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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag12.09.2012 14:02

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Ich hab da mal ne Frage... wie findet ihr diesen Anfang? Danke schon Mal..
______________________________

Latui schreckte mit einem stummen Schrei auf. Schweißgebadet versuchte sie die schwache Erinnerung eines Alptraumes abzuschütteln und schaute sich hektisch um. Erst langsam drang der Gedanke zu ihr durch, dass sie auf ihrem weichen Federbett lag und Zuhause war. Niemand war hier, kein Grund also, in Panik zu verfallen.
Nachdem die Diebin ihr rasendes Herz halbwegs beruhigt hatte, begutachtete sie das Buch, welches gerade in ihren Schoß gefallen war: ‚Undurchdringliche Schattenwesen‘. Warum hatte sie ausgerechnet bei diesem Buch einschlafen müssen?
Latui seufzte als ihr ihr eigenes Verhalten kindisch vorkam und raffte sich vom Bett auf, das Buch achtlos in eine Kissenecke neben sich werfend. Wie spät war es?
Die Diebin rieb sich die Augen und sah durch den schmalen Kellerschlitz nach draußen. Es war kurz nach Sonnenuntergang, bald müsste ihr Besuch schon eintreffen. Vielmehr ihr treuer Freund und Vertrauter: Libao, der Informationshändler.
Mit ihm zusammen hatte sie dieses alte Kellergewölbe am Rande der Altstadt von Khemi aufgebaut, welches der Diebin nun als geheime Zuflucht diente. Einer der besten Orte für ein Versteck, wie sie fand, denn das hier war ein armes Viertel und die große Katastrophe hatte überall ihre Spuren hinterlassen. Damals, nachdem der vernichtende Brand alles Lebenswerte in diesem Teil der Stadt ausgelöscht hatte, hatten die Soldaten der Schlange die ganze Altstadt dem Erdboden gleich gemacht, bis schließlich neue Unterkünfte für die unterste Schicht der Bevölkerung aufgebaut wurden. Die eckigen, blockartigen Hütten aus Sandstein und Holz ragten überall wie Pilze aus dem Boden, in einem trostlosen Wald aus Staub und Gestein. Niemand lebte gerne hier.
Die Diebin allerdings hatte sich diesen abschreckenden Umstand sofort zunutze gemacht und eifrig Nachforschungen angestellt. Mit Libaos Hilfe hatte sie diesen Keller entdeckt, der wie durch ein Wunder noch größtenteils intakt geblieben war. Aus dem kahlen, leblosen Gemäuer hatten sie zusammen mit viel Schweiß und Arbeit eine gemütliche Bleibe geschaffen. Ein kleines Katzkörbchen sozusagen.
So in Gedanken sah die Diebin sich liebevoll lächelnd um: In vier kleinen, verwinkelten Räumen standen überall eschene Bücherregale, vollgepackt mit allen möglichen Werken und Karten, die Latui im Laufe ihres jungen Lebens zusammengesammelt hatte. Jede freie Ecke hatte die Diebin mit Kissen belegt, um jederzeit, überall Zuhause, gemütlich lesen zu können.
Gaslampen beleuchteten einige wertvolle Stücke Diebesgut, welches an den Wänden hing: glitzernde Onyxdolche, kleine Kisten mit Edelsteinen besetzt, sogar die Hochzeitskette einer wohlhabenden Stygierin. Die Diebin musste bei ihrem Anblick jedes Mal schmunzeln und daran denken, wie sie das goldglänzende, diamantbesetzte Gehänge in der Hochzeitsnacht entwendet hatte. Aber diese Geschichte würde sie niemandem erzählen, dass hatte sie sich felsenfest geschworen. Von dieser Erinnerung peinlich berührt ging sie an den Wasserspender, der Brunnenwasser anzapfte, filterte, und durch ein Rohr ins Meer ableitete. Auch diesen genialen Luxus hatte Libao eines Tages mitgebracht und stolz selbst eingebaut. Es hatte eben Vorteile einen Schwarzmarkthändler zum Freund zu haben.
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Xumandar
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Beitrag12.09.2012 15:53

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Niemand war hier, kein Grund also, in Panik zu verfallen.


Also wacht sie so panisch auf weil sie dachte es wäre jemand im Zimmer oder so ähnlich?

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Nachdem die Diebin ihr rasendes Herz halbwegs beruhigt hatte,


Vielleicht ist dies bei Anderen anders, aber wenn mein Herz durch einen Schreck angefangen hat zu rasen, beruhigt sich das von ganz alleine wieder. Wüsste auch gar nicht wie ich das selbst beruhigen sollte.

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
begutachtete sie das Buch, welches gerade in ihren Schoß gefallen war


Von wo will das Buch bitte runtergefallen sein?

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Latui seufzte als ihr ihr eigenes Verhalten


Also zweimal das gleiche Wort liest sich für mich immer sehr unangenehm.

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Wie spät war es?


Wieso kann sie das denn nicht wenigstens schon einmal ungefähr anhand der Lichtverhältnisse abschätzen? Selbst durch den schmalen Kellerschlitz müsste ja Licht dringen, oder eben auch nicht.

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
dieses alte Kellergewölbe am Rande der Altstadt von Khemi aufgebaut, welches der Diebin nun als geheime Zuflucht diente.


Ich weiß nicht. Liegt vielleicht an mir, aber für mich ist eine Zuflucht eher etwas wie ein Versteck, etwas kurzfristiges und nichts langfristiges, wie etwa ein Zuhause. Und ein Zuhause ist es ja, wie es ja im restlichem Text noch sehr deutlich wird.

Zitat:
Hochzeitskette einer wohlhabenden Stygierin.


Weiß der Leser zu diesem Zeitpunkt bereits wer oder was eine Stygierin ist? Wenn ja vergiss die Frage einfach.

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
an den Wasserspender, der Brunnenwasser anzapfte, filterte, und durch ein Rohr ins Meer ableitete.


Und wann kommt nun das Wasser bei ihr an? Anhand der Beschreibung wirkt es auf mich wie eine seltsame Apparatur, die Bunnenwasser anzapft, filter und dann das gefiltete Wasser direkt ins Meer leitet.

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Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen!
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Walküre
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Beitrag12.09.2012 16:10

von Walküre
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Hallo Kätzchen,

ich schließe mich Xumandars Ausführungen an, weil die Ungereimtheiten auch mir aufgefallen waren. Er ist mir zuvorgekommen.

