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JCDenton
Schneckenpost
J


Beiträge: 10



J
Beitrag06.07.2012 02:11
Kurzgeschichte zum Römer-Krimi
von JCDenton
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Kollegen,

Jetzt da die Gewinner des Kurzgeschichtenwettbewerb "Römer" http://www.roemer.odenwaldkreis.de festehen und ich (wie ich schon erwartet habe) nicht dazu gehöre, würde ich euch gerne meinen Text präsentieren. Meine Schwierigkeiten waren, dass es mein allererster selbstgeschriebener Krimi war und die Beschränkung von 9.000 Zeichen  meinen Plot eingeschränkt haben (ich weiß, spricht nicht gerade für mich...Smile)
Ich würde mich sehr über Feedback freuen und besonders würde ich mich über konstruktive Ratschläge freuen, damit ich weiter an mir arbeiten kann. Ich hoffe, dass ich euch mit der Geschichte etwas unterhalten kann.

Meine Geschichte "Brot und Spiele":


Die Tür wurde von einem dunkelhäutigen Sklaven geöffnet. Der Tribun kramte die Genehmigung des Kaisers aus der Tasche seiner Tunika und zeigte sie ihm. „Cassius Chaerea, Tribun der Prätorianer. Ich werde erwartet." Der Sklave nickte und wies ihn an zu folgen. Des Tribuns Gedanken ruhten auf seiner vom Kaiser erzwungenen und für morgen datierten Selbstmorderklärung, die in Kraft tritt wenn er scheitert.
Er kannte den Kaiser noch als kleinen uniformierten Jungen von Cassius Stationierung in Germanien. Damals gaben die Soldaten dem Kaiser den abschätzigen Name „Soldatenstiefelchen“. Eilig wurde kurz vor ihm eine Tür geschlossen, doch er konnte einen Blick riskieren. Das Pferd fraß schmatzend an seiner goldenen Tränke sein vergoldetes Essen.
Blutige Flecken zierten das Bettlaken des Pferdebettes. Er nahm den Kopf an den Haaren, begutachtete die mehrfach angesetzten Schnitte und den entstellten Blick des beliebten Pferdewagenlenkers der Grünen, Manius Furius Diocles, dessen Anhänger Cassius war als dieser noch weitaus öfters gewann.
„Wo ist der Rest?" Der Sklave zuckte gleichgültig mit den Schultern.
„Wir mussten Incitatus beruhigen, nachdem er mit seinem Lenker in der Früh erwachte. Die Einladungen des gestrigen Festmahls liegen auf dem Tisch." Cassius eilte zu dem Tisch, rutsche aber auf Rosenblättern aus. Auf dem Boden liegend fand er unter dem Bett eine Fluchtafel, die das Leben des Pferdes bedrohte, eine Pferdemaske, und ein blutiges Messer. Der Lenker als Opfergabe?
Er erhob sich fluchend, steckte alle drei ein, studierte die Einladungen, die im Namen des Gauls ausgestellt waren, notierte die Namen der Gäste auf der Rückseite seiner Selbstmorderklärung und verließ den Palast.
Die Vorzüge römischen Brotes, die die Redner auf der Rostra am Forum verkündeten, beruhigten ihn. Auch der Fund einer Jungenleiche am Tiber kümmert ihn nicht. Prompt traf ihn eine böse Vorahnung.
„Heute Nacht wurde die vestalische Jungfrau Atia an der Porta Collina den Göttern übergeben. Ihr wurde die Verführung des großartigen Mnesters nachgewiesen." Genau dieser stand auf seiner Liste. Er rannte, nicht nur um seinetwillen, los. An der Porta angekommen suchte er nach frischer Erde auf dem gefrorenen schneebedeckten Boden. Nach zermürbender stundenlanger Suche fand er den Eingang, öffnete ihn mit letzter Kraft, erblickte eine erloschene Kerze neben einer Rose, unangerührtes Brot und eine leblose Frau auf einer Liege. Er fluchte. Der Brief in ihrer Hand bat den Senator Lucius Antonius Porcus um Vergebung. Auch dieser stand auf seiner Liste.
