Das Geschäft deines Lebens

[Piratin]

Hallo Inko,

eine außergwöhnliche Idee, wobei ich sagen muss, dass die "Pfandleihergeschichte" dabei nicht im Mittelpunkt steht, denn der Junge mit der Uhr ist nach zwei Sätzen abgehakt. Ein bißchen stört mich die Sprache, die ich als sehr flapsig empfinde, und mich frage, ob der Ich-Erzähler nicht eher einen Ton anschlägt, als ob er in einer Kneipe seine Geschichte zum Besten gibt.
Liebe Grüße
Piratin

[Nina]

Das Geschäft deines Lebens

Der Einstieg gefällt mir. Die Beschreibung des Plakats ist gelungen. Aber dann kippt die Geschichte in eine leichte Hysterie im weiteren Verlauf – finde ich.

[Myrine]

Tolle Idee  

Die Umsetzung finde ich auch gelungen - im ersten Moment war der umgangssprachliche Ton etwas ungewohnt, dann hatte ich den Eindruck, ich höre einem Bekannten zu, wie er mir eine verrückte Geschichte erzählt.
(Einziges, kleines Manko: Der erste Satz passt nicht zum Rest, weder vom Ton her noch von der Zeit.)

Acht Federn und liebe Grüße,
Myrine

[lupus]

wunderbare Idee, perfekt durchgezogen
der Spannungsbogen gut gehalten, gelegentlich sind da ein paar Längen drin.
Sprache .. nicht gerade meins, aber so what .. sie passt, sie hat Würze

und wenn du die letzten beiden Sätze weg lässt is das schon ziemlich gut.

lgl

[Amaryllis]

Liebe/r Inko,

deine Geschichte würde ich bislang eher im Mittelfeld ansiedeln. Ich finde die Idee wirklich sehr gut und die Pointe kommt auch gut raus, aber die Umsetzung gefällt mir nicht so gut. Das liegt daran, dass ich finde, dass man nicht besonders viel über den Prota erfährt, und das obwohl eigentlich sehr viel deines Textes wie innerer Monolog gestaltet ist. Vielleicht ist es auch das, ich mag es prinzipiell nicht so gern, wenn jemand genau so schreibt, wie geredet wird - das muss schon wirklich besonders gemacht sein, damit ich mich da gut reinversetzen kann.

Den Titel find ich nicht so toll, auch wenns natürlich im Text noch mal aufgegriffen wird, besser hätte mir da irgendetwas mit Reise gefallen. Aber für die Pointe (ich dachte zuerst, es wäre eine Frau, aber mit meinem Mann als Prota ist das schon sehr schön und Homosexualität kommt in keinem anderen Text vor) gibts noch mal ein Extra-Lob.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama

[gold]

hallo Guy,
quote]hallo, November, drei Grad [/quote]

dein Schreibstil wirkt so, als ob du die Geschichte jemand erzählst.
Irgendwie ist  der Transfer der Figuren vom Plakat witzig.

Ich vergebe sieben Federn.

Lg Gold

[Bananenfischin]

Da ich momentan nicht viel Zeit habe, aber dennoch bewerten möchte und diese Bewertung auch nachvollziehbar sein soll, gebe ich jeweils ein kurzes Statement dazu ab, was ich an dem Text für gelungen oder weniger gelungen halte und ob ich die Vorgabe als umgesetzt erkennen kann.

Die Federn habe ich versucht so zu verteilen, dass der Rahmen weitgehend ausgeschöpft wird und die Bewertung vor allem meine Meinung in Bezug auf den Stand eines Textes im Vergleich zu den anderen wiedergibt.

Gute Umsetzung der Vorgabe: Ich denke, ja, obwohl genau genommen der Junge die Uhr nicht verkaufen/versetzen will.

Gelungen: Eine schöne Idee mit rotem Faden, der flapsige Stil konsequent durchgezogen.

Weniger gelungen: Das Flapsige war mir insgesamt ein bisschen zu viel, und ein bisschen runder könnte die „sie haben mich ausgesucht“-Sache auch noch sein.

Fazit: 7 Federn

[adelbo]

Hallo Inko

Ich mag Texte, die ungewöhnlich sind und dein Text hebt sich von den anderen Texten ab.
Zunächst finde ich ihn sehr gut geschrieben und die Idee zu der Geschichte gefällt mir auch. Die Vorgabe mal anders umgesetzt.