Ansonsten jedoch ist der Schreibstil spannend und flott. Gefällt mir.

LG Walküre
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Kätzchen
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Beitrag12.09.2012 16:36

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Vielen Dank euch beiden, denn ich hadere extrem mit dem Anfang dieses Kapitels. Irgendwie will ich nicht so recht in "flow" kommen, hoffe aber mit etwas Puzzle Arbeit und Schweiß einen trotzdem guten und vor allem schlüssligen Anfang zu schaffen.

Xumander, eine Frage speziell an dich:

Zitat:
Also wacht sie so panisch auf weil sie dachte es wäre jemand im Zimmer oder so ähnlich?


Hättest du den Traum gerne näher beschrieben, bzw. einen Wink mit dem Zaunpfahl alla: "Gerade noch dachte sie, dieser allesverschlingende Schatten würde ihr das Herz herausreißen, als sie langsam bemerkte, dass sie in ihrem Zuhause war."

Zitat:
Weiß der Leser zu diesem Zeitpunkt bereits wer oder was eine Stygierin ist? Wenn ja vergiss die Frage einfach.



Ja das weiß man in der Tat. Findest du den Anfang denn schlüssig, oder haken die Übergänge irgendwo? Danke für deine Mühe, Walküre danke fürs Lesen. Gerade bei solchen stellen brauche ich gute Kritik, wenn es mir gerade schwer fällt vernünftig darüber zu schreiben.


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Xumandar
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Beitrag12.09.2012 16:42

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:

Hättest du den Traum gerne näher beschrieben, bzw. einen Wink mit dem Zaunpfahl alla: "Gerade noch dachte sie, dieser allesverschlingende Schatten würde ihr das Herz herausreißen, als sie langsam bemerkte, dass sie in ihrem Zuhause war."


Hm, kannst du natürlich machen, auch wenn ich persönlich kein allzugroßer Freund davon bin, kommt vermutlich daher, dass ich mich eigentlich nie an meine Träume erinnere. Aber zumindest würde die Aussage, dass niemand außer ihr anwesend war, damit Sinn ergeben.


Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Findest du den Anfang denn schlüssig, oder haken die Übergänge irgendwo?


Definiere schlüssig und was du genau mit Übergängen meinst.

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Kätzchen
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Beitrag12.09.2012 16:54

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Ok danke, ich werde sehen wie rum ich es nun ändere, ob das alleine weg kommt, oder der Traumansatz dazu.

Schlüssig ist für mich, beim Lesen hat man das Gefühl, Latuis Handeln und und Fühlen nachvollziehen zu können, bzw. es sich in einer Art Kopfkino vorstellen zu können.

Übergänge heißt für mich banal gesagt:

Guter Übergang:

Miri kniete sich auf die Wiese. Es duftete herrlich nach Gänseblümchen!
Schließlich begann sie diese zu pflücken.

Schlechter Übergang:

Miri kniete sich auf die Wiese. Es duftete herrlich nach Gänseblümchen!
Miri fand, dass ihre Wohnung schön eingerichtet war.


Bin mir nicht ganz sicher ob manche "Übergänge" sinngemäß nicht zu ruppig sind und den Leser aus der Geschichte kicken.


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Xumandar
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Beitrag12.09.2012 17:10

von Xumandar
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Also momentan bin ich viel zu sehr auf eine meiner Geschichten geeicht, um zum schlüssig bei einem davon so sehr abweichendem Text etwas sagen zu können. Oder kurz gesagt, das Kopfkino ist momentan belegt.

Und was die Übergänge angeht, da ist mir jetzt beim lesen nichts aufgefallen, was mich persönlich gestört hätte.

Statt dem Traum, könntest du sie ja auch einfach mit einem diffusem Gefühl der Bedrohung aufwachen lassen, damit hättest du erklärt warum es von Bedeutung ist, dass sie alleine ist und du hättest es umgangen einen Traum möglicherweise unpassend beschreiben zu müssen. Ist jetzt aber nur eine Anmerkung, was mir auf die Schnelle dazu eingefallen ist.

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Kätzchen
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Beitrag17.09.2012 09:43

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Teil eins, sozusagen die Einleitung des Kapitels überarbeitet. Kommentare und vor allem konstruktive Kritik sehnlichst erwünscht. (Ich tu mir seit Tagen schwer mit dem verfluchten, verflixten ******* aargh  Mad )
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Dunkel. Alles ist dunkel. Kerzenschein erhellt schemenhafte Umrisse. Ein Kuttenträger kommt näher. Näher, gefährlich nah. Seine Hand legt sich auf die nackte Brust. Bewegen! Weg von hier! Nichts geschieht, die Ketten zu stark. Kalter Stein, Schattenchöre singen. Die krallenartige Hand bohrt sich ruckartig tief ins Fleisch. Schreien! Die Luft geht aus, die Sinne schwinden. Alles ist kalt.

