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Aschenputtels Vermächtnis


 
 
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Merlinda
Gänsefüßchen


Beiträge: 26



Beitrag30.07.2012 23:06
Aschenputtels Vermächtnis
von Merlinda
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

also zuerst einmal, ich bin noch völlig neu hier.
Also nicht wundern. Ich würde mich wahnsinnig über euer Feedback freuen!

Liebe Grüße,

Merlinda
_____________________________________________

Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage... hat leider nicht einmal halb so lange angedauert, wie sich alle erhofft hatten. Nach Königin Aschenputtels  frühem Tod findet sich deren Kammerdienerin Merle in einem Netz voller Intrigenspinnerei, Verrat und Hass wieder.  Die Königreiche stürzen sich in einen Krieg. Bald schon kämpft jeder gegen jeden und Freunde werden zu Feinden. Einzig und allein Merle hat , dank Aschenputtels Vermächtnis, die Macht, den bevorstehenden Untergang aller zu verhindern. Doch dann findet sie heraus, was in Aschenputtels Todesnacht wirklich geschah ...

   
Kapitel 1 - Ihre königlichen Majestäten  

"Seine Majestät König Rangor von Froskurin und seine Gemahlin Königin Sophina."
Neugierig streckte das kleine Mädchen den Kopf durch das vergoldete Treppengeländer und sah hinunter auf das bunte Treiben. Vor Verzückung hätte sie fast laut geseufzt. Die Erzählungen über die Ehefrau des Froschkönigs des Nachbarkönigreichs, wurden ihrer wirklichen Schönheit nicht gerecht. Ein wallendes, rosafarbenes Ballkleid bauschte sich um den schlanken Körper der jungen Frau. Stolz durchschritt sie, an der Seite ihres Gatten, den Ballsaal, genoss sichtlich die Aufmerksamkeit und Bewunderung, der Anwesenden.
"Pass auf, dass du nicht durch das Geländer rutschst." Ertappt zuckte das kleine Mädchen zusammen. Bei ihrem Versuch, sich so schnell wie möglich wieder aufzurichten, blieb sie mit dem Kopf im vergoldeten Holzrahmen stecken. Verfluchte Hochsteckfrisur!
"Mach nur langsam, Merle." Königin Aschenputtel lachte leise, als Merle aufsprang und sich tief vor ihr verbeugte.
"Und, wie sieht Sophina aus?" Bei dem sanften Tonfall der Königin sah das Mädchen schüchtern auf.
"Sie ist wunderschön", murmelte sie leise. Über Aschenputtels Gesicht huschte ein Schmunzeln, als sie neben ihrer keinen Kammerdienerin in die Hocke ging und ebenfalls durch das Treppengeländer spähte.
"Du hast Recht. Sophina ist wirklich eine Augenweide." Aschenputtel sah lächelnd zu ihrem kleinen Schützling, der verlegen an seinen Fingernägeln zupfte. "Wer ist denn noch alles eingetroffen?"
"Die Gräfinnen Schneeweißchen und Rosenrot", nuschelte Merle und strich über den weichen Stoff ihren eigenen, hellblauen Ballkleides.
"Ah, Schneeweißchen und Rosenrot. Und?"
Fragend sah Merle auf.
"Wie findest du ihre Kleider?" Die ruhige, melodische Stimme der Königin tat langsam ihre Wirkung auf die Kleine. Vorsichtig kam sie wieder näher an das Geländer und sah hinab in den Saal. "Sie sind nicht so schön wie Eures."
Wieder lachte die Königin leise und erhob sich. Das wallende, zartgoldene Kleid schmiegte sich sanft an ihren Oberkörper. Die leichte Wölbung ihres Babybauchs war nur zu erahnen. Niemand würde vermuten, dass sie bereits im fünften Monat schwanger war.  Aschenputtels blaue Augen blitzten schelmisch auf, als sie sich eine goldblonde Locke aus dem Gesicht strich, die sich aus ihrer prächtigen Hochsteckfrisur gelöst hatte. "Wir sollten langsam nach unten gehen."
Merle schluckte. Das letzte Mal, als Aschenputtel sie mit auf einen Ball genommen hatte, hatte sie Dornröschen ein Glas Wein über das rubinbesetzte Kleid gekippt.
Die Königin von Rusunna war nicht wütend gewesen. Im Gegenteil. Sie hatte Merle damals warm angelächelt und sie als "kleinen Wildfang" betitelt.
"Na komm schon. Auf geht's!" Aschenputtel griff nach Merles Hand und drückte sie aufmunternd. Die Kleine holte ein letztes Mal tief Luft, bevor sie sich an die Seite ihrer Königin stellte.
"Keine Angst, meine Kleine", flüsterte die Königin leise, bevor sie die Schultern straffte und an die Treppe trat. Augenblicklich wurde es im Ballsaal still. Der Zeremonienmeister klopfte mit seinem edlen, mit Saphiren bestückten Stab vier Mal auf den hellen Marmorboden.
