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Am seidenen Faden

 
 
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag03.12.2012 01:00
Am seidenen Faden
von Piratin
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Am seidenen Faden

Im sanften Sonnenschein des Wintertages schien das Plakat mit dem Hotel am Meer noch verlockender. Das Wasser des geschwungenen Pools wirkte, als würde es direkt in den Ozean übergehen. Wann hatte er das letzte Mal Urlaub gemacht? Fast konnte Jens sich nicht mehr erinnern, so viele Jahre waren seither vergangen. Mit Elke hatte er ausgelassen am Strand getobt. Das war lange vorbei.
Er schüttelte den Kopf und überquerte die Straße. Vor dem Pfandleihhaus blieb er stehen und starrte durch die Glastür hinein. Ein Mann stand mit gebeugtem Rücken alleine hinter dem altmodischen Holztresen. Eine Glocke klingelte, als Jens die Tür öffnete und das Leihhaus betrat.
Der Pfandleiher hob den Kopf und begrüßte Jens: »Guten Tag, was kann ich für Sie tun?«
Zögernd nahm Jens seinen Rucksack von der Schulter und setzte ihn auf das Holz ab. »Guten Tag. Ich ... möchte etwas verkaufen. Sie kaufen doch auch an, oder?«
Der alte Mann nickte langsam und dabei legte sich die pergamentartige Haut seines Halses in brüchig scheinende Falten.
Jens öffnete die Schnallen seines Rucksackes und holte die erste seiner Marionetten heraus. »Das ist Kasper.« Er nahm das Holzkreuz geschickt mit der rechten Hand und ließ Kasper über den Tresen spazieren.
Regungslos starrte ihn der Pfandleiher an.
Mit der linken Hand griff Jens das Krokodil und zog es heraus. Schlängelnd kroch es unter seinen Fingern Kasper hinterher, bis Kasper sich umdrehte und das Krokodil innehielt.
»Haben Sie noch mehr da drin?« Der Pfandleiher deutete auf den Rucksack.
»Ja.« Jens nickte, legte strahlend das Krokodil an die Seite und zog den Polizisten heraus, der sogleich seinen Knüppel hob und auf Kasper zu stolzierte. »Die Marionetten stammen von meinem Urgroßvater.«
Mit zittrigen Fingern fuhr der Pfandleiher über das kantige Holzgesicht von Kasper. »Lassen Sie mich den Burschen mal näher betrachten.«
Jens reichte ihm die in den Seilen schaukelnde Holzpuppe.
Der Mann zog sie zu sich heran und legte sie vorsichtig ab. Mit einer Lupe betrachtete er das Gesicht. Anschließend wandte er sich den Kleidern zu. »Die sind aber nicht mehr original«, bemerkte er.
Jens schluckte. »Als mein Opa die Figuren übernahm, hat meine Oma ein neues Gewand genäht, da das alte Risse hatte.« Jens rieb sich den Nacken. »Ist das ein Problem?«
Statt einer Antwort fragte der Mann: »Sie halten die Marionetten geschickt. Haben Sie Spielerfahrung?«
Jens nickte stumm. Er verspürte ein Brennen in den Augen und unterdrückte seine Tränen.
»Wie heißen Sie?«
»Jens Schillermacher.«
Der Mann reichte ihm seine Hand über den Tresen. »Ich bin Waldemar Grenzer.«
Jens nahm die von Altersflecken übersäte Hand entgegen und drückte sie sanft.
»Also Herr Schillermacher, warum wollen Sie sich von den Puppen trennen?«
Jens zögerte. Was ginge das Herrn Grenzer an. Er brauchte Geld und wollte etwas verkaufen.
Grenzer neigte den Kopf nach links. »Nun?«
Jens schnappte sich das Krokodil und ließ es seinen eigenen Schwanz jagen. »Ich habe meinen Job verloren und die Miete ...«
»Leben Sie alleine?«, unterbrach Grenzer.
Jens nickte stumm und fragte: »Also, was bekomme ich für die Marionetten?«
»Erinnerungen sind unbezahlbar«, murmelte Grenzer und streichelte dem Krokodil den Rücken.
»Und was heißt das jetzt für mich?« Jens wippte mit seinen Fußspitzen.
»Ich mache Ihnen ein Angebot.«
Na endlich, dachte Jens und hielt seine Füße still.
»Mir gehört nicht nur die Pfandleihe, sondern das ganze Haus mit drei Etagen. Die Wohnung im obersten Stock steht leer und ich biete Ihnen an, dort einzuziehen. Und als Bezahlung spielen Sie mir zweimal die Woche ein Marionettentheater. Und bevor Sie etwas sagen, warten Sie einen Moment.« Grenzer ging in den Nebenraum und kam mit drei Puppen zurück. Prinzessin, König und Prinz.
Jens traute seinen Augen nicht und starrte mit offenem Mund auf die Figuren. »Die ... die sind wie die von meinem Urgroßvater.«
Grenzer nickte lächelnd. »Ihr Urgroßvater gab sie mir, als er aufhörte mit seinem kleinen Theater und ich weinend vor ihm stand. Jeden dritten Tag war ich in der Vorstellung. Sie sind ein großer Teil meiner Kindheitserinnerungen.« Er stütze sich mit den Unterarmen auf den Holztresen. Verstehen Sie jetzt?«
Mit schwitzigen Händen fasste Jens nach der Prinzessin. »Und das Klapptheater?«
»Steht oben im zweiten Stock.« Grenzers Augen blitzten fröhlich und das Alter wich aus seinem Gesicht.
Warm durchfuhr es Jens. »Ein besseres Angebot werde ich kaum bekommen und ...«, er grinste breit, »die Marionettenfamilie ist wieder zusammen.«