Anstatt eines Sklaven öffnete dieser persönlich die Tür. Die Botschaft seiner ehrenlosen verstorbenen Tochter traf ihn sichtlich. Cassius verlies das Haus des Senators und wartete heimlich bis dieser es ihm gleich tat und folgte ihm über das Forum in das jüdische Viertel. Dort verschwand dieser in einem Hinterhof und kam eine Stunde später mit einer Tasche heraus.
„Wofür das Geld? Ein Auftragsmord? Wettschulden?" überrumpelte, packte und drückte er ihn gegen die Wand. Weinend offenbarte dieser sich. Es sei für die Beschwichtigung des Kaisers, der seine Tochter und seine Frau im kaiserlichen Bordell festhielt. Mit diesem Geld finanziert der Kaiser die morgen stattfindenden Spiele zu Ehren Incitatus. Aus diesem Grund nahm er am gestrigen Festmahl teil. Der Mord am Lenker überraschte den Senator. Der Tribun lies ihn ziehen.
Auf dem Weg in das Lager befragte er einen weiteren Gast, Faustus Appuleius Senna, den besten Lenker im vatikanischen Circus. Seine Frau bestätigte, dass beide zusammen das Mahl verlassen hatten und er die Nacht über bei ihr war. Sie erzählte geschwätzig von der Traurigkeit des toten Lenkers, der vor kurzem den Verlust seines Lustknaben zu bedauern hatte.
Auf der Rostra wurde der Mord des Lenkers verkündet. Die Menschen riefen mit Tränen um Vergeltung.
Die in ihm spukenden verschwörerischen Gedanken, die sein Präfekt Arrecinus und der neureiche freigelassene Sklave Callistus während des Abendessens in seinen mürben Kopf pflanzten, wogen ihn in den Schlaf. Beförderung. Geld. Ehre. Pflicht. Ruhm. Der auf seinem verfluchten Pferd über Wasser reitende Gottkaiser. Begleitet von der pferdeköpfigen Göttin Epona auf einem Meer von Rosen. Er sah die leidende Frau des Senators. Seine beiden Töchter. Und seine eigene blutüberströmte Leiche auf einer Bühne.
Die Götter gönnten ihm keinen weiteren Schlaf.
Er musste auf den Kaiser warten, der seine früh morgendlichen Kampfübungen mit seinen Gladiatoren absolvierte. Vollgepumpt mit Adrenalin reagierte dieser äußerst ungehalten auf seine Fortschritte. Ein berühmter Lenker und ein begnadeter Schauspieler haben keine Mörder zu sein. Die Beweise müssten das gesamte Imperium erdrücken, damit er diese für schuldig halte. Des Kaisers kaum noch zu steigernden Beleidigungen wären wie so oft an Cassius abgeprallt, wenn heute Abend nicht sein Leben auf dem Spiel stehen würde. Der Tribun verlies den Palast und bat die Priesterschaft seiner kaiserlichen Gottheit um Gnade. Der Agur hielt gelangweilt die Hand auf, blickte ewig lange aus dem Fenster bis ein Vogel kreuzte und zeigte auf den Namen des Schauspielers Mnester.
Er fand das Haus des Mnesters verlassen vor. Eine Nachbarin flüsterte, dass Schauspieler wie heimatlose Hunde seien. Kennen weder einen Unterschied in Rasse noch in Geschlecht. Er kannte diese skandalösen Geschichten. Als er sich unbeobachtet fühlte, öffnete er die gründlich verschlossene Tür. Als Soldat weiß man wie man zu plündern hat.
