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Kontakt zu Verlagen und Agenturen - oder: Vitamin B.

 
 
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medizynicus
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 477
Wohnort: Bad Dingenskirchen


Beitrag03.08.2014 20:00
Kontakt zu Verlagen und Agenturen - oder: Vitamin B.
von medizynicus
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Leute,

Wer ein Buchprojekt realisieren will, braucht drei Dinge:

1.) eine gute Idee und Kreativität
2.) er/sie muss gut schreiben können

und:

3.) Kontakte, Kontakte, Kontakte

Der 3. Punkt ist wohl mit Abstand die wichtigste Voraussetzung.
Wenn man so liest, was in Verlegerkreisen dazu geschrieben wird, dann ist klar: als unbekannter Autor hat man - auch wenn man super ganz toll schreiben kann, nur sehr, sehr, sehr geringe Chancen. Nur ein absolut verschwindend kleiner Bruchteil aller Buchveröffentlichungen ist durch unverlangt eingesandte Manuskripte zustanden gekommen.

Daher jetzt mal die Frage an diejenigen von Euch, die einen Verlagsvertrag an Land gezogen haben: Wie habt Ihr diese Kontakte hergestellt?

Mit einem Manuskript unterm Arm auf der Buchmesse aufzukreuzen scheint  ja nicht erfolgsversprechend zu sein. Einem prominenten Autor nach einer Lesung aufzulauern und anstatt Autogrammheft das eigene Manuskript vorzulegen genausowenig. Zu Promi-Partys bin ich leider noch nicht eingeladen worden.
Was gibt's sonst noch für (ethisch und moralisch unbedenkliche) Möglichkeiten?


p.s: als weitere Punkte zu der obigen Liste könnte man hinzufügen:
4.) einen guten Riecher für Geschäfte haben
5.)  schon vorher auf andere Art und Weise berühmt und prominent sein, z.B. als ehemaliger Bundespräsident oder Fernsehkoch
6.) weiblich, jung und attraktiv sein
7.) oder männlich und reich
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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 570



I
Beitrag03.08.2014 20:12

von Isabelle34
Antworten mit Zitat

Zitat:
Daher jetzt mal die Frage an diejenigen von Euch, die einen Verlagsvertrag an Land gezogen haben: Wie habt Ihr diese Kontakte hergestellt?



Ich habe dem Verlag Exposè und Leseprobe geschickt, nach Aufforderung das gesamte Manuskript.

Bei meiner Agentur habe ich es ebenso gemacht.

Dass es im Vorfeld einer Veröffentlichung hauptsächlich Kontakte braucht, halte ich für ein aus dem Frust geborenes Gerücht.
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Lee Ares
Geschlecht:weiblichLeseratte
L

Alter: 26
Beiträge: 122
Wohnort: Bayern


L
Beitrag03.08.2014 20:19

von Lee Ares
Antworten mit Zitat

Du hast schon recht, bei großen Verlagen hat man als neuer Autor kaum eine Chance.
Aber warum es nicht erst bei kleineren Veruchen?

Klar, unverlangt eingesente Manuskripte werden wohl gar nicht erst durch gelesen. Die meisten wollen ja auch erst Leseprobe und Exposé sehen.
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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 680



G
Beitrag03.08.2014 21:09

von G.T.
Antworten mit Zitat

Erstmal ist die Frage, mit welchem Anspruch du ans Schreiben und Veröffentlichen gehst. Wenn ich sowas lese von jungen, schönen Frauen und reichen Männern (Klischee, lass nach!) und irgendwelchen Fernsehköchen, dann richtest du dein Augenmerk nur auf den Markt für billige Prominentenliteratur, die verlegt wird, weil sie nunmal Geld bringt, die aber mit dem, was "Literaten" im Allgemeinen schreiben, nichts zu tun hat - und, nebenbei bemerkt, diese Promis setzen doch meist nur ihren Namen aufs Cover.
Ein erstklassiger Roman einer potthässlichen Frau kann von einem großen Verlag veröffentlicht werden, genauso wie der erstklassige Roman eines armen Mannes. (Als Arzt zählst du wahrscheinlich schon zu den "reichen" unter denen, die dieses Forum nutzen, also spar doch einfach ein bisschen und kauf dich in einen Verlag ein, wenn du es für so einfach hältst.) Es zählt noch immer in erster Linie das, was zwischen den Deckeln ist, und nicht das kleine Foto auf der Verlagsseite. Ruh dich nicht auf solchen Vorurteilen aus, die eher suggerieren, dass du vom seriösen Literaturbetrieb jenseits von Bohlens Autobiographie noch nicht sooo viel Ahnung zu haben scheinst.

