J.K.Rowling-Ein plötzlicher Todesfall[Meinung/Kritik]

[Anabelle]

Hallo,
kein Buch ist momentan so umstritten wie das neue Buch von J.K.Rowling-Jenseits von Harry Potter und nur für Erwachsene-.
das "nur für Erwachsene" wollen wir mal überhören,denn ich habe dieses Buch mit meinen dreizehn Jahren gelesen.
Ich äußere hier meine persönliche kritik und freue mich über Rückmeldungen!

Die Kritiken über "Ein plötzlicher Todesfall"sind hart.Zu hart,finde ich.
Zunächst einmal ist das Buch nichts für den Durchschnittsmenschen.Um die Handlung nachvollziehen zu können muss man empfänglich sein für dreckige, schlicht schockierende Gedanken und Handlungen.J.K.Rowling bringt die dunkle,verdorbene Seite der Menschen ans Licht und mag damit die normale Hausfrau überfordern,vielleicht weil  sich diese insgeheim selber mit einer Person des Romans identifiziert.
Es wird beanstandet dass es im Buch zu viel um Sex geht,dass sämtliche Beischlafszenen überdrastisch ausgemahlt sind und die Sprache zu derb ist.Das kann ich so nicht unterschreiben:Im Slang sprechen/denken nur die Figuren, welche der Unterschicht angehören,die im Moment ungehemmt entzürnt sind oder die sich im jugendlichen Alter befinden.Wer diese Ausdrucksweise übertrieben findet, der sollte sich mal auf der Straße umhören.Der Durchschnittsteenie mit assozialer Ader sagt nun mal nicht hinter vorgehaltener Hand "Ich habe mit diesem Mädchen geschlafen und es war wunderschön", sondern er sagt "Willste mal was Geiles hör´n?Ich hab die Schlampe gefickt."Wer das verdrängt, der hasst  offenbar die anstandslosen Menschen von heute.
Ich finde die Figuren nicht einseitig sondern sehr authentisch und zweiseitig:Rowling will uns,meiner Auffassung nach die böse Seite in jedem Menschen zeigen.Das können viele Leute offenbar nicht ertragen.
Die Autorin sagt im "Spiegel"-Interview:"Wir sind alle etwas absurd".Und das drückt ihr Buch klar und deutlich aus.Seltsam,dass sämtliche Kritiker das total verkennen und sogar kritisieren.Warum verstehen sie nicht, dass dieses Buch keine "Harry-Potter" Nachfolge ist?Es ist auch kein Krimi, der vor  Spannung bebt oder eine zweite Bibel in der es hochmoralisch und ohne Einteilung in "Perverser Drogendealer" und "Alternde, primitive Blondine" zugehen soll.Die Personen mögen überspitzt sein, aber das ist vollkommen angebracht!
Die Kleinstadt Pagford ist zwar kullissenhaft, jedoch unterstreicht dies noch die Handlung und lenkt nicht unnötig ab.
Mit Klischees behaftet ist die Geschichte zwar, allerdings völlig zurecht!Die meisten Heroinjunkies lassen sich nunmal gehen und tragen Jogginghosen...
Ein Mangel ist leider, dass die Figur Barry Fairbrother(Nomen est omen) viel zu wenig beschrieben und erwähnt wird.Dieser stirbt bereits am Anfang des Buches und ist der Aufhänger dafür, dass sämtliche Bürger der Stadt ihre unglaublich perverse, atemnehmende und doch reale  Ader entpuppen.Barry war offensichtlich ein ewiger Gutmensch, der die Gemeinde bisher zusammengehalten hat.Nette Idee, verliert sich aber in der Handlung.(Diese Bemengelung kann ich nachvollziehen)
Ich fande das Buch "Ein plötzlicher Todesfall" sehr schockierend und eben darum unglaublich gut.man muss an das Böse in jedem Menschen glauben und sich des Teufelchens in sich bewusst sein um es zu mögen.Und man muss kleine Detailfehlerchen verzeihen können.
es ist nichts für den Mainstream aber wenn man dafür empfänglich ist, wird man den Roman verschlingen.

Das war meine grobe Stellungname zu dem Buch, freue michh über Rückmeldungen zu meinen Text oder eure Meinungen zu "Ein plötzlicher Todesfall".Freue mich auch auf Diskussionen über die Details der Geschichte.

MFG,
Anabelle

[hexsaa]

Ich habe ganz und gar nichts gegen dreckige Sprache, schmutzigen Sex und durchtriebene, verlogene Charaktere. Ganz gewiss habe ich keinen Harry Potter Harmonie Aufguss erwartet, aber das Buch kam einfach nicht in die Gänge. Ich habe mich schlicht gelangweilt, als ich es las.
Mein Buchhändler meinte, ich solle ein paar hundert Seiten durchhalten, aber ein Roman, der nach hundert Seiten nicht langsam Fahrt aufnimmt, ist einfach nichts für mich. Sorry!
Natürlich kann Frau Rowling schreiben aber die Frage ist: hätte sich die Geschichte auch verkauft, wenn sie nicht die bekannteste Schriftstellerin der Welt wäre?

LG
hexsaa

[Nr. 5]

Achtung, das wird jetzt keine Buchkritik im Klassischen Sinn, sondern mehr eine Kritik an der Markteinführung.

[Orchidée de Lys]

Ich muss leider auch sagen, dass ich es so stinklangweilig fand, dass ich es wieder weglegen musste. Aber das ging mir auch schon bei Potter so, da bin ich nie über die ersten Kapitel hinaus (hab mir dann nur alle Filme angeschaut).  Der Schreibstil ist keiner. Ohne die Fantasyelemente bleibt da leider nichts mehr übrig.

Das Buch gibt es übrigens auch als Hörbuch mit sonorer Stimme (gut zum einschlafen) - hier ein Ausschnitt (Buchmesse) :

http://youtu.be/vNByNdKubKE