Vorsichtig durchsuchte er die Wohnung. Bis er es hinter einem Vorhang fand. Den fehlende Teil des Lenkers. Die Götter waren ihm gnädig. Hinter ihm knirschte der hölzerne Boden. Rasch drehte er sich um. Er blickte die Maske eins Pferdes. Das Schwert verfehlte ihn nur knapp. Er setzte zum Gegenschlag an, der Angreifer parierte aber gekonnt. Cassius wurde zu Boden gedrückt und holte verzweifelt zum letzten Angriff aus. Er traf den Angreifer blindlings am Arm. Ein Schrei. Dieser taumelte zurück, fiel hin, kroch laufend zur Tür und eilte davon. Cassius wartete bis Sonnenuntergang auf eine Rückkehr bis er aufbrach.
Er folgte dem Kaiser, der als erster das Theater betrat. Die germanische Leibwache besetzte den gesamten Chorraum für den Kaiser und sein Gefolge, unter denen sich auch Cassius befand. Hinter ihm prügelte sich das niedere Volk mit den Senatoren um die letzten freien Plätze. Den Kaiser amüsierte dieser neue verzweifelte Kampf der hilflosen Senatoren.
Die Beweise überzeugten den Kaiser, nur wollte dieser mit der Exekution des Mnensters warten, bis dieser sein letztes Spiel vollbracht hatte. Die Sklaven loschen die Fackeln im Innenraum. Nur noch die Bühne strahlte in der Dunkelheit. Im Hintergrund ertönte der Chor, begleitet durch das Orchester. Wie aus dem Nichts war Mnester da. Eine kerzendünne Gestalt. Im Einklang zur Musik und Gesang ließ er, ganz allein, und ohne gesprochenes Wort, durch die Magie der Masken lebendige Menschen, Tiere und Götter entstehen. Cassius hatte schon oft von seinem Spiel gehört, jedoch niemals solch Wunderbares mit eigenen Augen gesehen. Und es war seine Aufgabe es nie wieder stattfinden zu lassen. Er schluckte und nahm die Hand von seinem Schwert. Seine Beine zitterten. Er wendete seinen Blick ab. Er sah angewidert, wie der Kaiser Mnester, sobald dieser dessen Blicke spürte, schmatzende Küsse zu warf. Doch etwas war noch merkwürdiger. Ein roter Punkt. Auf der Toga des rechten Oberarms des Kaisers. Immer größer werdend. Der Kaiser hob die Kusshand, warf sie in die Höhe und wieder zurück. Der Stoff der Toga arbeitete und mit ihm der zu einem roten See gewordenen Punkt. Der Kaiser küsste sich in Ektase. Kleine Flüsse entsprangen dem See. Er schüttelte mit dem Kopf. Mnester, der hauchdünne Pantomime, hätte ihn niemals Paroli bieten können. Ihm, einen römischen Praetor. Der Angreifer war kräftig und kampferprobt. Und Cassius hatte ihn verwundet. Er spürte Mnesters Blick, sah ihn an und ihre Blicke trafen sich. Er nickte nur. Meinte er ihn? Mnester drehte sich um, verschwand hinter einer Wand und kam als Pferd verwandelt hervor. In der Hand eine Rose und ein Messer. Was geht hier vor? Er hielt es sich an den Hals, schlitze mehrfach an diesem und lies erst die Rose, anschließend das Messer fallen. Kein Blut. Er entledigte sich der Maske und zum Vorschein kam ein goldener Lorbeerkranz. Mnester war da und hat ihn gesehen! Damit hatte der Kaiser nicht gerechnet, sprang auf und war im Begriff zu gehen.
„Caligula!“ rief Cassius und wusste genau, dass der Kaiser es hasste auf römisch „Soldatenstiefelchen“ genannt zu werden. Vor Wut blieb dieser stehen.
„Cassius! Tötet ihn! Sofort!" Noch bevor Caligula die letzte Silbe beendet hatte trennte Cassius mit einem einzigen Hieb den Kopf des Kaisers von seinem Rumpf. Eine blutige Fontäne übergoss ihn und färbte die Bühne rot. Er konnte noch den genug tuenden Blick Mnesters sehen bevor Cassius die Schwerter, Lanzen und Messer der germanischen Leibwache in seinem Innersten spürte.

