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[Fant]Legenden von Eternya - 2. Kapitel

 
 
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MichaelaMaria
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 38
Beiträge: 113



Beitrag08.09.2007 00:12
[Fant]Legenden von Eternya - 2. Kapitel
von MichaelaMaria
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo smile

Und so gehts weiter mit der Geschichte ^^
Bedanke mich schon im Vorraus herzlich für Kritik und Anregungen!
(ist nicht das ganze Kapitel, werde den Rest aber bei Nachfrage reinstellen!)

GlG smile

----------------------------------------------------------------------------------


2. Kapitel
Ein schicksalshafter Tag

Jahr 347 nach der Vertreibung


„Was tust du denn? Nimm den Kopf runter! Du verrätst noch alles!“, flüsterte Alexandra aufgeregt und zog ihren Zwillingsbruder wieder hinter die akribisch beschnittene Buchsbaumhecke.
„Was soll ich verraten?“
„Pssscht! Na unsere Position, Dummerchen. Willst du etwa, dass der Feind uns findet?“
In diesem Moment ertönte ein markerschütternder Schrei, der beide zusammenfahren ließ: „Na wartet, wenn ich euch finde ...“
„Ich finde wir sollten uns ergeben“, stellte Alexander nüchtern fest. Nach einem kurzen Blick in Alexandras Richtung wusste er, dass sie gänzlich anderer Meinung war. Wie immer. Ihre hellgrünen Augen hatten wieder diesen gewohnt trotzigen Ausdruck.
„Ergeben? Niemals, Alexander! Ich werde kämpfen bis ...“
Weiter kam sie mit ihrer heroischen Ansprache nicht, denn hinter ihnen hatte sich die gewaltige Silouette ihres erbarmungslosen Verfolgers aufgebaut.
„ ... bis die Amme endlich tot umfällt weil sie euch beiden Halunken den ganzen Tag hinterjagen muss?“
Alexandra schien ihre Zehen plötzlich unheimlich interessant zu finden. Die langen, gewellten Haare standen wirr von ihrem Kopf ab und unterstrichen ihr feuriges Temparament mit einem kräftigen, dunklen Rot. Alexander blickte mit großen Augen zu ihr auf. Seine Haare waren von einem hellen Braun, beinahe blond und kurz geschnitten, was seine kleinen Löckchen jedoch nicht zügeln konnte. Die Augen und das Mal sind wirklich das Einzige, das die beiden gemeinsam haben, dachte sich Martha nicht zum ersten Mal, seit sie vor 8 Jahren den ersten Schrei der beiden Säuglinge miterlebt hatte. Sie war bereits die Amme ihrer Mutter gewesen, Valera Von Harian. Als Schwester des Großkönigs hatte Valera viele Pflichten bei Hofe, denen sie sich nicht entziehen konnte. Hauptsächlich kümmerte sie sich um die vielen Bittsteller und ihre Gesuche. Obwohl es ihr sichtlich schwer fiel nicht jede Minute mit ihren Kindern zu verbringen, wusste sie doch, dass sie bei Martha in den besten Händen waren.
„Nun ist aber Schluss mit dem Unsinn! Professor Sigmund wartet schon in der Bibliothek. Ihr wolltet euch doch nicht etwa vor dem Unterricht drücken?“
Als Alexandra den Mund öffnete um zu protestieren fuhr sie schnell fort: „Und wenn ihr euch nicht anständig benehmt, gibt es heute keinen Nachtisch! Und ich werde auch der Köchin sagen sie soll euch nichts geben wenn ihr wieder bei ihr bettelt“
Nach einem flehenden Blick von Alexander schluckte sie ihren Protest  hinunter und setzte sich widerwillig in Bewegung. Bald hatten sie den Ausgang des kleinen Buchsbaumlabyrinths im Herzen des Palastgartens erreicht. Ein säuberlich gepflasterter Weg schlängelte sich durch den Garten bis zum Palast, der aus Perlstein errichtet war -  einer besonderen sepia-farbenen Gesteinsart die ausschließlich im Königsgebirge zu finden war und im frühen Sonnenlicht golden schimmerte.
Die Rosenbüsche, die den Wegrand säumten, lockten unzählige Hummeln und Bienen an. Die letzten Tautropfen glitzerten wie Diamanten auf den prächtigen, blutroten Blüten, die einen süßlichen Geruch verströmten.
Bald hatten sie das Ende des Weges erreicht und betraten den Palast durch eine polierte Flügeltur aus dem seltenen, fast weißen Holz der Mondbirke.
Drinnen war es um einiges kühler. Sie folgten einem schmalen Gang, der von den Geräuschen hektischer Betriebsamkeit der angrenzenden Küche erfüllt war. Heute würde es Lauchcremesuppe, Hammelbraten mit Kräuterkruste und als Nachspeise glasierte Honigtörtchen geben. Das hatte die Köchin verraten, als sie sich gestern in der Vorratskammer versteckt hatten. Bei dem Gedanken daran lief Alexandra das Wasser im Mund zusammen und sie nahm sich fest vor heute wirklich brav zu sein.
In der Eingangshalle drängten sich zwischen hohen Marmorsäulen Menschen aus allen Teilen der vier Reiche: Harian, Sarhad, Abélio und Anor. Botschafter, Gesandte, Bittsteller, Bauern, Mägde, Diener ..., während die Leibwache des Königs für Ordnung sorgte. Gesprächsfetzen in den verschiedensten Sprachen vermischten sich zu einer rauschenden Kakophonie und hallten durch das Vestibül.
Gegenüber des wuchtigen Eingangsportals plätscherte ein runder Springbrunnen aus Perlstein fröhlich vor sich hin. In seiner Mitte befand sich die hohe, fein gearbeitete Statue eines stattlichen Mannes, der entschlossen ein juwelenbesetztes Schwert in die Höhe hielt. Am Sockel stand in goldenen Lettern: „Harian I.“.
Zu beiden Seiten des Brunnens führte eine breite Marmortreppe in einem eleganten Bogen nach oben in den ersten Stock. Die drei nahmen die rechten Stufen und hatten den frühmorgendlichen Lärm bald hinter sich gelassen. Tatsächlich waren ihre eigenen Schritte auf dem weinroten Teppich die einzigen verbliebenen Geräusche als sie in einen weiteren Gang einbogen. Dieser führte geradewegs auf eine Flügeltür aus dunklem, grob gemasertem Messaraholz zu.
Mit verschränkten Händen blieb Alexandra davor stehen. Sie hatte zwar versprochen sich zu benehmen, aber musste ihrem Unglück nicht noch selbst auf die Sprünge helfen. Alexander verdrehte demonstrativ die Augen, trat vor und klopfte dreimal. Von drinnen ertönte die Stimme eines älteren Mannes, die ungewöhnlich hoch klang: „Bitte, tretet ein“.
Alexander öffnete die Tür zur privaten Bilbiothek des Königs und trat ein, gefolgt von Alexandra. Martha zwinkerte ihnen noch einmal zu und schloss hastig die Tür als befürchete sie, die zwei könnten nocheinmal entwischen.
Die Bibliothek war dank vieler hoher Fenster ein helles, sympathisches Zimmer. Die Wände waren allesamt bis hin zur Decke mit dunklen Regalen verbaut, die Bücher aller Art, Größe und Farbe enthielten. Ein schwacher, herber Geruch nach Leder und vergilbten Papier ging von ihnen aus. An der Nordseite führte eine wertvolle Glastür auf den runden Balkon, der von einer kunstvoll geschnitzten Balustrade umgeben war. In der Ferne konnte man den Wasserfall von Aranod erkennen. Er war von feinen Nebelschleiern umgeben, die im Sonnenlicht glitzerten.
„Nehmt bitte Platz.“, sprach Professor Siegmund. Er war ein kleiner Mann mit runden Bauch und einer ebenso runden Glatze. Die verbliebenen, schlohweißen Haare standen ihm büschelweiße vom Kopf ab, was ihm eine leicht verwirrte Ausstrahlung verlieh. Dazu trug auch das drahtige Gestell mit den dicken Gläsern bei, dass er vor den Augen trug und eine Sehhilfe nannte. Doch hatte Alexandra nur verschwommen gesehen als sie es einmal heimlich probiert hatte. Tatsächlich war er jedoch ein gütiger, warmherziger Mann mit scharfem Verstand.
In der Mitte stand ein länglicher Tisch mit zwei schlichten Stühlen, auf denen die Zwillinge Platz nahmen. Professor Sigmund bevorzugte es zu stehen, denn das hielte seine alten Knochen jung, pflegte er zu sagen.
„Ich muss schon sagen meine Lieben, eure Versuche euch vor dem ehrenwerten Fräulein Martha zu verstecken, sind unterhaltsamer als so manches Buch dieser Bibliothek“, sagte er mit seiner hohen Stimme lächelnd. Er hatte sie offensichtlich vom Balkon aus beobachtet. Darum hatte Martha also gewusst wo sie sich versteckt hatten, dachte sich Alexandra, die sich nun fühlte wie der gerissenste Spion des Königreichs, der soeben das Geheimnis des bösen Schurken entdeckt hatte. Aber das nächste Mal würde sie schlauer sein; ihr zweiter Vorsatz für diesen Tag. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass es kein nächstes Mal geben würde.

