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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Reale Orte, Namen und Personen – was ist erlaubt?

 
 
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag18.05.2009 15:19

von Mercedes de Bonaventura
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Rolling Eyes


Geh bitte. Der is nur peinlich...


 Rolling Eyes


Käte (die Kalkofes Mattscheibe echt nicht mag)
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag18.05.2009 15:22

von MosesBob
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Ja, an Kalkofe scheiden sich die Geister. Ich habe ihm einige meiner besten Lachkrämpfe zu verdanken. Laughing

_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag18.05.2009 15:24

von Mercedes de Bonaventura
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Dann bist du leicht zu unterhalten...



 Wink
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag18.05.2009 15:27

von MosesBob
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Absolut. Daumen hoch

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(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag18.05.2009 15:28

von Mercedes de Bonaventura
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Gut zu wissen!



 Cool
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Cherub
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 18
Wohnort: Koblenz


Beitrag21.09.2009 11:17

von Cherub
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Wie sieht es aus, wenn ich eine fiktive an eine real existierende Stadt
anlehne? Wenn ich z.B. wie beim originial die Region gleich beschreibe
(Weinberge und zwei Flüsse die sich treffen) und daraus eine
Garnisonsstadt mit mehreren Festungen mache?

Gut nicht jeder würde gleich an Koblenz denken, aber diejenigen die aus
dieser Region kommen, könnten die Stadt wiedererkennen.

Fiktiv natürlich ohne bekannte Bauwerke und Namen. Die Grundidee und
die geographischen Daten wären nur sehr ähnlich.

Was haltet ihr davon?


_________________
Ich streiche die Welt in den Farben meiner Fantasie...
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
C

Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag23.09.2009 10:57

von caesar_andy
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Wegen Städten wirst du dir wohl kaum Sorgen machen müssen. Du greifst schließlich in niemandes Privatsphäre ein, und das jemand ein Urheberrecht an einer Stadt anmelden kann, habe ich bis dato auch noch nie gehört  Wink
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Cherub
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 18
Wohnort: Koblenz


Beitrag23.09.2009 13:09

von Cherub
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Klingt logisch  Smile  Da hätte ich auch selbst drauf kommen können.
Aber wie das nunmal so ist steht man sich viel zu oft selbst auf den
Füßen. Wenn man allein im stillen Kämmerchen hockt siegen dann doch
meistens die Zweifel.

Vielen Dank für die Info caesar_andy  Wink


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Stephan
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 30
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Beitrag14.03.2010 21:56

von Stephan
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Ich bin einfach mal so frei und stell meine Frage hier, allerdings handelt es sich um Organisationen. Mein Roman, Ideen und Manuskript-Anfänge spielen sämtlich im Geheimdienstmilieu. Kann mir jemand verraten, inwieweit ich die Namen von realen Geheimdiensten verwenden darf und ob ich sie fiktiv ansiedeln muss, oder ob die realen Adressen verwenden kann (nur als kurze Lagebeschreibung, hat sonst keine Relevanz).
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
LG
Stephan


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HansH
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 71
Wohnort: Antigua


Beitrag27.08.2011 11:08

von HansH
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Aus den vorstehenden Beiträgen habe ich gelernt:
Wenn in meinem Roman der Regierende Bürgermeister von Berlin auftaucht, dann darf ich ihn auch mit Namen nennen.

Wir verhält es sich aber bei einer bekannten Fernseh-Moderatorin. Darf ich ihren Namen nennen, verfremdet nennen oder beispielsweise schreiben: "Sie ist das schöne Gesicht von Windows Vista"?

Und wie verhält es sich mit den Namen von Fernsehsenden? Darf man Z.B. Pro 7 nennen, als Pro 8 verfremden oder besser einen neuen Namen erfinden?

HansH
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wayne
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
W


Beiträge: 47



W
Beitrag07.09.2011 22:36

von wayne
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hey.

ich hätte mal gerne gewusst, ob es ein problem ist, wenn ich in meiner geschichte markennamen verwende. zum beispiel: "seine schwarze NIKE-Sporttasche lag hinter ihm auf dem Rücksitz" oder umschreibungen benutze wie "das weiße Polohemd mit dem eingestickten Lorbeerkranz auf der Brust" (Fred Perry). ich denke, das sollte eigentlich kein problem sein, habe aber auch schon andere meinungen gehört und bin mir jetzt nicht mehr sicher.

mfg
wayne
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag09.09.2011 09:02

von Ruth
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Markennamen = kein Problem.
In "Faserland" von Christian Kracht kommen ungefähr 70 verschiedene vor.
(Habe ich nicht selbst gezählt, kann man googeln.)