Als Anfänger, wenn du im Literaturbetrieb wirklich fußfassen willst, gibt es schon so einige Möglichkeiten, aber vor allem braucht es eines: langen Atem. Oder, um dein Punktesystem zu verwenden:

4.) Geduld, Geduld, Geduld.

M.E. noch um einiges wichtiger als Kontakte, Kontakte, Kontakte, zumindest zu Beginn der Karriere. Deine Beschreibung klingt ein bisschen verträumt, als ob es Mittel gäbe, so schnell wie Dieter Bohlen ein Buch zu veröffentlichen. Aber merke wohl: Auch die blöden Prominasen mussten diesen Status erstmal erreichen, bevor sie es so einfach hatten (ob sie es verdient haben oder nicht sei dahingestellt, Zeit hat's auf jeden Fall meistens gekostet).

Du kannst an Wettbewerben teilnehmen. Sehr gute Möglichkeit, die eigene Schreibe in der Öffentlichkeit zu testen und auch ein Punkt, an dem Agenten oder Verlage auf dich zukommen könnten.
Du kannst klein anfangen, mit Projekten in Presse, Blog, in Anthologien etc. pp Einen Text zu veröffentlichen ist nicht schwer, nur einen Roman in einem renommierten Publikumsverlag zu veröffentlichen. Aber auch Sänger fangen meist nicht in der Mailänder Scala an, sondern arbeiten sich hoch. Je mehr du veröffentlicht hast, dich mit der Kritik auseinandersetzt und von unbeteiligten Dritten gute Referenzen erhältst, umso mehr Material hast du, das du einem Agenten oder Verlag vorlegen kannst.
Und du kannst dich auch einfach bewerben. Die Wahrscheinlichkeit genommen zu werden ist nicht groß, aber sie ist da.

Wenn du allerdings an ein Schriftstellermilieu denkst, das sich auf "Promi-Partys" rumtreibt, frage ich mich, was du veröffentlichen willst ... Rolling Eyes

P.S.: Um auf deine Frage zu antworten, wie ein Kontakt zum Verleger zustande kam: Ich hab mein Manuskript hingeschickt (Publikumsverlag) und es ist genommen worden. Passt nicht in die Statistik, soll aber vorkommen.

Edit: Wäre ganz interessant zu wissen, wie du zu deinen oben genannten Schlüssen gekommen bist. Wie oft hast du es denn bei großen Verlagen und Agenturen versucht und bist du sicher, keinen Fehler gemacht zu haben? Wie oft hast du es bei kleineren Verlagen und Agenturen versucht?
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag03.08.2014 21:42

von agu
Antworten mit Zitat

Prinzipiell stimme ich G.T. zu.

Zu den Kontakten hätte ich noch eine Anmerkung:
Die kann sich jeder aufbauen, der bereit ist, Zeit und Geduld und ein wenig Recherche zu investieren. Ab einem bestimmten Punkt läuft es dann (fast) von selbst, aber jeder hat mal klein angefangen.

Ein guter Startpunkt sind z.B. Autorenforen. Man liest mit, schließt virtuelle Bekanntschaften, lernt über die Zeit eine Menge darüber, wie alles mit wem und auf welche Weise zusammenhängt...  aber das braucht Jahre. Das geht nicht über Nacht.