„Wer von euch kann mir sagen wo wir gestern stehen geblieben sind?“, er sah sie über seine Sehhilfe hinweg an.
„Wo unser Vorfahr Harian I. gegen die Loscarner gekämpft hat“, antwortete Alexander ohne zu zögern. Obwohl Alexandra stolz war, dass solch kriegerisches Blut in ihren Adern floss, wollte sie doch lieber selbst das Kämpfen erlernen anstatt zwischen Büchern zu hocken und nur darüber zu reden.
„Sehr gut, Alexander. Aber es heißt Lorcaner, benannt nach ihrem Gründer Lorcan, wie du dich bestimmt erinnerst. Und warum hat Harian I. gegen den Orden der Lorcaner gekämpft, Alexandra?“
„Weil er der mutigste Kämpfer von allen war!“
„Ja, ich bin sicher das war er. Aber er ist nicht eines Morgens aufgewacht und hat beschlossen die Lorcaner zu bekämpfen, oder? Das wäre weder edelmütig noch gerecht gewesen, nicht wahr? Also, warum hat er die Lorcaner bekämpft?“
„Weil der Orden grausam und böse war?“, antwortete sie kleinlaut.
Professor Sigmund lächelte milde.
„In der Tat, unsere Geschichtsbücher mögen es vielleicht so formulieren. Doch es wacht auch niemand auf und beschließt grausam und böse zu sein, nicht? Ihr müsst lernen hinter die Fassaden zu blicken. Warum werden sie in den Büchern also als grausam und böse beschrieben? Ja, Alexander?“
„Weil sie viele unschuldige Menschen getötet haben.“
„Das ist richtig. Ihr müsst euch vorstellen, vor 350 Jahren glaubten die Menschen noch an Magie und Zauberei. Sie waren ungebildet und dachten deshalb Geschichten über Elfen, Einhörner, Drachen, Kobolde, Gnome und ähnlichem seien tatsächlich wahr. Sie glaubten, dass diese Wesen wirklich existierten.“
Die Zwillinge lächelten ungläubig. Wie konnte jemand nur denken diese Kindergeschichten seien wahr?
„Und wie ihr euch vorstellen könnt, fürchteten die Menschen diese Kreaturen. Niemand weiß genau, warum der junge Lorcan damals den Orden gründete, und wir werden es wohl auch niemals erfahren. Was wir wissen ist, dass er die tiefesten Ängste der Leute schürte – die Angst vor dem Unbekannten und Ungewöhnlichen. Sie begannen Menschen mit besonderen Merkmalen zu fürchten und schließlich zu vertreiben - vor allem spitze Ohren waren ihrer Meinung nach ein untrügliches Zeichen dafür, der elfischen Rasse anzugehören. In späterer Folge waren es auch rote Haare, besondere Muttermale, Warzen und Ähnliches - alles was ungewöhnlich oder fremd war.“
Alexander grinste, als er die roten Haare seiner Schwester betrachtete.
„Aber das ist ja schrecklich! Man kann doch nichts dafür wie man aussieht!“, protestierte Alexandra, wobei sich ihr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn zeigte.
„Natürlich nicht! Zum Glück haben sich die Zeiten geändert. In unserer heutigen Gesellschaft wissen wir ganz genau zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden, nicht wahr?“
„Aber warum werden diese Geschichten dann immer noch erzählt?“, wollte Alexander wissen. Professor Sigmund sah ihn kurz verwundert an, bevor er antwortete: „Nun mein Junge, sie wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Von Vater zu Sohn, von Mutter zu Tochter. Wir könnten sie also als Teil unseres kulturellen Erbes bezeichnen, nicht? Und damit zurück zu den Lorcanern. Die Mitglieder des Ordens wurden immer zahlreicher und auch mächtiger, weil sich die Menschen vor ihnen fürchten - und fingen an diese Macht auch zu genießen. Ihr müsst euch vorstellen, sie hatten sich von einfachen Bauern zu Herrschern aufgeschwungen und waren unsäglich arrogant geworden. Bald hatte das Volk mehr Angst vor den Lorcanern als vor den magischen Völkern. Aufzeichnungen berichten  , dass Lorcan einige Monde nach der Gründung von Elfen ermordet wurde. Daraufhin schworen die Lorcaner diese Schandtat zu rächen. Sie töteten hunderte unschuldige Menschen. Viele Geständnisse wurden unter brutalster Folter erzwungen. Sie haben Maschinen und Folterinstrumente erfunden, wie es sie in der Geschichte von ganz Eternya noch nicht gegeben hat - doch für weitere Einzelheiten seit ihr noch zu jung.“ fügte er rasch hinzu als Alexandras Augen interessiert aufblitzten.
„Aber warum haben sich diese Leute nicht gewehrt und gesagt, dass sie gar keine Elfen sind? Und warum haben ihnen die anderen nicht geholfen?“, fragte Alexander, dem dies unbegreiflich schien.
„Oh, natürlich haben sie sich gegen diese Anschuldigungen gewehrt. Doch die Lorcaner waren Fanatiker und die Menschen haben berechtigterweise um ihr Leben gefürchtet. Denn jene die Partei für einen Verurteilten ergriffen haben, mussten demnach auch Elfen sein, oder nicht? Dies war wahrlich ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Menschheit.“
„Bis Harian kam und die Welt rettete!“, sagte Alexandra strahlend.
Sigmund lächelte und fuhr fort: „Bis Harian kam und die Menschen einte, müsste es heißen. Es hat immer Leute gegeben, die anderer Meinung waren und den Wahnsinn erkannten, der sich abspielte. Natürlich ließ der Orden jeden Protest und jeden Widerstand sofort im Keim ersticken und die Beteiligten als Verräter aufhängen. In Aranod nahm es schließlich seinen Anfang, als eine ganze Familie aus dem Süden öffentlich hingerichtet werden sollte weil sie von dunkler Hautfarbe waren. Die Menschen vereinten sich unter Harian I. und vertrieben die Lorcaner, die gezwungen waren über das Himmelsgebirge zu fliehen, wo sie vermutlich auch alle umkamen. Weiß einer von euch was dann geschah?“
