wirklich enttäuscht haben: weil Du mir in letzter Zeit im Forum durch intelligente Schreibe aufgefallen bist, und mir deshalb nichts übrig bleibt, als Deine Kritik ernst Du nehmen. Aua

mati hat Folgendes geschrieben:
Plot:
Zitat:
„Halt dein Maul, habe ich gesagt.“ Siggi biss in sein Sandwich.
Und dann war Abgabeschluss. Na gut, kommen wir zum Stil.
Stil:
Zitat:
Ein Baum von einem – Afrodeutschen betrat den Laden
Wie betritt ein Baum ein Ladengeschäft? Woher weiß man, dass der Baum einem Afrodeutschen gehört? Was zum Teufel ist ein Afrodeutscher? Gerald Asamoah? Ach so - aber wie erkennt man einen, wenn es nicht Gerald Asamoah ist, bevor der was gesagt oder seine Geburtsurkunde vorgelegt hat?
Auch, dass der Vogel übersetzen kann, find ich praktisch, da spart man sich Babbelfish. Aber das Wissen um Hitlers Goldschatz spreche ich ihm eindeutig ab. Zumal nur ich weiß, wo der rumliegt. Auf jeden Fall nicht im Titisee.
Mati. Zu meinem letzten Satz möchte ich sagen: was ich ausdrücken wollte, war das Fehlen jeglichen Schuldbewusstseins und die Rechtfertigung Siggis vor sich selbst mithilfe seiner Ideologien (mit seinem veganen Sandwich beweist er ja, dass er tierlieb ist, und für seine Tat kann er nichts, weil er ja gesagt hat, der Papagei soll aufhören). Dafür hatte ich ca. 30 Sekunden Zeit, und dafür finde ich es jetzt soo schlecht auf den Punkt gebracht auch nicht. Ist das alles, was vom Plot bei Dir ankam? Schade.
"Ein Baum von einem Mann" sagt Dir als Redensart nix? Dumm nur, wenn man nicht Mann sagen kann, weil man einen ... "Afrodeutschen" (aus Siggis Sicht die am wenigsten diskriminierende Bezeichnung) vor sich hat, und von der Wesensart ist, darüber nicht hinwegsehen zu können.
Wo der Schatz ist, darüber kann man sich streiten. Ich hoffe, da lasse ich mehrere Interpretationsmöglichkeiten.

Beobachter hat Folgendes geschrieben:
Oha. So schnell kann's gehen. Erst pazifistischer Veganer, und wenn es dann hart auf hart kommt ... tja. Auf dem Sandwich ist der Vogel ja nicht gelandet, hoffe ich doch. Falls ja - wohl bekomm's. Aber wahrscheinlich eher nicht, selbst wenn er nicht so alt sein sollte, um Hitlers Papagei sein zu können. Wie auch immer. Eine runde, kleine Geschichte, hab ich gern gelesen.
Danke, Vogel, dass Du mir den Mord an einem Artgenossen nachsiehst. wink

@Dienstwerk: Danke für's Lesen und für die 6 Federn.smile

Zauberstift hat Folgendes geschrieben:
Papageien sind wohl beliebt diesmal smile . Wenn das mal nicht jemand geschrieben hat, der gerne mal eine Kerze anzündet. Lg
Oder unbeliebt. Was meinst Du mit der Kerze? Versteh ich nicht ... Embarassed

lady-in-black hat Folgendes geschrieben:
(...)Nun zu deinem Text. Ähm. Ja.  Rolling Eyes So ganz weiß ich nicht, worauf du eigentlich hinaus wolltest. Stellenweise recht wirr, unnötig aus- und abschweifend ... und dann dieser ganze unnötige Hitler-Kram inkl. "Nigger" und ein abgestochener Papagei am Ende.
Hättest wohl besser nur die Idee mit dem Gold im Titisee augegriffen ...
Lib.  Das betrübt mich, da ich auf Deine Meinung viel Wert lege. Kann ich jetzt aber nichts dazu sagen, als: Hoffentlich schaffe ich es beim nächsten Mal wieder besser, Dich zu erreichen. Pfiffig Blinzeln

OrangeHair hat Folgendes geschrieben:
In der Mitte hat mir die Geschichte am besten gefallen. Es hat etwas gedauert, bis ich drin war. Z.B. hätte ich früher erwähnt, wer Sabine ist, sie einfach so sprechen zu lassen fand ich irritierend.
Und der Schluss war zu vorhersehbar. Die Idee an sich find ich gut umgesetzt!
Die meisten hier fühlten sich durch den Schluss überrumpelt, Du fandest ihn zu vorhersehbar. Da sieht man mal: Man KANN es gar nicht allen Recht machen. Laughing Das mit Sabine ist ein guter Punkt, danke!

