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Tauben und du beißt ins Gras


 
 
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Detlefflour
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 31
Beiträge: 35
Wohnort: B I E L E F E L D


D
Beitrag28.10.2012 01:13
Tauben und du beißt ins Gras
von Detlefflour
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, hier eine tragikomische Kurzgeschichte, viel Spaß beim Lesen! (Kommentare bzw Kritik immer gern gesehen!)

Tauben und du beißt ins Gras

Ich schreibe diese Zeilen mit Blut, meinem Blut. Dieser Tag ist nicht normal, aber das ist ein Letzter wohl nie. In meiner Wade hat sich ein wildes Kaninchen verbissen, ob es wohl tollwütig ist? Es ist auch egal, denn der Zahn einer Giftschlange hat sich in meinen Arm gebohrt, heraus fließt Blut, welches ich zum schreiben dieser Zeilen benutze. Ich weiß, dass es vergiftet ist.
Ich bin kein guter Mensch gewesen, das weiß ich. Ich bin dafür verantwortlich, dass täglich mehrere Hektar Regenwald abgeholzt werden, bin sozusagen der Mann fürs Grobe vor ort. Ich war auf dem Weg zu einem neuen Abholzgebiet um dort so einen lästigen Indianerstamm zu vertreiben der dort protestierte. Wir können ja nicht abholzen wenn sich Menschen in den Bäumen befinden, wir sind ja keine Unmenschen!
Doch bis dahin kam ich nicht und werde ich auch nicht kommen. Ich hatte das Auto geparkt, es war nur ein kurzer Weg durch den Wald bis zu der Stelle, allerdings nicht mit dem Auto zu passieren. Dann geschah es: Nach einigen Schritten  hörte ich ein Rascheln, ach es waren nur ein paar Vögel gewesen. Plötzlich blieb ich wie angewurzelt stehen. Direkt vor meinen Füssen war ein Kaninchen über den Weg gerannt, kurz dahinter eine beachtliche aber nicht riesige Schlange. Zwar war ich von der Schlange eingeschüchtert, doch ging ich, nachdem sie im Gebüsch verschwunden war, weiter. Dies war hier ja nichts Besonderes. Ich ging weiter meines Weges, kurz darauf hörte ich jedoch ein Zischen, doch was aus dem Gebüsch am Rande des Weges kam war nicht die Schlange, es war das Kaninchen: es stürzte auf mich zu und biss mir ins Bein. Ich war so verwundert, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. In diesem Moment jedoch, kam auch die Schlange wieder zum Vorschein, schlängelte auf mich, der ich wie versteinert war, zu, bäumte sich auf und biss in meinen Arm. Ich brach zusammen und blickte gen Himmel, dort flog ein Schwarm weißer Tauben gerade auf. Da bemerkte ich, dass ich nun das Kaninchen vor der Schlange war, da sich die Tiere scheinbar gegen mich verschworen hatten.
Nun will mein Herz nicht mehr schlagen und somit beende ich diesen Bericht, dies sind die letzten Worte eines Menschen der nicht an Dinge geglaubt hat die ein Mensch nicht erklären kann.

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Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag03.11.2012 10:36

von Rufina
Antworten mit Zitat

Hallo Detlefflour,

Rechtschreibung und Zeichensetzung:
Nur die Fehler, die mir gleich ins Auge gesprungen sind:

Zitat:
Dieser Tag ist nicht normal, aber das ist ein Letzter (letzter) wohl nie.


Zitat:

Es ist auch egal, denn der Zahn einer Giftschlange hat sich in meinen Arm gebohrt, heraus (gebohrt. Heraus) fließt Blut, welches ich zum schreiben dieser Zeilen benutze. Ich weiß, dass es vergiftet ist.


Zitat:
Ich bin dafür verantwortlich, dass täglich mehrere Hektar Regenwald abgeholzt werden, bin sozusagen der Mann fürs Grobe vor ort (vor Ort).


Zitat:
Ich war auf dem Weg zu einem neuen Abholzgebiet, um dort so einen lästigen Indianerstamm zu vertreiben, der dort protestierte.


Zitat:
Ich brach zusammen und blickte gen Himmel, dort (Himmel. Dort) flog ein Schwarm weißer Tauben gerade auf.


Zitat:

Nun will mein Herz nicht mehr schlagen und somit beende ich diesen Bericht, dies (Bericht. Dies) sind die letzten Worte eines Menschen der nicht an Dinge geglaubt hat die ein Mensch nicht erklären kann.