Latui schreckte so heftig hoch, dass sie vornüber von ihrem Bett auf den Boden krachte. Ihr war schrecklich kalt, als hätte sie die ganze Nacht draußen im Meer verbracht. Das Zittern hörte gar nicht mehr auf, ihre Hände lagen verkrampft auf der Brust. Niemand würde ihr das Herz rausreißen!
Erst langsam schleichend drang der Gedanke zu ihr durch, dass sie auf dem Eichenholzboden ihrer Wohnung lag. Je mehr sie sich dieser Tatsache bewusst wurde, desto alberner kam sie sich plötzlich selbst vor. Ein Alptraum und schon sprang sie aus dem Bett, als wäre der Tod selbst hinter ihr her. Obwohl sie zugeben musste, dass es ein sehr realistischer Alptraum gewesen war.
Peinlich berührt richtete die Diebin sich auf und setzte sich auf das weiche Federbett zurück. Sie nahm das Buch, welches sie vor dem Einschlafen gelesen hatte, in die Hand: ‚Mythen und Mysterien: Alte Rituale der Kushiten‘. Kein Wunder, dass sie so einen Mist geträumt hatte, das Buch war wirklich grausam detailliert. Sie beschloss in Zukunft nur noch sanfte Lektüre zu lesen, sobald es dunkel wurde. Die Diebin raffte sich schließlich vom Bett auf, das Buch achtlos in eine Kissenecke werfend.
Wie spät war es?
Durch den schmalen Kellerschlitz sah Latui die letzten Anzeichen von Dämmerung am Himmel. Es war kurz nach Sonnenuntergang, bald müsste ihr Besuch schon eintreffen. Vielmehr ein guter Freund und der einzige auf den sie sich immer verlassen konnte: Libao, der Schwarzmarkthändler.
Mit ihm zusammen hatte sie dieses alte Kellergewölbe am Rande der Altstadt von Khemi aufgebaut, welches der Diebin nun als Bleibe diente. Einer der besten Orte für ein Versteck, wie sie fand. Das hier war ein armes Viertel und die große Katastrophe hatte überall ihre Spuren hinterlassen. Damals, nachdem der vernichtende Brand alles Lebenswerte in diesem Teil der Stadt ausgelöscht hatte, hatten die Soldaten der Schlangengarde die ganze Altstadt dem Erdboden gleich gemacht, bis schließlich neue Unterkünfte für die unterste Schicht der Bevölkerung aufgebaut wurden. Die eckigen, blockartigen Hütten aus Sandstein und Holz ragten überall wie Pilze aus dem Boden, in einem trostlosen Wald aus Staub und Gestein. Niemand lebte gerne hier.
Die Diebin allerdings hatte sich diesen abschreckenden Umstand sofort zunutze gemacht und eifrig Nachforschungen angestellt. Mit Libaos Hilfe hatte sie diesen Keller entdeckt, der wie durch ein Wunder noch größtenteils intakt geblieben war. Aus dem kahlen, leblosen Gemäuer hatten sie zusammen mit viel Schweiß und Arbeit eine gemütliche Höhle geschaffen. Ein kleines Katzkörbchen sozusagen.
In Gedanken schwelgend sah die Diebin sich liebevoll lächelnd um: In vier kleinen, verwinkelten Räumen standen überall eschene Bücherregale, vollgepackt mit allen möglichen Werken und Karten, die Latui im Laufe ihres jungen Lebens zusammengesammelt hatte. Jede freie Ecke hatte die Diebin mit Kissen belegt, um jederzeit gemütlich lesen zu können.
Gaslampen beleuchteten einige wertvolle Stücke Diebesgut, welches an den Wänden hing: glitzernde Onyxdolche, kleine Kisten mit Edelsteinen besetzt, sogar die Hochzeitskette einer wohlhabenden Stygierin. Die Diebin musste bei ihrem Anblick jedes Mal schmunzeln und daran denken, wie sie das goldglänzende, diamantbesetzte Gehänge in der Hochzeitsnacht entwendet hatte. Aber diese Geschichte würde sie niemandem erzählen, dass hatte sie sich felsenfest geschworen. Nicht einmal Folter hätte sie dazu bewegt.
Mit einem  breiten Grinsen durchquerte die Diebin zwei Zimmer und stand schließlich in einem geräumigen Waschraum, in dessen Mitte eine Art Wasserspender angebracht war. Dieses Wunderwerk der Technik zapfte Wasser aus nahegelegenen Brunnen an, filterte es und ließ es durch ein kleines Metallrohr in ein hübsches Steinbecken fließen. Aus diesem Becken wurde das benutzte Wasser ins naheliegende Meer abgeleitet. So zumindest hatte ihr Libao diese Funktion erklärt, als er dieses Konstrukt in tagelanger Arbeit persönlich eingebaut hatte. Einen Schwarzmarkthändler zum Freund zu haben, war manchmal eben wirklich praktisch.
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Klaus
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K
Beitrag17.09.2012 12:43

von Klaus
Antworten mit Zitat

Zitat:
Dunkel. Alles ist dunkel. Kerzenschein erhellt schemenhafte Umrisse. Ein Kuttenträger kommt näher. Näher, gefährlich nah. Seine Hand legt sich auf die nackte Brust. Bewegen! Weg von hier! Nichts geschieht, die Ketten zu stark. Kalter Stein, Schattenchöre singen. Die krallenartige Hand bohrt sich ruckartig tief ins Fleisch. Schreien! Die Luft geht aus, die Sinne schwinden. Alles ist kalt.

