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Die Ohnmacht des Buchhandels

 
 
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Teutoni62
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 237
Wohnort: Cottbus


Beitrag18.10.2012 18:38
Die Ohnmacht des Buchhandels
von Teutoni62
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe heute etwas höchst Erschreckendes erlebt. Ich besuchte die Buchhändlerin meines Vertrauens und wollte für meine Frau ein Buch als Geburtstagsgeschenk bestellen (in der Regel bestelle ich meine Bücher über Amazon). Gelangweilt tippte die Gute meine Wünsche in ihren PC und eine gewisser HUGENDUBEL erschien, und das war`s auch. Createspace als „Verlag“ meines Bücherwunsches gabs dort nicht und war der Dame auch nicht geläufig. Als ich sie dann höflich grüßend verließ, sah sie mir nachdenklich hinterher. Nun gut, ich habe es noch einmal mit dem guten alten Buchhandel versucht …

Liebe Grüße,
Teutoni62


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"Die Fantasie ist eine gewaltige Kraft. Manchmal hilft sie sogar zu überleben."

Henning Mankell
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Pat Langdon
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 59
Beiträge: 1052
Wohnort: Siegburg
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Beitrag18.10.2012 18:48

von Pat Langdon
Antworten mit Zitat

Hi Teutoni62,
könnte es vielleicht sein, dass diese Mitarbeiterin einfach nur einen schlechten Tag gehabt hat? Trotzdem ist dein Erlebnis natürlich sehr bedauerlich. Ich kann dir halt nur sagen, dass die Mitarbeiter meiner Buchhandlung auch dann noch länger suchen, wenn ich den Titel nicht genau wiedergeben kann. Ab und zu sagen sie mir dann, ich solle in ein oder zwei Tagen nochmals wiederkommen.
Vielleicht versuchst du es nochmals in einer anderen Buchhandlung?
Wirklich sehr bedauerlich!
LG
Traumfänger


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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag18.10.2012 18:51

von Isabelle34
Antworten mit Zitat

Dieser 'Verlag' sagte mir auch nichts, ich hab erstmal Go**le fragen müssen. Genau das hätte die Buchhändlerin meines Vertrauens vermutlich auch getan.

Ich habe es schon oft erlebt, dass sie meine Buchwünsche über den Barsortimenter nicht finden konnte. Lag immer daran, dass diese Romane in einem Kleinverlag herausgekommen sind. Sie musste also immer direkt beim Verlag bestellen.

Sicher gibt es Buchhändler, die sich nicht übermäßig durch Kundenfreundlichkeit auszeichnen. Ich kenne es glücklicherweise so, dass die Damen in dem Buchladen, dem ich die Treue halte, ein Bein ausreißen, um jeden Wunsch zu erfüllen. Deswegen kaufe ich auch nicht beim großen Onkel im Internet, sondern schreib mir da nur die ISBN-Nummern heraus.  Smile
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Teutoni62
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 237
Wohnort: Cottbus


Beitrag18.10.2012 19:11

von Teutoni62
pdf-Datei Antworten mit Zitat

um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, die Buchhändlerin hat meinen Bücherwunsch gefunden – bei Amazon. Es war ihr aber nicht möglich Createspace-Bücher über ihre Plattform Hugendubel zu bestellen – sie musste mich „ohnmächtig“ an Amazon verweisen …

Liebe Grüße, Teutoni62


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Sabine A.
Eselsohr


Beiträge: 385



Beitrag18.10.2012 19:32

von Sabine A.
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Wundert mich jetzt eigentlich nicht.
Ich dachte, Createspace gehört zu amazon.
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5103
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag18.10.2012 19:43

von Harald
Antworten mit Zitat

Teutoni62 hat Folgendes geschrieben:
sie musste mich „ohnmächtig“ an Amazon verweisen …


... wobei - "Kleinverlag" ist das "Zauberwort" - diverse Titel zwar bei Amazon gelistet sind, aber nur über ...

Erhältlich bei diesen Anbietern.

... solche Angebote zu bestellen sind, man kommt in der Regel direkt an den Verlag, Amazon greift dann die 3 Euro ab, soweit ich informiert bin ...



