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Dylan Schneckenpost
D Alter: 30 Beiträge: 11 Wohnort: Hammelbach
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D 16.07.2012 23:24 Eine schwierige Frage von Dylan
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Das ist eine Kurzgheschichte, die derzeit noch nicht ganz vollendet ist. Im Englischen würde man sagen ein "Work in Progress". Es ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Eine schwierige Frage
Der Zug donnerte aus dem Tunnel und im Abteil, indem eben noch so viel Freude und Vergnügen gehrrscht hatte, war es nun ganz still geworden.
Der Mann schien zu schmollen und machte einen schwer beleidigten Eindruck. Die Frau, die ihm gegenüber saß, verstand sein Benehmen nicht und fand ihn nun überhaupt nicht mehr komisch.
»Ich kann nicht verstehen, wie Sie jetzt beleidigt mit mir sein können. Sie können doch unmöglich eine andere Antwort erwartet haben.«
Sie folgte seinem Blick, er führte sie raus aus dem Zug auf die großen Weiden, die sich neben den Gleisen erstreckten.
»Ich meinte zunächst Sie meinen das als Scherz«, setzte sie fort, »ich versteh ja nicht einnmal wie Sie überhaupt darauf kommen.«
Sie sprach um der Stille zu entkommen. Sie fühlte nicht, dass sie wirklich etwas zu sagen hatte, doch sie wollte kein Schweigen, um keinen Preis. Wenn sie nun schwieg, so ihre Annahme, würde er sich weiterhin im Recht fühlen und beleidigt sein. Doch sie wollte ihm klar machen, dass er keinen Grund hatte sich im Unrecht zu fühlen und dass er etwas Unmögliches verlangt hatte.
»Haben Sie denn gar nichts mehr zu sagen?«
Endlick blickte er auf. »Was sollte ich schon zu sagen haben. Ich dachte eben Sie seien anders und etwas Besonderes, doch jetzt denke ich, dass Sie ganz gewöhnlich sind.«
Die Frau wusste nicht, ob er es kränkend gemeint hatte oder nicht, doch vielleicht würde das keine Rolle spielen. Sie war zumindest froh, dass er nicht mehr schmollend schwieg.
»Haben Sie das schon viele Frauen während der Reise gefragt?«, fragte sie. Ihr war es ganz gleich was er antworten würde.
»Natürlich nicht«, erwiderte er, »das wäre lächerlich.«
»Ich verstehe einfach nicht wie Sie nun mit mir beleidigt sein können. Sie haben doch nicht erwartet, dass ich Ja sagen würde, oder?«
»Ich hatte es gehofft«, meinte er, »ich habe mich noch nie so gut mit einer Frau verstanden.«
»Aber deswegen heiratet man doch nicht«, ermahnte sie ihn, »wir kennen einander doch überhaupt nicht.«
»Wenn es daran liegt, dann sage ich Ihnen, dass wir genügend Zeit hätten dies zu ändern.«
Die Frau blickte kurz aus dem Fesnter. »Ich heirate doch keinen Fremden auf einer Reise«, sagte sie, »das macht man so nicht.«
»Würden Sie denn gerne?«
»Nein«, antwortete sie ihm hart. Auf eine seltsame Art tat er ihr leid. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er viele Freunde hatte. Dennoch fuhr sie fort. »Stellen Sie sich nur vor, was meine Eltern sagen würden. Vater würde mich bestimmt enterben. Er ist doch so schrecklich sensibel was die Familienehre betrifft.«
»Aber es ist doch Ihr Leben«, protestierte er, »Sie können entscheiden.«
»Ich weiß«, pflichtete sie ihm bei, »und ich entscheide mich nicht für diese Heirat. Das wäre Wahnsinn. Man heiratet keinen Fremden, nur weil man sich mit ihm gut unterhalten kann.«
Ihre Worte trafen ihn schwer; er verstand nun, dass sie ihn nicht verstehen wollte und auch nicht konnte. Auf eine seltsame Art tat sie ihm leid. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie oft tat wonach ihr war. Sie schien eine Gefangene zu sein.