Der Gesichtsausdruck von beiden zeigte, dass dem nicht so war, also setzte Professor Sigmund fort: „Als hätten die Lorcaner einen Virus freigesetzt, begannen die Menschen nun sich gegenseitig zu bekämpfen – sie hatten den Geschmack von Macht kennen gelernt. Es kam zum Einjährigen Krieg, in dem so ziemlich jeder gegen jeden kämpfte. Aber natürlich verstanden sie weder viel vom Krieg noch vom Kampf, noch verfügten sie über Waffen. Immerhin ist dies der erste aufgezeichnete und heute bekannte größere Krieg. Es gab davor auch keinen König, und keine Ländergrenzen wie wir sie heute kennen. Die Menschen hatten ein einfaches und friedliches Leben gelebt.
Wie ihr vermutlich schon ahnt, dauerte dieser Krieg fast genau ein Jahr. Ein Jahr bis sich die jeweils vier stärksten Familien ihrer Region hervorgetan hatten. Diese vier Familien trafen sich in Aranod zum berühmten Großen Konzil von Harian. Die Menschen wollten Frieden. Sie hatten genug vom Blutvergießen und wollten nicht meht in Angst leben. So wurde der uns bekannte Teil von Eternya, diesseits des Himmelsgebirges, in vier Länder aufgeteilt. Jede Familie sollte eines der Länder regieren, das nach ihr benannt wurde – unter der Vorherrschaft eines Großkönigs – Harian.“
So fuhr Professor Sigmund fort und berichtete von den darauffolgenden kleineren, aber auch unbedeutenderen Kriegen der vier Länder. Diese wurden vor allem wegen diverser Rohstoffvorkommen ausgetragen. Silber-, Gold- und Eisenerze, Edelsteine, aber auch Salz und Wasser waren und sind ein umstrittenes Gut.
Als er geendet hatte, blickte er in die gepsannten Gesichter seiner zwei Zuhörer und lächelte.
„Ich sehe schon, Geschichte interessiert euch mehr als Geografie und Mathematik. Doch die Wahrheit wird, wie so oft, auch Geschichte bleiben. Was wir tun können ist analysieren, interpretieren und hinterfragen.“
Noch immer kam keine Reaktion von den Zwillingen, die offensichtlich erwarteten, dass er noch weitererzählen würde.
„Meine Lieben, Fräulein Martha wird bestimmt höchst erfreut sein zu hören, wie vorbildhaft ihr heute am Unterricht teilgenommen habt. Ich ...“
In diesem Moment klopfte es an der Tür.
„Bitte, herein?“, sagte Professor Sigmund.
Valera betrat die Bibliothek mit einem entschuldigendem Lächeln.
„Professor Sigmund, bitte verzeiht die Störung“, sagte sie mit  glockenheller Stimme. Ihre sorgfältig aufgesteckten, blonden Haare und das edle, sonnengelbe Kleid verrieten, dass sie vermutlich gerade von einer Audienz kam. Sie strahlt heller als die Sonne, schoss es Alexandra durch den Kopf als sie aufsprang und auf ihre Mutter zulief, die sie in die Arme nahm – dicht gefolgt von ihrem Bruder.
„Meine Liebe, wir sind eben fertig geworden.“, antwortete Sigmund freundlich.
„Sehr schön. Ich habe nämlich eine Überraschung für euch beide“, versprach Valera geheimnisvoll.
Sie verabschiedeten sich von Professor Sigmund und machten sich gemeinsam auf den Weg zurück zur Eingangshalle.
„Das nächste Mal musst du ein bischen früher kommen, Mama“, flüsterte Alexandra, was ihrer Mutter erneut ein Lächeln auf die vollen Lippen zauberte.
Sie schritten durch das Eingangsportal in das grelle Sonnenlicht. Ein dutzend Stufen führten auf den riesigen, gepflasterten Paradehof, der von unzähligen Marmorsäulen umrandet war. Nach dem Hof bogen sie nach links ab und folgten einem ausgetretenen Pfad, der zu den privaten Stallungen des Königs führte. Schon von weitem wurden sie vom dem üblichen Geruch nach Pferdemist, Kraftfutter und getrocknetem Heu begrüßt. Die Scharniere des grob gezimmerten Holztores quietschtend protestierend als sie den Stall betraten.
„Aber wir dürfen doch nicht in den Stall mit dem schönen Anziehsachen“, sagte Alexandra, die schon mehrmals deswegen auf den Nachtisch hatte verzichten müssen. Sie wollte am liebsten ihre ganze Zeit bei den Pferden verbringen – sehr zum Missfallen Marthas und ihrer Lehrer, da sie auch jede Gelegenheit nutzte um sich davonzustehlen.
„Heute machen wir eine Ausnahme und erzählen der guten Martha nichts davon“, antwortete Valera und legte verschwörerisch ihren Zeigefinger auf die Lippen.
Die hölzernen Boxen, die links und rechts des langen Ganges angeordnet waren, standen leer. Die Jungtiere verbrachten den Sommer auf den üppigen Almen des Königsgebirges und die bereits zugerittenen Pferde wurden tagsüber auf eine Koppel gebracht.
Chevalle, ein stolzer Palominohengst, war als einziger noch im Stall und reckte den Neuankömmlinge neugierig seinen Kopf entgegen. Alexandra lief zu seiner Box und streichelte seine samtenen Nüstern - ihn mochte sie am liebsten von allen. Er hatte sich beim letzten Jagdausflug die Bänder des Sprunggelenks gezerrt und musste sich nun schonen. Sogar im schwachen Licht des Stalles schimmerte sein  goldenes Fell und die üppige weiße Mähne, die Alexandra täglich sorgfältig striegelte. Die wilden Palominoherden, die frei und ungezähmt in den Steppen lebten, sind neben der Krone des Großkönigs zum Wahrzeichen des Landes Harian geworden. Darum zeigte auch das stilisierte harianische Wappen eine Krone auf dunkelrotem und ein galoppierendes Pferd auf goldenem Hintergrund.
„Alexandra, du kannst Chevalle später noch besuchen. Euer Vater wartet auf uns“, rief Valera, die mit Alexander beinahe schon das Tor am anderen Ende des Stalls erreicht hatte.
„Ich komme später wieder - fest versprochen!“, flüsterte Alexandra in Chevalles großes, weiches Ohr und beeilte sich die anderen beiden einzuholen.