 Wink


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Harald

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Beckinsale
Geschlecht:männlichReißwolf
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Beiträge: 1127



B
Beitrag18.10.2012 23:27

von Beckinsale
Antworten mit Zitat

Ich habe auch zwei, drei Titel nur im Amazon-Marketplace laufen. Hat sich so ergeben. Gründe sind hier nicht relevant.
Nebenbei kann eine Buchhandlung solche Titel auch über ihren Großhändler bestellen (es wundert mich, hier von Hugendubel zu lesen, denn das ist IMHO kein Großhändler). Wenn die das nicht im Sortiment haben, leiten sie die Bestellung an den Verlag weiter. Der führt die Bestellung direkt mit der Buchhandlung aus.
Grundvoraussetzung ist ein Buchhandlungsmitarbeiter, der sich mit der Software auskennt (und weiß, daß es mehr als sein Barsortiment gibt).

BTW: Die 3 Euro Aufschlag auf Amazon-Marketplace-Bestellungen kassiert nicht Amazon, sondern der Anbieter. Für Versand- und Verpackungskosten.

My.
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wortaholic
Geschlecht:männlichWortedrechsler
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Beiträge: 67



W
Beitrag19.10.2012 00:23

von wortaholic
Antworten mit Zitat

Beckinsale hat Folgendes geschrieben:

BTW: Die 3 Euro Aufschlag auf Amazon-Marketplace-Bestellungen kassiert nicht Amazon, sondern der Anbieter. Für Versand- und Verpackungskosten.


Vorher zieht Amazon aber noch eine "Variable Abschlussgebühr" ab, es verbleiben 1,84 Euro für den Verkäufer.
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Beckinsale
Geschlecht:männlichReißwolf
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Beiträge: 1127



B
Beitrag19.10.2012 07:15

von Beckinsale
Antworten mit Zitat

wortaholic hat Folgendes geschrieben:
Vorher zieht Amazon aber noch eine "Variable Abschlussgebühr" ab, es verbleiben 1,84 Euro für den Verkäufer.


Das ist so nicht richtig.

Wenn ich einen Titel mit einem VK von 13,90 verkaufe, dann kommen darauf 3,- Versandkostengutschrift.
Hiervon zieht Amazon eine Verkaufsgebühr (!) von 4,09 und zugehörige Umsatzsteuer von 0,61 ab, so dass ich 12,20 für meinen Verkauf erhalte.

Alle Angaben in EUR.

My.
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Micki
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Beitrag19.10.2012 11:17

von Micki
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Denke das es den Lesern generell immer einfacher gemacht wird,
seine Bücher im Netz zu kaufen, anstatt in den Buchläden.

Neulich wollte mir meine Freundin den ersten Roman aus einer Reihe kaufen,
die Verkäuferin drückte ihr ein Buch in die Hand und sagte, Dass wäre das erste Buch. Die Freundin hat extra nochmal nachgefragt.

Es war aber schon das zweite Buch aus dieser Trilogie und meine Freundin war später, als ich es bemerkte, ziemlich sauer.

Ähnlich gut beraten war neulich auch mein Mann, als er mir ein Buch kaufen wollte, denn er wurde genauso abserviert.

Schade find ich sowas, denn damit machen sich die Läden nur selber schlecht.

Wie ich finde.


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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

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Beitrag19.10.2012 11:28

von Nr. 5
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Kommt halt auch drauf an wo man hingeht und wieviel Wert auf Beratung gelegt wird. Da gibt es riesige Unterschiede in der Branche (wie so ziemlich in jeder anderen auch) und ich würde da nicht alles in einen Topf werfen.

Ich kenne da eine kleine Buchhandlung in Kaiserslautern, die zu niemandem außer sich selbst gehört. Keine blitzenden Werbebanner oder protzigen Rolltreppen oder eine ganze Wand mit nur einem Titel. Da bekommt man meist auch die passende Antwort auf Fragen die so anfangen: "Äh, ich suche ein Buch, weiß aber nicht mehr wie es heißt und wer es geschrieben hat..."
 wink
Übriges haben die auch noch ein großes Regal mit Lyrik. Was ja in vielen Buchhandlungen gerade mal einen kleinen Streifen Platz in einer verstaubten Ecke bekommt...


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Beckinsale
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Beiträge: 1127



B
Beitrag19.10.2012 11:33

von Beckinsale
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Deutschland ist seit Langem eine Servicewüste. -

Thalia-Kette. In manchen Läden wird den Kunden eingeredet, Bücher, die bei Books on Demand, Norderstedt, hergestellt (HERGESTELLT, nicht VERLEGT) werden, seien gar keine richtigen Bücher, man könne sie nicht bestellen, die Lieferzeiten betrügen mehrere Monate und dergleichen Unsinn mehr. (Ich habe selbst in drei Filialen in sehr unterschiedlichen Städten Testkaufversuche unternommen.) Die Unterschiede sind groß: In Thalia-Läden, die früher zur Gondrom-Kette gehörten, hört man sowas nicht, man erfährt sogar Beratung und echte Beschaffungsbemühungen (von einem Freund in einer Filiale erfolgreich getestet).