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ich wüsste nicht, dass Hitler einen Papagei gehabt hätte. Aber darauf kommt es hier auch nicht so an.
Der Protagonist ist mir etwas platt geraten. Außerdem wird er eher durch Kommentare eines auktorialen Erzählers definiert, nicht so sehr aus sich selbst heraus.
Die Geschichte liest sich recht flüssig, die Idee des Nazi-Papageis (von der Herkunft mal abgesehen) finde ich ganz originell. Die geforderte Mahlzeit ist immerhin soweit in den Plot eingebunden, dass das Messer als Tötungsinstrument eigentlich zum Schneiden der Tomaten dienen sollte.
Den Schluss fand ich schwach, der Tod des Papageis berührt mich ebenso wenig wie Siggi, der in sein Sandwich beisst.
Hitler hatte keinen Papagei. Aber Churchill übrigens schon: Der hieß Charlie, lebte bis vor kurzem noch, und soll bei Krisensitzungen die Generäle mit Sprüchen wie "Bloody Adolf" und "fuck the Nazis" erschreckt haben. (Hat das niemand gewusst? Ist kein Witz!) Mein "Hitlers Papagei" ist die Antwort auf Churchills Papagei.
Wo Du einen auktorialen Erzähler siehst (und ich glaube, Du warst nicht der einzige, der das andeutete), da würde ich mich über ein paar Details freuen, denn ich finde meine beabsichtigte personale Perspektive größtenteils passend, aber vielleicht ist mir doch etwas entgangen.
Der Tod des unschuldigen Papageien lässt Dich völlig kalt?! Du grausamer Mensch! wink

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Dumdidumdidumdidam.
Na toll, sehr konstruktiv! 0 Federn geben, und sich dann mit so einer blöden Begründung aus der Affaire ziehen!

Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Interessante Verstrickung von political correctness, Alternativszene und billigem Effekt. Ich find's nicht so gelungen, es kommt für meinen Geschmack zu platt daher, wär vllt mit mehr Zeit anders aufbereitet gewesen. Sprachlich gut geschrieben und prima Einarbeitung der Essensvorgabe.
Schade. Danke aber immerhin für das "sprachlich gut"! smile

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Die Idee ist Weltklasse und gehört ganz klar in die Rubrik "Warum, verdammt, ist mir das nicht eingefallen?". Ich gebe sieben Federn. Ich weiß gar nicht, ob ich bisher schon mal sieben Federn bei diesem Wettbewerb vergeben habe. Ich glaube nicht. Jedenfalls hätte ich unheimlich gerne acht oder neun Federn vergeben, aber dafür fehlt mir der letzte Funke, der den tollen Witz und die tolle Komik in diesem Stück zum Feuerwerk macht. Schade finde ich auch, dass das Ende so plötzlich kommt: hier hätte Hitlers Papagei ruhig noch länger und unerbittlicher auf Siggis Nerven herumtrampeln können, so dass der Verstoß gegen seine inneren Prinzipien letztlich wirklich wie ein Totalausfall aller Schaltkreise aussieht. Aber was das Ende angeht, will ich die Klappe gar nicht so weit aufreißen, denn das Ende habe ich in meiner Geschichte wohl selbst in den Sand gesetzt.
Diese Geschichte ist einer meiner Favoriten. Ich denke zwar, dass der Witz noch pfiffiger und pointierter hätte inszeniert werden können, aber davon mal abgesehen grinse ich immer noch.