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Mana
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Apollon
Beitrag08.09.2007 11:49

von Mana
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ich habs jetzt net ganz durchgelesen aber ich find den anfang super wobei ichs immer am beginn einer geschichte gefährlich finde zwei charaktäre zu haben die ähnliche namen haben, das bringt einen schnell durcheinander.

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Mana
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Apollon
Beitrag08.09.2007 13:51

von Mana
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...Obwohl Alexandra stolz war, dass solch kriegerisches Blut in ihren Adern floss, wollte sie doch lieber selbst das Kämpfen erlernen anstatt..

ich find den satz hier ein bissel verwirrend.

...Heute würde es Lauchcremesuppe, Hammelbraten mit Kräuterkruste und als Nachspeise glasierte Honigtörtchen geben.....

den satz find ich gefährlich, da kriegt man bei lesen ja hunger.....is aber richtig gut.

...Als hätten die Lorcaner einen Virus freigesetzt....

ich find das wort virus zu modern, versuchs mit krankheit, seuche was anderes vergleichbare, vielleicht auch wie ein lauffeuer

...begannen die Menschen nun sich gegenseitig zu bekämpfen...

bekämpfen find ich etwas zu freundlich umschrieben, ich verstehe die lorcaner als fanatiker. solche menschen sind extrem, die bekämpfen nicht, die mertzen aus und für die ist unschuld kein beweis für irgendetwas.

.... Es kam zum Einjährigen Krieg, in dem so ziemlich jeder gegen jeden kämpfte....

auch hier find ich kämpfte zu weich ausgedrückt, denk an kriege, da wird gemetzelt, gemeuchelt, massakriert oder in die schlacht gezogen

.....Es gab davor auch keinen König, und keine Ländergrenzen....

so wie ich das verstanden hab, hat diese entwicklung in 350 jahren stattgefunden, das find ichn bissel zu schnell.

google mal nach:
- Neolithische Revolution
- Hydraulische Gesellschaft

sind theorien wie eine hochkultur, wie sie in deiner geschichte vorkommt entstehen könnte. finde sowas is hilfreich wenn man glaubwürdig eine eigene welt erschaffen will.


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MichaelaMaria
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Beitrag08.09.2007 17:32

von MichaelaMaria
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Hey, danke für deine Vorschläge *schon verarbeitet habe*

Nur habe ich den Kampf deshalt nicht so blutrünstig geschildert, da es ja ein älterer Mann zwei 8 jährigen Kindern erzählt *g* der wird wohl kaum von blutigen gemetzeln berichten lol2

Hm ... das mit den 350 Jahren ist dann natürlich ein Problem. Es ist so, dass die Lorcaner hinter dem Himmelsgebirge eine Art Imperium aufbauen, mit dem einzigen Ziel - die 4 Länder zu beherrschen und von den Verrätern zu befreien. *geschichte verrat* Ihr Angriff beginnt dann um diese Zeit. Es ist nur so, dass es auch unglaubwürdig werden würde, wenn die Lorcaner noch länger warten würden mit ihrem Angriff oder?

GlG ^^


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Mana
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Apollon
Beitrag09.09.2007 11:13

von Mana
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dann schreibs andersherum bissel um, schreib das es schon vorher ländereien gab nur das harian der erste war der sie unter sich geeint hat, ähnlich wie harald schönhaar oder oda nobunaga. wobei die beiden ja gewaltsam ihre länder vereint haben

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MosesBob
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Beitrag09.09.2007 13:19

von MosesBob
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Hallo Michaela!