Geht man in kleine Buchhandlungen, ist man heute Masochist oder mit dem Buchhändler gut bekannt (oder liest, was auf den Tisch kommt). Ich habe selbst einen Fall erlebt, wo der Buchhändler trotz meines Hinweises, das gesuchte Buch sei bei KNV nicht gelistet, nur bei KNV suchte - und absagen musste. (Obwohl auch KNV, dieses gegenüber allen BoD-Büchern [nicht nur aus Norderstedt] ignorante Pack, verpflichtet ist, Bestellungen über das VLB an den Verlag weiterzuleiten, wenn man die Bestellung nicht selbst bedienen kann; und dies nach meiner bisherigen Kenntnis auch tut.) In einer anderen Buchhandlung hatte ich den Marktguru vor mir - der hat auf meine Frage nach einem meiner eigenen Bücher (und ich habe ja nun wirklich keinen deutschlandweit bekannten Verlag; er ist nicht mal in Murnau, an seinem Sitz, wirklich bekannt) ohne im Computer nachzusehen sofort gewusst, dass es nicht mehr lieferbar sei (daheim bei mir standen noch 12, 13 Exemplare).

Die guten Buchhändler sind im Aussterben begriffen. Ihr Tod wird bevorteilt von margengeilen Großhändlern einerseits, sowie andererseits von Bestdesinformierten, die über BoD, PoD, eBooks und andere "neue Marktvarianten" nur Schwachsinn zu verbreiten wissen. Wie gesagt, wer heute noch in einen Buchladen geht, liest entweder nur, was aufm Grabbeltisch liegt, ist maoschistisch und schmerzempfindungswillig oder kennt den Buchhändler privat und will ihm Gutes tun. Ich selbst kaufe Bücher bei Amazon, Antiquarisches bei zbav.com, eurobuch.com etc.

My.


P.S.: Zur Ehrenrettung der Buchhändler. Ich kenne einen, der seinem Kunden sogar eBooks beschafft und mitsamt einem kleinen USBstick zu ordentlichen Preisen verkauft.
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Micki
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Beitrag19.10.2012 11:46

von Micki
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Glücklicherweise kenne ich seit meiner Kindheit einen Buchladen, in dem ein sehr engagierter Mann sitzt, der auch noch sehr gerne liest, was ich lese.

Der sucht dir wirklich Alles raus, ganz egal was es ist,
aber wenn er einmal nicht mehr hinter der Ladentheke sitzt,
wird es auch für mich schwer werden spezielle Wünsche zu äußern.
Das weiß ich jetzt schon.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Laden in seinem Sinne weitergeführt wird.

Große Buchketten versuche ich mittlerweile zu vermeiden,
auch wenn ich es ab und an nochmal versuche.
Aber meist scheitere ich daran ...

Also was soll`s noch?


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Nr. 5
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Beitrag19.10.2012 12:05

von Nr. 5
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In Sachen große Buchhandlung vs. kleine Buchhandlung muss ich noch etwas loswerden.
Die Ausbildungen in der Branche können grundverschieden ausfallen, je nachdem an wen man gerät.

Ich habe damals (uii, damals, ich werde alt) die ersten 5 Monate meiner Ausbildung in einer großen Buchhandlung verbracht, die wenige Jahre später aufgekauft wurde und nun zu einer noch größeren Kette gehört (dreimal dürft ihr raten welche).
Dort habe ich diese 5 Monate im 2. Untergeschoss verbracht und 8 Stunden am Tag sämtliche neuen Lieferungen für das Hauptgeschäft und den Taschenbuchladen ausgepackt, Bäpper draufgeklebt und in Kisten nach Warengruppe sortiert. Ich hatte echt jedes Buch in der Hand, das in den Laden kam.
Wer jetzt dachte, die Aufkleber pappt eine Maschine drauf - die Maschine heißt Auszubeutender. Twisted Evil
Fazit nach diesen 5 Monaten: Mein rechtes Hüftgelenk hatte endgültig einen Hau weg vom vielen (bis 25kg) Kartons schleppen den ganzen Tag, Freunde und Verwandte sagten ich sehe aus wie ein Zombie und über den Buchhandel gelernt habe ich praktisch -nichts. Außer dass Bücher verdammt schwer sind. Rolling Eyes
Dann habe ich den Betrieb gewechselt und bin in einer kleinen Buchhandlung untergekommen - Chef, Angestellte, und ich als Azubi.
Dort habe ich gesehen was eine Beratung ist und hatte Einblicke in jeden Bereich der Branche. Außerdem haben die bis heute kein Warenwirtschaftssystem, sondern simpel und einfach Karteikarten. Und hey - es funktioniert! Cool

Die Moral von der Geschicht: Wäre ich in der ersten Buchhandlung geblieben, hätte ich nie und nimmer meine Prüfung geschafft. wink


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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1484



Beitrag19.10.2012 14:44

von Fjodor
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create space ist natürlich ein amazon-Exklusivprodukt.