Er sagt natürlich nicht sehr viel aus. Man könnte, wenn man will, manches in ihn hinein interpretieren. Ein Vietnam Trauma z.B. oder Langeweile treibt zu seltsamen Hirngespinsten usw.
Aber das will ich nicht. Ich finde ihn einfach schön ungewöhnlich und so bekloppt wie das Werbeplakat  
Mir gefällt die Geschichte.

Freundliche Grüße
adelbo

[wunderhuhn]

Sehr eng um eine kleine Zahl bestimmter Motive konstruierte Geschichte, dadurch thematisch dicht und zusammenhängend wirkend. Bei einer noch etwas längeren Erzählung birgt das jedoch wahrscheinlich auch die Gefahr von Wiederholungen; hier war es aufgrund der Kürze der Geschichte noch okay.

Den flapsig daherredenden Ich-Erzähler finde ich lustig; seinen Ausführungen und gedanklichen Ausflügen zu folgen hat mir beim Lesen Spaß gemacht (an die Ich-Perspektive haben sich ja insgesamt nur wenige getraut, wie mir scheint).

Dass man offenbar ausgerechnet durch das verhasste Uhrenplakat nach Vietnam gelangt, wird für meinen Geschmack ein bisschen sehr indirekt abgehandelt. Und dass da nacheinander wie bestellt die Leute von dem Werbeplakat zu Jonas hereinkommen, wirkt auf mich in seiner Glattheit schon beinahe fantastisch, als wäre es in Wirklichkeit eine Illusion von Jonas.

Die Uhr als das sich bewegende Ding, das es zu verpfänden gilt, fand ich ein bisschen gemogelt; lag vielleicht aber auch daran, dass in den Geschichten, die ich bisher gelesen habe, die Pfandgegenstände immer eine recht bedeutende Rolle einnahmen, wohingegen die Uhr hier mehr Beiwerk ist (ich hab mich auch gefragt, was sich an der eigentlich bewegt, öhöm ).


Insgesamt eine spaßige Geschichte, die meiner Meinung nach vielleicht noch ein paar mehr Ecken und Kanten gebrauchen könnte; insbesondere den Mittelteil finde ich in dieser Hinsicht eher schwach.

[Gast]

Hallo

Flüssig geschrieben, gute Idee, zügig durchgezogen. Was die Sprache betrifft, bin ich nicht in der Zielgruppe, ist aber nicht dein Problem.

LG
Lorraine

[Dienstwerk]

Meine Befederung im Überblick:

 0 x 1 Feder
 1 x 2 Federn
 2 x 3 Federn
 5 x 4 Federn
 6 x 5 Federn
10x 6 Federn
 5 x 7 Federn
 2 x 8 Federn
 1 x 9 Federn


LG, Ana

[Nihil]

Aufgrund von Zeitmangel hier leider nur ein Platzhalterkommentar.

[nebenfluss]

Mir fällt gerade auf, dass ich den Stil in meinem ersten Kommentar als "umgehackt" beschrieben habe.    Abgehackt ist richtig. Naja, nicht mehr zu ändern. Beim zweiten Mal hat mir das "schnoddrige" besser gefallen als zuerst.

Sechs Federn (übrigens ohne Mitleidsfeder)

LG

[seitenlinie]

Der Wechsel der Zeitform am Anfang irritiert etwas. Der Erzählton erinnert an ein Ein-Mann-Kabarett, das Wort ich
findet sich vierunddreißig, Vietnam neun Mal. Jeden Moment erwarte ich den Knalleffekt. Der bleibt aus und eine
Pointe gibt es nicht einmal am Schluss. So lässt mich das Stück etwas ratlos zurück.

3 Federn

[hobbes]

Hey, ich brauche ja gar keine Ausreden! Ihr überrascht mich. So weit vorn hätte ich mich dieses Mal jedenfalls nicht gesehen.
Ich war tatsächlich kurz davor, den Text gar nicht erst abzuschicken. Dann dachte ich aber: "Och, was soll's." Und überhaupt - zwei Stunden verzweifelt auf Inspiration hoffen - und am Ende alles umsonst? Och nö.

Also, ich freu mich.

Auch über die vielen Kommentare. Was ein Spaß.
Schon mal ein generelles Danke an alle (spezielles Danke gibt's morgen).