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Luvinia
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
L

Alter: 29
Beiträge: 71



L
Beitrag03.12.2012 03:47

von Luvinia
Antworten mit Zitat

Ich mag die Geschichte und die Handlung! smile
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Keren
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 260
Wohnort: Die alte Kaiserstadt


Beitrag03.12.2012 10:32

von Keren
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Interessanter Anfang, aber das Ende ist mir ein bisschen zu rührselig. Ist aber auch mein eigener Geschmack bzw Eindruck.
Was mir aber positiv auffällt ist dein Stil: ich sehe die Szene vor meinem inneren Auge, gut gemacht. Ebenfalls gefällt mir die Dialogform und die Interpretation der Aufgabenstellung.
Falls du noch Fragen haben solltest, gerne per PN.


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Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates

Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg.
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag03.12.2012 10:35

von KeTam
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Ich finde das dein Text flüssig zu lesen ist und auch recht ansprechend. Allerdings finde ich ihn auch irgendwie "zu schön". Mir fehlt da ein bisschen der Biss.
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag03.12.2012 10:58

von crim
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Mal was fürs Herz. Wirklich nett und unaufgeregt erzählt. Gefällt mir. Sorry für den kurzen Kommentar, aber groß was auszusetzen habe ich nicht. Vielleicht eines: Dass es eine Geschichte ohne Konflikt ist. Wahrscheinlich sieben Federn.
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Duffydoof
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beiträge: 121
Wohnort: Municia


Beitrag03.12.2012 13:37

von Duffydoof
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Das Leben von Jens scheint laut Titel genauso an den Faden zu hängen wie die Marionetten, wenn er nicht bald eine Arbeit bekommt.
Damit verleiht der Titel der Geschichte schon ein tragisch-schönes Bild. Der ganzen, wenn auch kurzen, Geschichte hängt ein wenig Melancholie an. Man merkt, dass die Länge wohlüberlegt war. Zumindest so, dass in der kurzen Zeit noch eine Korrektur und ein guter Schluss entwickelt werden konnte. Das ist die erste Geschichte vom FFF, die ich lese und ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin - zumindest, wenn ich im Vergleich dazu an mein eigenes Werk denke.


_________________
Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.

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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag03.12.2012 15:05

von Zauberstift
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Eine schöne Idee, aber mir fehlt das Salz in der Suppe. lg
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag03.12.2012 15:05

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

Eine feine kleine Geschichte - wie sich quasi per Zufall zeitverrückte Ereignisse wieder kreuzen. Gut geschrieben, nicht aufdringlich - und mit Mitte des Textes ahnbar, dass da etwas Holzpuppendes wieder zusammenfindet,

in welcher Konkretheit auch immer, erst am Ende erkennbar.

