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Caphalor Gänsefüßchen
C Alter: 24 Beiträge: 26
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Caphalor Gänsefüßchen
C Alter: 24 Beiträge: 26
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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12.11.2012 22:36
von Harald
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Für jemand, der die "Lebenszeit" in acht Zeilen packt bist du ganz schön ungeduldig ...
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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duluoz Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 518 Wohnort: Bielefeld
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12.11.2012 22:44
von duluoz
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HEY !!!
Na ja, du schreibst deine Zeit...ich schreib meine Zeit...Zeit ist...ähh wie manfrau es nimmt...immer zu lang oder zu kurz....ich nehme und verstehe dein Gedicht als Ergänzung zu meinem Gedicht und verbleibe mit kollegialen Grüßen...BEST...duluoz
_________________ schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben... |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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15.11.2012 13:57
von jim-knopf
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hi caphalor
vielleicht bekommst du in unserer werkstatt bessere tipps, als hier?
das gedicht ist eindeutig noch nicht fertig.
es fehlt ihm am eigenleben, besteht eigentlich hauptsächlich aus aneinandergreihten, altbekannten phrasen.
in der lyrikwerkstatt gibt es leute, die dir vielleicht helfen können, dieses eigenleben zu schaffen.
ich erlaube mir daher, dein gedicht einmal dorthin zu verschieben.
viele grüße
roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 15.11.2012 14:51
von Aranka
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Hallo Caphalor,
du bist 13 Jahre, ich weiß, das willst du jetzt gar nicht hören, sondern etwas zu deinem Text. Da sage ich dann auch noch was zu. Aber zuerst wollte ich unbedingt folgendes loswerden: ich finde es mutig, dass du deine Texte hier einstellst und ich finde es ganz toll, wenn man sich mit 13 Jahren für Lyrik interessiert. Und dein Text zeigt auch, dass du schon eine Menge Dinge für dich erkannt hast.
Jetzt zum Text:
Du greifst thematisch ein riesiges und gleichzeitig abstraktes Feld auf, die Zeit. Da haben schon zu allen Zeiten die Dichter und auch Wissenschaftler sich mit beschäftigt und es ist immer wieder reizvoll, darüber nachzudenken und diesem Phänomen ein wenig näher zu rücken, denn erfasst bekommt man es wahrscheinlich nie.
Bei so einer Thematik läuft man immer Gefahr in Allgemeinplätze abzurutschen und dann natürlich am Wesen der Lyrik haarscharf vorbeizuschrammen. Von einen Gedicht erwarte ich einen winzigen neuen Einblick, ein kleines AHA, einen Moment des Aufhorchens, den Hauch eines fremden, neuen Tones. Keine großen umwerfenden Erkenntnisse, aber auch nichts Altbekanntes. Und ich glaube hier liegt ein Problem deines Textes begraben. Ich geh mal durch die Strophen:
Zeit ist kostbar.
Wir nutzen sie nicht,
verschwenden sie.
Gut, das ist bekannt. Aber hier ließe sich ja was draus machen. Serviere dem Leser nicht das Konzentrat deiner Erkenntnis, vielleicht ein Beispiel, eine Situation, in der die Zeit „kostbar“ ist. Ruhig eine Situation aus deinem Erfahrungskreis.
Und dann noch etwas: „nutzen und verschwenden“, das liegt auf einer „Denkwelle“ (denke hier gleich an Effektivität). Aber „kostbar“ ist ein ganz anderer Bereich. (wie kostbar kann es sein Zeit einfach einmal geschehen zu lassen, oder sie ganz nutzlos zu verschwenden)
Dann noch etwas Generelles: Die letzten zwei Zeilen sind eine Behauptung. So etwas ist wie eine Betonwand in einem lyrischen Text. Da bewegt sich nichts mehr, nach so einer Aussage. Was soll man da als Leser noch tun. Diese Zeilen schwingen nicht mehr nach.
Zeit hilft uns,
treibt uns in den Wahnsinn.
Sie ist viel zu kurz.
Auch hier Behauptungen. Entweder sage ich als Leser: ja, so ist es, oder ich bin anderer Meinung, aber es bewegt nichts.
Zeit vergeht schnell.
Und irgendwann ist sie vorbei.
Auch das sind Erkenntnisse, die jeder teilt, aber die in dieser Formulierung nicht einmal eine erneutes Nachdenken bewirken.
Ich denke, du solltest den Text gut aufheben und als ein Dokument in deiner Textarbeit und in deinem Schreiben betrachten. Er zeigt jedenfalls, dass du Vorstellungen hast, wie du einen Inhalt formal einteilen und in Versform gestalten kannst. Und das ist doch ein guter Beginn, auf dem du aufbauen und dir nach und nach das andere Handwerkszeug erwerben kannst. An diesem Text zu ändern, wäre aus meiner Sicht nicht fruchtbar.
Vielleicht gehst du das Thema Zeit noch einmal ganz anders an, nicht so auf einer allgemeinen Ebene, sondern ganz konkret, ganz persönlich. Wo hast du schon einmal Zeit wegfließen gespürt? Wo hat dich schon einmal das Ablaufen von Zeit erschreckt? Wo hat sich Zeit in deinem Leben schon einmal unendlich in die Länge gezogen, weil du vielleicht Angst hattest, um einen Menschen, vielleicht? Wo war dir schon einmal Zeit kostbar?
Und dann fange genau diesen einen kleinen Moment ein und lass den Leser selbst herauslesen / herausspüren, wie die Zeit dort wirkt.
Oder packe ein ganz anders Thema an. Aber versuche nicht die ganze Welt zu erfassen und zu erklären. Schau einfach auf die winzigen Momente in ihrer Besonderheit. Und wenn du das dann in eine so „knappe Form“ gießen kannst, dann hat das Textgebilde bestimmt eine gute Ausstrahlung und zwar „DEINE“.
Auf jeden Fall weiterarbeiten! Ich schaue bestimmt wieder bei dir rein. Und vielleicht lässt sich an deinem nächsten Text auch gemeinsam arbeiten. Hier ist es der Grad der Allgemeingültigkeit, in der du die Thematik angehst, die aus meiner Sicht auch bei ganz viel Arbeit nur sehr schwer etwas mit dem Anspruch Lyrik daraus machen lassen.
Liebe Grüße Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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