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Seths erstes Drehbuch


 
 
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Seth79
Geschlecht:männlichErklärbär
S

Alter: 44
Beiträge: 2
Wohnort: Magdeburg


S
Beitrag15.07.2012 01:23
Seths erstes Drehbuch
von Seth79
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

anbei der Beginn meines Drehbuchs. Ich freue mich über jede Art von sachlicher Kritik. Smile

Justizvollzugsanstalt Bruchsal ---------------------Außenansicht Nacht
----------------------------CREDITS-OVER-ACTION-SCENE

Ein großer massiver Gebäudekomplex, mit dicken Mauern auf denen große Rollen aus Stacheldraht hängen.
Scheinwerfer die das Gelände beleuchten. Ein Lastwagen fährt vor das massive Einfahrtstor und stoppt.
Als die Tore sich öffnen und der Lastwagen hindurch fährt, wird ein Schild sichtbar welches vom Lastwagen verdeckt wurde.
"Justizvollzugsanstalt Bruchsal"

Justizvollzugsanstalt Bruchsal ---------------------Innen/Nacht
Ein langer Flur. Alles ist in den Einheitsfarben grau grün. Vor den Fenstern sind dicke Eisengitter zu sehen.
Massive Eisentüren in regelmäßigen Abständen. Eine der Lampen flackert und gibt ein knisterndes Geräusch von sich.
Schritte, langsame Schritte die auf dem Linoleum quietschen.
-------------------------End of CREDITS-OVER-ACTION

Scene 1/JVA Bruchsal --------------------------------Innen/Nacht
Ein Gefängniswärter kommt vom Ende des Flurs langsam auf uns zu.
Mit seinem weißen Hemd und der dunkelblauen Hose geht er übertrieben langsam, wie bei einem Sonntagsspaziergang
und bleibt vor der ersten Eisentür stehen. Er trägt an seinen Gürtel einen Schlagstock und an seiner linken Brust
hängt ein Funkgerät. In seiner Hand hält er eine schwarze Stabtaschenlampe. Er schlägt mit der Taschenlampe zweimal
gegen die Gefängnistür und schiebt einen Sichtschutz zur Seite.

-----------------------------------WÄRTER
-----------------------------------------0036, alles in Ordnung?
 
Aus dem Inneren hört man nur eine leise Stimme
 
-----------------------------------HÄFTLING
-----------------------------------------Ja, Mann!
 
Der Wärter leuchtet mit seiner Taschenlampe ins Innere. Die leise Stimme ist wieder zu hören.

-----------------------------------HÄFTLING
----------------------------------------Mach das Scheißding aus!

Der Wärter lacht.

-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------Könntest deine Zelle mal wieder ein bisschen
----------------------------------------aufräumen. Echt ekelhaft.

Der Wärter schiebt den Sichtschutz wieder zu und man hört die leise Stimme irgendwas unverständliches Fluchen.

-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------Ich liebe dich auch, Baby.

Er geht zur nächsten Tür, schlägt wieder dagegen und schiebt wieder den Riegel zur Seite.

-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------0037, alles in Ordnung?

Aber keine Reaktion aus dem Inneren

-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------Hey, ich hab dich was gefragt.

Der Wärter leuchtet mit der Taschenlampe ins Innere.

-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------Aber, das kann…

Hastig holt er einen Schlüsselbund aus seiner Tasche hervor und will die Tür aufschließen. Vor lauter Aufregung
fällt ihm der Schlüsselbund aus der Hand. Er beugt sich runter und will ihn aufheben, doch da bemerkt er dass der
untere Riegel der Tür offen ist. Er schaut hoch. Die ganze Tür ist offen. Er reißt die Tür auf.

-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------Nein, nein… Das darf nicht wahr sein.
 
Entsetzen in seinem Gesicht. Ein Alptraum. Er greift zu seinem Funkgerät.
 
-----------------------------------WÄRTER
----------------------------------------Code Yellow, Gefangener 0037 ist geflohen.

Er rennt den Flur wieder zurück aus der Richtung er gekommen ist.

-----------------------------------WÄRTER
-----------------------------------------Ich wiederhole, wir haben einen Code Yellow der Gefangene 0037 ist entflohen.

Im Hintergrund ertönt das Aufheulen von Sirenen.



Ciao
Seth

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Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag17.07.2012 22:13

von Papagena
Antworten mit Zitat

Hallo Seth!

Zunächst einmal: Schön, dass du dir die Mühe gemacht hast, das Drehbuchformat hier im Forum einigermaßen wiederzugeben. smile

Was die Szene betrifft. Hm, die ist halt sehr klischeehaft. Man hat das Gefühl, die schon dutzendmal genau so gesehen zu haben.
Und wenn man sie irgendwo sieht, dann eher so mittendrin im Geschehen ... nachdem man die Flucht des Verbrechers und alle Gefahren schon miterleben durfte ... oder man bereits weiß, wie supergefährlich der Typ ist ... irgendwie so was. Hier fehlt das völlig. Man ist noch nicht involviert. Da ist das kein Schocker und damit nicht nur Klischee sondern auch langweilig (offensichtlich schließt das eine das andere nicht zwangsläufig ein, für mich).
Eine solche Szene, wenn sie denn sein muss / gewollt ist, besticht doch durch das Wissen um die Konsequenz. "Aha! Jetzt haben sie sein Fehlen bemerkt! Es wird spannend!" oder etwas dergleichen.

Im Übrigen ist es natürlich schwierig Anmerkungen bei einer solch kurzen Szene zu machen. Auf den ersten Seiten des Skripts einen echten Knüller zu landen, das muss ja auch nicht sein (kommt ja auch auf das Genre an usw.).
Dennoch meine ich, man kann hier schon absehen, dass es einen besseren Einstieg geben müsste.