Da werde ich ja ganz rot. So ein tolles Lob, und das immerhin vom Sieger dieses Wettbewerbs (dessen Text ich im Übrigens ebenfalls sehr gelungen fand), uiiiihhhh! smile extra Deinem Kritikpunkt, der Papagei hätte es noch mehr ausreizen können, stimme ich zu. Leider reichte mir dafür (vor allem für die Recherche authentischer Nazi-Sprüche) tatsächlich die Zeit nicht. Pfiffiger und pointierter? Ich arbeite an mir. smile

Aiyra hat Folgendes geschrieben:
Durchschnittlich geschrieben, hätte noch schärfer/stärker formuliert sein können.
Hätte es. Vielleicht überarbeite ich ein bisschen, wenn ich mal Zeit habe.  Cool

wunderhuhn hat Folgendes geschrieben:
(...)Gerade die Einleitung mit Siggis Schwester hätte sich meines Erachtens total dafür angeboten, dass sie in der Geschichte noch einmal vorkommt; zum Beispiel, wie sie am Ende die Pfandleihe betritt und mit ungläubiger Miene sieht, wie ihr bekloppter Bruder sein Sandwich mit einem Vogel teilt und ihr letztendlich noch mehr Probleme bereitet hat, als wenn sie einfach an diesem Tag dageblieben wäre.
Auch Du warst kein Fan vom Ende. Dazu habe ich schon etwas gesagt. Sabine wird zurückkommen und feststellen, dass ihr Bruder ihr sogar einen ganzen Haufen mehr Probleme bereitet hat. Hinter den Kulissen. smile
(Das Rezept für das Sandwich hatte ich im Internet recherchiert, Cheezly kannte ich bis dato nicht.)

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Was zur Hölle...? Das ist eine echt abgedrehte Geschichte. Eine verrückte Idee, deren Umsetzung mir auch ganz gut gefällt. Dieser lässige Schreibstil steht dem Text gut. Es haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, doch die trüben das Lesevergnügen nur in einem moderaten Maß. Insgesamt finde ich den Beitrag wirklich amüsant. 7 Federn
Thanks a lot. smile

Piratin hat Folgendes geschrieben:
was man aus so einer Vorgabe alles machen kann  Very Happy
Eine wirklich spritzige Geschichte und wir wissen immer noch nicht, ob der Papagei vielleicht wirklich gewusst hat, wo der Schatz versteckt ist.
Hat mir sehr gut gefallen,
Liebe Grüße Piratin
Danke!!! smile

Nina hat Folgendes geschrieben:
(...) Insgesamt nicht mein Geschmack, die Geschichte.
  cry Auch bei Dir gilt: Deine Meinung zählt für mich viel, ich muss sie also ernst nehmen und versuchen, draus zu lernen. (Danke für die Details, die ich jetzt aus Platzgründen nicht mit zitiert habe, aber wie gesagt ernst nehme.)

lupus hat Folgendes geschrieben:
herrlich die Idee
richtig lustig die Gags, weitestgehend gekonnt umgesetzt
Die Charakterisierung des Siggi is mir ein bisserl zu ausladend
und das Ende wirkt ein bisserl - klar die Zeit - hingenudelt, schade, da is dir die zeit davon gelaufen, oder der Plot Wink
sprachlich is das weitestgehend fehlerlos, die Sprache is flapsig, aber dennoch nicht zu einfach .. daspasst gut zusammen und zum Inhalt
das Essen wird wieder aufgenommen, hat also auch Sinn, wirkt nicht als Fremdkörper
yep, gefällt nicht schlecht
Uiiihhh. Das freut mich, besonders, dass meine Erzählsprache Dich dieses Mal mehr überzeugt hat. smile (Wobei "weitestgehend fehlerlos" der etwas falsche Ausdruck ist für meinen wirklich fiesen grammatikalischen Schnitzer, den hier zum Glück niemand ans Tageslicht gezerrt hat.) Die Charakterisierung finde ich auch selbst zu lang. Und gegen zehn wurde die Zeit knapp, das stimmt. "Oder der Plot?"! Willst Du mich beleidigen? wink

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Gute Umsetzung der Vorgabe: Ja, auch wenn der Mann den Vogel gar nicht wirklich verkaufen möchte und sicherlich auch anders leicht hätte loswerden können - das schadet aber letztlich vor allem der Plausibilität der Geschichte.
Gelungen: Die Idee an sich ist ganz gut, die Umsetzung vor allem zu Beginn. Schön ist, dass ein politisch Überkorrekter gezeigt wird, der dabei letztlich doch dauernd zu Ausfällen neigt.
Weniger gelungen: Die Umsetzung des o.g. erscheint mir weniger gelungen, der Protagonist kommt mir wie eine überzeichnete Figur aus einem Sketch vor, und so wirkt letztlich der ganze Text wie ein gespielter Witz auf mich. Das Ende hat mich zudem enttäuscht. Fazit: 4 Federn
Sketch? Autsch. Aber ich sehe schon, worauf Du damit hinaus willst, und das gefällt mir selber auch nicht so gut.