Mein persönliches Beispiel dazu:
Ich habe vor etlichen Jahren einmal einen Kurs bei der Schule des Schreibens gemacht, die auch ein eigenes Forum betreiben. Darüber geriet ich in Kontakt mit vielen anderen Anfängern, und eine von denen wies mich auf das Montsegur-Forum hin. Für die, die es nicht kennen - das ist ein Forum mit recht strengen Aufnahmekriterien, in dem viele Profis und ein paar hoffnungsvolle Anfänger organisiert sind. Eine Veröffentlichung in einem ernst zu nehmenden Verlag ist Voraussetzung für die Mitgliedschaft, oder alternativ die Einreichung einer überzeugenden Textprobe. Ich habe es über die Textprobe geschafft, da ich zu diesem Zeitpunkt nichts an Veröffentlichungen vorzuweisen hatte.
Bei Montsegur lernte ich die Verlegerin des damals frisch gegründeten Sieben Verlags kennen und bot ihr mein Manuskript an. Sie hat es genommen, das Buch hat sich dann vielleicht hundert Mal verkauft, aber damit war ein Anfang gemacht. Sieben war zu der Zeit ein Kleinstverlag mit gerade mal 10 Büchern im Programm. Ich schrieb dann drei weitere Bücher für Sieben, geriet in Kontakt mit anderen Autoren beim Verlag, das Netzwerk erweiterte sich. Eine Bekannte über drei Ecken dieses Netzwerkes vermittelte mir den persönlichen Kontakt zu einer Agentin, und weil ich zu diesem Zeitpunkt - 4 Jahre nach Erstveröffentlichung - schon ein Lizenz-Taschenbuch eines Sieben-Titels bei einem Großverlag vorweisen konnte, gestaltete sich alles weitere dann einfach. Ich schrieb ein paar Exposes und hatte ein Jahr später vier Verträge für vier verschiedene Bücher in verschiedenen Großverlagen.
Zwar war damit mitnichten alles in Butter mit der erfolgreichen Ruhm-und-Reichtum-Schriftstellerkarriere, aber darum gehts in diesem Thread ja nicht.
Was ich damit sagen will: Kontakte werden einem nicht (oder nur selten) auf dem silbernen Tablett serviert. Man baut sie sich mühsam auf, von ganz unten, und man weiß nie, wann man den einen gefunden hat, der einen weiterbringt.

In diesem Sinne - viel Erfolg und viel Geduld!


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag03.08.2014 21:49

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Es gibt keine Geheimtipps oder Abkürzungen. Selbst wenn dein Busenfreund Verleger wäre, würde auch der mit Sicherheit nur ein Buch verlegen, das ihn in irgendeiner Weise überzeugt.

Wenn du bei Agenturen und Verlagen nur Absagen erhältst, kannst du dein Buch natürlich auch selbst veröffentlichne. Nischenthemen sind zT bei Verlagen und Agenturen schwer unterzubringen, weil sich nur eine Handvoll Leser dafür interessiert.
Das kann also ein Grund für lauter Absagen sein, oder auch, dass das Thema zT nicht gefragt ist. Oder deine Schreibe/MS werden in anderer Hinsicht den Anforderungen von Agenturen und Verlagen nicht gerecht.

Aber schickes Aussehen und Einschleimen wird bei einem MS nicht helfen, das keiner haben will. Denn solange du kein Prommi bist, geht es beim Bücherverlegen einzig und allein um dein MS. Und um nichts anderes.


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag03.08.2014 21:50

von agu
Antworten mit Zitat

Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Aber schickes Aussehen und Einschleimen wird bei einem MS nicht helfen, das keiner haben will.

Wie wahr. Das ist eines der Dinge, das den Buchmarkt - bei allen Ärgernissen - immer noch sympatisch macht.


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Pat Langdon
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Alter: 59
Beiträge: 1061
Wohnort: Siegburg
DSFo-Sponsor


Beitrag03.08.2014 23:06

von Pat Langdon
Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:
Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Aber schickes Aussehen und Einschleimen wird bei einem MS nicht helfen, das keiner haben will.

Wie wahr. Das ist eines der Dinge, das den Buchmarkt - bei allen Ärgernissen - immer noch sympatisch macht.


Ich stimme meinen Vorpostern zu. Einschleimen bringt nichts!

Viele junge Autoren begehen allerdings den Fehler, auf Buchmessen, mit dem MS unterm Arm, sich bei Verlagen vorzustellen. Dabei stellt sich meistens heraus, dass sie schlecht vorbereitet sind.

Wenn deine Story wirklich gut ist, kannst du überall Kontakte knüpfen. Hier im DSFo, auf Xing oder sonst wo. Nur muss dein MS halt auch ins Verlagsprogramm passen. Die meisten Verlage, ganz gleich ob groß oder klein, sind mittlerweile oft für ein Jahr im voraus ausgebucht. Deshalb hilft dir halt nur "Ausdauer"! Einschleimerei ist da so gar nicht angesagt, sondern nur - und ausschließlich die Qualität deines MS.

LG Traumfänger


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"Wirklich gut bist du nur, wenn du einmal mehr aufstehst, als du gefallen bist" (Pat Langdon)

#Palliative Begleitung - Abschied nehmen" Pat Langdon
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medizynicus
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 477
Wohnort: Bad Dingenskirchen


Beitrag03.08.2014 23:19

von medizynicus
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Leute,

danke für Eure vielen Rückmeldungen.
Natürlich wollte ich mit dem Post ein wenig provozieren
 Twisted Evil
Aber meine Frage bleibt:

Setzt sich am Buchmarkt tatsächlich Qualität durch? Also kann man davon ausgehen, dass ein wirklich gutes Manuskript auch irgendwann einmal genommen wird?