LG,
Ruth
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Ricki
Erklärbär


Beiträge: 1



Beitrag09.09.2011 21:52

von Ricki
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Hallo allerseits,
ich habe da auch mal eine Frage:
Aaaaalso mein Buch soll eher autobiografisch sein. Genaugenommen möchte ich aus meiner mehr als verrückten Schulzeit berichten. Wie sieht das da aus? Kann ich das überhaupt machen (auch wenn ich die Namen der Lehrer ändere)?
Lehrer sind doch eigentlich öffentliche Personen? Oder nicht?
Wie sieht es mit dem Namen der Schule aus?
Viele Grüße!
Ricki
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CAMIR
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 202
Wohnort: Baile Átha Cliath


Beitrag19.10.2011 16:46

von CAMIR
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Da auch ne Frage von mir. Ich will das zwar NIE im Verlag veröffentlichen, dazu ist es viel zu schlecht, aber wie sieht es den mit Parodien aus, in denen Politiker (mit echtem Namen bzw. Spitznamen) die Protagonisten sind.
Irgendwo im Thread (den ich übrigens ganz durchlas) stand was von Satire, aber das ist zumindest meiner Meinung nach nicht ganz dasselbe.

Wenn ich also ne Parodie schreibe, in der alles sehr absurd ist (die vielleicht sogar in einem Paralleluniversum spielt, damit ich mehr Spielraum habe), aber Frau Merkel, oder vielleicht sogar ausländische Politiker/innen die Protagonisten sind, und das dann im Internet veröffentliche - wie legal ist das?


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"I think it's important to say that when it comes to the appropriate timing,
then that will happen but that's not to say that we don't have a hands-on approach in the interim."- Mary Coughlan, 2008
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag22.10.2011 14:38

von agu
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Aloha,

also ich kenne die Handhabung wie folgt:

Die Verwendung real existierender Orte, Personen des öffentlichen Interesses (also Politiker, Celebrities usw.) und Markenprodukten in Büchern stellt grundsätzlich kein Problem dar, sofern sie eine 'passive' Rolle spielen, also als Staffage oder stimmungsbildendes Element auftreten und nicht mit einer Verunglimpfung verbunden sind.

Das bedeutet, der Held kann sehr wohl Nike-Turnschuhe tragen, und mit der Süddeutschen unter dem Arm ins (real existierende) Münchner Café Haidhausen gehen, um dort ein nettes Mädchen zu treffen. Die sich darüber mokiert, dass die anderen Girlies in ihrer Klasse unbedingt aussehen wollen wir Paris Hilton.
Kein Mensch wird darin ein Vergehen sehen, es wird so jeden Tag in Büchern praktiziert und es steigert nur die Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit eines in der Gegenwart spielenden Buches.

In eine Grauzone rutscht man, sobald Orte eine aktive Rolle in einem Buch spielen, d.h. z.B. durch eine Explosion zerstört werden oder Schauplatz eines gräßlichen Mordes werden.
Sollte also im Hinterzimmer des Café Haidhausen ein Mafiaboss seinen Intimfeind aufs Brutalste foltern, und der Kellner trägt nur ab und an schweigend die Eimer mit Blut raus, und sollte der Besitzer des nämlichen Cafés dieses Buch in die Finger bekommen, könnte er sich verunglimpft fühlen und auf dieser Basis versuchen, gerichtlich dagegen vorzugehen. Weil ihm dann ja unterstellt wird, er würde Mafia-Aktivitäten unterstützen.
Als Faustregel gilt sicher - je größer und anonymer ein Ort, desdo geringer die Gefahr, in so eine Situation zu kommen.
Gleiches gilt für den Grad an Prominenz - das Weiße Haus ist schon oft von Roman-Terroristen in die Luft gesprengt worden, und niemand stört sich dran.

Ebenfalls problematisch wird es, wenn der Politiker oder Celebrity eine 'aktive' Rolle im Geschehen spielt, also wenn der Autor ihn tatsächlich aktiv an der Handlung teilhaben läßt und nicht nur in einem Gespräch auf ihn wie auf eine Marke referenziert.
Zwar ist das Persönlichkeitsrecht bei sog. Personen des öffentlichen Lebens etwas dehnbarer, sonst wäre der Berufsstand der Paparrazzi längst ausgestorben, aber man begibt sich auf schlüpfrigen Boden und setzt sich potentiellen Schwierigkeiten aus, wenn man Paris Hilton ins Café marschieren läßt und sie dem Mädel eine runterhaut, weil die ihr den Typen ausgespannt hat.
Denn dann ist es kein Zitat der Marke 'Paris Hilton' mehr, sondern eine (verunglimpfende) Unterstellung, bis hin zu Rufmord. Wenn man es auf die Spitze treiben will.