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UtherPendragon
Eselsohr
U


Beiträge: 402



U
Beitrag06.07.2012 23:29

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Hallo lieber JCDenton,

Ich muss ehrlich sagen, dass ich große Mühen hatte, dem Inhalt deiner Erzählung zu folgen, wobei mich dieser zwar schließlich überzeugt hat, aber es kommt letzendlich einfach kein richtiges Gefühl auf, wirklich dabei zu sein mitten im Antiken Rom. Deine Themenwahl hat es mir aber nebenbei sehr angetan wink und schlecht schreiben tust du auch nicht. Ich hoffe, dir ist das ganze nicht zu detailliert, wobei sicherlich auch viel subjektives dabei sein wird (Ich habe mir eben viel Zeit dafür genommen und es ist nur meine Meinung und niemand anderes muss sie vertreten):
Dann fang ich mal an:
Zitat:
Die Tür wurde von einem dunkelhäutigen Sklaven geöffnet. Der Tribun kramte die Genehmigung des Kaisers aus der Tasche seiner Tunika und zeigte sie ihm.

Hier ist so ein Beispiel, wie deine Wortwahl der Atmosphäre einfach nicht dienlich ist und zwar das Wort "Tasche". Stattdessen könnte (etwas pompöser) den Tribun auch ein weiterer Sklave begleiten, oder er versteckt die Genehmigung einfach unter seinem römischen Gewand. Es kommt bei historischen Kurzgeschichten denke ich sehr auf Wörter an, die dem Leser wirklich das Gefühl geben, in diese Zeit zurück versetzt worden zu sein. "Kramte" ist ebenfalls so ein Wort welches mir bei einem Tribun(!) einfach nicht gefallen will. Kramen tuen Bauern, Burschen und Metztger, aber keine Hochwohlgeborenen Senatoren.
Zitat:
„Cassius Chaerea, Tribun der Prätorianer. Ich werde erwartet."
An dieser Stelle merkt man, dass du einfach mithilfe des Protas selbst seinen Namen nennen willst. Aber so ein Prota wie deiner ist sicherlich jedem Römer bekannt und jeder kennt sein Gesicht, ein hochmütiges: "Der Kaiser erwartet mich", während du separat einen Satz wie: "Er war Cassius Chaerea, Tribun der Prätorianergarde", einschiebst, hätte völlig genügt.
Zitat:
Der Sklave nickte und wies ihn an zu folgen. Des Tribuns Gedanken ruhten auf seiner vom Kaiser erzwungenen und für morgen datierten Selbstmorderklärung, die in Kraft tritt wenn er scheitert.

-> Die in Kraft treten würde, falls er scheiterte. Und wie können seine Gedanken da ruhen? MEINE WÜRDEN RAAASEN;D

Zitat:
Er kannte den Kaiser noch als kleinen uniformierten Jungen von Cassius Stationierung in Germanien.
Kleine Wortwiederholung, vllt statt Kaiser "den ersten Mann Roms"
Zitat:
Damals gaben die Soldaten dem Kaiser den abschätzigen Name „Soldatenstiefelchen“
->hatten gegeben
Zitat:
Eilig wurde kurz vor ihm eine Tür geschlossen
Jetzt denkt man, mit er ist der Kaiser gemeint.
Zitat:
Das Pferd fraß schmatzend an seiner goldenen Tränke sein vergoldetes Essen.
Das Pferd? Hier wird sich jeder innerlich fragen, welches? Ich glaube zu wissen, welches gemeint ist, aber besser ist es, du benennst es näher mit seinen Eigenschaften, oder Namen oder schreibst einfach "ein" Pferd.
Zitat:
dessen Anhänger Cassius war[,] als dieser noch weitaus öfters gewann[->gewonnen hatte].

Zitat:
„Wo ist der Rest?"
Besser du sagst, dass das restliche Lenkrad gemeint ist. Und obwohl du nur knappe 9000 Wörter zur Verfügung hattest, bitte bitte spar dir nicht ganz die Beschreibungen. Eine kurze Metapher, wie der Tote dalag oder wie er wirkte, eins zwei Sätze oder später die Beschreibung des Lebens in Rom ganz kurz mit passenden Wörtern (Trubel, Menschenmenge etc.) machen dein Rom viel lebendiger meiner Meinung nach wink
Zitat:
die das Leben des Pferdes bedrohte
Ziemlich unverständlich, aber wenn mans einmal verstanden hat, ist es toll, ein bisschen Psycho sogar. Aber so klingt es, als würde die Tafel vergiftet sein und somit das Leben des Pferdes ernsthaft bedrohen..
Zitat:
steckte alle drei ein
Was? Dinge, Beweismittel?
Zitat:
Die Vorzüge römischen Brotes, die die Redner auf der Rostra am Forum verkündeten, beruhigten ihn. Auch der Fund einer Jungenleiche am Tiber kümmert[e] ihn nicht. Prompt traf ihn eine böse Vorahnung.

