Womit tut ihr euch beim Schreiben besonders schwer?

[Mori]

[Mike]

[Fao]

Eines meiner Probleme ist, auch gerade jetzt, dass ich tolle Grundideen im Kopf habe, die mir sehr gut gefallen, aber das Füllmaterial fehlt...Mir fallen einfach keine Nebenhandlungen ein...

[Phööö]

Ich habe eine Szene, daran bin ich geradezu am Verzweifeln. Zwei Hauptcharaktere M + W treffen sich das erste Mal.
Auch wenn die beiden Gefallen aneinander finden, das Treffen hat seine Schattenseiten. Ein ungeschriebenes Gesetz verbietet Berührungen, da es eine Gefahr gibt, die so etwas tödlich enden lassen kann. Also wird die ganze Szene eher von einer gewissen Tragik begleitet.

Ich weiß nicht, wieso mir dieses kleine Gespräch nicht gelingen will. Ich kenne beide Protagonisten gut genug, um zu wissen, wie sie reagieren, aber irgendwie fehlt mir hier der Funken, um es endlich mal richtig gut herüber zu bringen. Ich zerbrech mir den Kopf, schreibe und alles was heraus kommt sind hohle Phrasen und kurze nichtssagende Sätze.

[Nina]

Bei Geschichten geht es mir manchmal so, dass ich einen starken Anfang finde, mich dann aber irgendwie verlaufe und verheddere und die Geschichte abbricht und nicht fortgeführen kann.

[Gabi]

Hallo Phööö!

Das ist doch kein Problem. Du schreibst doch bestimmt aus einer Perspektive. Baue einen inneren Monolog ein.  Dein Protag kann sich darüber ärgern, wie hohl seine Phrasen sind. Und auch Gefühle lassen sich so wunderbar beschreiben.

L.G.
Gabi

[Nordlicht]

Du kannst da ja auch so was einbauen, wie zB:
"....", sagte M. und lehnte sich näher zu W. hinüber. W. schluckte, hätte so gerne M. am Arm berührt, aber konnte dieses Risiko nicht eingehen.

[Phööö]

Danke Gabi. Es hat mir sehr geholfen das ganze mal aus dieser Perspektive zu betrachten.
Auch dir Nordlicht ein Dankeschön.

Ich konnte die Stelle nun endlich zuende schreiben und bin sogar zufrieden damit. Das war längst überfällig.

[MadameMimm]

Meine größten Schwierigkeiten hab ich damit:

1. Die Handlung meiner Prot. als glaubwürdig rüber zu bringen
2. Einen sauberen Spannungsbogen zu gestalten. Meine Geschichten plätschern so dahin, aber sie locken keinen Hund hinterm Ofen hervor!

[DasProjekt]

Meine größte Schwierigkeit ist ein koherenter Plot.

Erzählen kann ich, charakterisieren kann ich auch. Aber plotten ... uaaaah.

Ich bräuchte Leute, die mir einen Plot komplett vorlegen. Ich schreib ihn dann zur Geschichte um. *seufz*

[Murmel]

deal?  

[DasProjekt]

deal, aber wie heute nachmittag schon mal erwähnt - es sollte schon marktfähig sein  

[Murmel]

Was? Ansprüche stellen auch noch?  Womöglich noch ein Bestseller?

[DasProjekt]

Das wär doch mal was, dann lohnen sich die geteilten Einkünfte wenigstens!
Gute Nacht übrigens!  

[Liesette]

Ich hab immer noch Probleme mit der Rechtschreibung (daran arbeite ich mit Hochdruck) und ein zweites Problem namens Stakkato: Meine Sätze sind teilweise derartig kurz, dass vieles nur berichtsmäßig klingt. Irgendwie habe ich Hemmungen Nebensätze zu verwenden...

[sali]

[Liesette]

Sali, dann sollten wir uns zusammenhocken - vielleicht kommt dann zur Abwechslung mal was zustande

[Rote Wölfin]

Monologe.
Beschreibung von Zuständen.
Am besten streichen und weglassen?

Aber meine "Figur" liegt halb bewusstlos am Strand rum, versucht seine Erinnerungen an das was geschah wieder einzufangen ... und kämpft ums Überleben.
Keiner da zum quatschen.
Nur Gedanken und Gefühle beschreiben?
 

Für Tipps wäre ich von Herzen dankbar.
(Und wenn es dafür die falsche Rubrik ist - dann freue ich mich auch über eine pn )

[Theresa87]

Ich verwende in meinen Texten durchaus auch Gedanken ... also warum nicht einen inneren Monolog einbauen, wenn es die Situation erfordert? Vielleicht aufgelockert durch Empfindungen wie Schmerz, wenn die Figur sich bewegt, oder so ...

Liebe Grüße,
Theresa

[Rote Wölfin]

Danke Theresa, für deine rasche Antwort.
Hm ja so hatte ich es gedacht und versucht.
Dann aber alle "sein, seine, seinen, ihm, er ..." farbig markiert - da habe ich die Krise bekommen.   Der Text sah aus, wie auf ein Blatt Papier gekippte Smarties.
Vielleicht ist es auch die Hitze.
Dialoge und Handlung schreiben sich von alleine - aber so etwas - da stehe ich total auf dem Schlauch.
Falls mir noch jemand auf die Sprünge helfen kann, wäre ich dankbar.

[DasProjekt]

Ich bin ein Monolog-Fetischist. Monologische Rückblenden, Differenzierungen, Analysen, Retrospektiven ... ich kann mich da drin verlieren.

So schlimm, dass meine Lektorin schon sehr versucht, mich da auszubremsen, aber ich falle immer wieder in die alte Masche zurück. Ich liebe es, die Gedanken und Gefühle meiner Figuren so zu schildern, dass man in ihnen drinsteckt. Es gehört für mich dazu. Texte, die ihren Inhalt nur aus Handlung und Dialog beziehen, langweilen mich meist sehr schnell, weil sie zu sehr wie ein Report, eine Abhandlung wirken. Ich will in die Figur REIN. Das geht nur über den Monolog.

[DasProjekt]