"Königin Aschenputtel von Askanian und Lady Merlinda." Merles Magen zog sich auf die Größe einer Haselnuss zusammen. Immerhin stellte die Königin sie etwas in den Schatten und sie war für den Adel uninteressant. Alle Augen waren auf Aschenputtel gerichtet, die langsam, die mit rotem Teppich ausgelegten Stufen hinabstieg. Merle klammerte sich regelrecht an die Hand der jungen Frau.
"Scht." Aschenputtel strich ihr beruhigend mit dem Daumen über den Handrücken. "Keine Angst."
Der Zeremonienmeister verbeugte sich tief und auch alle anderen Anwesenden knicksten leicht oder senkten zumindest die Köpfe. Alle, bis auf ein dunkelhaarigen Mann, der lächelnd aufsah. Merle senkte schnell den Blick, als sie vor König Gawain stehen blieben,  dieser seine Frau an sich zog und sanft küsste. Dann setzte wieder die Musik ein und die Gäste erwachten aus ihrer Starre. "Na kleine Maus?" König Gawain tätschelte Merle, die immer noch Aschenputtels Hand fest umklammerte, liebevoll die Wange. Die Königin lachte und nahm ein Glas Orangensaft von einem Diener entgegen. "Sie ist etwas nervös."
Der König hob amüsiert eine Augenbraue. "Warum denn?"
Merle spürte, wie sie rot wurde und floh regelrecht hinter den Rücken ihrer Herrin. Garwain seufzte und warf dem Mädchen einen langen Blick zu, das neugierig die anderen Ballgäste beobachtete. Sie erkannte Graf Flenn und seine Gemahlin, Gräfin Rotkäppchen, die sich mit dem Königspaar von Russunna unterhielten - Prinz Leopold und Prinzessin Dornröschen.
Als das Musikstück schließlich endete und ein neues, langsameres Lied, angespielt wurde, griff Garwain nach Aschenputtels Hand.
"Ich entführe sie dir mal eben,  ja?" Er zwinkerte Merle lächelnd zu und zog seine Frau hinter sich auf die Tanzfläche.
Nervös begann das Mädchen am Saum seines Ballkleides zu spielen. Sie hasste Bälle. So viele Menschen auf einem Haufen waren ihr unheimlich. Am Liebsten wäre sie auf die Größe einer Maus geschrumpft, um sich in einer der kostbaren Vasen verstecken zu können. Doch noch bevor sie sich Gedanken über eine mögliche Flucht machen konnte, stellte sich jemand neben sie. "Hallo Merlinda." Bei dem Klang der kühlen Stimme zuckte sie kaum merklich zusammen. Oh nein! Alle, aber nicht sie!
"Ist dir dein Mund zugenäht worden, oder warum redest du nicht?" Vorsichtig sah das Mädchen auf. Prinzessin Liandra, die Gemahling von König Drosselbart, ragte vor ihr auf. In der Hand hielt sie ein langstieliges Weinglas und sah schon fast verächtlich auf das kleine Mädchen vor sich hinab. Spätestens jetzt wünschte Merle sich ganz weit weg.
"Hat Aschenputtel dir denn keine Marnieren beigebracht? Wenn man von einer Dame von Hofe angesprochen wird, dann gebietet man ihr die gebührende Ehre."
Merle spürte, wie ihr ganz langsam die Schamesröte in die Wangen kroch, als sie vor der Prinzessin in einer Reverrenz versank.
"Na so ist schon besser. Ich konnte noch nie verstehen, warum Aschenputtel ausgerechnet dich unter ihrem Dach aufgenommen hat. Du bist doch nur ein kleines Stück Bauerndreck." Merle presste die Lippen zusammen. "Aber vielleicht liegt das ja daran, dass sie selbst ein Teil von diesem Gesindel war." Liandra leerte ihr Glas und winkte einem Diener, der ihr augenblicklich ein Neues brachte. Merle folgte mit den Augen ihrer Königin, die sich strahlend von ihrem Mann über die Tanzfläche wirbeln ließ. "Wie geht es deiner Herrin überhaupt? Wie schreitet die Schwangerschaft voran?"
Merle löste den Blick von den Tanzenden und sah auf das mit Diamanten besetzte Kleid der Prinzessin vor ihr. "Die Schwangerschaft ihrer Majestät schreitet sehr gut voran", antwortete sie wahrheitsgemäß. "Ach, tut sie das?" Ihr entging nicht der entäuschte Unterton in der Stimme der Prinzessin, die mit zusammengekniffenen Augen König Garwain und Aschenputtel beobachtete.
"Na das freut mich aber." Sie leerte ihr zweites Weinglas in nur einem Zug, bevor sie es auf den Tisch knallte und mit wehenden Röcken davonrauschte. Merle sah ihr verwundert nach. Die Prinzessin von Megistom hatte sie noch nie gemocht. Ebenso wenig wie Prinzessin Sophina oder Gräfin Gretel.
