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[Faktor 5] Titellos

 
 
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Goethes Faust
Geschlecht:männlichErklärbär
G


Beiträge: 2
Wohnort: NRW


G
Beitrag15.11.2012 21:29
[Faktor 5] Titellos
von Goethes Faust
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Faktor 5
Ted beobachtete lange die politischen Verhältnisse in seine Heimat, bis er endlich entschloss, etwas dagegen zu unternehmen.

Als er erfuhr, dass seine Mutter von diesen dreckigen Polizisten ein Veilchen verpasst bekommen hat, platze ihm der Kragen. Hätte Ihn jemand so fluchend oder vor Wut schäumend, gar tobend gesehen, er hätte wohl den nächsten Exorzisten gerufen. Malaria und die Krätze wünschte er den korrupten Beamten an den Hals. Ein Wunder, dass diese wandelnden Fleischhaufen, nur vom Zuckerguss einiger Donuts zusammengehalten, überhaupt noch in der Lage waren, einen Schritt vor den anderen zu tun. Noch am selben Abend sollte er die Gelegenheit erhalten, sich zu entscheiden, ob er bereit ist, diesem Aberwitz ein Ende zu bereiten.

Eine goldene Staubwolke erhob sich, als der Bus laut knatternd hinter ihm weiter zog. Ted hielt kurz  den Atem an, um den ganzen Dreck nicht einatmen zu müssen und trottete hungrig durch sein Dorf. Die armen Seelen, die noch weiter weg von der Schule wohnten, dachte er bei sich. Am Horizont neigte sich die  Sonne, wie übergesättigt vom Anblick des Tages, hinter die Hügel. Eine leichte unangenehme Kühle wanderte durch den Boden in seine Füße, die langen Schatten ließen den Sand vor den Häusern bereits früh abkühlen. Ted zog den spröden, löchrigen Vorhang zur Seite und verschaffte sich Zutritt in das Haus seiner Familie. An der kleinen Kochstelle zusammengekauert, saß seine Mutter. Sofort fiel ihm Ihre ungewöhnliche Haltung auf, als wolle sie Ihn Ignorieren. Ted trat zur Ihr und wollte sie zur Begrüßung umarmen. Sanft schloss er sie in den Arm und bemerkte, wie kalt sie war. Vorsichtig machte er einen Schritt zur Seite, um Ihr Gesicht sehen zu können. Geschockt musste er feststellen, dass auf Ihrem rechten Auge ein, in allen schmerzhaften Farben leuchtendes,  Veilchen prangte. Mit einer vor Wut leise rollenden Stimme, ähnlich einem weit entferntem Donnergrollen, fragte er, wer dafür verantwortlich sei. Leise, aber nicht zerbrechlich sondern mit Ihrer friedvollen, ruhigen Stimme fing sie an zu erklären. Sie sei in eine Kontrolle geraten, als sie im Nachbardorf Wasser holen war. Die Polizisten hätten Ihr befohlen, mitzukommen, aber sie wehrte sich. Ihr Wasser wurde kurzum verschüttet, und Sie selbst mit einem Schlag zu Boden befördert worden. Ted schäumte vor Wut, er wandte sich ab und ballte die Fäuste so fest, dass seine ohnehin sichtbaren Adern heraustraten, als wollten sie im nächsten Moment ein unansehnliches Schauspiel darbieten. Er milderte kurz seine Wut, nahm seine Mutter nochmal in den Arm und stapfte hinaus, an seiner großen Schwester vorbei, die Ihm gerade entgegen kam. Seine Mutter mochte es nicht wenn er fluchte, also verließ er das Dorf, um eine abgelegene Stelle zu finden. Als er seine Wut in Sicherheit vor den Ohren der Bewohner wähnte, begann er die unchristlichsten und bösesten Flüche auszusprechen, die Ihm einfielen. Er nannte sie verhurte Schmarotzer, und ihm fiel auf, wie Ironisch diese Beleidigung war, da auch sie von den Bluthunden der Reichen, wie er sie gelegentlich nannte, als Schmarotzer beschimpft wurden. Es existierte zwar eine gesetzlich geregelte Lebenshilfe in Höhe von einem mickrigem Dollar pro Tag, wer diese jedoch beanspruchen wollte, musste dafür jeden Tag in die ca. 4 Stunden Fußmarsch entfernte Hauptstadt reisen. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe herauszufinden, wer diese beiden Fleischhaufen waren, die nur von dem Speichel Ihrer Herrchen und dem Zuckerguss der Dounuts zusammengehalten wurden. Nicht einmal vor einer älteren Frau halt zu machen, wenn es darum ging, ihre Komplexe zu verarbeiten. Er hoffte immer, dass diese Sorte Mensch jeden Tag aufs Neue an Ihrer eigenen Einsamkeit und ihrer Unzufriedenheit ersticken, oder wenigstens an irgendeinem zu groß geratenem Gebäck.