Ich habe mir immer vorgenommen, mal einer deiner Geschichten zu lesen und zu kommentieren. Leider muss ich zu meiner Schande gestehen, dass mich der Umfang der Leseproben immer etwas abschreckt. Ich bin eher der ca. 500-Wörter-Typ.

Eine Frage brennt mir aber schon seit längerem unter den Nägeln: Eternya - ist das nicht die Welt von "He-Man and the masters of the universe"? Shocked



Grüße,

Martin


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MichaelaMaria
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Beitrag09.09.2007 20:22

von MichaelaMaria
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Hallo MosesBob!

Ja, da hat mich auf vor ein paar Tagen jemand darauf aufmerksam gemacht ... aber diesen Planeten schreibt man "Eternia" ... trotzdem ziemlich ungut!

He Man ... *kopfschüttel* lol2 lol2 lol2

Ich denke ich werde wohl eine Abart davon bilden wie Anterya od so ähnlich ^^ (um nicht für allgemeine Verwirrung zu sorgen, belasse ich den Titel jetzt vorübergehend dabei)

GlG wink


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Apollon
Beitrag10.09.2007 13:08

von Mana
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ich finde gerade das interessant, mit der vertrautheit des namens weckst du bei mir zumindest alte kindheitserinnerungen. das war überhaupt der grund warum ich angefangen hab dein zeug zu lesen.
aufmerksamkeit ist das wichtigste ganz egal wie ^^


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Beitrag10.09.2007 17:10

von MichaelaMaria
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hehe *g*

ich hab ewig einen Namen für meine Welt gesucht ... wie ich jetzt darauf gekommen bin weiß ich eigentlich nicht mehr lol2

Soll ich den näxten Teil des Kapitels reinstellen?

GlG ^^


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Apollon
Beitrag10.09.2007 17:12

von Mana
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ja aber musst auch meins weiterlesen, bist der einzige der mir antwortet  Sad  Sad

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Beitrag10.09.2007 20:42

von MichaelaMaria
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hehe ja geht mir auch so *g*

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Apollon
Beitrag10.09.2007 22:38

von Mana
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Manaking hat Folgendes geschrieben:
ja aber musst auch meins weiterlesen, bist der einzige der mir antwortet  Sad  Sad

habsch jetzt zuviel verlangt oder warum is nix gekommen?
<--will weiterlesen


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MichaelaMaria
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Beitrag10.09.2007 22:42

von MichaelaMaria
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Hey Manaking!
Nein natürlich nicht, lese deine Geschichte ja furchtbar gern (hätt es ja sowieso gemacht ^^) Hatte nur gerade zu tun wink

So, der Rest des Kapitels:

Werde in Zukunft kleinere Absätze reinstellen (versprochen) smile


GlG smile

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Der Stall befand sich an der Ostseite der Insel. Bis zum schilfbewachsenen Ufer erstreckte sich ein rundes Paddock, das mit Sand gefüllt und von einem stabilen Holzzaun begrenzt war – darin wurden die jungen Pferde zugeritten und ausgebildet.
Als die Drei ins Freie traten sah Alexandra ihren Vater Herémon lässig am Zaun lehnen. Ihre Tante Alexia war auch da und beeilte sich einige Schritte von ihm zurück zu treten als sie seine Frau und Kinder auf sie zukommen sah. Alexandra konnte diese Frau einfach nicht ausstehen.
Zwei dicke, schwarze Lidstriche ließen ihre Augen überproportional groß erscheinen und gaben ihr das Aussehen einer Eintagsfliege. Wohl um, wie böse Zungen behaupteten, von ihrer Hakennase abzulenken. Die glanzlosen schwarzen Haare waren stets streng nach hinten gebunden und betonten ihr knochiges Gesicht.
Eigentlich sieht sie aus wie eines von diesen Reptilen von denen Professor Siegmund erzählt hat, dachte Alexandra spöttisch. Schon im nächsten Moment meldete sich ihr Gewissen. Hatte sie nicht selbst vorhin darauf bestanden, dass niemand etwas für sein Aussehen konnte?
Der federnde Gang ihrer Mutter war auch mit einem Mal steif und schwerfällig geworden.
Doch diese Gedanken vergaß sie gleich wieder als sie zwei weiße Ponys entdeckte, die am Zaun angebunden waren.
Sie beeilte sich ihren Bruder einzuholen, der schon voraus gelaufen war. Herémon war in die Knie gegangen und hatte die Arme weit ausgebreitet. Er hob Alexander hoch in die Luft und drehte sich ein paar Mal mit ihm im Kreis, danach kam Alexandra an die Reihe.
„Gütige Göttin, ihr werdet mit jedem Tag schwerer ... mit was füttern sie euch nur?“, kommentierte er lachend das übliche Begrüßungsritual.
Valera verneigte sich formell vor Alexia, die ein knappes Nicken erwiderte.
„Ist das die Überraschung Mama?“, fragte Alexandra aufgeregt und deutete auf die Ponys.
„Ihr müsst euch bei Tante Alexia dafür bedanken. Die beiden sind ein Geschenk von ihr. Und sie sind Zwillinge - so wie ihr zwei.“, sagte Herémon liebevoll.
„Danke Tante Alexia“, bedankten sich die Kinder im Chor und machten einen höflichen Hofknicks.
„Wie heißen sie denn?“, wollte Alexander wissen.
„Ihr dürft euch selbst einen Namen für sie überlegen“, erwiderte Alexia mit einem Lächeln, das ihre Augen jedoch nicht erreichte.
„Aber Chevalle wird doch traurig sein wenn ich jetzt ein anderes Pferd habe“, meinte Alexandra besorgt zu ihrer Mutter.
„Aber nein mein Schatz. Ab heute musst du eben zwei Pferde besuchen, das wird ihm sicher nichts ausmachen.“
„Ganz sicher nicht?“, fragte sie noch nicht restlos überzeugt.
„Ganz sicher nicht. Und wenn du alt genug bist darfst du dann auch auf Chevalle reiten. Aber jetzt ist er noch zu groß für dich – darüber haben wir doch schon gesprochen“
Soweit beruhigt tat sie es ihrem Bruder gleich und begann sich mit dem kleinen Tier anzufreunden, das sofort ihr Herz erobert hatte.
„Können wir gleich ausreiten gehen Mama?“, bettelte Alexandra strahlend.
„Ja, können wir?“, fragte auch Alexander aufgeregt.
Valera seufzte.
„Ach, tut mir leid meine Lieblinge. Ein Botschafter aus Damavad ist heute eingetroffen und hat um Audienz gebeten – anscheinend handelt es sich um etwas sehr Wichtiges, denn der König wird ihn persönlich empfangen, und da müssen euer Vater und Ich dabei sein. Aber das holen wir so bald wie möglich nach, vielleicht schon Morgen. Versprochen.“
„Sie können doch mit mir ausreiten?“, bot sich Alexia an.
„Das ist zu großzügig von Euch, doch die Kinder sind mit den Pferden nicht vertraut, und ich bin es auch nicht.“, antwortete Valera kühl.
„Das verstehe ich natürlich. Doch die Ponys sind sehr zuverlässig und bestens ausgebildet, habe ich mir versichern lassen. Es besteht wirklich kein Grund zur Sorge.“
„Ja, bitte dürfen wir Mama?“, bettelten die Zwillinge abwechselnd mit leuchtenden Augen, denen keine Mutter etwas abschlagen kann.
„Die Kinder sind gute Reiter und Alexia wird bestimmt gut auf sie Acht geben.“, versicherte auch Herémon.
„Weißt du, ich habe wirklich kein gutes Gefühl ...“
„Martha könnte sie doch begleiten? Du sagst doch selbst immer, dass sie bei ihr bestens aufgehoben sind. Sie freuen sich doch so sehr.“, warf Herémon ein.
Alexia schien nicht begeistert zu sein, doch hatte sich nach einigen Augenblicken wieder gefasst: „Aber natürlich, eine wunderbare Idee.“
„Aber sie haben noch gar nichts gegessen“
„Dann werden wir im Wald ein kleines Picknick veranstalten“, erklärte Alexia.
„Na los ihr beiden, sattelt schon eure Pferdchen. Ich werde Martha bescheid sagen. Aber seid vorsichtig und hört auf eure Tante.“, ermahnte Herémon.
„Dann ist es wohl beschlossen. Aber versprecht mir: kein Galoppieren, kein steiles Gelände und auch sonst keine Kunststückchen oder Mutproben. Und pass gut auf deine Schwester auf Alexander.“, gab sich Valera geschlagen und versuchte das mulmige Gefühl zu ignorieren, das sich in ihrer Magengrube ausgebreitet hatte.