Latui schreckte* so heftig hoch (auf), dass sie vornüber von ihrem Bett auf den Boden krachte (fiel). Ihr war schrecklich*(furchtbar) kalt, als hätte sie die ganze Nacht draußen im Meer verbracht (schwimmend im/auf dem Meer?). Das Zittern hörte gar nicht mehr auf, ihre Hände lagen verkrampft auf der Brust. ***Niemand würde ihr das Herz rausreißen!
Erst langsam schleichend drang der Gedanke zu ihr durch, dass sie auf dem Eichenholzboden ihrer Wohnung lag. Je mehr sie sich dieser Tatsache bewusst wurde, desto alberner kam sie sich plötzlich selbst vor. Ein Alptraum (Komma) und schon sprang sie aus dem Bett, (unlogisch, weil sie doch schon aus dem Bett gefallen ist) als wäre der Tod selbst hinter ihr her. ***Obwohl sie zugeben musste, dass es ein sehr realistischer Alptraum gewesen war.
Peinlich berührt richtete die Diebin sich auf (Komma) und setzte sich auf das weiche Federbett zurück. Sie nahm das Buch, welches sie vor dem Einschlafen gelesen hatte, in die Hand: ‚Mythen und Mysterien: Alte Rituale der Kushiten‘. Kein Wunder, dass sie so einen Mist geträumt hatte, das Buch war wirklich grausam detailliert (geschrieben?). Sie beschloss in Zukunft nur noch sanfte Lektüre zu lesen, sobald es dunkel wurde. Die Diebin raffte sich schließlich vom Bett auf, das Buch achtlos in eine Kissenecke werfend.
Wie spät war es?
Durch den schmalen Kellerschlitz (was ist ein Kellerschlitz?) sah Latui die letzten Anzeichen von Dämmerung am Himmel. Es war kurz nach Sonnenuntergang, (schon) bald müsste ihr Besuch schon eintreffen. (Komma)Vielmehr ein guter Freund und der einzige auf den sie sich immer verlassen konnte: Libao, der Schwarzmarkthändler.
Mit ihm zusammen hatte sie dieses alte Kellergewölbe am Rande der Altstadt von Khemi aufgebaut (wieso aufgebaut? Was meinst du damit? Wieder hergerichtet?) , welches (nimm mal „das“, sonst zu viel „welches“) der Diebin nun als Bleibe diente. Einer der besten Orte für ein Versteck, wie sie fand.
Das hier war ein armes Viertel und die große Katastrophe hatte überall ihre Spuren hinterlassen. Damals, nachdem der vernichtende Brand alles Lebenswerte in diesem Teil der Stadt ausgelöscht hatte, hatten die Soldaten der Schlangengarde die ganze Altstadt dem Erdboden gleich gemacht, bis schließlich neue Unterkünfte für die unterste („untere“, oder gibt es noch eine „unterstere“) Schicht der Bevölkerung aufgebaut wurden. Die eckigen, blockartigen Hütten aus Sandstein und Holz ragten überall wie Pilze aus dem Boden (waren überall wie Pilze aus dem Boden geschossen = wenn du Redewendungen benutzt, solltest du sie nicht verfälschen), in einem trostlosen Wald aus Staub und Gestein. Niemand lebte gerne hier. (diesen ganze Absatz solltest du noch einmal überdenken und neu ordnen)  
Die Diebin allerdings hatte sich diesen abschreckenden Umstand sofort zunutze gemacht und eifrig Nachforschungen angestellt. Mit Libaos Hilfe hatte sie diesen Keller entdeckt, der wie durch ein Wunder noch größtenteils intakt geblieben war. Aus dem kahlen, leblosen Gemäuer hatten sie zusammen mit viel Schweiß und Arbeit eine gemütliche Höhle geschaffen. Ein kleines Katz(en?)körbchen sozusagen.
In Gedanken (in welchen Gedanken?) schwelgend sah die Diebin sich liebevoll lächelnd um: (Punkt) In vier kleinen, (kein Komma) verwinkelten Räumen standen überall eschene (entbehrlich, sonst : aus Eschenholz gefertigte) Bücherregale, vollgepackt mit allen möglichen Werken und Karten, die Latui im Laufe ihres jungen Lebens zusammengesammelt hatte. Jede freie Ecke hatte die Diebin mit Kissen belegt, um jederzeit gemütlich lesen zu können.
Gaslampen beleuchteten einige wertvolle Stücke* Diebesgut, welches (die oder welche, weil Mehrzahl*) an den Wänden hing(en):  (Komma) glitzernde Onyxdolche (ist das eine besondere Waffe?), kleine Kisten mit Edelsteinen besetzt(e) Kisten, sogar die Hochzeitskette einer wohlhabenden Stygierin. Die Diebin musste bei ihrem Anblick jedes Mal schmunzeln (Komma) und daran denken, wie sie das goldglänzende, diamantbesetzte Gehänge (Vielleicht doch besser „Geschmeide“?) in der Hochzeitsnacht entwendet hatte. Aber diese Geschichte würde sie niemandem erzählen, dass (das) hatte sie sich felsenfest geschworen. Nicht einmal (die) Folter hätte sie dazu bewegt. (könnte sie dazu bewegen?)  
Mit einem breiten Grinsen durchquerte die Diebin zwei Zimmer (Komma) und (ist hier entbehrlich) stand schließlich in einem geräumigen Waschraum, in dessen Mitte eine Art Wasserspender angebracht war. Dieses Wunderwerk der Technik zapfte Wasser aus nahegelegenen Brunnen an, filterte es und ließ es durch ein kleines Metallrohr in ein hübsches Steinbecken fließen. Aus diesem Becken (Von dort)wurde das benutzte (vielleicht besser "verschmutzte" oder "Schmutzwasser") Wasser ins naheliegende Meer abgeleitet. So zumindest (jedenfalls) hatte ihr Libao diese Funktion erklärt, als er dieses Konstrukt in tagelanger Arbeit persönlich eingebaut hatte. Einen Schwarzmarkthändler zum Freund zu haben, war manchmal eben wirklich (sehr) praktisch. (Ist dieses Waschbecken für die weitere Geschichte von so grundlegender Bedeutung - weil du es so detailliert beschreibst?)


Längst noch nicht alles. Aber in groben Zügen das, was mir direkt aufgefallen ist. Vielleicht gehst du doch noch einmal drüber. Smile

Gruß
von
Klaus
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Kätzchen
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Beitrag17.09.2012 13:28

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hallo Klaus, danke für die formale Korrektur! Ich bin am Ende mit diesem Abschnitt, daher werden es sicher noch einige Überarbeitungen sein.

Zitat:
Ein Alptraum (Komma) und schon sprang sie aus dem Bett, (unlogisch, weil sie doch schon aus dem Bett gefallen ist) als wäre der Tod selbst hinter ihr her


Stimmt, widerspricht sich ja nicht. Ich schätze du eckst beim Verständnis mancher Dinge an meiner Erzählperspektive an, die nah an Latui liegt und beinahe mit ihren Gedanken verschmilzt. Sehr gewagt, bisher läuft es gut. Was ich damit sagen wollte: Sie ist runtergefallen, liegt auf dem Boden und denkt sich praktisch: "Super, ein Alptraum und schon hüpf ich wie ein Kanninchen ausm Bett."
Wie gesagt, einige haderten am Anfang bereits ebenfalls mit der Perspektive. Aber so mag ich das, daher bleibts. Ich hoffe nur du versteht den ein oder anderen Satz besser.

Das mit der Waschkonstruktion ist so genau beschrieben, weil es die in der Welt nicht gibt. Daher habe ich mir was einfallen lassen, und sie beschrieben, damit die Leser wissen wies funktioniert. Und um ein bisschen anzuschupsen, was der Schwarzmarkt alles so bietet. Für manche Szenen werde ich allerhand Wunderlichkeiten nämlich noch brauchen wink

Aber was du sonst zu meckern hast ist korrekt und wird übernommen. Dieses Kapitel macht mich fertig. Danke!


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Xumandar
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Beitrag20.09.2012 18:21

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Dieses Kapitel macht mich fertig. Danke!


Vielleicht lässt du es dann mal eine Weile liegen. Was mich aber mal interessieren würde. Hast du den für dich selbst das Gefühl, dass der Ausschnitt besser wird?