... gefällt mir Smile

Die Szene, in der der Pfandleiher erklärt, die Puppen vom Urgroßvater bekommen zu haben

Zitat:
Grenzer nickte lächelnd. »Ihr Urgroßvater gab sie mir, als er aufhörte mit seinem kleinen Theater und ich weinend vor ihm stand.


hätte mMn etwas pfiffiger ausfallen können - etwas zu linear ...

ganz egal / gerne hier mitgelesen - ist momentan der beste Text, den ich gelesen habe smile

liebe Grüße Stimmgabel

-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4294

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
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Beitrag03.12.2012 16:23

von hobbes
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Auch hier sind mal wieder ziemlich unglaubliche Zufälle am Werk. Na ja, vielleicht nicht ganz so unglaublich.
Mir würde die Geschichte besser gefallen, wenn der Pfandleiher einfach nur ein Marionettenliebhaber wäre. Ohne den Urgroßvater gekannt zu haben. Oder dass dass die Frage: "Hat der Pfandleiher die Marionetten von Jens Urgroßvater" unbeantwortet stehen bleibt. Oder nur angedeutet wird, dass es so sein könnte.
So, wie es jetzt ist, geht mir das zu sehr in Richtung kitschig/schnulzig/rührend. Und das ist einfach nicht so meins.
Alles in allem aber solide geschrieben.
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Funnu
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Beitrag03.12.2012 18:14

von Funnu
Antworten mit Zitat

Sehr nette kleine Geschichte mit einem tollen Inhalt.
Sprachlich etwas flach, wie ich finde, aber der Inhalt macht es wieder wett.


_________________
"Sobald man einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer anderen Schüler werden"
Gerhart Hauptmann
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag03.12.2012 20:23

von Aiyra
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Klein und fein und sehr berührend. Toll!
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OrangeHair
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Beiträge: 108
Wohnort: Wien


Beitrag03.12.2012 21:37

von OrangeHair
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Es ist eine nette Geschichte. Liest sich gut und flüssig.
Allerdings fragt man sich, was die Werbung für einen Bezug zur Geschichte hat. Ich weiß schon, dass es die Vorgabe war, aber zur Geschichte gehört dieser Teil sicher nicht.

Trotzdem lieb und mit einer netten Botschaft!

LG Orange
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag04.12.2012 12:17

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallöchen!

Kennst du den Film Hugo Cabret? Darin geht es zwar nicht um Marionetten, aber der Aufbau deiner Geschichte, besonders das Ende, ließ mich daran denken. Warum, weiß ich selber nicht genau. Der Film gehört übrigens zum Besten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Die Idee deiner Geschichte gefällt mir ebenfalls sehr gut. Dein Schreibstil ist angenehm. Nur das Plakat am Anfang und Jens' Erinnerung passen nicht so recht hinein in diese Erzählung. Das Plakat hängt sozusagen in der Luft, ein Alibi, eine Pflichtaufgabe. Das Ende hat mich überrascht. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es feiner herausgearbeitet worden wäre, beispielsweise mit einer ominösen wörtlichen Rede des Pfandleihers, in der er ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert, was ihn an Marionetten interessiert oder fasziniert – natürlich ohne dem Leser einen Hinweis zu geben, woher genau sein Interesse kommt. Das Problem ist folgendes: Dadurch, dass Waldemar Grenzer als Pfandleiher in einem Pfandleihaus arbeitet (und zwar nicht in einem Puppengeschäft, erst recht nicht in einem Marionettengeschäft!), war ich als Leser vor die Wahl gestellt: Entweder schlummert hier schon der Kern einer Pointe. Oder das Verhalten der Protagonisten ist schlichtweg unglaubwürdig. Theoretisch ist dieser Zwiespalt gut. Man ahnt einen Zusammenhang, ohne den Finger drauflegen zu können. Das einzige Problem ist, dass Grenzers jähes Interesse und die Sachkunde, die er in Bezug auf die Marionetten an den Tag legt, aus dem Nichts kommen. Hätte er sich im Vorwege schon nonchalant über ein persönliches Faible Marionetten gegenüber ausgelassen, wäre der Übergang zum Ende hin sanfter und unauffälliger gekommen. Trotzdem: Schöne, liebenswürdige Geschichte, am Ende vielleicht einen Tick zu rührselig und melodramatisch. Souveräne sechs Federn von mir.

Beste Grüße,

Martin


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

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Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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mati
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Beiträge: 203



M
Beitrag04.12.2012 14:13

von mati
Antworten mit Zitat

Plot: Spielzeug-Reunion samt Kindheitstrauma geht, so glaube ich, spannender. Zu glatt gestrichen, einfach gestrickte, heile Märchenwelt und vom Plakat passt lediglich das seichte Wasser.

