Fiktiven Roman als Autobiografie?

[Kleeblättchen]

Hallo,

ich möchte euch um etwas Input bitten.

Ich habe festgestellt, dass meine aktuelle Protagonistin eine sehr interessante, vielseitige Vergangenheit hat. Diese Vergangenheit spielt auch in der Gegenwart noch eine große Rolle.

Ich hatte jetzt eigentlich vor immer so Details aus ihrer Vergangenheit in die aktuellen Geschehnisse mit einfließen zu lassen.

Eine andere Idee wäre alles als Autobiografie aufzubauen. Aber ich weiß nicht, ob das so funktionieren kann.

Immerhin kenne ich Autobiografien nur von realen Personen. Denkt ihr das klappt auch bei fiktiven Personen?

[shatgloom]

Autobiografie?  Das klappt nur, wenn du eine fiktive Person bist.

Du meinst wahrscheinlich die Biografie einer fiktiven Person.
Das könnte dann meiner Meinung nach schon klappen.

Gruß Karolin

[Kleeblättchen]

Danke für deine Meinung.

Genau - du sprichst ein weiteres "Problem" an.

Eigentlich ist es eine Biografie. Aber wenn ich es aus der Sicht der Protagonistin sage, ist es eine Autobiografie. Oder etwas ganz anderes? Da ja fiktiv ...

[Papagena]

Gegen den Begriff "fiktive Autobiographie" spricht nichts. Und gegen die Idee auch nicht. Ehrlich gesagt, so bahnbrechend ist das nun nicht, dass man sich über die Möglichkeit den Kopf zerbrechen müsste.

Wenn ich ein Beispiel nenne, schlägst du dir vermutlich die flache Hand vor den Kopf.

Jane Eyre. An Autobiography.


Gruß
Papagena

[Kleeblättchen]

@ Papagene: Du hast Recht!

Das Rad neu erfinden möchte ich nicht. Mir gefiel einfach die Idee nicht "mittendrin" zu beginnen und die doch recht umfangreiche Vergangenheit der Prota immer so einfließen zu lassen.

[Ruth]

Es geht noch verrückter:
Klaus Bittermann: "Ich Cheeta: Die Autobiographie"

Die unglaubliche, bewegende und erheiternde Geschichte von Cheeta, dem Schimpansen und Affenstar der großen Leinwand, erzählt von Ereignissen hinter den Kulissen während der goldenen Jahre Hollywoods.
(Zitat der Kurzbeschreibung bei Amazon)

[Pat Langdon]

Hallo Kleeblättchen,
es geht auch ganz real "fiktiv"
Felicitas Hope erhielt für ihre "Autobiografie" "Hoppe" den Georg-Büchner-Preis 2012. Eine fiktive Biografie, über die sie mal in einem Beitrag gesagt haben soll: "Alles ehrlich gelogen". Ich fands klasse.
Wenn also eine "echte" Person eine fiktive Biografie schreiben kann, gehts doch auch umgekehrt.
LG
Traumfänger

[Kleeblättchen]

Danke für eure Meinungen. Ich glaube, ich stand da gewaltig auf dem Schlauch, als mir die Idee kam. Da haben mir eure Antworten gut weitergeholfen.

Wenn ich es mir so überlege, könnte es tatsächlich so klappen.

[Ruth]