Mir fehlen in deinem Text einfach auch Verbindungsworte, mal ein plötzlich, ein deshalb, ein weil, dann, danach, worauf, sodass... Würde dann viiel Schööner zu lesen sein! Hier zum Beispiel: "[Da] traf ihn plötzlich eine böse Vorahnung"
Zitat:
„Heute Nacht wurde die vestalische Jungfrau Atia an der Porta Collina den Göttern übergeben. Ihr wurde die Verführung des großartigen Mnesters nachgewiesen."
Wer sagt denn das gerade?cry
Zitat:
Genau dieser stand auf seiner Liste.
Genau dieser wer? Wieder wäre der Übergang schöner gewesen, hättest du ihn einfach genannt und mehr Worte wären es auch nicht: "Mestner stand auf seiner Liste."
Zitat:
Anstatt eines Sklaven öffnete dieser persönlich die Tür. Die Botschaft seiner ehrenlosen verstorbenen Tochter traf ihn sichtlich. Cassius verlies das Haus des Senators und wartete heimlich bis dieser es ihm gleich tat und folgte ihm über das Forum in das jüdische Viertel. Dort verschwand dieser in einem Hinterhof und kam eine Stunde später mit einer Tasche heraus.
Hier nicht ganz so deutlich, aber es sind zu viele simple Sätze mit Punkten voneinander abgetrennt. So kommt leider keine Action auf!
Zitat:
„Wofür das Geld? Ein Auftragsmord? Wettschulden?" überrumpelte, packte und drückte er ihn gegen die Wand.
Das hat Action, ist aber nicht ganz sauber geschrieben. Habe aber gerade leider keinen Verbesserungsvorschlag lol2
Zitat:
Aus diesem Grund nahm er am gestrigen Festmahl teil.
-> Hatte! HATTE! ;D
Zitat:
über bei ihr war.
DITO
Zitat:
Auf der Rostra wurde der Mord des Lenkers verkündet. Die Menschen riefen mit Tränen um[nach] Vergeltung.
Ein Vorschlag, wie dieser Satz besser klingen würde:
Bring ein Zeitwort mit ein, zum Beispiel "etwas später" und ein "worauf" oder ein "wie erwartet", wieso wann warum die Menschen nach Vergeltung riefen.
Zitat:
Die in ihm spukenden verschwörerischen Gedanken, die sein Präfekt Arrecinus und der neureiche freigelassene Sklave Callistus während des Abendessens in seinen mürben Kopf pflanzten, wogen ihn in den Schlaf. Beförderung. Geld. Ehre. Pflicht. Ruhm. Der auf seinem verfluchten Pferd über Wasser reitende Gottkaiser.[lieber ein Komma statt Punkt bitte] Begleitet von der pferdeköpfigen Göttin Epona auf einem Meer von Rosen. Er sah die leidende Frau des Senators. Seine beiden Töchter. Und seine eigene blutüberströmte Leiche auf einer Bühne.
Toll! Der Abschnitt gefällt mir sehr.wink
Zitat:
Die Götter gönnten ihm keinen weiteren Schlaf.
Hier wäre ein Aber oder ein jedoch ganz klasse, da du nun ja auch keine Wortbegrenzungen mehr zu beachten hast!
Zitat:
Vollgepumpt mit Adrenalin reagierte dieser äußerst ungehalten auf seine Fortschritte.
Vollgepumpt! EIN UNWORT in der Antike, wenn es um Beschreibungen am Menschen geht
Außerdem ist "seine Fortschritte" Nicht explizit dem Tribun zuzuordnen. Erklär ruhig, wer genau sie gemacht hat.
Zitat:
Ein berühmter Lenker und ein begnadeter Schauspieler haben[hatten, oder hätten bei indirekter Rede] keine Mörder zu sein.