Amaryllis hat Folgendes geschrieben:
prinzipiell ist deine Geschichte gut geschrieben, sehr flüssig und sicher. Siggi ist ein interessanter Charakter und auch die Idee gefällt mir ganz gut. Nur das Ende finde ich irgendwie nicht so passend, weil ihm vorher doch nur graust, wenn er das Messer ansieht und dann sticht er es einfach in den Vogel? Du transportierst auch vorher kaum Gefühle, ich weiß also nicht, wie wütend Siggi wird, und warum genau, ich kann darüber nur Vermutungen anstellen, das finde ich etwas schade.
Vielleicht leuchtet Dir die Erklärung von Stimmgabel ein, die meiner Intention sehr nahe kommt. Die Provokation durch den Papagei hätte ich gerne noch ausgebaut, damit Siggis Ausfall nachvollziehbarer wird. Danke, damit kann ich auf jeden Fall etwas anfangen! smile

Nihil hat Folgendes geschrieben:
Schade, dass die Geschichte offensichtlich darauf ausgelegt worden zu scheint, die „Ökos“ als scheinheilig und gewaltbereit zu entlarven. Dass Siggi nicht besonders sympathisch sein soll, wird schon recht schnell deutlich gemacht. Das Problem liegt meiner Meinung nach aber darin, dass der Erzähler selbst nicht neutral bleibt, sondern dem Leser „seine“ Haltung gegenüber Siggi implizieren möchte. Etwa hier: „aber Siggi war natürlich völlig und total contra Waffen eingestellt.“ Wäre er „aus sich heraus“
unsympathisch, hätte ich damit kein Problem. So aber steht, vor allem nachdem man das Ende kennt, über allem dieser Gedanke, dass dies quasi als Hinrichtung einer bestimmten Gesellschaftsgruppe geschrieben wurde. wink Erst so völlig tierlieb, dann aber den Papagei abstechen, wenn er ihm zu lästig wird.
Das finde ich wirklich sehr schade, da mich gerade die ersten Absätze sehr positiv überrascht hatten, nachdem mich einige Geschichten mit ihrer Steifheit etwas genervt hatten. Siggi ist natürlich überbetont lässig von Anfang an, aber auch den kurzen Monolog der Schwester fand ich lebendig geschrieben oder seine, bis dahin nur schrullige, Ablehnung von staubbedeckten Pelzmänteln. Die Idee mit dem Schwarzen und dem faschistoiden Papagei ... hm. Ich habs auch anderswo geschrieben: So derb,
das ist nicht mein Humor, zumindest nicht normalerweise. Und so konnte das meine Mundwinkel leider nur negativ beeinflussen.
Eine anfangs vielversprechende Geschichte, die durch ihre – für mich – deutliche Intention und die zu groben Stilmittel (wie offensichtlich Charakterzeichnung, der Humor) leider einiges wieder verliert.
Danke für Deinen wirklich ausführlichen Kommentar. Finde ich toll, dass Du Dir soviele Gedanken dazu gemacht hast.
Ich wollte keine "Ökos" hinrichten, sondern die Geisteshaltung kritisieren, eine bestimmte Meinung/Ideologie als einzige korrekte Meinung zu betrachten, in Korrelation mit einer besonders unkritischen Einstellung gegenüber der eigenen Person. Diese Geisteshaltung ärgert mich besonders dann, wenn die betreffenden Personen sich auch noch für besonders tolerant halten. Dass die "Ideologie" in diesem Fall so Öko/Tiere/pseudo-links-liberal ist, ist der Geschichte geschuldet. Soll also nicht heißen, dass ich damit Menschen kritisieren möchte, die sich bewusst ernähren und Tiere mögen.
Ansonsten möchte ich Dir durchaus rechtgeben, dass man das hätte subtiler rüberbringen können. Ich lerne noch, das richtige Maß zu finden!