Buchhandlung und Kleinstverlage ist ein Kapitel für sich, aber da liegt die Schuld nicht einseitig bei den Buchhandlungen - und es ist vor allem nicht grundsätzlich so, dass Buchhandlungen nicht direkt bei Kleinverlegern bestellen.

Ich bekam sogar für mein selbstverlegtes Buch eine Buchhandelsbestellung, obwohl ich mir sogar eine ISBN-Nummer und den Eintrag im VlB gespart hatte, weil ich davon ausging, dass auf der Schiene nicht viel laufen würde.

Ich bin ein guter Kunde von amazon/amazon marketplace, aber nach Möglichkeit kaufe und bestelle ich im Buchladen. Auch weil amazon & Ketten die Verlage bluten lassen, was diese wiederum an Autoren weitergeben (wenn die Honorierung nach dem Nettoerlös erfolgt).
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agu
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Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag19.10.2012 23:45

von agu
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Korrekt - es ist, wie Fjodor sagt.

Wenn eine Buchhandlung ein Buch nicht bestellen kann, das über CreateSpace erscheint, ist das nicht unbedingt deren Schuld. Generell muss man zur Ehrenrettung des stationären Buchhandels sagen, dass ihnen das Leben von Quasi-Monopolisten wie Amazon nicht unbedingt leicht gemacht wird - gerade Amazon gibt sich (in USA noch mehr als hierzulande) große Mühe, den klassischen Buchhandelsstrukturen das Wasser abzugraben. Und mit ihrer eBook-Offensive legen sie sich sogar mit den Verlagen direkt an, werben Autoren direkt ab usw.
Wenn dann der Eindruck entsteht, die Buchhandlung bemühe sich nicht, ist das natürlich ein bisschen ungerecht - aber wohl im Sinne Amazons, die ihre 'Unschuld' (falls man von so etwas im Geschäftsumfeld sprechen kann) auch schon lange verloren haben.


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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preusse
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Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern


Beitrag20.10.2012 08:56

von preusse
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Ich möchte hier mal eine Lanze für die Buchhandlungen brechen, die streckenweise um das blanke Überleben kämpfen.
Gerade in abgelegenen Regionen - Deutschland besteht nicht nur aus Großstädten und es gibt sogar Regionen ohne schnelles Internet - sind sie ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens.
Sollte das, was ich jetzt schreibe, Werbung sein, bitte löschen.
In Schönberg, einem kleinen Matktflecken im Bayerischen Wald, hat der Schönberger Buchladen heuer eine Buchregional organisiert.
Kleine Verlage und Autoren aus der Region haben die Möglichkeit hier über drei Tage ihre Werke zu präsentieren und die Resonanz war bereits am ersten Abend überwältigend ( in der Relation einer dünnbesiedelten Gegend ).
Ähnliches organisiert die BücherBar in Zwiesel mit der ostbayerischen Bücherschau bereits zum zweiten Mal.
In beiden Buchhandlungen habe ich bisher nur hochmotivierte Mitarbeiter angetroffen, die sich bemühen, einem wirklich jedes Buch zu organisieren, zur Not antiquarisch.
Mehr Engagement geht fast nicht.


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022
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hexsaa
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Beiträge: 1826
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Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag20.10.2012 13:55

von hexsaa
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Den schlechten Kundenservice der kleinen Buchhandlungen kann ich nicht bestätigen. Mir geht es da wie Micki.

Mein Buchhändler reißt sich fast ein Bein aus, um jedem Kundenwunsch nachzukommen. Selbst wenn der Laden voll steht, stöbert er stundenlang für irgendeine Omi nach einem Kochbuch, dessen Titel, Autor und Verlag sie nicht kennt, von dem sie aber weiß, dass es Wildgericht Rezepte beinhaltet.
Ich unterstütze das, indem ich neue Bücher ausschließlich dort kaufe (oder bestelle).