Titellos
Faktor 5
Ted beobachtete lange die politischen Verhältnisse in seine Heimat, bis er endlich entschloss, etwas dagegen zu unternehmen.

Als er erfuhr, dass seine Mutter von diesen dreckigen Polizisten ein Veilchen verpasst bekommen hat, platze ihm der Kragen. Hätte Ihn jemand so fluchend oder vor Wut schäumend, gar tobend gesehen, er hätte wohl den nächsten Exorzisten gerufen. Malaria und die Krätze wünschte er den korrupten Beamten an den Hals. Ein Wunder, dass diese wandelnden Fleischhaufen, nur vom Zuckerguss einiger Donuts zusammengehalten, überhaupt noch in der Lage waren, einen Schritt vor den anderen zu tun. Noch am selben Abend sollte er die Gelegenheit erhalten, sich zu entscheiden, ob er bereit ist, diesem Aberwitz ein Ende zu bereiten.

Eine goldene Staubwolke erhob sich, als der Bus laut knatternd hinter ihm weiterzog. Ted hielt kurz  den Atem an, um den ganzen Dreck nicht einatmen zu müssen und trottete hungrig durch sein Dorf. Die armen Seelen, die noch weiter weg von der Schule wohnten, dachte er bei sich. Am Horizont neigte sich die  Sonne, wie übergesättigt vom Anblick des Tages, hinter die Hügel. Eine leichte unangenehme Kühle wanderte durch den Boden in seine Füße, die langen Schatten ließen den Sand vor den Häusern bereits früh abkühlen. Ted zog den spröden, löchrigen Vorhang zur Seite und verschaffte sich zutritt in das Haus seiner Familie. An der kleinen Kochstelle zusammengekauert, saß seine Mutter. Sofort fiel ihm Ihre ungewöhnliche Haltung auf, als wolle sie Ihn Ignorieren. Ted trat zur Ihr und wollte sie zur Begrüßung umarmen. Sanft schloss er sie in den Arm und bemerkte, wie kalt sie war. Vorsichtig machte er einen Schritt zur Seite, um Ihr Gesicht sehen zu können. Geschockt musste er feststellen, dass auf Ihrem rechten Auge ein, in allen schmerzhaften Farben leuchtendes,  Veilchen prangte. Mit einer vor Wut leise rollenden Stimme, wie ein weit entferntes Donnergrollen, fragte er, wer dafür verantwortlich sei. Leise, aber nicht zerbrechlich sondern mit Ihrer friedvollen, ruhigen Stimme fing sie an zu erklären. Sie sei in eine Kontrolle geraten, als sie im Nachbardorf Wasser holen war. Die Polizisten hätten Ihr befohlen, mitzukommen, aber sie wehrte sich. Ihr Wasser wurde kurzum verschüttet, und Sie selbst mit einem Schlag zu Boden befördert worden. Ted schäumte vor Wut, er wandte sich ab und ballte die Fäuste so fest, dass seine ohnehin sichtbaren Adern heraustraten, als wollten sie im nächsten Moment ein unansehnliches Schauspiel darbieten. Er milderte kurz seine Wut, nahm seine Mutter nochmal in den Arm und stapfte hinaus, an seiner großen Schwester vorbei, die Ihm gerade entgegen kam. Seine Mutter mochte es nicht wenn er fluchte, also verließ er das Dorf, um eine abgelegene Stelle zu finden. Als er seine Wut in Sicherheit vor den Ohren der Bewohner wähnte, begann er die unchristlichsten und bösesten Flüche auszusprechen, die Ihm einfielen. Er nannte sie verhurte Schmarotzer, und ihm fiel auf, wie Ironisch diese Beleidigung war, da auch sie von den Bluthunden der Reichen, wie er sie gelegentlich nannte, als Schmarotzer beschimpft wurden. Es existierte zwar eine gesetzlich geregelte Lebenshilfe in Höhe von einem mickrigem Dollar pro Tag, wer diese jedoch beanspruchen wollte, musste dafür jeden Tag in die ca. 4 Stunden Fußmarsch entfernte Hauptstadt reisen. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe herauszufinden, wer diese beiden Fleischhaufen waren, die nur von dem Speichel Ihrer Herrchen und dem Zuckerguss der Donuts zusammengehalten wurden. Nicht einmal vor einer älteren Frau halt zu machen, wenn es darum geht ihre Komplexe zu verarbeiten. Er hoffte immer, dass diese Sorte Mensch jeden Tag aufs Neue an Ihrer eigenen Einsamkeit und ihrer Unzufriedenheit ersticken, oder wenigstens an irgendeinem zu groß geratenem Gebäck.