Lorraine hat Folgendes geschrieben:
Witzige Geschichte, trockener Humor, toter Papagei. Eine von den gut durchstrukturierten Geschichten, ist ja besonders schwierig, das hinzukriegen, bei der kurzen Zeit.  
Zitat:
Wie. Konnte. Man. Nur. So. etwas. Tragen?!
Muss. Das. Sein??
Danke! smile Ob. Das. Sein. Muss? Laughing In der Tat nicht. Ich wollte halt das als Statement von Siggi besonders betonen, in der Art, wie viele Politiker beim Sprechen jedes einzelnde Wort betonen, und wusste mir dabei nicht anders zu helfen auf die Schnelle. Sorry dafür!

@ Dienstwerk: Danke für die 6 Federn. smile

Myrine hat Folgendes geschrieben:
So viel zum Pazifismus und der veganen Ernährung. Laughing
Und nicht mal den letzten Hinweis scheint er verstanden zu haben - der Hellste ist er ja nicht, dein Prota. Aber unterhaltsam. Wink

Danke!!! smile

seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
Die erste wörtliche Rede wirft mich raus. Sie ist zu lang und ich weiß nicht, wer spricht.
Der Erzähler verpatzt die Pointe, da der Vogel sein Geheimnis bereits ausplaudert.
Wie. Konnte. Man. Nur. So. etwas. Tragen?!
Welchen Effekt sich der Autor davon erhofft, kann ich nicht nachvollziehen.
Der Revolver sah cool aus, aber Siggi war natürlich völlig und total contra Waffen eingestellt.
Der Bruch in der Erzählsituation durch den Kommentar des Erzählers ist zu offensichtlich.

zu 1 Der Papagei plaudert sein Geheimnis aus, was aber ignoriert wird, weshalb er es dann doch mit ins Grab nimmt.
zu 2 Welchen Effekt ich hervorrufen wollte, habe ich weiter oben erklärt. Gelungen ist es nicht. Laughing
zu 3 Das ist kein Kommentar des Erzählers, sondern Siggis, der die Waffe kurz cool findet, bevor ihm einfällt, dass er natürlich Waffen nie im Leben gut findet, und soll seine versteckten Aggressionen vorwegnehmen.

Karin hat Folgendes geschrieben:
Allerdings gestehe ich hiermit, dass ich den Anfang zweimal lesen musste. Dafür wurde ich mit einem super unterhaltsamen Mittelteil entlohnt. Das Ende kam zu schnell, da hätte ich gern noch etwas mehr gelesen.
Tjaja, die liebe Nachbarin. Ihre Ausrede war ja ganz schön lahm ... Hitlers Papagei. Hihi. Wie sie da gerade auf ihren - afrodeutschen - Nachbarn als Erbe gekommen ist? Vielleicht wollte sie ihn posthum noch ärgern?
Ja, das Ende kam definitiv zu schnell. Um kurz vor zehn nämlich schon. wink
Für's Manuskript hast Du mir eh schon so tolle Sachen gesagt, so dass ich damit jetzt gut beschäftigt bin - und auf einem guten Weg, wie ich denke! Nur: Pssst, sag das hier nicht so laut. Wenn die herausfinden, was für eine tolle Testleserin zu bist, wirst Du mir noch abgeworben.  Shocked

@nochmal Gold: Seegrund? Kenn ich gar nicht, was ist das? Also: nein. Laughing
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crim
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Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
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Beitrag15.12.2012 16:57

von crim
Antworten mit Zitat

Zitat:
Lieber Crim, wenn Du doch aus dem Titel Komik geschlossen hast und keine gefunden, hättest Du dann nicht wenigstens mal drüber nachdenken können, ob das vielleicht beabsichtigt ist: dass Dir das Lachen gerade im Hals stecken bleiben sollte? Das ist einer der ganz wenigen Kommentare, die mich wirklich enttäuscht haben: weil Du mir in letzter Zeit im Forum durch intelligente Schreibe aufgefallen bist, und mir deshalb nichts übrig bleibt, als Deine Kritik ernst Du nehmen.