Ich sehe: Kriminalgeschichte. Also, was Packendes, bitte.

smile


_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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Seth79
Geschlecht:männlichErklärbär
S

Alter: 44
Beiträge: 2
Wohnort: Magdeburg


S
Beitrag18.07.2012 07:56

von Seth79
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

erstmal vielen Dank für deine Einschätzung und deine Meinung.

Ich hätte vielleicht ein bisschen mehr zum Aufbau erläutern sollen. Die Geschichte soll halt in dem Gefängnis beginnen, wo ein Ausbruch stattgefunden hat. Danach fahren wir fort bei den eigentlichen Hauptdarstellern des Films. Einer Rechtsanwältin und ihrem Kollegen. Der Entflohende kommt erst in Laufe des Films wieder dazu. Der Beginn des Films sollte den Zuschauer mehr eine Information liefern die für Spannung sorgt die aber die Hauptdarsteller nicht kennt. Ich glaube das nennt man auch Suspence.

Dass die Szene noch nicht ausgereift war ist mir auch bewusst. Ich pfeile noch ein bisschen daran rum denn so richtig gefallen tut sie mir auch noch nicht. Ich will es aber mit der Spannung auch nicht übertreiben, denn sonst verschießt man sein ganzes Pulver in den ersten 5min und das wars dann.

Ciao
Seth

P.S. Klischee beim Krimi.... ich dachte immer gerade Krimis sind der Genre mit den meisten Klischees. Siehe die ganzen Edgar Wallace Reihen usw. Fast immer der gleiche Ablauf aber dennoch Meisterwerke Smile
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag18.07.2012 09:24

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Hallo Seth79,

die Szene ist schon okay, aber Papagena hat nicht unrecht. Sehr originell ist das ganze nicht. Einen Fernsehfilm kannst Du so beginnen lassen. Aber einen Kinofilm  eher nicht. Dafür ist die Szene wirklich zu gewöhnlich.

Spontan sind mir folgende Sachen aufgefallen:

- "CREDITS OVER ACTION SCENE" schreibst Du. Was meinst Du mit "Action Scene"?
- Warum fährt hier nachts ein LKW vor? Ich würde gerne sehen, wie die wachhabenden Beamten am Tor darauf reagieren (ist ja nicht alltäglich, dass nachts so ein Wagen vor dem Knast vorfährt). Stattdessen geht es ins Gebäude, wo zunächst nichts Spannendes passiert. Hier verschiebt sich der Fokus der Sequenz von etwas Spannendem zu etwas Langweiligem, was den Zuschauer frustrieren dürfte - es sei denn, Du löst die Antwort in einer der nächsten Szenen ein.
- Warum schlägt der Schließer gegen die Zellentür von Häftling 0036? Einfach nur aus Spaß? Um ihn zu ärgern? Um ihm zu sagen, dass er seine Zelle aufräumen soll? Schließer sind Menschen, die einen Job in einem schwierigen Umfeld machen und i.d.R. so wenig Probleme wie möglich dabei haben wollen. Warum legt sich dieser Schließer mit dem Häftling an? Ist der Schließer ein Sadist? Oder eine wichtige Hauptfigur, deren Handlungsweise hier gezeigt werden muss?
- Verwendet die real existierende deutsche Justizvollzugsanstalt Bruchsal wirklich den englischen Begriff "Code Yellow" für einen Ausbruch?

Ich würde die Szene vor allem im Hinblick auf Glaubwürdigkeit noch mal checken. Wie gesagt, das ist nicht schlecht geschrieben. Aber Du kannst noch mehr rausholen. Krmi ist zwar in der Tat ein Klischee-Genre. Aber die Leute, die beim Film mit Krimis zu tun haben, kennen alle diese Klischees und nehmen Drehbücher im Hinblick auf selbige mit Genuss auseinander. Vielleicht magst Du eine andere Szene posten, die etwas einfacher ist. Die Eingangsszene eines Films gehört immer zu den Schwierigsten, weil sie den "Ton" des Films setzt.

VG

Canya


_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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Carter
Leseratte

Alter: 33
Beiträge: 123
Wohnort: Köln/Bonn(Arizona/Phoenix)


Beitrag31.08.2012 16:08

von Carter
Antworten mit Zitat

Sehr schön.
Man möchte förmlich wissen, was mit dem entflohenden Häftling passiert, aber ich finde die Überrachung des Wärter, als er merkt, dass der Häftling entflohen ist, zun trocken.

Anthony


_________________
Die Fähigkeit des Schreibens ist grenzenlos, gerade weil es die Fähigkeit des Schreibens ist.
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Mormonlike
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 68
Beiträge: 14
Wohnort: Berlin


M
Beitrag03.09.2014 13:39

von Mormonlike
Antworten mit Zitat

Hast du schon einmal daran gedacht, die Ausbruchsszene so zu schreiben, dass alles aus Sicht des Ausbrechers erzählt wird? Wie er ausbricht, und erst danach die Reaktion der Wächter und der Polizei?
Um was geht es überhaupt bei der Story? was ist der Plot?
Interessant wäre z.B. ein "Heist Movie", d.h., ein Überfall/Raubzug, wobei es weniger um das Geld, als vielmehr um Rache geht?
War der Ausbrecher zu Recht oder Unrecht im Knast? Welche familiäre Konstellation hatte oder hat er? Daraus könnten sich viele Möglichkeiten ergeben.


_________________
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. --- Mark Twain
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