Gleiches gilt für bekannte Marken.
Sie zu nennen, um eine farbigere Kulisse zu schaffen, ist kein Problem, sofern das einigermaßen wertneutral oder positiv geschieht.
Oft wird die Markenbezeichnung ja als weiteres Synonym benutzt, eine völlig normale Sache in Romanen. Wenn der Held mit dem Auto von A nach B fährt, dann sprechen wir vom Auto, vom Wagen, vom PKW, vom Toyota Corolla oder vom japanischen Kleinwagen.
In einer Schießerei benutzt er die Pistole, die Waffe, die Halbautomatic, die Beretta.
Seine Emails checkt er am Computer, am Laptop, am HP, am Bildschirm.

Schwierig ist es, wenn er den verdammten Apple PC aus dem Fenster pfeffert, weil dieser Dreckskonzern, der seine Gewinne auf dem Rücken ausgebeuteter Kinderarbeiter in Asien macht, es noch nie geschafft hat, einigermaßen stabile Rechner zu bauen, und die Dinger nicht nur unbedienbar sind, sondern auch noch alle 3 Minuten abstürzen.
Das ist üble Nachrede und Verunglimpfung und könnte eine Unterlassungsklage nach sich ziehen, sofern das Buch zum Bestseller wird, ins Licht der Öffentlichkeit rückt und damit auch ein Apple Mitarbeiter darauf aufmerksam wird, dass in dem Buch ihre Produkte mit Hingabe schlechtgeredet werden.

Schöne Grüße,
Andrea


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
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agu
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Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag22.10.2011 14:46

von agu
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Ricki hat Folgendes geschrieben:
Aaaaalso mein Buch soll eher autobiografisch sein. Genaugenommen möchte ich aus meiner mehr als verrückten Schulzeit berichten. Wie sieht das da aus? Kann ich das überhaupt machen (auch wenn ich die Namen der Lehrer ändere)?

Lehrer fallen mit Sicherheit nicht unter die Kategorie 'Personen öffentlichen Interesses', d.h. hier gilt die Regelung, dass sie, wenn sie sich im Buch wiedererkennen oder - noch wichtiger - wenn andere sie wiedererkennen könnten (selbst unter fremdem Namen), Dir Probleme machen könnten.

Diesen Schwierigkeiten gehst Du aus dem Weg, indem Du der Schule einen anderen Namen verpasst und sie in eine andere Stadt verfrachtest (außer es ist eine wirklich große Großstadt), und auch sonst etwas kreativer umgehst mit den Personenbeschreibungen.


CAMIR hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich also ne Parodie schreibe, in der alles sehr absurd ist (die vielleicht sogar in einem Paralleluniversum spielt, damit ich mehr Spielraum habe), aber Frau Merkel, oder vielleicht sogar ausländische Politiker/innen die Protagonisten sind, und das dann im Internet veröffentliche - wie legal ist das?

Ist ein Grenzgang.
Satire schön und gut - aber es gibt auch Fälle in der Comedy, bei der Passagen aus Büchern entfernt werden mussten, weil die betreffende Person ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sah. Solange sich die Satire auf ihr öffentliches Wirken bezieht, also ihr Auftreten in der Politik, dürfte das weniger problematisch sein. Beschäftigst Du Dich mit ihrem Aussehen, ihren Frühstücks- und Sexualgewohnheiten und legst ihnen fremdenfeindliche Statements in den Mund, ist normalerweise Schluss mit Lustig.
Also hängt vom Grad und der Ausführung der Satire ab. Normalerweise merkst Du, dass Du übers Ziel hinausgeschossen bist, wenn Du eine Abmahnung mit Unterlassungsforderung kriegst (also das Verlangen, dass Du den Text aus dem Netz nimmst wink )


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CAMIR
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 202
Wohnort: Baile Átha Cliath


Beitrag22.10.2011 17:18

von CAMIR
Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:

Ist ein Grenzgang.
Satire schön und gut - aber es gibt auch Fälle in der Comedy, bei der Passagen aus Büchern entfernt werden mussten, weil die betreffende Person ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sah. Solange sich die Satire auf ihr öffentliches Wirken bezieht, also ihr Auftreten in der Politik, dürfte das weniger problematisch sein. Beschäftigst Du Dich mit ihrem Aussehen, ihren Frühstücks- und Sexualgewohnheiten und legst ihnen fremdenfeindliche Statements in den Mund, ist normalerweise Schluss mit Lustig.
Also hängt vom Grad und der Ausführung der Satire ab. Normalerweise merkst Du, dass Du übers Ziel hinausgeschossen bist, wenn Du eine Abmahnung mit Unterlassungsforderung kriegst (also das Verlangen, dass Du den Text aus dem Netz nimmst wink )