Zitat:
auf dem Spiel stehen würde
Mal eben über den Konjunktiv nachdenken ähhhm "gestanden hätte", oder nicht?
Zitat:
Er fand das Haus des Mnesters verlassen vor.
Wieder ein unbestimmtes "Er".
Zitat:
Kennen weder einen Unterschied in Rasse noch in Geschlecht. Er kannte diese skandalösen Geschichten.
Hmm die Zeiten sind ein Problem.. das Kennen muss bei indirekter Rede wieder im Konjunktiv stehen. Kannten?=Ist das richtig?!
Zitat:
Als Soldat weiß[wusste er] man wie man zu plündern hat[hatte].

Zitat:
Vorsichtig durchsuchte er die Wohnung. Bis er es hinter einem Vorhang fand. Den fehlende Teil des Lenkers.
Solche Sätze am besten einfach verknüpfen: ",bis er hinter einem Vorhang [zur Verstärkung vllt noch TATSÄCHLICH] den fehlenden Teil des Lenkers fand."
Zitat:
Die Götter waren ihm gnädig.
Das hast du schonmal geschrieben;) vllt gewogen?
Zitat:
Hinter ihm knirschte der hölzerne Boden. Rasch drehte er sich um. Er blickte die Maske eins Pferdes. Das Schwert verfehlte ihn nur knapp. Er setzte zum Gegenschlag an, der Angreifer parierte aber gekonnt.
Verbinde die Sätze, dann wirds spannender! mit "als hinter ihm" oder so, will da nicht vorgreifen
Zitat:
Cassius wurde zu Boden gedrückt und holte verzweifelt zum letzten Angriff aus.
Das Wort "letzten" verrät zu viel finde ich.
Zitat:
Cassius wartete bis Sonnenuntergang auf [s]eine Rückkehr[,] bis er aufbrach.

Zitat:
auf eine Rückkehr bis er aufbrach.
Er folgte dem Kaiser, der als erster das Theater betrat.
Hier hilft ein Absatz zur zeitlichen Trennung der Ereignisse ohne Worte.
Zitat:
Die germanische Leibwache besetzte den gesamten Chorraum für den Kaiser und sein Gefolge, unter denen sich auch Cassius befand. Hinter ihm prügelte sich das niedere Volk mit den Senatoren um die letzten freien Plätze. Den Kaiser amüsierte dieser neue verzweifelte Kampf der hilflosen Senatoren.
Schön geschrieben finde ich!
Zitat:
Die Sklaven loschen[löschten] die Fackeln im Innenraum. [hier würde mit ein sodass gefallen, aber deine Enrscheidung] Nur noch die Bühne strahlte in der Dunkelheit.

Zitat:
Im Einklang zur Musik und Gesang ließ er, ganz allein, und ohne gesprochenes Wort, durch die Magie der Masken lebendige Menschen, Tiere und Götter entstehen. Cassius hatte schon oft von seinem Spiel gehört, jedoch niemals solch Wunderbares mit eigenen Augen gesehen. Und es war seine Aufgabe es nie wieder stattfinden zu lassen.
Gefällt mir auch sehr gut, dein Text ist an dieser Stelle ein einziger schöner Fluss ohne Wiederholungen.
Zitat:
Er schluckte und nahm die Hand von seinem Schwert. Seine Beine zitterten. Er wendete seinen Blick ab.
Verbinden wink
Zitat:
Er wendete seinen Blick ab. Er sah angewidert, wie der Kaiser Mnester, sobald dieser dessen Blicke spürte, schmatzende Küsse zu warf[zuwarf in einem wort].
Wie kann er was sehen, wenn er seinen Blick doch abwendet?
Zitat:
Der Kaiser hob die Kusshand, warf sie in die Höhe und wieder zurück. Der Stoff der Toga arbeitete und mit ihm der zu einem roten See gewordenen Punkt. Der Kaiser küsste sich in Ektase. Kleine Flüsse entsprangen dem See. Er schüttelte mit dem Kopf. Mnester, der hauchdünne Pantomime, hätte ihn niemals Paroli bieten können. Ihm, einen römischen Praetor. Der Angreifer war kräftig und kampferprobt. Und Cassius hatte ihn verwundet. Er spürte Mnesters Blick, sah ihn an und ihre Blicke trafen sich. Er nickte nur. Meinte er ihn? Mnester drehte sich um, verschwand hinter einer Wand und kam als Pferd verwandelt hervor. In der Hand eine Rose und ein Messer. Was geht hier vor? Er hielt es sich an den Hals, schlitze mehrfach an diesem und lies erst die Rose, anschließend das Messer fallen. Kein Blut. Er entledigte sich der Maske und zum Vorschein kam ein goldener Lorbeerkranz. Mnester war da und hat ihn gesehen! Damit hatte der Kaiser nicht gerechnet, sprang auf und war im Begriff zu gehen.
„Caligula!“ rief Cassius und wusste genau, dass der Kaiser es hasste auf römisch „Soldatenstiefelchen“ genannt zu werden. Vor Wut blieb dieser stehen.
Der Teil ist ganz gut, aber schwer zu verstehen, weil die abstruse Situation wirklich nicht sehr deutlich wird.
Zitat:
„Cassius! Tötet ihn! Sofort!"
Soll Cassius töten oder getötet werden?Surprised
Zitat:
Noch bevor Caligula die letzte Silbe beendet hatte trennte Cassius mit einem einzigen Hieb den Kopf des Kaisers von seinem Rumpf. Eine blutige Fontäne übergoss ihn und färbte die Bühne rot. Er [Der Tribun, sonst zu viel verwirrung] konnte noch den genug [ein Wort]tuenden Blick Mnesters sehen[,] bevor Cassius die Schwerter, Lanzen und Messer der germanischen Leibwache in seinem Innersten spürte.