Nun brauchte er etwas zu trinken.
»Ich gehe etwas trinken«, sagte er, »möchten Sie mitkommen?«
»Ich weiß nicht.«
Sie brauchen keine Angst zu haben, dass ich Sie nochmals fragen werde. Dieses Thema hat sich für mich erledigt.
»Na gut.«
Gemeinsam gingen sie in den Speisewagen und während sie einen kühlen Eistee trank, bestellte er sich ein Glas Whiskey.
Sie tranken still und sprachen erst nach einer Weile wieder miteinander. Doch es spielte für ihn keine Rolle mehr was sie sagte. Sämtliche Bemühungen das Gespräch wieder anzukurpeln verliefen im Wind, diese Frage hatte alles kaputt gemacht. Doch der Whiskey half ihm das zu vergessen, weil ihm solche Situationen oft passierten und während sie so vor sich hin sprach, war er ganz froh, dass sie Nein gesagt hatte.
_________________ Angst zeig ich dir in einer Handvoll Staub.
T. S. Eliot |
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Dylan Schneckenpost
D Alter: 30 Beiträge: 11 Wohnort: Hammelbach
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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17.07.2012 00:45
von lupus
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nana, sooooo schlimm is das mit der Prosa/prosa gar nicht. Werkstatt wär zwar besser, es is aber auch schon weniger gutes hier gestanden.
Dein Text fängt sehr holprig an, das liegt aber am ehesten daran, dass du zu viel schreibst ... ein paar Streichungen und fertig
dann der Dialog ... gewöhnungsbedürftig erst, aber es hat was, also ich find das ziemlich gut ... hat einen Hauch von Absurdität und ich vermute das ist gewollt
blau .. gefällt sehr gut
grün ... Formulierung? einfach zum Überdenken (is eh alles nur Vorschlag .. klar, oder?)
Dylan hat Folgendes geschrieben: |
Eine schwierige Frage
Der Zug donnerte aus dem Tunnel und ; im Abteil, indem eben noch so viel Freude und Vergnügen gehrrscht hatte, war es nun ganz still geworden.
Der Mann schien zu schmollen und machte einen schwer beleidigten Eindruck. Die Frau, die ihm gegenüber saß, verstand sein Benehmen nicht und fand ihn nun überhaupt nicht mehr komisch.
»Ich kann nicht verstehen, wie Sie jetzt beleidigt mit mir sein können. Sie können doch unmöglich eine andere Antwort erwartet haben.«
Sie folgte seinem Blick, er führte sie raus aus dem Zug auf die großen Weiden, die sich neben den Gleisen erstreckten.
»Ich meinte dachte zunächst Sie meinen das als Scherz«, setzte sie fort, »ich versteh ja nicht einnmal wie Sie überhaupt darauf kommen.«
Sie sprach um der Stille zu entkommen. Sie fühlte nicht, dass sie wirklich etwas zu sagen hatte, doch sie wollte kein Schweigen, um keinen Preis. Wenn sie nun schwieg, so ihre Annahme, würde er sich weiterhin im Recht fühlen und beleidigt sein. Doch sie wollte ihm klar machen, dass er keinen Grund hatte sich im Unrecht zu fühlen und dass er etwas Unmögliches verlangt hatte.
»Haben Sie denn gar nichts mehr zu sagen?«
Endlick blickte er auf. »Was sollte ich schon ( dazu) sagen haben. Ich dachte eben Sie seien anders und , etwas Besonderes, doch jetzt denke ich, dass Sie ganz gewöhnlich sind.«
Die Frau wusste nicht, ob er es kränkend gemeint hatte oder nicht, doch vielleicht würde das keine Rolle spielen. Sie war zumindest froh, dass er nicht mehr schmollend schwieg.
»Haben Sie das schon viele Frauen während der Reise gefragt?«, fragte sie. Ihr war es ganz gleich was er antworten würde.