Ich stelle mir das so vor:
Ein Mitarbeiter einer renommierten Agentur bekommt am Tag - sagen wir mal - zwanzig Manuskript-Angebote auf den Tisch geknallt.
Außerdem muss er ja noch seine normale Arbeit machen, also sich um die Manuskripte kümmern, die er schon unter Vertrag hat.
Ein Manuskript-Angebot zu lesen und zu prüfen ist Arbeit. Wenn man es vernünftig machen will, sicherlich eine halbe Stunde. Macht bei zwanzig Angeboten..... ist klar!
Also muss ich Abkürzungen gehen. Muss mir aus den Zwanzig die zwei oder drei vielversprechenden raussuchen. Und welche sind das?
Zum Beispiel diejenigen,  die mir von jemandem empfohlen werden. Oder Autoren, deren Namen ich irgendwo mal gehört habe....

Nun kann ich meine Chancen natürlich erhöhen, indem ich nicht eine, sondern zwanzig Agenturen (viel mehr kommen ja oft nicht in Frage) anschreibe. Aber da bin ich natürlich nicht der Einzige....

Also: wie kann man seine Chancen verbessern, dass zuerst die Leseprobe - und dann auch das Manuskript - zumindest mal gelesen wird? Ja, ich weiß, ein gutes Exposé schreiben... so weit war ich auch schon und die Tipps aus diesem Forum in Bezug auf Textarbeit kenne ich.

Die Frage ist: geht es wirklich ganz ohne Vitamin B. wenn man ein "Niemand" ist?
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6380
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag03.08.2014 23:34

von Murmel
Antworten mit Zitat

medizynicus hat Folgendes geschrieben:
Die Frage ist: geht es wirklich ganz ohne Vitamin B. wenn man ein "Niemand" ist?

Ja.


_________________
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Samjay
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 48
Beiträge: 32
Wohnort: Noch in Deutschland


S
Beitrag03.08.2014 23:46

von Samjay
Antworten mit Zitat

[quote="Murmel"]
medizynicus hat Folgendes geschrieben:
Die Frage ist: geht es wirklich ganz ohne Vitamin B. wenn man ein "Niemand" ist?

Ja.[/qнuote]
Schade, jeder war mal ein "Niemand" , oder? Was ist denn mit dem, was ein Schriftsteller ausmacht? TALENT!!!! Durch den Akzent auf Rechtschreibung,  Grammatik, super MS, geht doch das Wesentliche verloren, oder meint ihr nicht? Wofür brauchen wir Lektoren, Korrektoren und wie sie alle heißen,  wofür? Wie viele Talente werden  begraben? Schade.......


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Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel herausgucken.

Georg Christoph Lichtenberg
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G.T.
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G

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Beiträge: 680



G
Beitrag03.08.2014 23:47

von G.T.
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Zitat:
Setzt sich am Buchmarkt tatsächlich Qualität durch? Also kann man davon ausgehen, dass ein wirklich gutes Manuskript auch irgendwann einmal genommen wird?

Antwort auf die zweite Frage: nein. Aber: Kann eine gute Sängerin davon ausgehen, dass sie irgendwann einmal die adäquate Bühne bekommt? Kann ein guter Arzt sicher sein, dass er die ihm zustehende Beförderung irgendwann bekommt?
Ne Sicherheit gibt es nirgends, und am allerwenigsten im Bereich der Kunst, wo Qualität nicht bis ins letzte Detail objektivierbar ist.

Zitat:
Die Frage ist: geht es wirklich ganz ohne Vitamin B. wenn man ein "Niemand" ist?

Ja. Ich hab doch gesagt, dass mein Unverlangtes genommen wurde und ich war und bin ein Niemand.

Zitat:
Also: wie kann man seine Chancen verbessern, dass zuerst die Leseprobe - und dann auch das Manuskript - zumindest mal gelesen wird? Ja, ich weiß, ein gutes Exposé schreiben... so weit war ich auch schon und die Tipps aus diesem Forum in Bezug auf Textarbeit kenne ich.

Auch das habe ich oben schon versucht zu beantworten: Durch eine interessante Autorenvita. Mit 12 gewonnen renommierten Wettbewerben, 3 in Zeitschriften veröffentlichten Essays oder so hat man mehr vorzuweisen als wenn man nur sagen kann: "Ich hab was geschrieben."
Ich denke, es schadet nicht, wenn klar wird, dass das, was man vorlegt, kein Werk eines blutigen Anfängers ist, sondern der Autor bereits ein "Vorleben" hatte, sich bereits erfolgreich verkauft hat und Gelegenheit hatte, die eigene Schreibe zu entwickeln.