Hi Jenni,
da gehe ich gern nochmal kurz drauf ein. Ich bin der Ansicht, jede Kritik sollte man ernst nehmen, aber auch nicht allzu ernst. Klingt sicher Wischi-Waschi, aber mein höchstpersönliches Leseempfinden war und ist da unverändert, was nicht heißt, dass ich die positiven Kommentare nicht irgendwie nachvollziehen könnte. Das mit dem "Lachen im Halse stecken bleiben" - so weit kam es bei mir leider oft erst gar nicht. Ich gebe zu, die Ebene der Kritik an diesem Prota ist mir nicht in den Sinn gekommen. Ich fand ihn nur gnadenlos als Unsympath überzeichnet und dann kannst du dir vorstellen, dass ich ärgerlich wurde, da sich mir das nicht als zielführend erschloss. Müsste lügen, wenn ich sagte, ich sei ein Freund der leisen Töne, aber dieser Text ist mir nach wie vor zu laut. Ich hoffe, du weißt das richtig für dich einzuordnen (nämlich als eine sehr humor- und kritikgeschmäckelnde Einzelmeinung, nicht mehr), denn andere stört das, was mich stört, eben gar nicht. Viel Blabla für wenig Output. Hoffe, es trägt dazu bei, dass du meine Kommentare besser für dich einschätzen kannst.

LG Crim
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hexsaa
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Beitrag15.12.2012 18:17

von hexsaa
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Jenni hat geschrieben:
Zitat:
Du (KeTam) warst nicht die einzige, die Siggis Charakter als inkonsistent empfunden hat, deshalb möchte ich etwas dazu sagen, was ich mir bei ihm dachte. Siggi ist ein Mensch, der glaubt, sich hinter den "richtigen" Ideologien zu verstecken mache ihn zu einem guten Menschen, und dabei eigene Gedanken und Ansichten zu unterdrücken versucht, wenn sie seinen als "richtig" identifizierten Ideologien widersprechen.

Jetzt, wo du es erklärt hast, ergibt Siggis Verhalten für mich einen Sinn und der Text erscheint mir in einem anderen Licht. Ich denke mit mehr Zeit hättest du das klarer herausarbeiten können. Schade. Das ist der Nachtteil des FFF. Die Bedeutung eines Textes wird oft missverstanden, weil man gezwungen ist, sich schnell auf eine Herangehensweise festzulegen und nicht mehr allzu viel ändern kann. Mir ging es ebenso. Das, was ich mir gedacht habe, kam nur bei den Wenigsten an.
Tut mir leid, das ich es nicht verstanden habe.

LG
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag15.12.2012 22:02

von Jenni
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@ Crim: Danke, dass Du Dich dazu noch mal geäußert hast. So war es aber auch nicht gemeint, dass ich Deine Kritik nicht nachvollziehbar fand. (Sogar sehr, das ist es ja.) Nur, dass ich es schade fand, Dich nicht erreicht zu haben. Nächstes Mal! smile

@ Hexsaa: Ja, da hast Du wirklich Recht. Aber gerade deshalb ist der FFF ja auch eine tolle Herausforderung und sehr lehrreich. smile Dass Du meine Idee dahinter nicht verstanden hattest, dafür musst Dich wohl nicht Du entschuldigen, sondern ich. Schließlich sollte der Text selbstredend sein, und nicht erst noch eine Erklärung benötigen. Zudem gehörte ich womöglich auch zu den Leuten, die Deine eigene Intention nicht völlig durchschaut haben?
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adelbo
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Beitrag15.12.2012 22:36

von adelbo
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Hallo Jenny  Smile

Zitat:
adelbo hat Folgendes geschrieben:
Ein sehr wiedersprüchlicher Text, was den Protagonisten betrifft. (Wieso denke ich, den Text hat ein junger Mann um die 20 geschrieben)
Er lehnt Waffen ab und tötet den Vogel. Das stört mich schon sehr. Auch dass der Vogel Hitler gehört haben soll und der Mann hinter der Theke lässt ihn sich andrehen. Dann die mehr oder weniger Anspielung auf Minderheiten. Der Text ist so was von zerrissen und unglaubwürdig für mich. Das liegt wohl an den zwei Stunden. Das sind nicht viel Zeit zum Überlegen, aber man will wohl unbedingt etwas in diese Richtung (Waffen, Hitler, Minderheiten) erzählen.
Also mein Ding ist der Text nicht, zumal ich ihn auch nicht sonderlich gut geschrieben finde.