Titellos


Ich hatte doch einige Probleme. Welches ist das geeignete Tempus? Ich wollte direkte Rede vermeiden, ich denke es klingt leicht holprig. Nebenbei, habt ihr das wenig versteckte Motiv gefunden? Einige kleine Infos zu Ted, seine harten (mehr oder weniger) Beleidigungen sind sowohl seinem Temperament als auch seinem jugendlichen Tatendrang geschuldet.
Danke im Vorraus!


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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag15.11.2012 22:33
Re: [Faktor 5] Titellos
von Harald
Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe mich mal ein wenig mit dem Text beschäftigt ...

Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:

Ted beobachtete lange die politischen Verhältnisse in seine Heimat, bis er sich(?) endlich entschloss, etwas dagegen zu unternehmen.


Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:
Als er erfuhr, dass seine Mutter von diesen dreckigen Polizisten ein Veilchen verpasst bekommen hatte, platze ihm der Kragen.



Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:
Noch am selben Abend sollte er die Gelegenheit erhalten, sich zu entscheiden, ob er bereit ist wäre, diesem Aberwitz ein Ende zu bereiten.


Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:
Ted zog den spröden, löchrigen Vorhang zur Seite und verschaffte sich Zutritt in das Haus seiner Familie. An der kleinen Kochstelle zusammengekauert, saß seine Mutter. Sofort fiel ihm ihre ungewöhnliche Haltung auf, als wolle sie ihn Ignorieren. Ted trat zur ihr und wollte sie zur Begrüßung umarmen. Sanft schloss er sie in den Arm und bemerkte, wie kalt sie war. Vorsichtig machte er einen Schritt zur Seite, um ihr Gesicht sehen zu können.  



Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte doch einige Probleme.


Einige?  

Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte direkte Rede vermeiden, ich denke, es klingt leicht holprig.


Ganz im Gegenteil, direkte Rede, mit eigenen Absätzen würde den Block, der einen fast zu erschlagen droht, merklich auflockern.

Goethes Faust hat Folgendes geschrieben:

Danke im Vorraus!

(Danke im Voraus!)

 Wink


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Harald

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Goethes Faust
Geschlecht:männlichErklärbär
G


Beiträge: 2
Wohnort: NRW


G
Beitrag15.11.2012 22:53

von Goethes Faust
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Autsch. Nun wenn man sich nur auf die Rechtschreibhilfe verlässt...
Kommt (hoffentlich) nicht wieder vor wink
Danke!
Ich denke, ich werde das wohl mal verändern..


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