verblassend im Takt

[piet schreibt gerne]

erschöpft. durch Bilder
in verhangenen Schädeln
gesundes Überleben, nebst Anpassung

geborgen. des eigenen
Ausblicks durch farbenfrohe Ovale;
kreisrund.

schwache Schritte beweisen
die Ohnmacht,
die beflügelte Sicherheit

versuchen. kurzatmiges Aufblühen
revolutionärer Ideale
verblassen im Takt

[Gast]

Hallo Piet!

Hm, ich weiß nicht ... Für mich schafft es dein Text nicht, den Verdacht zu zerstreuen, hier würde um des Dunkel-Seins willen verdunkelt und verrätselt statt um des nur so möglichen Ausdrucks eines bestimmten Inhalts.

Dementsprechend wende ich mich dann auch recht schnell ab; schulterzuckend.

Gruß,

Soleatus

[piet schreibt gerne]

Hallo soleatus,

kannst du präzisieren warum der Text für dich nicht greifbar ist?

über andere Kommentare wäre ich auch nicht abgeneigt....
(steht ja schon seit geraumer Zeit im Netz)
mir fehlt dadurch einfach die Grundbasis mit meinen Texten weiter arbeiten zu können.


Liebe Grüße

Piet

[Gast]

moin piet,

meine diagnose für diesen (und deine anderen texte) flapsig auf den punkt gebracht: hier will einer deutlich zu viel mit deutlich zu wenig.

in diesem text erkennt man das daran, daß spätestens im letzten vers die konstruktion nicht aufgeht. er hat schlicht keinen sinn. allerdings ist ähnliches schon in s1 zu erkennen.

tipp: mal eine pause einlegen und fundamente legen, und zwar in jeder hinsicht. das fängt dabei an, endlich einmal die formen zu beherrschen. das bedeutet, zweitens, sich nicht von der eigenen, meist selbst nur eingebildeten, sprachmacht den blick verstellen zu lassen, daß man schlicht (s1, letzter vers) und einfach abstrusen mumpitz schreibt, und, zuguterletzt, gute lyrik lesen, um sich ein wenig in bescheidenheit zu üben.

abschließend: talent wäre ja schon da. aber so, sorry, so wird's nix.

lg w.

[duluoz]

HEY ! DAS sehe ich ganz anders! Sehr gefühlvoller, dunkler und sehr schön verwirrend geschriebener Text.
Viele Leute können mit dererlei nicht viel anfangen, weil eben anders.
Alle deine Bilder beschreiben doch die Angst ( hängende Schädel ) vor dem zu viel oder zu wenig und die Gewissheit von einer Ignoranz, die natürlich auch promt sich in den Kommentaren widerspiegelt, von eben diesen Leuten vor denen echte Künstler sich wegdrehen sollten.
Einzig eine Stelle solltest du ändern, passt nicht...gesundes Überleben...NEBST....Anpassung...nebst weg und ( vielleicht auch oder mit oder wegen eben ).
Werde auch mal deine anderen Texte lesen. Bin überrascht ob solchem Talent!
BEST...duluoz...

[Mr. Curiosity]

Hi piet,

ich rate zu mehr Einfachheit. Einfach nicht in dem Sinne, dass du alles auf dem Silbertablett servieren sollst, sondern einfach im Sinne des klaren Ausdrucks. Teilweise liest es sich verkrampft, weil die Grammatik nicht stimmt. Ich bin zwar fast sicher, dass Absicht dahintersteckt, doch erkenne ich das Prinzip nicht.

LG David

[Gast]

moin, werter duluoz,

womit du wohl vermeintest, sagen zu sollen, selbst ein solcher künstler zu sein, während andere, vulgo soleatus und der unterzeichner, keine seien und niemals diesen edlen zustand erreichten. welche eine chuzpe. als ob das hier zur sache gehörte!

umgekehrt, mon ami, wird ein schuh draus, bei dem der absatz hinten ist. bei dir ist er vorne, und das ist dein problem.  

lg w.

lb. mr c.,

genau das schrieb ich bereits, aber es gibt eben solche, die des lesens mächtig sind und andere, denen ihre selbstüberschätzung im weg steht, weil sie ihnen eine doppelte augenklappe verpaßt hat.

lg w.

[piet schreibt gerne]

Lieber walther,

ich bin mir Deiner noch etwas ungewiss.
Zwar sticht aus vielen deiner Kommentare ein gewisser Erfahrunghorizont heraus, sehr nüchtern/antiempathisch meistens, aber mit reichlich Symbolen und Metaphern, die mich bereichert haben.
Wo ich bei dir an meine Grenzen stoße, ist die Tatsache, dass Lyrikgenerationen (wenn man so will) aufeinanderprallen:
Du etwas länger im Geschäft und der Jungspund.
Immer eine tödliche Kombi.

Aber nun zu deinem Kommentar:

Ich schäme mich nicht zu sagen, dass solche Wörter treffen und mich etwas durcheinandergebracht haben.
Unsicher bin ich mir, ob ich die hochheiligen Formen UNBEDINGT mir aneignen oder nur bei spezifischem Interesse darauf zurückgreifen sollte.

Schade, dass dich der Text nicht erreicht hat.
Vielleicht erreicht er deswegen mich, weil sich meine Sprachgewalt vor den Text drängt.
Für mich ist jeder einzelne Verse zu verstehen.
(das macht es natürlich lange noch nicht zu einem Kunstobjekt, aber aller Anfang Nährboden)

Danke für deine ehrliche Worte Walther.


Hey duluoz,

vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich war mir selber bei "nebst" auch unsicher.... werde dies noch verbessern.
Deine Worte tun gut zu hören und bestärken mich.


Hallo Mr. Curiosity,

auch dir danke ich für deinen äußerst anregenden Kommentar.

Dein Rat trifft auf eine langschlummernde Erkenntnis und zwar die, die des Silbertabletts. Ich werde mich bemühen meinen Texten klaren Ausdruck zu verleihen.