Nachdem ein üppiger Picknickkorb vorbereitet und die Pferde gesattelt worden waren ritten sie los. Eine Eskorte aus zwei Soldaten im rot-goldenen Waffenrock Harians begleitete sie. Sie überquerten die südliche Königsbrücke; diese verband die Insel mit der Stadt, die sich an das Ost-, Süd- und Westufer des Türkissees schmiegte. Die Gebäude der inneren, reicheren Bezirke Aranods waren fast ausschließlich aus weißen Kalksteinblöcken errichtet. Elegante Bögen, zierliche Springbrunnen, dekorative Marmorsäulen und rote Dächer aus gebranntem Ton prägten den luxuriösen Baustil. Die spitzen Türme eines gewaltigen Perlsteintempels beherrschten den ausgedehnten Marktplatz.. Er war der Mondgöttin Aradia und dem Sonnengott Cerunos geweiht – dem göttlichen Paar, das über alle anderen Nebengötter herrschte.
Sie folgten der gepflasterten Hauptstraße, die sich am Ufer entlang zog. Die Menschen verbeugten sich höflich oder senkten demütig den Kopf als sie die Großkönigin erblickten.
Bald hatten sie die gewaltigen Stadtmauer passiert und den Außenbezirk erreicht, in dem sich ein Armutsviertel gebildet hatte. Die baufälligen Baracken waren aus einfachem Fichtenholz gezimmert und mit Stroh gedeckt; die Menschen in dreckige Lumpen gehüllt. Hier gab es keine geleiteten Wasserläufe, die zum Abtransport von Unrat dienten. Dementsprechend schwebte hier auch ein übelerregender Gestank nach verdorbenen Lebensmittel und Fäkalien in der Luft. Alexia hielt sich ein parfümiertes Spitzentuch vor die gepuderte Nase und ritt hoch erhobenen Hauptes weiter.