X


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UtherPendragon
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U
Beitrag20.09.2012 20:08

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Soo jetzt habe ich schon viel zu lange meine Pflicht vernachlässigt!
Zitat:
Latui schreckte so heftig hoch, dass sie vornüber von ihrem Bett auf den Boden krachte
"krachte" nicht so schön.. "polterte" oder einfach "fiel"?
Zitat:
Niemand würde ihr das Herz rausreißen!
So isoliert ist der Satz ein bisschen komisch.. Verbinde ihn doch mit dem davor, einem "um" oder ähnlichem.
Zitat:
Erst langsam schleichend drang der Gedanke zu ihr durch
"schleichend langsam"* und vllt eher "Erkenntnis" statt Gedanke? Außerdem könntest du "Wohnung" atmosphärischer durch "Versteck" ersetzen
Zitat:
Ein Alptraum und schon sprang sie aus dem Bett
könnte auch schöner formuliert sein wink "Ein Albtraum brachte die professionelle Diebin dazu, wie ein kleines Kind aus den Federn zu purzeln" Nur ein Vorschlag, du hast ja gesagt, du mögest meine Vorschläge:)
Zitat:
Peinlich berührt
vor sich selbst? Gefällt mir nicht so ganz.. Stattdessen könnte sie auch einfach müde sein, weiche Knie haben irgendwas...
Zitat:
Kellerschlitz
Was ist denn ein Kellerschlitz? Ein Schlitz in der Kellerwand? Ein kleiner Stolperstein wink
Zitat:
bald müsste ihr Besuch schon eintreffen. Vielmehr ein guter Freund und der einzige auf den sie sich immer verlassen konnte: Libao, der Schwarzmarkthändler.
Das ist schon viel besser! Keine Lückenfüller, nix smile Allerdings könntest du die zwei Sätze noch ansprechend verbinden... Öhhhm *nachdenk* "bald [schon] musste ihr Besuch ein treffen, ein alter Freund namens Libao, den sie. Dieser Mann war Schwarzmarkthändler und trotzdem ihre einzige Vertrauensperson." Aaach das ist nicht perfekt, aber du kriegst das schon hin^^
Zitat:
bis schließlich neue Unterkünfte für die unterste Schicht der Bevölkerung aufgebaut wurden.
-> worden waren
Zitat:
gemütliche Höhle geschaffen.[,?] Ein kleines Katzkörbchen sozusagen
jaaa smile extra Sehr schön
Zitat:
In Gedanken schwelgend sah die Diebin sich liebevoll lächelnd um:
Das "liebevolle Lächeln" ist etwas überspitzt und wirkt daher wie ein Lückenfüller, die "Gedanken"_>"Erinnerungen? mimimi lol2
vollgepackt mit
Zitat:
Werken und Karten
hmm die Beschreibung ist zu dünn, denn es bleibt offen, was Latui unter "Werken" versteht.. Das "vollgepackt" ist bestimmt nicht der weisheit letzter Schluss aber auch das allerbeste, was mir einfallen mag!
Zitat:
mit Kissen belegt
"Ausgestopft"? Verdammt ich will auch ne Höhle ;D
Zitat:
einige wertvolle Stücke Diebesgut, welches an den Wänden hing
->"an den Wänden", TÖTE den Relativsatz
Zitat:
wie sie das goldglänzende
"wie sie IHR das etc"
Zitat:
Mit einem breiten Grinsen
  Wieder ein kleiner Lückenfüller... da sollte etwas anderes hin.. "Ohne bestimmtest Ziel durchquerte sie", "In Gedanken versunken" da gibt es ja so viele Möglichkeiten
Zitat:
in einem geräumigen Waschraum
->ihrem*
Zitat:
Aus diesem Becken wurde das benutzte Wasser
->schmutzige?
Zitat:
als er dieses Konstrukt in tagelanger Arbeit persönlich eingebaut hatte
Das Wasserbecken ist ganz klasse, aber hier im letzten Satz seh ich Mario den Klempner vor mir, nichts für ungut lol2 "Das Konstrukt hatte ihn tagelange Arbeit gekostet, nun aber lieferte es Latui frisches Wasser aus einem nahen Brunnen in ihr Versteck, das leise plätschernd aus einem Metallrohr in ein hübsches Steinbecken floss." Wieder nur eine Anregung, die restlichen Satzstellungen müsste man bei einer solchen Version natürlich auch noch verändern.
Ich würde übrigens um das Gesamtbild verständlicher zu machen, bereits zuvor erwähnen, zum Beispiel während sie die Räume durchschreitet, dass diese "Höhle" ihren eigenen, aus fremden Brunnen gespeisten Wasseranschluss hatte. Dann beschreibst du seine Funktion näher und die Beschreibungsstränge dieses Teils sind besser mteinander verwoben.
Entschuldige bitte, dass ich jetzt schon aufhöre. Aber ich habe heute wirklich nicht sehr viel Zeit, obwohl es sicher noch die ein oder andere Kleinigkeit gäbe, die eine weniger oberflächliche Kritik als die vorangegangene bereinigen könnte. sad Insgesamt gefällt mir so aber der Einstieg viel besser. Ich erinnere mich übrigens gerade an einen sehr guten Rat, den ich einmal von einer Person erhielt:
Kätzchen schrieb:
Zitat:
Aber ein bisschen mehr Lebendigkeit, Gerüche, Details helfen ungemein, die Stimmung [...] besser zu verstehen. Komm mal aus dir und deinen neutralen Berichten heraus lol2
hihi^^ Du hast da weitaus bessere Ansätze als ich in meinem von dir mit diesen Worten kritisierten Teil, aber Latuis Versteck hat noch viel mehr Potential und könnte ein episches Bild in den Köpfen der Leser entstehen lassen, wo die Schatten unter den Möbeln hervorkriechen, ein Geruch nach Gas und Kerzenwachs in der Luft liegt, warme Farben auf kalte Steinwände treffen, schmale Gänge unter Stützpfeilern entlangführen und man glaubt, die bunten Bucheinbände in den massigen Regalen würden einander zumurmeln.... Das ist eine langzeitaufgabe und du kannst diesen Teil durchaus so oder so ähnlich stehen lassen, ich wollte nur sagen, dass der noch Potential auf ein ganz besonders Gefühl hat.
*Emotionen aus*
Liebe Grüße
Uther Pendragon!


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Kätzchen
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Beitrag20.09.2012 21:47

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Danke euch allen.