Unbehaglich trat das Mädchen von einem Bein auf das andere. Sie wollte hier weg. Ganz weit weg. Sie hatte das Gefühl von allen Seiten her eingeengt zu werden. Die Gespräche der Menschen verschwommen in ihrem Kopf zu einem einzigen Rauschen und am Liebsten wäre sie Hals über Kopf geflüchtet.
Sie bekam nicht mit, wie das Lied ausgespielt wurde und Aschenputtel wieder an ihre Seite trat. Erst, als die Königin nach ihrer Hand griff, sah sie auf und schaffte sogar ein schwaches Lächeln. "Du siehst unglücklich aus, meine Kleine." Es war eine Feststellung.
Merle öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch Aschenputtel schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich weiß, wie wir da Abhilfe schaffen können." Bevor Merle reagieren konnte, zog die Königin sie auf die Tanzfläche und wirbelte sie im Kreis herum.
Sie konnte die anderen Ballgäste leise lachen hören. Doch das interessierte sie nicht im Geringsten. Um sie herum schien alles in einem bunten Farbrausch zu versinken. Die bunten Ballkleider der Gäste, die unzähligen Kerzen und die prächtigen Blumengestecke.
Sie bemerkte nicht, dass die anderen tanzenden Pärchen, ihnen schmunzelnd aus dem Weg sprangen.
In Momenten wie diesen gab es für Merle nur sie und Königin Aschenputtel, die Frau, die ihr näher stand, als eine leibliche Mutter es je könnte. Die Frau, die sie unter ihrem Dach wie eine eigene Tochter aufgenommen hatte, nachdem sie als Baby vor dem Schlossportal abgelegt worden war.
Merles Beine flogen wie von selbst über das polierte Parkett. Nach dem Lied, blieb sie keuchend und mit glühenden Wangen stehen. Aschenputtel zog ihren kleinen Schützling an sich und drückte ihr einen Kuss auf das frisierte Haar, bevor sie Seite an Seite die Tanzfläche verließen. Garwain hatte sie die ganze Zeit über lächelnd beobachtet. "Fühlst du dich jetzt besser?", fragte er und legte seiner Frau einen Arm um die schmale Taille. Die blauen Augen der Königin blitzten schelmisch auf, als sie nach einem Glas Apfelsaft griff, daran nippte und es an Merle weiterreichte.
"Ich habe mich noch nie besser ..." Sie brach ab und legte eine Hand auf ihren Bauch. "Was ist?" Bei dem besorgten Tonfall des Königs sah Merle auf.
"Es bewegt sich." Die Königin griff nach der Hand des Mädchens und legte sie auf ihren Bauch. Fasziniert starrte Merle auf das goldene Mieder der Königin, hinter dem sich das Kind im Bauch der Mutter bewegte. Sie konnte die Tritte des Kleinen an ihrer Handfläche spüren. "Offensichtlich hat ihm das Tanzen Spaß gemacht", lachte Aschenputtel und drückte ihrem Mann einen Kuss auf das Kinn.
"Offensichtlich." Garwain legte seine Hand auf Merles. Ein stolzes Lächeln glitt über sein hübsches Gesicht. "Spürst du seine kräftigen Beinchen?"
Das Mädchen nickte schüchtern. "Und, wie geht es der werdenden Mama?" Merle drehte sich erschrocken um. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Prinzessin Dornröschen und deren Mann Leopold hinter sie getreten waren.
"Mir geht es sehr gut, danke Rosa." Dornröschen stellte sich neben Aschenputtel und legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schultern.
"Drosselbart, Rangor, Hänsel und ihre verfluchten Weiber planen schon wieder eine Verschwörung", sagte Prinz Leopold und strich sich eine Strähne seines dunkelblonden Haares aus dem Gesicht. Garwains kniff die dunklen Augen zusammen. "Wie meinst du das?"
"Ich weiß noch nichts genaues. Aber es gefällt mir nicht, wie die Drei zusammenstehen. Das macht mich nervös. Und auch ihre abwartenden Blicke, die sie immer wieder in euere Richtung werfen. Das gefällt mir ganz und gar nicht."
Aschenputtel tastete nach der Hand ihres Mannes, während sie die eben Angesprochenen, nicht aus den Augen ließ. Merles Fröhlichkeit verflog, so schnell, wie sie gekommen war.
"Liebling, was hältst du davon, wenn du mit Dornröschen und Merle auf dein Zimmer gehst? Du bist doch sicherlich erschöpft, nicht wahr?" Aschenputtel warf ihrem Mann einen langen Blick zu, bevor sie langsam nickte. "Tu nichts unüberlegtes." Sie küsste ihn ein letztes Mal, bevor sie stolz die Schultern straffte und mit Dornröschen und Merle die Treppe in den Westflügel erklomm.



