18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Die Arme meines Vaters


 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Heerwisch
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 48
Wohnort: Nürnberg


Beitrag26.05.2012 13:28

von Heerwisch
Antworten mit Zitat

Zitat:
der fett markierte Teil ist interessant. Denn er charakterisiert. Absicht? Wenn nicht, dann denk mal drüber nach ansonsten streichen. Wenn gewollt, spitze  Besonders wenn man an den dritten Satz in der wörtlichen Rede zurückdenkt.


Das versteh ich jetzt nicht - wenn dem Autor die Wirkung nicht bewusst ist, dann streichen, aber wenn es ihm bewusst ist, dann spitze? Ich weiß ja nicht, wie andere das sehen, aber ich hab gelernt, dass oft sinnvolle Dinge in Texte einfließen, die einem erst hinterher bewusst werden. Ich finde das enorm wichtig. Eigentlich glaube ich sogar, dass am eigentlichen Schreibprozess nur ein Bruchteil unseres Bewusstseins beteiligt ist, und anschließende kritische Analysen zu wahren Selbsterkenntnissen führen können. Aber das geht jetzt ins Offtopic. Laughing

Was eigentlich gegen den Satzteil spricht, ist, dass ich mich beim Drüberlesen frage: Warum sollte er auch laut werden?

Dass die Schwester sagt, die Mutter wolle natürlich noch ein Schlückchen, würde ich nicht einbauen. Das klingt wie: "Soo, und hier komme ich mit dem Kaffee ...", obwohl doch jeder sieht, dass sie mit dem Kaffee kommt, also eine ziemlich gestelzte Bemerkung.

Zitat:
Denn ich kenne die Charaktere nicht, es sind zwei farblose Schablonen, wieso sollte ich mich für so etwas interessieren? Versuch durch Dialoge, Gestik/Mimik und Handlung deine Charaktere Leben einzuhauchen.


Das sehe ich allerdings auch so. Ein Drehbuchautor sagte mal zu mir: "Wenn mit deiner Geschichte was nicht stimmt, liegt es immer an den Figuren." - Und deshalb sollte man vielleicht wirklich immer viel Wert darauf legen, die Figuren am Anfang in ihren ersten Grundeigenschaften präziser zu definieren. (Und wenn das jetzt mal nicht wie aus einem Ratgeber klang. |D Muah.)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag26.05.2012 13:55

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo,

bis jetzt gab es eine Rückmeldung Inkos, in der angedeutet wurde, dass Änderungen am Text vorgenommen würden. Ansonsten findet die "Arbeit" am Text ohne den Autoren statt ... ich fände es ganz gut, wenn du dich noch einmal melden würdest, Inko.

Mir würde es zB gefallen, eine überarbeitete Version des zweiten Teils zu lesen, eine Alternative eben. Im ersten Teil sind es ja nur Kleinigkeiten, die du vielleicht anpassen wirst.

Grüsse von
Lorraine
Nach oben
Heerwisch
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 48
Wohnort: Nürnberg


Beitrag26.05.2012 14:00

von Heerwisch
Antworten mit Zitat

Find ich gut, würde ich auch gern lesen und bin schon mächtig gespant!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sean
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 74
Beiträge: 28
Wohnort: Rothaargebirge


Beitrag26.05.2012 15:04
Find ich gut!
von Sean
Antworten mit Zitat

Hallo Inkognito,

vorweg, dies ist hier mein erster Kommentar zu einem Text. Dass mich Dein Beginn gefesselt hat - keine Frage!
Ich habe alles gelesen, was bisher geschrieben wurde (einen Beitrag fand ich so mies, dass ich mich fragte, ob ich hier richtig sei!) und meine eigenen Gedanken zum Text wurden alle schon angesprochen, deshalb nur diese wenigen Ideen:
Du magst den Einstieg mit der wörtlichen Rede, aber überdenke mal dies:
Zitat:
Es ist elf Uhr morgens, das Thermometer zeigt knapp zwanzig Grad und die Sonne strahlt von einem blauen Himmel herab. Amseln singen im weiß blühenden Kirschbaum, von der Nebenterrasse weht das Hüsteln eines alten Mannes herüber.
„Hier, sieh mal“, sage ich und halte meiner Großmutter den Brief entgegen.
„Was ist das?“, fragt sie.
„Lies halt“, sage ich.


Dann kommt die knochige Gichthand ... Gichthände sind heute so selten wie Tulpen neben Kirschblühten. Das ist Rheuma, verdrehte, verknubbelte Finger und Hände. Aber Rheuma und Gicht sind Worte ganz unterschiedlicher Anmutung. Ich verstehe! Was wäre mit einer welken Hand - könnte das nicht reichen?

Ich sehe schon, das mit dem Zitat habe ich technisch nicht korrekt hinbekommen, denn der Umstellungsvorschlag ist ja in Gänze kein echtes Zitat. Es ist ein Vorschlag, Entschuldigung, ich übe noch!

Beste Grüße
Sean


_________________

Alles braucht seine Zeit! Auch das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klaus
Geschlecht:männlichEselsohr
K

Alter: 73
Beiträge: 247
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


K
Beitrag26.05.2012 17:03

von Klaus
Antworten mit Zitat

Hallo Lupus,

Zitat:
(möcht zu letzten Satz was sagen und (unerlaubterweise) dem Klaus widersprechen: mit vier ist perfekt 'als ich vier Jahre alt war' is in diesem Fall zu ausladend und Perfekt ist korrekt, Imperfekt in Kombination mit Präsens nur in den seltensten Fällen)


Bedingt OT
 
natürlich kann man es so schreiben. Muss man aber nicht.

… war ich vier. (Was? Zentimeter groß, Apfel, Birne oder doch lieber „vier Jahre alt“?)
… war ich vier Jahre alt/jung.