Eins ist mir noch aufgefallen:
Zitat:
den besten Lenker im vatikanischen Circus.
Den Begriff Vatikan gibt es meines Wissens erst mit der Christenheit in der Zeit der Völkerwanderung oder später und bezeichnet, auch wenn ich mir nicht sicher bin, den Kirchenstaat.
Mein Fazit:
Alles in allem, gelungener Inhalt; Deine Sprache ist ausbaufähig und die Atmosphäre will nicht recht entstehen, dafür fehlen passende Worte. Da ich Geschichtsfreak bin, hat mir der Text trotzdem gefallen und ich weiß zwar nicht, ob der Wettbewerb wieder stattfinden wird, aber dann wird das Ergebnis bestimmt besser.
Ich hoffe ich konnte dir helfen,
Liebe Grüße,
Uther Pendragon.


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UtherPendragon
Eselsohr
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U
Beitrag06.07.2012 23:33

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Achja, eins muss ich noch loswerden:
Ich denke, dass der Spitzname "Stiefelchen" damals nicht abschätzend gemeint war, wie du schreibst. Wohl eher verniedlichend, der Kaiser war damals schließlich noch ein Kind. Abschätzig wurde der Begriff wohl später. Es kann aber natürlich auch sein, dass die germanischen Legionen seinen Hochmut schon damals verachteten.
Caligula ist eine faszinierende Persönlichkeit, die Zeigt, was eine solche unvorstellbare Macht mit Menschen anrichten konnte und kann.
MFG


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JCDenton
Schneckenpost
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Beiträge: 10



J
Beitrag10.07.2012 00:40

von JCDenton
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo UtherPendragon!

Vielen lieben Dank für deine ausführliche und wirklich hilfreiche Antwort! Es hat mich auch gefreut, dass du auf Stellen hingewiesen hast, die dir gefallen haben. Die Wortwahl war im Nachhinein wirklich nicht die zur der Zeit passende. Guter Kritikpunkt! Danke!
Ja, das mit dem fehlenden Gefühl hatte ich jetzt auch. Das Problem war, dass meine Handlung zu "dicht" war für die wenig Zeichen. Man musste eher die Handlung beschreiben als die Umgebung etc. Eigentlich ziemlich schade, dass ich da keinen guten Mittelweg gefunden habe.
Also auf jeden Fall Danke für deine Mühen!

Viele Grüße
JCD
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UtherPendragon
Eselsohr
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Beiträge: 402



U
Beitrag10.07.2012 06:55

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Freut mich, dass ich dir helfen konnte^^
Vllt magst du ja eine neue Version schreiben? Also ich lese sie mir auf jeden Fall durch!
Liebe Grüße
UtherP


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