Wenn ein Laden ein Buch nicht bestellen kann, weil es, wie Fjodor sagte, ein Amazon Exklusiv Produkt ist, dann wäre ich darum nicht böse. Ich sehe den Wert einer Buchhandlung nicht in der Masse ihres Angebotes.
Ginge es einzig um Quantität, gäbe es keine Buchhandlungen mehr. Schrecklich, die Vorstellung.

LG
hexsaa


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag22.10.2012 09:48

von Micki
Antworten mit Zitat

Nur vermute ich, dass der Trend immer mehr in Richtung ebooks und Onlinebestellungen gehen wird ... zum Schaden für eben diese kleinen Lädchen, gerade in ländlicheren Gegenden. sad

Will hoffen, ich habe Unrecht!


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gnomerich
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G


Beiträge: 61



G
Beitrag09.11.2012 00:15

von gnomerich
Antworten mit Zitat

..ich such auch im internet die isbn nummer raus und geh dann in den buchladen smile
vielleicht lese ich halt mehr massenliteratur?

bevorzuge natürlich auch solche verkäufer, die selbst ihre bücher lesen..  Smile
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Noweti
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 119



Beitrag16.11.2012 00:02

von Noweti
Antworten mit Zitat

Servicewüste Bücherkette!

Ich suchte vor ein paar Monaten ein Bilderbuch zum Thema Urlaub  für meinen kleinen Sohn als Vorbereitung auf unseren Urlaub am Atlantik. Habe über amazon gesucht, aber nichts gefunden, was mir gefiel. Schönste Urlaubszeit, also hatte ich Hoffnung, dass die Buchhandlungen vor Ort mir weiterhelfen könnten.
Bei Thalia ist es mir dann tatsächlich passiert, dass die gute Frau keine Idee hatte, aber gewillt war, in ihrem Computer nach passenden Büchern zu suchen. Und was tat sie? Öffnete den Browser, gab amazon ein und suchte dann da ein wenig ziellos mit dem Suchbegriff Urlaub nach einem passenden Titel. Ihr könnt euch vorstellen, wie erfolgreich sie war.  Rolling Eyes

Das geht mir wirklich auf den Senkel, dass gerade die größeren Ketten kaum mehr Service bieten, als ich über das Inet kriegen kann.
Letzte Woche war ich wieder bei Thalia. Mir spukte ein Buch im Kopf herum, das ich in der Woche zuvor dort in der Auslage gesehen hatte und nun doch kaufen wollte. Leider fand ich es nicht mehr wieder und mir fiel der Titel nicht mehr ein. Ich versuchte, der Verkäuferin zu beschreiben, was ich noch vom Klappentext wusste. Ich erinnerte mich in erster Linie noch, dass es um Tanten ging. O-Ton der Verkäuferin: "Wenn ich in die Suchmaschine Tanten eingebe, dann können Sie sich ja vorstellen, dass ich da zu viele Ergebnisse bekomme." Ich verließ also ohne Buch das Geschäft, gab zu Hause bei Amazon "Tanten" ein und zack, hatte ich mein Buch. Da braucht eine Kette wie Thalia sich doch nicht zu wundern, dass sie mit sinkendem Absatz zu kämpfen haben, wenn sie nicht einmal wissen, welche Bücher sie noch vor einer Woche als Empfehlungen im Angebot hatten!  Twisted Evil
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Alfred Wallon
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 66
Beiträge: 637
Wohnort: 86156 Augsburg


Beitrag16.11.2012 09:17

von Alfred Wallon
Antworten mit Zitat

Ich habe leider aus beruflichen Gründen keine Zeit, in Buchhandlungen zu gehen. Da bleibt eben nur die Bestellung übers Internet und somit amazon. Ich bin dort seit vielen Jahren Kunde. Ich habe niemals eine Reklamation oder Falschlieferung gehabt, und es ist immer alles pünktlich eingetroffen.

Mir bleibt keine andere Möglichkeit. Insbesondere bei original amerikanischen Western ist und bleibt amazon für mich die ideale Einkaufsquelle. Und auch in puncto ebooks sind dort viele Titel gelistet, die für mich noch interessant sind.

Ein Freund von mir ist absoluter amazon-Verweigerer und bestellt nur beim örtlichen Buchhandel ( er ist Beamter und hat wohl Zeit dafür ). Andererseits jammert er mir aber die Ohren voll, dass die Lieferzeiten furchtbar lang sind und seine Buchhandlung den einen oder anderen Titel nicht besorgen kann. Ich habe ihm gesagt, er sollö sich endlich mal bei amazon anmelden, aber das will er einfach nicht. Da kann man nix machen...


_________________
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alfred Wallon
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