Auch ne Möglichkeit: Bewirb dich um Stipendien. Wenn du ein Autorenstipendium kriegst, ist das gut für die Arbeit am Buch und eine Auszeichnung, mit der du viel einfacher an ne Agentur oder nen Verlag kommst.

Edit: @Samjay: Laughing Laughing Laughing
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BrianG
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Beiträge: 708



Beitrag05.08.2014 11:13

von BrianG
Antworten mit Zitat

Samjay hat Folgendes geschrieben:

Schade, jeder war mal ein "Niemand" , oder? Was ist denn mit dem, was ein Schriftsteller ausmacht? TALENT!!!! Durch den Akzent auf Rechtschreibung,  Grammatik, super MS, geht doch das Wesentliche verloren, oder meint ihr nicht? Wofür brauchen wir Lektoren, Korrektoren und wie sie alle heißen,  wofür? Wie viele Talente werden  begraben? Schade.......


Bin mir zwar nicht sicher, ob das sarkastisch gemeint war, aber trotzdem meine 2 Cent zum Thema Talent:

Talent steht am Anfang. Talent ist super als Grundlage. Talent verleitet aber leider auch zur Faulheit, weil der Talentierte sich leicht in die Haltung verrennt: "Ich hab's ja nicht nötig." Was am Ende die Erfolgreichen von den Erfolglosen (zu denen ich selbst zähle Wink) unterscheidet ist: Arbeiten, Bluten, Schwitzen, Leiden.

Umgemünzt auf andere Bereiche: wer würde sich von einem Arzt operieren lassen, der "talentiert" ist? Ich hätte lieber lieber den, der sein Fachgebiet ernsthaft studiert hat und beherrscht und eine Operation schon 100 Mal erfolgreich durchgeführt hat, usw.


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Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer.
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag05.08.2014 12:18

von Magpie
Antworten mit Zitat

Ich bin auch ein Niemand. Habe einfach mal so völlig unvorbereitet und naiv Standardschreiben und Exposé verschickt.
Und einen, wenn auch kleinen, Verlag gefunden, mit dem ich bisher sehr zufrieden bin.

Ich habe aber mittlerweile viel gelernt und würde (werde) es beim nächsten Buch anders machen: anders Formulieren, besseres Exposé und auch besseres Manuskript schicken.

Vielleicht hatte ich einfach nur Glück eine Lektorin zu erwischen, die mit mir auf einer Wellenlänge war...!
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hwg
Geschlecht:männlichSchreiberling

Alter: 80
Beiträge: 499
Wohnort: A 8786 Rottenmann


Beitrag09.08.2014 11:32

von hwg
Antworten mit Zitat

Ob guter oder schlechter Text - das wird von Redakteuren, Verlegern und nicht zuletzt von Lesern  festgestellt. Manche bisher nicht veröffentlichte
Autoren leiden, was ihre Leistungen betrifft, oft an Fehleinschätzungen und geben dann gerne den Leuten, die mit dem Typoskript nicht auf Anhieb etwas anfangen können, die Schuld.

Außerdem, warum muss der Einstieg ins Autorendasein immer mit einem Roman verbunden sein, noch dazu mit einem sehr umfangreichen?
Ich habe jahrelang nur relativ kurze Geschichten in zahlreichen vielgelesenen Zeitungen untergebracht.

Dadurch ist ein Verleger auf mich aufmerksam geworden und hat mir einen Vertrag angeboten. Voller Freude bin ich damals sofort darauf eingestiegen - und das erste, nicht besonders "dicke" und daher preiswerte Büchlein hat sich innerhalb von drei Jahren etwa 6000mal verkauft. Dadurch sind auch Beziehungen zu anderen Verlagen entstanden. Beziehung heißt nicht Vitamin P (wie Protektion), sondern Aufnahme persönlicher Kontakte.

Das ist schon etliche Jahrzehnte her und die Kontakte bestehen immer noch und haben sich in der Zwischenzeit vertieft. Allerdings schreibe ich (von einigen Veröffentlichungen in Literaturheften abgesehen) bewusst für ein
Massenpublikum, was ja von sich elitär fühlenden "Dichtern" gerne als ekelhaft beurteilt wird. Ich stehe jedoch zu meinen Arbeiten!
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