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Autor |
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duluoz
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 520 Wohnort: Bielefeld
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 20.11.2012 22:48 Sternentaler von duluoz
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ersteinmal schlendere ich allein durch dieses Fischerdorf
fühle und genieße wachsende Blumen
erinnere mich an sprechende Wälder im anderen Sommer
jetzt und hier arbeiten wir bei herrlichem Sonnenschein
immer wieder lerne ich das Abendrot zu genießen
wir laufen am Strand durch die Nacht
später dann der knirschende Sand unter deinem Rücken
betörendes Wellenrauschen begleitet unsere wollüstigen Schreie
der lange Spaziergang am nächtlichen Mondesweg
grelle zuckende Spermasonnen
fließen auf unsere erhitzte Körper
Weitere Werke von duluoz:
_________________ schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben... |
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dürüm Wolf im Negligé
 Alter: 45 Beiträge: 995 Wohnort: Cape Town
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 23.11.2012 00:29
von dürüm
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Puh.
Nein, so nicht.
Lyrik ist das für mich keine, und veröffentlichungsreif schon gar nicht.
Die Bilder sind zu abgedroschen, im ersten Teil unglaublich banal, imzweiten Teil zu gewollt, aber trotzdem irgendwie daneben.
Spätestens ab knirschendem Sand unterm Rücken ist klar, wohin die Reise geht, wollüstige Schreie, aha, und bei den grell zuckenden Spermasonnen konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen.
Leider nicht mein Ding. Und leider keine Idee, wie es noch zu retten wäre, außer mit radikalem Streichen, frischeren Bildern, subtileren Ebenen, mehrdeutigem Vokabular.
Und bitte keine wollüstigen Schreie.
Nichts für ungut.
Gruß
Kerem
_________________ Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca) |
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palomina
Leseratte

Beiträge: 199
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 23.11.2012 09:16
von palomina
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Hallo duluoz, dürüm,
ganz so hart würde ichs nicht ausdrücken. Aber - auch mich überzeugt dein Text nicht.
Im zweiten Abschnitt gleitet er auf "vorgeseifter" Rutschbahn aus.
Im ersten Abschnitt, der viel prosaischer rüber kommt, kann ich schon noch Grashalme entdecken, die auf mich den Reiz ausüben, darauf ein wenig rumknabbern zu wollen.
z.B. das Erinnern an Wälder (ob sie grad sprechen müssen?) im anderen Sommer
Das ist eine Andeutung, die mich neugierig macht, die eine Spur legt zum LI, die ich aber nicht weiterverfolgen kann, weil sie sich zwischen viel Ballast verläuft.
Zitat: | ...fühle und genieße wachsende Blumen
erinnere mich an sprechende Wälder im anderen Sommer
jetzt und hier arbeiten wir bei herrlichem Sonnenschein
immer wieder lerne ich das Abendrot zu genießen
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da müsst sich doch auch noch ein anderes Verb finden lassen!
Liebe Grüße, palo
_________________ Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011) |
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duluoz
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 520 Wohnort: Bielefeld
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 23.11.2012 10:24
von duluoz
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Hallo Dürüm !
Erst mal herzlichen Dank für deine persönliche Meinung. Unser beider Ansichten hinsichtlich Lyrik gehen ja weit auseinander. das ist aber kein Problem. Hier bei diesem Gedicht wollte ich verdeutlichen, das meiner Meinung nach, und bewusst ohne Reime, die Lyrik auch mal etwas anderes sein muss als " kunstvoll gestaltete Wörterakrobatik ". Ohne Anfang und Ende herausgerissen aus einem Kontext und einfach nur beschrieben, wie sich zwei Menschen lieben und wie sie zusammen arbeiten.
Wirklich interessant, wie verschiedene Meinungen ich schon bekommen habe , für diesen kleinen Text, und nicht immer waren die Reaktionen so abweisend.
Aber es geht nun einmal nicht ohne altbekannte " lüsterne Schreie " und andere banale Alltäglichkeiten. Nochmal vielen Dank für deine Meinung...
BEST...duluoz...
_________________ schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben... |
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duluoz
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 520 Wohnort: Bielefeld
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 23.11.2012 10:28
von duluoz
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HEY Palomina,
lange nichts voneinander gehört, auch dir möchte ich herzlich DANKEN für deinen Kommentar...nur kurz zum Wort Genießen...finde hier ist ausnahmsweise mal ein Wort, welches öfters in einem Gedicht Platz haben darf. Ansonsten noch mal Danke und viele Grüße...duluoz...
_________________ schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben... |
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palomina
Leseratte

Beiträge: 199
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 23.11.2012 11:16
von palomina
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Hi,
nochmal ich:
Zitat: | Aber es geht nun einmal nicht ohne altbekannte " lüsterne Schreie " und andere banale Alltäglichkeiten. |
da bin ich ganz anderer Meinung. Ein paar wenigen mag es gelingen trotz "lüsterner Schreie" etc. ein gutes Gedicht hinzubekommen.
Zitat: | ...und bewusst ohne Reime, die Lyrik auch mal etwas anderes sein muss als " kunstvoll gestaltete Wörterakrobatik . |
Reim ist ja nur ein Aspekt unter vielen in der Lyrik, man kann getrost darauf verzichten, umso wichtiger werden dann aber Wortwahl, Aufbau, Dynamik... oder meinetwegen auch "nur" Klang (z.B. Klanggedicht). Aber irgendetwas sollts schon haben, das sich durchzieht - das mitnimmt.
Könnte es sein, dass dus dir doch ein bisschen leicht machst (rhetorische Frage, höchsten dir selbst zu beantworten )? Mir will scheinen, dass da viel mehr Potential drin steckt, als du dir im Moment zu erarbeiten bereit bist. Schade.
Ich kenne das auch, dass man an kritischen Kommentaren ziemlich zu knabbern hat. Aus eigener (auch schmerzlicher) Erfahrung weiß ich, dass mich aber gerade diese unbequemen Stimmen sehr viel weiter gebracht haben.
Lass dir das "genießen" noch mal durch den Kopf gehen, wäre es nicht reizvoll, das so zu umschreiben, dass der Leser selbst herausfindet, dass es ein Genuss ist.
Lass ihn "das betörende Wellenrauschen zu wollüstigen Schreien" spüren, ohne es so plump zu benennen. Über solche Verse liest man - aha, das kenn ich schon - drüber, ohne die entsprechende Stimmung aufzunehmen, hinein zu spüren...
Zu danken brauchst du mir nicht. Wenn du von deinem Gedicht, der Wortwahl so überzeugt bist, wie du dir den Anschein gibst, dann ist mein Kommentar ziemlich wertlos für dich, wieso also danken, wenns eigentlich lästig ist.
Ich weiß schon: gut gemeint ist das Gegenteil von gut!
Trotzdem liebe Grüße, palo
_________________ Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011) |
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duluoz
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 520 Wohnort: Bielefeld
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 23.11.2012 13:07
von duluoz
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Hallo Palomina!
Also ich mache mir es nicht leicht, auch wenn ich nicht nur kritische Hinterfragungen bekomme, sondern auch Jubel.
Kritik ist das Salz in der Suppe, keine Frage...und bringt einen immer weiter, und das ist de Kreis der Dinge. das mit den genießen könnte ich mir in der Tat noch einmal überdenken, und Danken tueich dir trotzdem...beste Grüße...duluoz...
_________________ schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben... |
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