Noch etwas Generelles:
Dass mein Erzähler ein Jonas ist, hat mich tatsächlich selbst überrascht
Irgendwie dachte ich zuerst auch, er wäre eine sie.
War er aber nicht.
Und ja, da hätte ich vielleicht besser gleich zu Anfang einen Hinweis darauf eingebaut. Dummerweise war aber keine Zeit mehr. Und einfach den Namen ändern und aus dem Jonas eine Jana oder sowas machen - das ging leider auch nicht. Wäre Verrat an meinem Erzähler gewesen

[hobbes]

So.

Keren. Die Textlänge. Nun ja. So lang find ich das gar nicht. Interessant, dass dir gerade der Anfang gefällt. Mir ja nicht - so im Nachhinein. Viel zu lang, viel zu lahm.

crim. Jetzt bist du auch noch unter die Oha-Schreiber gegangen. Ich mag Ohas. Freut mich, dass dir der Kegelhutmann gefällt. Ich mag ihn auch. Und was den letzten Absatz betrifft, hast du auch recht, der könnte weg. Na ja, wenigstens ein Teil davon.

G.T. Oje. Du willst lauter Sachen, die ich nicht guten Gewissens hätte einbauen können. Wobei, stimmt nicht. Du hast recht, der Anfang ist sehr breit, zu breit. Aber die Plakatfiguren, an denen fehlt meiner Meinung nach nichts. Den Wochenend-Urlaub-Erzählton würde ich auch gern beibehalten. Du würdest es anders erzählen, Jonas aber nicht.

Duffydoof. Er/Sie/Es - dazu hatte ich ja schon etwas geschrieben. Dass der Pfandleiher sich das alles ausgedacht hat - tja, ich weiß nicht. Für mich ist das nicht unbedingt der Fall. Aber wie auch immer - das würde ich dann gern dem Leser überlassen, anstatt es im Text zu beantworten.

Aiyra. Immerhin, der Anfang hat dich zum Schmunzeln gebracht. Das Ende nicht mehr?

OrangeHair. Oh, ein Fan! *freu* Ich muss dich allerdings enttäuschen, ich habe rein gar nichts beobachtet. Das sind diese Stimmen in meinem Kopf ...

Zauberstift. neutraler Kommentar...lg

KeTam. Er nimmt die Uhr nicht - bist du dir sicher? Er beleiht sie nicht, das stimmt. Aber ich würde dem Kleinen zutrauen, dass er sie einfach liegen lässt. Na gut, das steht nicht im Text. In den Vorgaben stand aber auch nicht, dass der Pfandleiher das WasAuchImmer auch tatsächlich beleihen muss. Sondern nur, dass eben einer kommt, der etwas verkaufen oder beleihen will.

mati. Die Zeit, ja. Autsch. Die habe ich nun überhaupt nicht bemerkt. Den Erzähler schon, dazu habe ich ja schon etwas geschrieben. Tut mir leid, dass ich dich mit Nebensächlichkeiten abgelenkt habe. Weiß jetzt nicht, ob du den Text zu den alten oder zu den neuen Verpackungen dazu gezählt hast. Magst du das noch verraten?

MosesBob. Lockerer Schreibstil, der nicht ganz an deine Erwartungen heranreicht. Tja. Zum Glück soll es hier im Forum Leute geben, die das besser können als ich. Ich werde bei Gelegenheit mal in deinen Beiträgen herumstöbern

Stimmgabel. Vietnam Dumping. Tut mir leid, war keine Absicht. Blind wie ich war, ist mir das nicht aufgefallen. Aber interessante Idee, aus der Geschichte eine Vietnam-Werbung zu machen. Und nein, das war auch nicht meine Absicht. Hatte ich überhaupt eine Absicht? Oje.

Oh. Ich werde gebraucht.
Fortsetzung folgt ...

[hobbes]

Teil II.

Nordlicht. Ja stimmt. Der Anfang hängt. Vielleicht wäre die Umgangssprache ja auch gar nicht so negativ aufgefallen, wenn der Anfang nicht so überfüllt wäre. Wer weiß.

Dienstwerk. Mensch, so viel Text, aber nichts davon hat was mit mir zu tun. Schade eigentlich. Aber danke für die Federn.

hexsaa. Noch ein Fan. Zumindest, wenn man den Kommentar ohne Federn betrachtet. Womit ich übrigens nicht sagen will, dass ich mit deinen 6 nicht höchst zufrieden bin.

lady-in-black. Und nochmal 6. Wir sehen uns dann in Vietnam

Beobachter.   Auf dich ist Verlass! Danke, danke, danke.

nebenfluss. Gutes Zeitmanagement, von wegen. Aber wenn man es nicht merkt, ist auch gut.

femme-fatale233. Ich schwöre, ich hab sie nicht gelesen. Die andere Geschichte mit den lebendigen Plakaten. Oder wenn ich sie gelesen habe, kann ich mich zumindest nicht mehr daran erinnern. Nett - das höre ich ja eigentlich total ungern. Aber die 7 Federn machen das wieder wett

Jenni. Das Plakat, tja, wo hängt es nur ... ich weiß es leider auch nicht. Vermutlich funktioniert es aber sowieso nur bei Nordwind. Oder war es Westwind? Jedenfalls vielen Dank für Lob und Federn.