Ich denke, ich werde das erst einmal ruhen lassen, weil ich, wie Xumander angeschnitten hat, nicht denke dass es besser wird. Nur gewurschtelter. Also, jeder weiß was passiert in der Szene. Ich denke ich werde sie komplett umschreiben, irgendwann wenn mir danach ist. Morgen stelle ich ein, wie weiter geht, mit dem hier hat kein Zweck grad. Änderungen werd ich natürlich noch übernehmen, die sind wichtig. Aber mein Gehirn tötet sich bei dem Kapitel scheinbar selbst smile

@Uther
Danke aber du hast doch keine pflicht zu erfüllen smile Bei mir ists grad auch wenig Zeit, aber morgen steht "Schwertzeit" auf der Liste smile
Wie gesagt, ich mach hier dann weiter bis mein Gehinr entkrampft ist, was das Kapitel angeht. Beim Prolog hat das ruhen und dann komplett neu aufsetzten lassen auch geholfen. Natürlich werden gute, verbesserte Passagen irgendwie übernommen beim Gespräch zwischen Libao und Latui.

Bis morgen

 Cool


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UtherPendragon
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Beitrag20.09.2012 21:53

von UtherPendragon
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Hehe, ich freu mich schon^^
Bis denne


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Xumandar
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Beitrag20.09.2012 21:56

von Xumandar
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*Hust* dar *Hust*

Das dachte ich mir nämlich, so sehr wie du jedes mal geschimpft hast. Und zumindest was ich geschrieben habe, waren weniger Vorschläge. Sondern eher Fragen und Gedanken, die ich als Leser hatte.

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Kätzchen
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Beitrag20.09.2012 21:59

von Kätzchen
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Umso mehr danke nochmal für den Wink mit dem Zaun(pfahl).
Wenns hängt, hängts halt. Solls eben hängen, irgendwann krieg ich sicher nen Geisteblitz lol2


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madrilena
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Beitrag20.09.2012 22:00

von madrilena
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Hallo Kätzchen, mit vielen Kritikpunkten der Vorschreiber bin ich einverstanden, allerdings würde ich nie in einem solchen Text Worte wie "purzeln" oder "poltern" benutzen, die passen meiner Meinung nach überhaupt nicht in diese Geschichte.
Ich frage mich, warum Du solche Schwierigkeiten in diesem Anfang siehst. Abgesehen von den stilistischen "Kleinigkeiten", die angeführt wurden, finde ich das Kapitel sehr auf Deine Prota zugeschnitten und macht sie dadurch persönlicher und doch bleibt es spannend. Ich mag die Art Deines Schreibens sehr und werde mir jetzt alle Folgen ausdrucken, um einen besseren Gesamtüberblick zu haben.
Mach weiter - und irgendwann gehst du nochmals an dieses Kapitel und merkst vielleicht, dass es gar nicht viel zu ändern gibt.
LG. madrilena


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Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
Erhältlich bei Amazon über buchimport Peter Reimer + in Buchhandlungen
Schatten umarmen auch über Libri.
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Kätzchen
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Beitrag20.09.2012 22:09

von Kätzchen
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Vielen Dank madrilena, vielleicht hast du Recht. Aber es stellt mich nicht zufrieden, also lasse ich es erstmal. Ich hoffe dass deine Aussagen sich in naher Zukunft bestätigen smile

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Xumandar
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Beitrag20.09.2012 22:13

von Xumandar
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Na, dann freut es mich, dass meine Gedanken für dich irgendwie hilfreich waren. Ich habe immer genug davon, werde bei Gelegenheit mal wieder welche bei einem Text von dir liegen lassen.

X


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last-virgin
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Beitrag20.09.2012 22:21
re
von last-virgin
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Hallo Kätzchen,

du hast ja schon viele Anregungen bekommen, die möchte ich nicht wiederholen.
Ich möchte Dir nur sagen, dass mir Deine Geschichte gefällt. Besonders gefällt mir, dass Du die Andersartigkeit dieser Welt an funktionalen Dingen wie dem Wasserspender zeigst, das gibt dem Ganzen aus meiner Sicht so ein autenthisches Flair.
Weiter so!

lg

last-virgin


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Kätzchen
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Beitrag21.09.2012 09:30

von Kätzchen
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X: Mehr als hilfreich!
virgin: Danke vielmals, ich freue mich jedes Mal mit einem dümmlichen Honigkuchenpferdgrinsen *Klischee bedient Very Happy* wenn jemandem meine Geschichte gefällt!

Hier gehts dann erst mal weiter. Das ist so kurz, weil es mehr eine kleine Überleitung und Latui-Pause darstellt, außerdem mal das geheimnisvolle Lager in den Marschen enthüllt. Kritik und co. wie immer willkommen!
_________________________________________