Adelbo. Als ich Deinen Namen als letzten Kommentator meines Textes sah, dachte ich schon, das Du meinen Text hassen wirst. Was ich Dir weiß Gott nicht übel nehme, aber ich denke, wir haben einfach sehr unterschiedliche Themen oder auch Herangehensweisen an diese Themen. (Findest du? Ich sehe das nicht, wenn ich deine nachstehende Begründung lese und ernst nehme.  Smile)  Was subjektiv ist, und man deshalb so hinnehmen muss. Ich möchte nur eine Sache klarstellen: Nein, ich wollte nicht unbedingt etwas in Richtung "Waffen, Hitler, Minderheiten" schreiben, sondern etwas in Richtung Toleranz im Sinne von: Skepsis gegenüber allgemeingültigen Wahrheiten; eigene Vorurteile erkennen und überdenken; eigene und fremde Gedanken zulassen; zuhören (dann wäre der gute Mann jetzt um einiges reicher ); über Begrifflichkeiten und Ideologien hinweg mit offenen Augen sehen. Das kann ich beim besten Bemühen nicht aus dem Text herauslesen.  Irgendjemand hat in einem Kommentar geschrieben, er oder sie liest den Text ähnlich einem gezielten Witz. Und das ist es genau was mich sehr stört, ähnlich lese ich den Text auch. Einem Vogel kann man nicht verbieten Heil Hitler zu sagen. Nur woher hat er den Spruch, das hinterfragst du nicht.
Nicht besonders gut geschrieben? Das ist so ein Satz, den man sich konkreter wünschen würde. (Auch irgendwo in einem Kommentar steht etwas von flabsig geschrieben, was gut zu dem Text passen würde. Und so habe ich das auch gelesen, flabsig geschrieben.)  Natürlich hast Du das Recht auf Deine Meinung.  Wink Und du das gute Recht diesen Text zu schreiben und wie du siehst, hat er ja auch seine Anhänger.  Smile  


Liebe Grüße
adelbo


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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag15.12.2012 22:59

von Jenni
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adelbo hat Folgendes geschrieben:
Das kann ich beim besten Bemühen nicht aus dem Text herauslesen. Irgendjemand hat in einem Kommentar geschrieben, er oder sie liest den Text ähnlich einem gezielten Witz. Und das ist es genau was mich sehr stört, ähnlich lese ich den Text auch.
Das ist schade. Was meinst Du mit gezieltem Witz? Im Sinne von seicht und zu stark auf die Pointe ausgelegt? Das wollte ich wirklich nicht erreichen. Ach, ich kriege doch Lust, den Text zu überarbeiten. smile
Zitat:
Einem Vogel kann man nicht verbieten Heil Hitler zu sagen. Nur woher hat er den Spruch, das hinterfragst du nicht.
Wie meinst Du das? Ich biete doch eigentlich (mindestens) zwei Möglichkeiten der Interpretation an: entweder er hat ihn von Hitler (weiter oben habe ich schon von Churchills Papagei erzählt, auf den ich mich mit diesem hier beziehe), oder von einer besonders sadistischen Nachbarin des Kunden.
Klar kann der Vogel nichts dafür, was er sagt: Es sind leere Worthülsen, die er von sich gibt, genau wie Siggi.
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adelbo
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Beitrag15.12.2012 23:32

von adelbo
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Zitat:
Zitat:
Einem Vogel kann man nicht verbieten Heil Hitler zu sagen. Nur woher hat er den Spruch, das hinterfragst du nicht.

Zitat:
Wie meinst Du das? Ich biete doch eigentlich (mindestens) zwei Möglichkeiten der Interpretation an: entweder er hat ihn von Hitler (ehrlich,  Embarassed ohne Sch... Witz?  Laughing ) (weiter oben habe ich schon von Churchills Papagei erzählt, auf den ich mich mit diesem hier beziehe),  oder von einer besonders sadistischen Nachbarin des Kunden.
Klar kann der Vogel nichts dafür, was er sagt: Es sind leere Worthülsen, ( Hallo Jenny, "Heil Hitler"  Rolling Eyes ) die er von sich gibt, genau wie Siggi. (soll ich jetzt assoziieren, dass andere die "Heil Hitler" brüllen auch leere Worthülsen von sich geben? Das hast du sicherlich nicht gemeint.


Mich würde interessieren, wie dein Text angekommen wäre, wenn du statt "Heil Hitler" einen anderen Ausspruch genommen hättest.


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