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lilli.vostry
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Beitrag31.07.2012 21:00
aw:aschenputtelsvermächtnis
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Liebe Merlinda,

schöne Idee, eine Fortsetzung von Aschenputtel zu schreiben. Mit allen möglichen anderen Märchenfiguren, die im Original oft etwas zu kurz gekommen und meist bitterarm, nun in der Welt der Reichen und Schönen leben, nach immer mehr strebend sich bekriegen...
Etwas verwirrend der Vorspann, wo Merle als (bereits erwachsene) Kammerdienerin von Aschenputtel eingeführt wird, doch im 1. Kapitel ist sie noch ein kleines Mädchen...
Das rauschende Fest beschreibst Du sehr anschaulich und liebevoll, aber m. E. etwas zu ausschweifend und es wird auch nicht gleich klar, dass Garwain Aschenputtels Gemahl ist; da Du zunächst nur schreibst, dass er mit seiner Frau da ist. Dann ist es auf einmal Aschenputtel. Es langweilt auch etwas, dass die bekannten Märchennamen nur aufgezählt werden, aber nichts über ihre Charakter gesagt wird, da genügen schon wenige Attribute. Was machen sie überhaupt alle zusammen auf dem rauschenden Fest, das wohl leider auch Aschenputtels Todesnacht ist, bei dem offensichtlich die neidische Frau von Drosselbart eine unrühmliche Rolle spielt...
Bei Kommasetzung, unnötige Einschübe und Rechtschreibung/ Groß- und Kleinschreibung hast Du etwas zu viel Fantasie walten lassen, hier nur einige Korrekturen: "Manieren", "Reverenz",
Gemahlin", "verschwammen", "am liebsten", "eure", "Unüberlegtes"...  
Las sich aber recht ansprechend. Bin gespannt auf die Fortsetzung.