Darf ich da nochmal einhaken, weil mich das wirklich interessiert...
Das Aussehen ist ja Teil des öffentlichen Auftritts, sprich wenn der Premierminister von Irland bei der Beerdigung seines Parteifreundes im zu engen Anzug erschien und das Foto veröffentlicht wird, darf ich mich dann darauf z.B. beziehen? Oder auf andere "peinliche" Auftritte und Zitate, die ein Politiker in der Öffentlichkeit begeht- und die dann kreativ verknüpfe?
Wenn ich natürlich schreibe, dass selbiger Premierminister stundenlang vorm Spiegel steht, sich schminkt und nachts in Transexuellenbars geht (in Drag), dann ist das ja was anderes, weil erfunden. Das obere ist ja nachprüfbar und geschehen...

Der Rest leuchtet so weit ein. In dem, was ich so im Hinterkopf habe, steht in gewisser Weise mehr die Politik im Vordergrund, aber es spielt eben in einem Paralleluniversum und ist so absurd dass es eig. garnicht mehr ernstzunehmen ist.


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Mio
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M
Beitrag31.10.2011 18:22

von Mio
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Ich habe eine Frage: Ich möchte in meinem Roman gerne ein Gedicht einbringen und es sozusagen komplett zitieren. Wenn ich den Autor nenne und das Gedicht mit Titel etc... Darf ich das? Das ist ja im Prinzip wie ein Quellenverweis, weil man eindeutig das Gedicht dem Autor zuordnen kann, etc. Aber ich weiß nicht, ob es da rechtliche Probleme geben kann.

Wäre Euch dankbar für Eure Meinung. Es geht übrigens um das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse.


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Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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Merlinor
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Beitrag01.11.2011 01:44

von Merlinor
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Mio hat Folgendes geschrieben:
... Ich möchte in meinem Roman gerne ein Gedicht einbringen und ... komplett zitieren ... Wenn ich den Autor nenne und ... Titel etc ... Darf ich das? ... Es geht ... um das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse ...


Hallo Mio

Texte von Hermann Hesse sind auch heute noch urheberrechtlich geschützt. Dieser Schutz gilt bis 70 Jahre nach dem Tod des Dichters.

Ein vollständiges Gedicht wiederzugeben geht meiner Meinung nach über den Rahmen eines Zitates hinaus und ist auch bei korrekter Nennung des Urhebers ohne Einwilligung derjenigen, die die Verwertungsrechte daran halten, nicht zulässig.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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agu
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Beitrag01.11.2011 02:34

von agu
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Hallihallo,

ich habe mal nachgeschlagen (war mir auch unsicher):

Man unterscheidet Großzitat und Kleinzitat.


Ein Großzitat ist die vollständige Wiedergabe eines veröffentlichten, urheberrechtlich geschützten Fremdtextes, und wird oft auch bei Gedichten angewendet, wenn diese vollständig wiedergegeben werden sollen. Großzitate sind ausschließlich in wissenschaftlichen Werken zulässig.

Kleinzitate bezeichnen das Zitieren von Auszügen und sind auch im nichtwissenschaftlichen Text erlaubt (also z.B. einem Unterhaltungsroman).
Eine genaue Textmenge oder Textobergrenze ist nicht definiert, das ist im Zweifel also Ermessenssache - auf ein Gedicht bezogen dürfte es aber auch dieses nur in Auszügen (z.B. nur einzelne Zeilen oder eine Strophe) wiedergeben. Da bin ich ganz Merlinors Meinung.

Sowohl im Groß- als auch im Kleinzitat ist die Angabe der Quelle selbstverständlich.


LG, Andrea


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
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Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
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Mio
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M
Beitrag01.11.2011 10:11

von Mio
Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten. Ich denke dann werde ich das Zitat wohl auf zwei Zeilen runterbrechen müssen und den Rest irgendwie zusammenfassen. Das ginge doch sicher, oder? Also, nur den Inhalt wiedergeben mit Nennung des Urhebers im unmittelbaren Kontext.

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agu
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Beitrag01.11.2011 16:49

von agu
Antworten mit Zitat

Mio hat Folgendes geschrieben:
Danke für die Antworten. Ich denke dann werde ich das Zitat wohl auf zwei Zeilen runterbrechen müssen und den Rest irgendwie zusammenfassen. Das ginge doch sicher, oder? Also, nur den Inhalt wiedergeben mit Nennung des Urhebers im unmittelbaren Kontext.


Wenn Du es ordentlich machen willst, google mal nach Zitatregeln.


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