Stil: Im Grunde genommen gutartig mit Ansätzen:
Zitat:
Jens schnappte sich das Krokodil und ließ es seinen eigenen Schwanz jagen.
Dann wieder floskelhaft:
Zitat:
Und was heißt das jetzt für mich?


Vorhandene Grundlagen mit überraschend viel Luft nach oben.


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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag04.12.2012 20:02

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Was fürs Herz smile
Du bist angenehm flott zur Sache gekommen, wobei ich das Plakat gern noch stärker in die Geschichte eingebunden gesehen hätte.
Mein persönlicher Geschmack ist die Story nicht so, was eigentlich mehr an Jens als am Inhalt liegt – Jens ist mir ein wenig zu weinerlich geraten, Mimosenmänner mag ich nicht so Laughing Ist natürlich nur mein Geschmack. Insofern war mir das Ende dann zu süßlich; für mich könnte die Story gern ein paar Kanten vertragen, was die Protas angeht.
Sprachlich hab ich nix zu meckern.


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Dienstwerk
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Beitrag05.12.2012 21:57

von Dienstwerk
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Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.

Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9. wink

Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.

Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten. smile

LG, Ana
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lady-in-black
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Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.12.2012 16:05

von lady-in-black
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Moin,  smile

Für den FFF eine wirklich gute Leistung. Auch ein sehr passender Titel. Daumen hoch

Wenn du mich jedoch bereits halbwegs kennst, dann wird es dich jedoch nicht wundern, dass mir persönlich der "Schmalzanteil" in diesem Text einfach zu hoch ist, um abschließend zu meinem persönlichen Favoritenkreis gehören zu können. Embarassed


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag06.12.2012 20:02

von Beobachter
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Oh, endlich mal ein Märchen, das nicht ultrakitschig ist. Ich fand's wirklich gelungen und habe es gern gelesen. Schöne Idee, sauber verarbeitet, auf den ersten und auch zweiten Blick keine Fehler - was will man mehr?

_________________
Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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The Brain
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Beitrag07.12.2012 10:37

von The Brain
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Hi Inko,

eine nette Geschichte, an der Umsetzung hapert es aber. Ich weiß - zwei Stunden sind zwei Stunden ...

Für die Idee jedenfalls ein Federchen extra!


Liebe Grüße


Brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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nebenfluss
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Beiträge: 5994
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Beitrag07.12.2012 14:36

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Wie nett. Etwas zu nett, zu harmlos für mich. Trotzdem: Die Idee hast du in den zwei Stunden gut rüberbringen können.
Sprachlich und vom Plot her wäre noch einiger Feinschliff nötig.
Sind die Marionetten etwas, was sich (von selbst) bewegt?
Finde ich grenzwertig, aber immerhin vermitteln sie im Spiel-Einsatz diese Illusion ...

LG
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hexsaa
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Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag07.12.2012 15:40

von hexsaa
Antworten mit Zitat

Es ist interessant, welch ungewöhnliche Ideen die Wettbewerbsteilnehmer haben. Marionetten. Wie kommt man darauf?
Ich fand die Geschichte okay. Dazu muss ich sagen, dass glückliche Fügungen nicht ganz mein Ding sind. Dennoch war der Text kurzweilig und angenehm zu lesen.

LG
hexsaa


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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wunderhuhn
Leseratte


Beiträge: 172

Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag08.12.2012 00:36

von wunderhuhn
Antworten mit Zitat

Eine sehr süße, märchenhafte Erzählung. Von sprachlicher/stilistischer Seite sind da einige absolute emotionale Volltreffer bei mir dabei:

Zitat:
Jens schnappte sich das Krokodil und ließ es seinen eigenen Schwanz jagen.
[…]
»Erinnerungen sind unbezahlbar«, murmelte Grenzer und streichelte dem Krokodil den Rücken.
[…]
Grenzers Augen blitzten fröhlich und das Alter wich aus seinem Gesicht.

love love love

Kritisieren möchte ich allerdings, dass die Geschichte inhaltlich ein bisschen zuuu glatt auf mich wirkt, ein bisschen zu perfekt läuft, die Zufälle etwas gewollt scheinen und daher die Handlung zumindest auf mich auch teilweise oberflächlich wirkt. Im Großen und Ganzen hab ich's aber gern gelesen smile
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