Viele Grüße,
Lilli


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Nanibanni
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Beitrag26.08.2012 11:06
Re: Aschenputtels Vermächtnis
von Nanibanni
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Hallo Merlinda!

Mir gefällt, wie du die Athmosphäre auf dem Ball und die Gefühle des Mädchens rüber bringst!

Ein paar Dinge sind mir aber noch nicht ganz klar. Vielleicht klärt sich das noch im Laufe der Geschichte, aber die Beziheung der kleinen Kammerdienerin (kann ein so junges Mädchen eigentlich schon Kammerdienerin gewesen sein?) zur Königin muss ja einen besonderen Gund haben. Aschenputtel verhält asich mehr wie eine große Schwester, also wie ist es dazu gekommen? Als sie merkt, dass ihr Baby sich bewegt greift sie nach Merles Hand, anstatt der ihres Mannes. Es kommt (noch) nicht ganz rüber welche spezielle Geschichte die beiden teilen. Wär auf jeden Fall spannend wenn du hier und da ein paar Einblicke erlauben würdest. Damit meine ich nicht, wie Merle ins Schloss gekommen ist, also die Geschichte mit der Türschwelle, sondern wie die Bezihung sich aufgebaut hat und zu so etwas Besonderem geworden ist.

was die anderen Ballbesucher angeht, kann ich meiner Vorschreiberin nur recht geben. Lass dir etwas mehr Zeit sie zu beschreiben. Gerade weil der Leser deren Namen kennt, möchte er wissen, ob sich sein Bild bestätigt.


Merlinda hat Folgendes geschrieben:

Unbehaglich trat das Mädchen von einem Bein auf das andere. Sie wollte hier weg. Ganz weit weg. Sie hatte das Gefühl von allen Seiten her eingeengt zu werden. Die Gespräche der Menschen verschwommen in ihrem Kopf zu einem einzigen Rauschen und am Liebsten wäre sie Hals über Kopf geflüchtet.
...
Merle öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch Aschenputtel schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich weiß, wie wir da Abhilfe schaffen können." Bevor Merle reagieren konnte, zog die Königin sie auf die Tanzfläche und wirbelte sie im Kreis herum.
Sie konnte die anderen Ballgäste leise lachen hören. Doch das interessierte sie nicht im Geringsten. Um sie herum schien alles in einem bunten Farbrausch zu versinken. Die bunten Ballkleider der Gäste, die unzähligen Kerzen und die prächtigen Blumengestecke.
.


Auch hier bist du etwas zu schnell. Wenn Merle dich die ganze Zeit so unwohl fühlt, dass sie wegrennen will, warum ist sie auf einmal so viel besser besser drauf, wenn sie auf die Tanzfläche gezogen wird? Wenn ich mich in jüngeren Jahren in Diskos oder so von der Menge eingeschüchtert gefühlt habe, war es eigentlich imemr der Overkill, wenn mich jemand zum Tanzen genötigt hat XD. Merle bringt Aschenputtel offensichtlich großes vertrauen entgegen, weil sie wie eine Mutter für sie ist. Versuche die Beziehung an der Stelle mehr in die Gegenward zu rücken. Merle verliert ja nicht einfach die Hemmnungen, weil Aschenputtel sie damals aufgenommen hat.

Wieso hast du dich eigentlich entschhieden eine Fortsetzung zu einem Märchen zu schreiben? Es macht schon neugierig, in welchen Zusammenhang die Geschichte der beiden Frauen steht.
Deine Geschichte erinnert mich aber ein bisschen an Fanfictions, wo man das Gerüst einer vorhandenen Geschichte oder Geschichtswelt weiter ausbaut. Ich kann mir Merles Geschichte aber auch sehr gut als eine eigenständige vorstellen.

Obwohl ich hier jetzt recht viel kritisiert habe, kommt hoffentlich rüber, dass ich deine Geschichte sehr interessant finde. Könnte ein guter historischer Roman mit Märchencharakter werden smile

Liebe Grüße
Nani
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