The Brain. Ja, die Zeit ... Wem fehlt die nicht in zwei Stunden? Obwohl, eigentlich war genug Zeit da. Die Idee hat nur viel zu lang auf sich warten lassen.

halcyonzocalo. Tja. War nicht so deins. Schade.

Piratin. Deins wars auch nicht. Ebenfalls schade.

Nina. Leichte Hysterie, genau. So ungefähr hat sich das gegen kurz vor zehn für mich auch angefühlt. Und die Frau/Mann-Sache. Zu der hab ich ja schon was geschrieben.

Myrine. Die Zeit, ja, die stimmt natürlich nicht im ersten Satz, das hab ich total übersehen. Freut mich, dass es dir gefallen hat.

lupus. Die letzten Sätze, ja die können weg. Und die Sprache - tja. Ist ja schon öfter vorgekommen, dass wir uns in Sachen Sprache nicht einig waren Aber dir hat es ja trotzdem einigermaßen gefallen. Freut mich.

An alle anderen: Ihr müsst noch ein bisschen warten ...

[hobbes]

Amaryllis. Oh ja, der Titel gefällt mir auch ganz und gar nicht. Zum Glück kann ich den mit Zeitmangel begründen.
Tja, die (Umgangs)Sprache. Da stehst du ja nicht alleine da, die nicht allzu sehr zu mögen. Spätestens beim nächsten Wettbewerb werde ich mal wieder darauf verzichten. Zumindest werde ich es versuchen.

gold. Der Transfer - das hört sich ja lustig an. Freut mich, dass die Geschichte so gut bei dir ankam.

Bananenfischin. Flapsig mal wieder (Ich vermute, dieses Wort kommt in den Kommentaren mindestens ebenso oft vor, wie Vietnam im Text ...). Tja, stimmt natürlich. Und runder, ja, in der Tat. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ganz erstaunt bin, wie gut ich mit der Geschichte weggekommen bin? Bei dir ja auch. Freut mich.

adelbo. Bekloppt. Das ist ja mal ein nettes Kompliment   (ja, ganz ernst gemeint). Und deine Idee mit dem Vietnam-Trauma gefällt mir auch. Vielleicht schreib ich die Geschichte auch noch irgendwann

wunderhuhn. Ein Freund des Flapsigen. Wie schön. Ansonsten ist es dir zu indirekt. Nein, das hätte ich nicht geändert. Ich vermute, dir hätte es nicht gefällen, hätte ich den letzten Absatz weggelassen. Mir schon. Und ja, die "Verpfändung" ist eher Nebensache.

Lorraine. Hey, seit wann bist du eine "Scheinwerferin"? Sehe ich jetzt erst.
Ja, die Zielgruppe Aber schön, dass wenigstens der Rest halbwegs passt.

Nihil. Och menno. Ein Platzhalter. Wo doch so ein Wettbewerb so ziemlich die einzige Chance ist, einen Nihil-Kommentar zu erhaschen. Zwar fällt der in meinem Fall sowieso meist eher vernichtend aus, aber das ist es wert. Tja. Vielleicht nächstes Mal wieder.

seitenlinie. Sag mal, ich versuche ja immer noch herauszufinden, welche Geschichten dir eigentlich gefallen. Meine sind es meistens nicht und die, die ich gut finde, auch eher nicht, ich glaube, da waren es auch meist nicht mehr als fünf Federn. Welche war denn dein Favorit?
Und - Zeitform, Vietnam - hast du natürlich recht. Versteh ich.


So, fertig. Ein riesengroßes Danke noch mal an alle. Hat zwar diesmal beim Schreiben nicht ganz so viel Spaß gemacht, hinterher dafür aber umso mehr.

[Dienstwerk]

[mati]

[Zauberstift]

Schön, dass du dich auch über einen neutralen Kommentar freuen kannst.
   lg

[hobbes]