Stil:

Du wiederholst einige Wörter, insbesondere die Füllwörter relativ häufig:
Zitat:
Zwar war ich von der Schlange eingeschüchtert, doch ging ich, nachdem sie im Gebüsch verschwunden war, weiter. Dies war hier ja nichts Besonderes. Ich ging weiter meines Weges, kurz darauf hörte ich jedoch ein Zischen, doch was aus dem Gebüsch am Rande des Weges kam war nicht die Schlange, es war das Kaninchen: es stürzte auf mich zu und biss mir ins Bein. Ich war so verwundert, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. In diesem Moment jedoch, kam auch die Schlange wieder zum Vorschein, schlängelte auf mich, der ich wie versteinert war, zu, bäumte sich auf und biss in meinen Arm.


Dann ist mir noch dein bisweilen sehr verschachtelter Satzbau aufgefallen. Gerade an der Stelle, wo es spannend werden sollte, nimmst du damit nicht nur das Tempo raus, sondern man bleibt beim Lesen auch hängen. Der Satz, den ich dir hier jetzt rausgezogen habe, klingt zudem noch ziemlich "geschwollen".
Zitat:
Ich war so verwundert, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. In diesem Moment jedoch, kam auch die Schlange wieder zum Vorschein, schlängelte auf mich, der ich wie versteinert war, zu, bäumte sich auf und biss in meinen Arm.



Inhalt:
So ganz ist mir noch nicht klar, was du mit dem Text erreichen wolltest. Die Natur rächt sich an ihren Zerstörern? Kann man machen, aber dann solltest du mich ein bisschen näher ranbringen. Du bleibst sehr allgemein. Dein Prota ist irgendein Waldarbeiter, der irgendwo im Regenwald von irgendeinem Kaninchen und irgendeiner Schlange angefallen wird. Wenn mich der Text interessieren soll, will ich wissen, wer er ist und wie er in die Situation kommt.

Außerdem hast du m.E. mit der Rückblende eine ziemlich unglückliche Form gewählt, die Geschichte zu erzählen, weil auch diese die Spannung rausnimmt. Der Grund für die Rückblende erschließt sich mir nicht. Gerade in einem derart kurzen Stück Text sollte die doch nicht nötig sein.


Insgesamt ist mir das dann doch zu knapp, aber mit etwas mehr Fülle und Tiefe könnte da bestimmt noch was draus werden.


Viele Grüße
Rufina


_________________
Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams)
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Antago
Eselsohr
A


Beiträge: 299



A
Beitrag03.11.2012 13:13

von Antago
Antworten mit Zitat

Und dass er den ganzen Text mit seinem Blut schreibt (worauf eigentlich?) ist sehr unglaubwürdig.

Die Idee ist nicht schlecht, aber die Umsetzung noch nicht so das Wahre.
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Keren
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 260
Wohnort: Die alte Kaiserstadt


Beitrag03.11.2012 17:49
Re: Tauben und du beißt ins Gras
von Keren
Antworten mit Zitat

Hallo Detlefflour,

ich hab mich mal in deinem Text nen bisschen ausgetobt.

Detlefflour hat Folgendes geschrieben:

Tauben und du beißt ins Gras

Ich schreibe diese Zeilen mit Blut, meinem Blut. Dieser Tag ist nicht normal, aber das ist ein Letzter wohl nie. In meiner Wade hat sich ein wildes Kaninchen verbissen, ob es wohl tollwütig ist? Es ist auch egal, denn der Zahn einer Giftschlange hat sich in meinen Arm gebohrt, heraus fließt Blut, welches ich zum schreiben dieser Zeilen benutze. Ich weiß, dass es vergiftet ist. Der Einstieg (genauer der erste Satz), gefällt mir sehr gut, den zweiten Teil, hier rot, würde ich an deiner Stelle noch einmal überarbeiten. Er nimmt die Spannung sofort aus dem Text, die du mit dem ersten Satz aufbaust, er beantwortet viele der aufgeworfenen Fragen.
Ich bin kein guter Mensch gewesen, das weiß ich. Ich bin dafür verantwortlich, dass täglich mehrere Hektar Regenwald abgeholzt werden, bin sozusagen der Mann fürs Grobe vor ort. Ich war auf dem Weg zu einem neuen Abholzgebiet um dort so einen lästigen Indianerstamm zu vertreiben der dort protestierte. Er ist komplett alleine dafür zuständig, einige Bäume abzuholzen bzw Menschen zu vertreiben, die sich fest vorgenommen haben, die Bäume zu schützen? Das kommt mir nen bisschen unrealistisch vor, sind die Waldarbeiter alleine aus Effizienzgründen nicht immer mit mehreren Leuten unterwegs?
Wir können ja nicht abholzen wenn sich Menschen in den Bäumen befinden, wir sind ja keine Unmenschen! Gefällt mir, das Paradoxon.
Doch bis dahin kam ich nicht und werde ich auch nicht kommen. Ich hatte das Auto geparkt, es war nur ein kurzer Weg durch den Wald bis zu der Stelle, allerdings nicht mit dem Auto zu passieren. Dann geschah es: Nach einigen Schritten  hörte ich ein Rascheln, ach es waren nur ein paar Vögel gewesen. Plötzlich blieb ich wie angewurzelt stehen. Direkt vor meinen Füssen war ein Kaninchen über den Weg gerannt, kurz dahinter eine beachtliche aber nicht riesige (damit nimmst du der Schlange ihre Bedrohlichkeit und ihre Ausstrahlung, außerdem sind die beiden Adjektive in dem Moment meiner Meinung nach doppelt gemoppelt.) Schlange. Zwar war ich von der Schlange eingeschüchtert, doch ging ich, nachdem sie im Gebüsch verschwunden war, weiter. Dies war hier ja nichts Besonderes. Ich ging weiter meines Weges, kurz darauf hörte ich jedoch ein Zischen, doch was aus dem Gebüsch am Rande des Weges kam war nicht die Schlange, es war das Kaninchen: es stürzte auf mich zu und biss mir ins Bein. Ich war so verwundert, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. In diesem Moment jedoch, kam auch die Schlange wieder zum Vorschein, schlängelte auf mich, der ich wie versteinert war, zu, bäumte sich auf und biss in meinen Arm. Ich brach zusammen und blickte gen Himmel, (wird er ohnmächtig oder hat er einen Schock erlitten? Warum bricht er zusammen?)dort flog ein Schwarm weißer Tauben (welch ein Zufall, Tauben im Dschungel?) gerade auf. Da bemerkte ich, dass ich nun das Kaninchen vor der Schlange war, (vielleicht führst du diese Stelle etwas mehr aus?) da sich die Tiere scheinbar gegen mich verschworen hatten.
Nun will mein Herz nicht mehr schlagen und somit beende ich diesen Bericht, dies sind die letzten Worte eines Menschen der nicht an Dinge geglaubt hat die ein Mensch nicht erklären kann.


Der letzte Satz gefällt mir nicht wirklich, es wirkt auf mich so, als wolltest du unbedingt ein heroisches, zum Nachdenken anregendes Ende schaffen. Was dir meiner Meinung nach nicht gelungen ist, weil der Text in sich nicht wirklich schlüssig ist, bzw noch einige Logikfehler und Formulierungen drin sind, die denn Lesefluss stören. Aber du kannst die Kritik nutzen und den Text überarbeiten. Ich hab Rechtschreibfehler jetzt mal außen vor gelassen, da sich Rufina ja schon weitestgehend damit auseinander gesetzt hat. Ich finde die Grundidee deines Textes im Grunde nicht schlecht, aber ich schließe mich Antago an: an der Umsetzung solltest du meiner Meinung nach noch feilen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Keren


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Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates

Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg.
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Funnu
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 37
Beiträge: 78
Wohnort: Essen


Beitrag04.11.2012 17:18

von Funnu
Antworten mit Zitat

Hallo Detlefflour,
finde die Idee der Geschichte auch gut. Gute Idee, dass sich die Natur gegen den Menschen und seinen Umgang mit der Natur wehrt.
Ich stimme Antago zu. Etwas unrealistisch das er die letzten Worte mit Blut schreibt, wohlmöglich auf ein Bananenblatt oder ähnliches...

Mir ist noch aufgefallen, dass du, Detlefflour, häufige Wortkonstruktionen wiederholst. Das macht es für mich etwas schwierig, den Text flüssig zu lesen.

Zitat:
Ich schreibe diese Zeilen mit Blut, meinem Blut...heraus fließt Blut, welches ich zum schreiben dieser Zeilen benutze


Zitat:
Doch bis dahin kam ich nicht und werde ich auch nicht kommen...allerdings nicht mit dem Auto zu passieren


Zitat:
dass ich wie angewurzelt stehen blieb...der ich wie versteinert war



Es kommt mir dann in den Sinn: "habe ich das nicht gerade schon gelesen?"
Dann schaue ich nach und sehe, es stimmt.
Für mich wirkt es, als blähst du den Text zusätzlich auf, ohne wirklich neuen Inhalt zu vermitteln.

Trotzdem eine nette Geschichte.
LG


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"Sobald man einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer anderen Schüler werden"
Gerhart Hauptmann
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