Alexandra konnte nicht aufhören die dichte Mähne und das struppige Fell ihres Ponys zu tätscheln. Alexia hatte Recht gehabt, die brave Stute reagierte auf den leisesten Druck ihrer Schenkel. Bella, so würde Alexandra sie nennen.
Sie bemerkte erst wie weit sie sich schon von der Stadt entfernt hatten, als sie auf einen schmalen Waldweg einbogen. Niemand hatte ein Wort gesprochen. Alexander sprach nie sehr viel. Mit Alexia wollte niemand sprechen. Und die Soldaten durften es nicht in Anwesenheit ihrer Königin. Also beschloss Alexandra das Schweigen zu brechen: “Tante Alexia? Wohin reiten wir denn?“
„Ich kenne eine herrliche Lichtung, wie geschaffen für ein gemütliches Picknick“, antwortete Alexia ohne sich umzudrehen.
Beim Wort gemütlich verdrehte Martha die Augen und Alexandra musste kichern.
Sie befanden sich nun im Faunwald. Hier standen vorwiegend Eschen, Spitz-Ahorn und Zitterpappeln dicht beisammen gedrängt. Der trockene Boden war von braunen, abgestorbenen Blättern und Ästen bedeckt. Da wenig Licht durch das dichte Blätterdach fiel wirkte der Wald düster und wenig einladend.
Nach einigen Kurven öffnete sich der Forst tatsächlich zu einer kleinen Lichtung, die von hohem und dichten Buschwerk umgeben war. Sie banden die Zügel der Pferde an einen langen Ast und breiteten eine große, rote Wolldecke auf einer kleinen Grasfläche aus. Alexia nahm einen ledernen Trinkschlauch aus ihrer Satteltasche und sagte: „Ich werde zum Fluss reiten und Wasser für uns holen. Bereitet ihr doch schon alles für das Picknick vor.“
„Wir haben Wasser und Brombeersirup eingepackt, meine Königin.“, erwiderte Martha höflich.
„Haben wir das. Es gibt hier in der Nähe eine besondere Quelle, die Heilkräfte haben soll. Ich bin bald zurück“
„Ich komme mit“, platzte Alexandra heraus, die sich eine mysteriöse Heilquelle natürlich nicht entgehen lassen wollte.
„Nein“, fuhr Alexia sie an und fügte dann etwas ruhiger hinzu: „Es ist eine geheime Quelle. Wenn du groß genug bist werde ich sie dir zeigen. Aber jetzt bleib brav hier und hilf den beiden das Picknick vorzubereiten.“
Mit einem unergründlichen Blick stieg sie auf ihre temperamentvolle Fuchsstute und galoppierte davon nachdem sie .
Sie blickten ihr kurz verwundert nach und begannen dann den prall gefüllten Korb aus geflochtenen Weidenruten auszupacken.
„Martha, du hast ja Honigtörtchen eingepackt!“, jubelte Alexander als er seine Lieblingsspeise aus dem weichen Butterpapier wickelte.
„Die Köchin hat sie mir extra für euch zwei mitgegeben, du solltest dich bei ihr ...“
Das laute Krachen eines brechenden Astes lies sie alle zusammen zucken. Einige Herzschläge lang hielten sie den Atem an und lauschten angestrengt. Wer weiß, ob die Geschichten über diese bösen Elfen nicht doch wahr sind, dachte sich Alexandra besorgt.
Die Soldaten hatten die Schwerter blank gezogen und beobachteten angespannt die verwachsene Umgebung. Das polierte Eisen reflektierte das Sonnenlicht.
Etwas zischte dicht an Alexandras Ohr vorbei und sie duckte sich instinktiv. Ein krächzender Schrei ertönte hinter ihr. Sie drehte sich um. Einer der Soldaten war auf die Knie gefallen und umklammerte einen gefiederten Pfeil, der unbarmherzig aus seiner Brust ragte. Wie in Zeitlupe kippte er zur Seite während sein schmerzverzerrtes Gesicht erstarrte.
Der zweite Soldat preschte auf die Lichtung. Ein weiteres Mal war jenes erbarmungslose Fauchen zu hören und er stürzte hart zu Boden wo er regungslos liegen blieb. Die Pferde stiegen panisch und verdrehten die Augen bis nur noch das Weiße zu sehen war.
Alexandra starrte den Mann an, unfähig sich zu bewegen. Alles was sie fühlte waren Marthas Arme, die sie und ihren Bruder schützend auf die wollene Decke pressten. Die Amme schrie und flehte aus Leibeskräften, doch mit einem Mal verstummte auch sie. Alexandra fühlte das Gewicht ihres zuckenden Körpers auf ihnen. Eine warme, klebrige Flüssigkeit rann ihren Nacken entlang.
Sie hörte raues Gelächter das sich von allen Seiten näherte. Was sollten sie nur tun? Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Eine grobe, dreckige Hand zog sie an den Haaren unter Martha hervor. Die Amme lag nun genauso bewegungslos am Boden wie die zwei Soldaten.
Warum stand sie nicht auf? Nackte Furcht schloss sich wie eine Eisenfaust um Alexandras Magen.
Alexander sprang auf und rammte dem fast zwei Längen großen Mann sein silbernes Jausenmesser in den muskulösen Arm. Mehr aus Überraschung als aus Schmerz stieß er einen spitzen Schrei aus. Er fixierte Alexander mit seinem Blick und zog das Messer betont langsam aus seinem Fleisch. Er warf es in hohem Bogen hinter sich ins Dickicht. Seine zwei Kameraden hatten sich hinter den Zwillingen aufgebaut und lachten höhnisch. Alexander stellte sich beschützend vor seine Schwester. Der Hüne funkelte ihn wütend an, zog sein eisernes Langschwert aus der hölzernen Scheide und holte aus.


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Mana
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Apollon
Beitrag10.09.2007 22:55

von Mana
Antworten mit Zitat

...Valera verneigte sich formell vor Alexia, die ein knappes Nicken erwiderte....
der satz klingt verständlich aber, so find ich isn bissel zu verklemmt zu lesen, is vielleicht auch geschmackssache aber ich würde vielleicht schreiben
...das knappe nicken alexias erwiederte valera mit einer formellen verneigung....

und dann kommt jetzt noch eine alexia zu alexander und alexandra dazu, solche namensähnlichkeiten find ich sehr gefährlich, ich komme beim lesen zumindest ständig durcheinander vorallem wenn die charaktäre die ganze zeit zusammen herum laufen....

.... du hast ja Honigtörtchen ....
hunger-.,-

find das jetzt übrigens ansonsten richtig gut weils bei dir langsam rund geht. mag geschichten net unbedingt sofort wenn die sich am anfang zu sehr ziehen (herr der ringe zb.)


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MichaelaMaria
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Beitrag10.09.2007 23:10

von MichaelaMaria
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Jup ... das mit den Namensähnlichkeiten ist nicht so gut, aber es ist das einzige Kapitel wo die alle zusammen rumlaufen *g*
(danach gehen sie getrennte wege und alexander und alexandra bekommen andere namen - grund verrate ich noch nicht *g*)
Ist es erträglich wenn es das einzige bleibt? hm viell wirkt es auf einen potenziellen leser abschreckend??

GlG ^^

ps. wann kann ich mit dem näxten Kapitel rechnen  Smile ?


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MosesBob
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Beitrag12.09.2007 13:08

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Manaking hat Folgendes geschrieben:
ja aber musst auch meins weiterlesen, bist der einzige der mir antwortet  Sad  Sad


@ MichaelaMaria & Manaking

Es freut mich zu sehen, dass sich hier offenbar zwei Personen gefunden haben, die wirklich interessiert daran sind, einander zu helfen. Ich freue mich auch sehr über eure Aktivität hier im Forum.

Zu dem Kommentar dort oben möchte ich aber mal etwas sagen, in der Hoffnung, dass es euch dabei hilft, in Zukunft mehrere Meinungen und Rezensionen zu euren Texten einzufangen.