Zeirens Mahagoni-Hengst trampelte unruhig von einem Huf auf den anderen. Das fahle Licht, welches durch die dichten Baumkronen und Ranken in den Rotlotusmarschen zum Boden drang, verlieh dem Vollblüter einen magischen Schimmer. Der Herold hielt die Zügel lediglich mit einer Hand fest, mit der anderen studierte er ein kleines, ausgeblichenes Stück Pergament.
Der Dschungel war ruhig, nur der Ruf einiger Feuerlindwürmer grollte  durch den Sumpf, gespickt mit den lauten, hektischen Piepsern der Grünhauchspechte. Ab und zu brachte ein laues Lüftchen die stickige, feuchte Luft in Bewegung und ließ Blätter und Lianen rascheln. Bei dieser saftgrünen, menschenleeren Idylle konnte man beinahe vergessen, im tiefsten Morast zu sein, fernab von Zivilisation. Zumindest tagsüber war alles ruhig.
„Morheam!“, raunte Zeirens Stimme einsam durch die mit Zelten besetzte Lichtung in den Marschen. Einige Zeit lang geschah nichts.
Schließlich kam ein mittelgroßer Stygier mit dunkelblauem Gewand und ebensolcher Kapuze, hastig zwischen einigen dicht beieinanderliegenden Zelten hindurchgelaufen und hob respektvoll die Hand zum Gruß. Sein Gewand war voll mit Erde und am unteren Saum mit Schlamm beklebt, der noch sehr frisch zu sein schien.
„Meister Zeiren, schön euch zu sehen!“
Der Herold nickte nur flüchtig und ließ seinen Blick ungeduldig über das provisorische Lager schweifen. Zwischen Sumpfpalmen, Lianen und Moos waren auf trockeneren Stellen lauter Stoffplanen gespannt, einige hatten Feuerstellen, in anderen waren Waffen oder Werkzeuge verstaut und es gab sogar ein Zelt für Pferde, vor welchem wildes Daggagras in Stapeln lag, daneben ein hölzerner Wassertrog.  Alles schien gut versorgt zu sein, nur keinen der Schatten konnte er erkennen. Morheam, der Zeirens prüfenden Blick bemerkt hatte, räusperte sich kurz.
„Der Rest der Schatten ist bei der ersten Grabungsstätte beim Steinklippenpass. Sie graben die Felsen ab um den Durchgang zu finden, der hier verzeichnet ist.“
Er kramte ein ebenso vergilbtes Pergament unter der Robe hervor und zeigte mit einem Finger auf die Stelle am Felsklippenpass. Zeiren nickte kommentarlos. Morheam fuhr fort:
„Wir können dem Auserwählten sicher bald Ergebnisse liefern. Wenn wir erst die Tafel gefunden haben, wird er sehr zufrieden sein. Es wird sicher nicht mehr lange dauern!“
Neben der Zuversicht in Morheams Stimme glaubte Zeiren Angst zu hören. Doch bevor er noch einen Gedanken ausführen konnte, setzte der andere Stygier wieder an.
„Was führt Euch denn hier in die Marschen, Zeiren?“
„Nur schnell nach dem Rechten schauen. Du weißt wie akribisch wichtig dem Meister Kontrolle ist.“
Zeiren setzte sein überzeugendes Gesicht auf. Außerdem war er sich sicher, dass niemand Hurons Kontrollsucht in Frage stellen würde.
„Und? Alles nach seinem Belieben?“, fragte Morheam gespielt lässig und steckte sein Pergament mit zittrigen Händen wieder ein. Zeiren konnte seine Unsicherheit förmlich riechen. Da aber tatsächlich alles in bester Ordnung zu sein schien, versuchte er den Schatten zu beruhigen.
„Alles in Ordnung Morheam, der Meister wird zufrieden sein.“
Noch bevor der Stygier erleichtert aufseufzen konnte, kam ein aufgeregter Schatten aus dem dichten Sumpf angerannt und bliebt schnaufend vor Morheam und Zeiren stehen. Beide schenkten dem Gräber ihre Aufmerksamkeit.
„Seid gegrüßt Meister Zeiren! Grabungsleiter Morheam!“
Zeiren zog eine Augenbraue nach oben. „Ist das dein ernst Morheam? Grabungsleiter?“
Der selbst ernannte Grabungsleiter grinste breit bis über beide Ohren. „Ich dachte mir das könnte nicht schaden mal etwas Respekt zu bekommen.“
Zeiren schüttelte ungläubig schmunzelnd den Kopf, dann befahl er dem Schatten mit einem Handwinken weiter zu sprechen. Dieser atmete tief durch und stellte sich so aufrecht hin wie er konnte. Seine Brust war so aufgeblasen, dass Zeiren einen Moment lang Angst hatte, der Schatten könnte platzen vor Stolz.
„Wir haben einen Tunnel entdeckt! Etwa 50 Fuß unter dem Pass!“
„Großartig!“, Morheam klatschte freudig in die Hände und hatte sich schon auf dem Absatz umgedreht um zum Steinklippenpass aufzubrechen.
„Meister Zeiren, Ihr…“
Als hätte Zeiren die kommende Frage geahnt unterbrach er den Stygier mit einer abwinkenden Geste. „Ich muss sowieso wieder zurück nach Khemi, schick mir einen Falken. Ihr macht das schon.“
„Wünscht uns Glück!“, rief Morheam aufgeregt über die Schulter, während er mit dem Schatten davoneilte.
„Mach ich.“
Ein emotionsloses Hand-zum-Abschied-Heben, dann kramte der Herold erneut sein Pergament hervor, als er sich sicher war, wieder alleine zu sein. Er hatte nicht die ganze Wahrheit über seinen Besuch in den Marschen offenbart, aber mehr musste Morheam im Moment nicht wissen. Er sollte seine Arbeiter lieber auf den Tunnel konzentrieren, gerade jetzt, wo es so gut voranging. Zeiren hingegen würde noch einen kleinen Abstecher in die Ruinen von Shaftua‘ahl machen.
Hurons nächtelangen Studien zufolge, könnte sich dort ein weiterer Hinweis auf die Tafel befinden. Die Tafel, die alles Bisherige verändern könnte. Die Tag zu Nacht werden lässt, Liebe zu Hass, Gefühle zu Leere. Leben zu Tod. Zeirens Finger begannen vor Vorfreude kribbeln und eine innere Unruhe machte sich breit. Was, wenn er den zweiten Teil der Tafel wirklich dort finden könnte? Sein Herz begann eifrig zu pochen und zielstrebig stach er seine Fersen in die Seiten des Vollblüters. Der Mahagoni-Hengst jagte sofort los.
Die Tempelumgebung war nicht ganz ungefährlich, da viele wilde Stämme der Rotlotusmarschen in Shaftua‘ahl ein großes Heiligtum sahen. Doch er und sein Zweihänder würden das schon hinkriegen, da war der Herold sich sicher.
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madrilena
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Beitrag22.09.2012 11:52

von madrilena
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__Hallo Kätzchen, mir gefällt der Text, sind nur ein paar Kleinigkeiten, die ich ändern würde. Hätte nie gedacht, dass ein Fantasy-Text so spannend sein könnte.
Empfinde ihn auch ein bisschen als einmalig - allmählich erscheint es mir eine Modegeschichte zu werden, Fantasy zu schreiben, nicht jeder schreibt Harry Potters!
Bin gespannt auf die Fortsetzung.
LG. und schönes Wochenende
madrilena_______________________________________