»Natürlich nicht«, erwiderte er, »das wäre lächerlich.«
»Ich verstehe einfach nicht wie Sie nun mit mir beleidigt sein können. Sie haben doch nicht erwartet, dass ich Ja sagen würde, oder?«
(das hat sie doch schon einmal gesagt, oder? .. hat die Wiederholung einen Sinn?)
»Ich hatte es gehofft«, meinte er, »ich habe mich noch nie so gut mit einer Frau verstanden.«
»Aber deswegen heiratet man doch nicht«, ermahnte sie ihn, »wir kennen einander doch überhaupt nicht.«
»Wenn es daran liegt, dann sage ich Ihnen, dass wir genügend Zeit hätten dies zu ändern.«
Die Frau blickte kurz aus dem Fesnter. »Ich heirate doch keinen Fremden auf einer Reise«, sagte sie, »das macht man so nicht.«
»Würden Sie denn gerne?«
»Nein«, antwortete sie ihm hart. Auf eine seltsame Art tat er ihr leid. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er viele Freunde hatte. Dennoch fuhr sie fort. »Stellen Sie sich nur vor, was meine Eltern sagen würden. Vater würde mich bestimmt enterben. Er ist doch so schrecklich sensibel was die Familienehre betrifft.«
»Aber es ist doch Ihr Leben«, protestierte er, »Sie können entscheiden.«
»Ich weiß«, pflichtete sie ihm bei, »und ich entscheide mich nicht für diese Heirat. Das wäre Wahnsinn. Man heiratet keinen Fremden, nur weil man sich mit ihm gut unterhalten kann.«
hier wird's ein bisserl langatmig und das 'ihr Leben - ihre Entscheidung' is ein bisserl arg ausgelatscht
Ihre Worte trafen ihn schwer; er verstand nun, dass sie ihn nicht verstehen wollte und auch nicht konnte. Auf eine seltsame Art tat sie ihm leid. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie oft tat wonach ihr war. Sie schien eine Gefangene zu sein.
Nun brauchte er etwas zu trinken.
»Ich gehe etwas trinken«, sagte er, »möchten Sie mitkommen?«
»Ich weiß nicht.«
Sie brauchen keine Angst zu haben, dass ich Sie nochmals fragen werde. Dieses Thema hat sich für mich erledigt. (die Anführungszeichen fehlen)
»Na gut.«
Gemeinsam gingen sie in den Speisewagen und während sie einen kühlen Eistee trank, bestellte er sich ein Glas Whiskey.
Sie tranken still und sprachen erst nach einer Weile wieder miteinander. Doch es spielte für ihn keine Rolle mehr was sie sagte. Sämtliche Bemühungen das Gespräch wieder anzukurpeln verliefen im Wind (Sand? irrtümlich oder gewollt?), diese Frage hatte alles kaputt gemacht. Doch der Whiskey half ihm das zu vergessen, weil ihm solche Situationen oft passierten (bei den anderen Streichungen is es glaub ich klar aber hier eine Erklärung: (1) eine ziemlich platte Aufdeckung der Lüge weiter oben und (2) dadurch dass du unten schriebst er is froh, dass sie nein gesagt hat gibst du einen ziemlich guten Hint. Man kann ihn erkennen oder nicht .. jedefalls bleibt so dieGeschichte auch noch schön offen und ein bisserl rätselhaft) und während sie so vor sich hin sprach (ich dachte da war kein Gespräch ... ein bisserl präziser) , war er ganz froh, dass sie Nein gesagt hatte. |
hey, ziemlich gut find ich ... auf Redundanzen aufpassen ... das war's
hab's gern gelesen dein Texterl
lgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Dylan Schneckenpost
D Alter: 30 Beiträge: 11 Wohnort: Hammelbach
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Seitenschneider Eselsohr
Beiträge: 324
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17.07.2012 15:58
von Seitenschneider
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Whiskey,ein Prosa der Gemütlichkeit.
Den Rest hat lupus präzise angemerkt und korrigiert.
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