Wir empfehlen, Leseproben von ca. 500 Wörtern zu veröffentlichen. Bei Bedarf und hereinbrechenden Begeisterungsstürmen gerne auch mehr. Überhaupt kein Problem. Da es aber sicherlich auch in eurem Interesse ist, so viel Feedback wie möglich zu erhalten (vorzugsweise von unterschiedlichen Usern), empfiehlt es sich dringend, etwas sparsamer mit euren Leseproben umzugehen.

Vielleicht habt ihr euch selbst schon dabei ertappt, eine Leseprobe eines anderen Users schnell wieder weggeklickt zu haben, weil sie zu lang war und ihr zu dem Zeitpunkt keine Zeit oder Lust hattet, etwas so Umfangreiches zu lesen und dann auch noch zu rezensieren, kritisieren oder kommentieren. Das geht vielen so. Mir auch.

Zwei Beispiele, um euch dieses durchaus verständliche Phänomen zu verdeutlichen:


1. Legenden von Eternya - 2. Kapitel
Diese Leseprobe vom 08.09. umfasst anstatt der knackigen 500 Wörter, die empfohlen werden, satte 2700! Das ist schon ein ordentlicher Brocken. Zwei Tage später dann schon die Fortsetzung mit über 1700 Wörtern! Das bedeutet, ein Leser, der diese Geschichte am 10.09. anklickt und lesen möchte, sieht sich bereits einem Wälzer von 5400 Wörtern gegenüber! Das entspricht immerhin 12 Word-Seiten und ca. 30 Buch-Seiten! Diese Zeit und Geduld muss man erst mal aufbringen.

2. drittes kapitel meiner "Luzifer" geschichte
Die erste Leseprobe mit vorbildlich ca. 500 Wörtern wurde am 10.09. um 13 Uhr veröffentlicht. Die nächste mit knapp 900 Wörtern ließ nur anderthalb Stunden auf sich warten. Und nur einen Tag später zur Mittagszeit kommt die dritte Leseprobe mit fast 1800 Wörtern! Nur zwei Stunden später veröffentlichst du das 4. Kapitel in einem neuen Thread (Umfang: 430 Wörter). Das heißt, ein Leser, der deine Geschichte erst am 11.09. anklickt, um sie zu lesen und seine Meinung dazu abzugeben, findet schon jetzt ein 3500 Wörter starkes Exemplar vor.


Auf viele Leser wirken solche Umfänge eher abschreckend. Wenn ihr Wert darauf legt, mehrere Meinungen zu euren Werken einzufangen, lege ich euch dringend nahe, die Leseproben gut zu portionieren und auch gut zu dosieren: Veröffentlicht eine Stelle, mit der ihr besonders zufrieden seid. Sobald ihr soundso viel Feedback erhalten habt, veröffentlicht ihr eine Fortsetzung. Lasst euch ruhig Zeit damit! Es muss nicht Schlag auf Schlag gehen. Ich würde zumindest eine Woche warten, bevor ich eine weitere Leseprobe veröffentliche, um anderen Mitgliedern des Forums die Möglichkeit zu bieten, meine Geschichte in angenehmen Häppchen zu lesen, anstatt nach nur zwei Tagen bereits einem 3000-5000 Wörter umfassenden Werk gegenüberzustehen.

Vergesst nicht: Zeit ist kostbar; vor allem die eigene. wink

Ich hoffe, dass ich euch damit helfen konnte. Hat mich schließlich die Mittagspause gekostet. lol

Beste Grüße und weiterhin viel Spaß im Forum,

Martin


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Mana
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Apollon
Beitrag12.09.2007 13:49

von Mana
Antworten mit Zitat

danke für den hinweis @MosesBob^^

ich schreib momentan ziemlich schnell und bin kurz vor dem ende meines ersten buches überhaupt. da stecken sieben jahre blut und schweiss drin und da will ich natürlich wissen wie es bei anderen ankommt. ich drücke es jedem in die hand und will möglichst viel konstruktive kritiken.

ich werd versuchen in zukunft kurze szenen quasi trailermäsig heraus zu schneiden und rein zu setzen. zum verständniss werd ich dann kurz erläutern wo der jeweile abschitt spielt und was davor gespielt hat.

das passt mir natürlich gut da ich gestern nacht entschlossen hab die geschichte umzubenennen


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Mana
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Apollon
Beitrag28.09.2007 12:17

von Mana
Antworten mit Zitat

ich hab mal angefangen diesen teil auseinander zu wursten vorweg:

im allgemeinen finde ich nicht das du zuviel beschreibst, ich finde du beschreibst viele sachen, vernachlässigst dabei aber vieles, vorallem wichtiges.am anfang einer geschichte darf man meiner meinung nach ruhig mehr beschreiben, damit man sich hineinversetzten kann in die welt die man vorgesetzt bekommt. ich habe die ganze zeit sowas wie das paris kurz vor der revolution im kopf, aber das bild hat sich noch nicht gefestigt, aufgrund mangelnder beschreibungen.
erklär kurz wie die leute gekleidet sind, vieleicht sind einige "reichere" geschminkt, wie verhalten die sich zueinander? kalt oberflächlig?
wie sprechen sie? mit leicht gehobener stimme?
sowas stell ich mir in etwa vor, wenn du es so ähnlich oder anders in deinem kopf siehst dann festige es, untermauer es.

seite 10
...na wartet, wenn ich euch finde..." "ich finde wir sollten....
-zweimal "finde" fast direkt nebeneinander

...Die Augen und das Mal sind wirklich das Einzige, das die beiden gemeinsam habe, dachte sich Martha nicht zum ersten Mal....
-was für ein "mal"? muttermal? leberflecken?
-zweimal "mal" in einem Satz

....die Rosenbüsche, die den Wegrand säumten.....
.......lockten unzählige Hummeln und Bienen....
-wie wäre es mit die verführerisch duftenden rosenbüsche und
summende hummeln und bienen?
dann bringste mehr sinneswahrnemungen ein.
-wenn du das aber machst, musst du im folgesatz duft durch was anderes ersetzen, zb durch süßlich riechenden

....und betraten den Palast....
-du beschreibst den garten so akribisch, vernachlässigst aber den palast, der ist einfach da, fertig. find ich net genug.
isses ein prächtiger weisser palast?
eine dunkle festung?
???
und drinnen? wie ist die beschaffenheit des gesteins?
gibts gemälde?
tepiche?
statuen?
rüstungen?
waffen?


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