Zeirens Mahagoni-Hengst(weiß nicht, was das sein soll. Mahagonifarben?)  trampelte unruhig von einem Huf auf den anderen. Das fahle Licht, welches durch die dichten Baumkronen und Ranken in den Rotlotusmarschen zum Boden drang, verlieh dem Vollblüter einen magischen Schimmer. Der Herold hielt die Zügel lediglich mit einer Hand fest, mit der anderen studierte er ein kleines, ausgeblichenes Stück Pergament.
Der Dschungel war ruhig, nur der Ruf einiger Feuerlindwürmer grollte  durch den Sumpf, gespickt mit den lauten, hektischen Piepsern der Grünhauchspechte. Ab und zu brachte ein laues Lüftchen die stickige, feuchte Luft in Bewegung und ließ Blätter und Lianen rascheln. Bei dieser saftgrünen, menschenleeren Idylle konnte man beinahe vergessen, im tiefsten Morast zu sein, fernab von Zivilisation. Zumindest tagsüber war alles ruhig.
„Morheam!“, raunte Zeirens Stimme einsam durch die mit Zelten besetzte Lichtung in den Marschen. Einige Zeit lang geschah nichts.
Schließlich kam ein mittelgroßer Stygier mit dunkelblauem Gewand und ebensolcher Kapuze, hastig zwischen einigen dicht beieinanderliegenden Zelten hindurchgelaufen und hob respektvoll die Hand zum Gruß. Sein Gewand war voll mit Erde und am unteren Saum mit Schlamm beklebt, der noch sehr frisch zu sein schien.
„Meister Zeiren, schön euch zu sehen!“
Der Herold nickte nur flüchtig und ließ seinen Blick ungeduldig über das provisorische Lager schweifen. Zwischen Sumpfpalmen, Lianen und Moos waren auf trockeneren Stellen lauter Stoffplanen gespannt, einige hatten Feuerstellen, in anderen waren Waffen oder Werkzeuge verstaut und es gab sogar ein Zelt für Pferde, vor welchem wildes Daggagras in Stapeln lag, daneben ein hölzerner Wassertrog. (würde ich in zwei drei Sätzen schreiben, der ist zu lang und daher verwirrend.) Alles schien gut versorgt zu sein, nur keinen der Schatten konnte er erkennen. Morheam, der Zeirens prüfenden Blick bemerkt hatte, räusperte sich kurz.
„Der Rest der Schatten ist bei der ersten Grabungsstätte beim Steinklippenpass. Sie graben die Felsen ab, um den Durchgang zu finden, der hier verzeichnet ist.“
Er kramte ein ebenso vergilbtes Pergament unter der Robe hervor und zeigte mit einem Finger auf die Stelle am Felsklippenpass. Zeiren nickte kommentarlos. Morheam fuhr fort:
„Wir können dem Auserwählten sicher (gewiss)bald Ergebnisse liefern. Wenn wir erst die Tafel gefunden haben, wird er sehr zufrieden sein. Es wird sicher nicht mehr lange dauern!“
Neben der Zuversicht in Morheams Stimme glaubte Zeiren Angst zu hören. Doch bevor er noch einen Gedanken ausführen konnte, (zu Ende denken? setzte der andere Stygier wieder an.
„Was führt Euch denn hier in die Marschen, Zeiren?“
„Nur schnell nach dem Rechten schauen. Du weißt wie akribisch wichtig dem Meister Kontrolle ist.“
Zeiren setzte sein überzeugendes Gesicht auf. Außerdem war er sich sicher, dass niemand Hurons Kontrollsucht in Frage stellen würde.
„Und? Alles nach seinem Belieben?“, fragte Morheam gespielt lässig und steckte sein Pergament mit zittrigen Händen wieder ein. Zeiren konnte seine Unsicherheit förmlich riechen. Da aber tatsächlich alles in bester Ordnung zu sein schien, versuchte er den Schatten zu beruhigen.
„Alles in Ordnung Morheam, der Meister wird zufrieden sein.“
Noch bevor der Stygier erleichtert aufseufzen konnte, kam ein aufgeregter Schatten aus dem dichten Sumpf angerannt und bliebt schnaufend vor Morheam und Zeiren stehen. Beide schenkten dem Gräber ihre Aufmerksamkeit.
„Seid gegrüßt Meister Zeiren! Grabungsleiter Morheam!“
Zeiren zog eine Augenbraue nach oben. „Ist das dein ernst (Ernst)Morheam? Grabungsleiter?“
Der selbst ernannte Grabungsleiter grinste breit bis über beide Ohren. „Ich dachte mir das könnte nicht schaden mal etwas Respekt zu bekommen.“ (nicht schaden, um mal etwas)
Zeiren schüttelte ungläubig schmunzelnd den Kopf, dann befahl er dem Schatten mit einem Handwinken weiter zu sprechen. Dieser atmete tief durch und stellte sich so aufrecht hin wie er konnte. Seine Brust war so aufgeblasen, dass Zeiren einen Moment lang Angst hatte, der Schatten könnte platzen vor Stolz.
„Wir haben einen Tunnel entdeckt! Etwa 50 Fuß unter dem Pass!“
„Großartig!“, Morheam klatschte freudig in die Hände und hatte sich schon auf dem Absatz umgedreht, um zum Steinklippenpass aufzubrechen.
„Meister Zeiren, Ihr…“
Als hätte Zeiren die kommende Frage geahnt unterbrach er den Stygier mit einer abwinkenden Geste. „Ich muss sowieso wieder zurück nach Khemi, schick mir einen Falken. Ihr macht das schon.“
„Wünscht uns Glück!“, rief Morheam aufgeregt über die Schulter, während er mit dem Schatten davoneilte.
„Mach ich.“
Ein emotionsloses Hand-zum-Abschied-Heben, dann kramte der Herold erneut sein Pergament hervor, als er sich sicher war, wieder alleine zu sein. Er hatte nicht die ganze Wahrheit über seinen Besuch in den Marschen offenbart, aber mehr musste Morheam im Moment nicht wissen. Er sollte seine Arbeiter lieber auf den Tunnel konzentrieren, gerade jetzt, wo es so gut voranging. Zeiren hingegen würde noch einen kleinen Abstecher in die Ruinen von Shaftua‘ahl machen.
Hurons nächtelangen Studien zufolge, könnte sich dort ein weiterer Hinweis auf die Tafel befinden. Die Tafel, die alles Bisherige verändern könnte. Die Tag zu Nacht werden lässt, Liebe zu Hass, Gefühle zu Leere. Leben zu Tod. (gefällt mir sehr gut) Zeirens Finger begannen vor Vorfreude kribbeln (zu kribbeln)und eine innere Unruhe machte sich breit. Was, wenn er den zweiten Teil der Tafel wirklich dort finden könnte? Sein Herz begann eifrig (heftig!, eifrig passt für mich in diesem Zusamenhang nicht) zu pochen und zielstrebig stach er seine Fersen in die Seiten des Vollblüters. Der Mahagoni-Hengst jagte sofort los.
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1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
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