Warum weglassen?
Weil wir uns beim Lesen des Satzes den Rest denken können?
Irgendwann genügen dann ein paar Stichworte als Buch getarnt. Der Leser kann sich die Geschichte dann eben selbst ausdenken (auch keine schlechte Idee, gibt es aber leider schon).

Weil wir es gewohnt sind nicht mehr in ganzen Sätzen …

zu lesen und zu denken?

Weil wir aus Kostengründen Texte kürzen müssen, damit die eventuelle Herstellung eines Buches nicht zu teuer wird?

Und so kürzen wir, kürzen und kürzen, streichen all die Dinge, die uns überflüssig erscheinen, die uns die Zeit rauben, beschränken uns auf das vermeintlich Wesentliche, beschränken uns am Ende selbst.
 
Ein neuer (alter?)Trend, genannt „Flachität“ oder auch „Flachismus“, greift um sich.

Alternativen:
War ich noch ein kleines Kind.
War ich noch sehr jung
War ich noch ein kleines Mädchen / kleiner Junge

War ich noch (sehr) klein (ist schwierig, weil es ja auch kleine Erwachsene und große Kinder gibt. Bezüglich der Körpergröße und/oder der Vernunft)


(Auszug aus: Konrad XP12-7)

Er trat zur Haustür hinaus. Es war schon fast acht Uhr. Die Temperatur betrug plus 46 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit 96 Prozent, die Sicht lag bei ungefähr 30 Metern, der Himmel wie jeden Morgen gelbbraun. Seine Farbe würde sich erst gegen Mittag ändern, alles um ihn herum in ein zartes Rosa tauchen. Konrad liebte die Farbe Rosa.
Die heiße feuchte Luft nahm Konrad fast den Atem. Opa hatte erzählt, es sei so ein Gefühl, als wenn man angetrunken aus der verqualmten Kneipe treten und frische Luft einatmen würde. Ein Schlag, wie mit einer Keule. Aber das war lange her und Opa schon seit vielen Jahren tot. Heute gab es keine Kneipen mehr, es gab keine Autos, keine Zigaretten und auch keine frische Luft.
Bis auf das Wort "Luft" gehörten all diese Worte  heute zu den Nicht-Worten. Sie wurden einfach nicht mehr verwendet, waren aus dem Lexikon gestrichen worden, waren tabu, und täglich kamen ein paar neue dazu, wie „frisch“, „Hühnerei“, „Wal“, “bewundernswert“ oder „Eichhörnchen“. Unnützer Ballast, es gab diese Dinge und ihre Bedeutung nicht mehr. Warum sich also damit belasten? Die Welt war einfach geworden. Gelehrt wurde nun das Überleben.
Konrad erinnerte sich an die letzte Unterrichtsstunde vor drei Tagen. Frau Kunze mit der Nummer ZD 33-784, die Geschichtslehrerin, erklärte ihnen das Wort "Wein", eigentlich ein Tabu-Wort. Die Kunze war schon recht eigenartig, und immer etwas provokant. Allein wie sie sich anzog: Drillich, Schnürstiefel und die Mütze verkehrt herum, aus der ihre strähnigen Haarlocken herunter auf ihre Schultern fielen.
"Che hat die Mütze auch immer so getragen!", ihre Rechtfertigung.
Auf die Frage von uns "Wer war Che?", schwieg sie sich aus, presste ihre Lippen aufeinander, so dass sie aussahen, wie ein zugezogener Reißverschluss. Am nächsten Tag nach dem Vorfall mit dem Wein, war sie weg. Sie sei versetzt worden, ließ man uns Schüler wissen. Gestern hatte er sie noch einmal gesehen, im U-Bahn-Tunnel. Sie ging Richtung Energie-Zentrale, dem heißesten Ort im Stadtgebiet. (Auszug Ende)

Nachsatz:
Eigentlich ist diese Geschichte nie geschrieben worden, denn viele der in ihr enthaltenen Worte sind gar nicht mehr existent, weil es all diese Dinge/Bedeutungen nicht mehr gibt, heute, im Jahr 2150.



Gruß von
Klaus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag26.05.2012 17:11

von lupus
Antworten mit Zitat

nein, nicht deshalb, sondern weil es sich um eine Ich-Erzählerin handelt und das 'ich war vier' einen anderen Charakter zeichnet, als 'ich war vier Jahre alt'.

Man nimmt sich mit einer rigiden Sprachbetrachtung und -verwendung bisweilen die Möglichkeit, mit Sprache zu 'arbeiten', zu 'spielen' im schönsten Wortsinn. Was übrig bleibt, ist einfach Wörter zu schreiben und dann klingt alles gleich. Er war x (ohne 'Jahre alt') findet sich schon bei Joyce, Zweig, Schnitzler, Hemingway ... die wahren Vertreter, vlt ja die Begründer des Flachismus Wink



schöne Pfingsten
l
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag29.05.2012 10:35

von MT
Antworten mit Zitat

Moin zusammen!

Zunächst: Ich bitte vielmals um Entschuldigung, wenn ich mich in den letzten Tage hier rar gemacht habe. Lorraine, du hast vollkommen Recht... Embarassed Pfingsten war allerdings derart mit Geburtstagen und Famile voll, dass ich zu nix gekommen bin.

Nun aber:

VIELEN DANK an euch ALLE für die vielen Meldungen und sehr hilfreichen Hinweise zur Verbesserung meines Textes. Ich nehme die Kritiken auf und werde sie einarbeiten. Echt klasse.

Schön, wenn der Anfang (ganz überwiegend) zündet.

Die Wortwiderholungen sind beabsichtigt, ich habe vielfach dergleichen in (guten) Romanen gelesen und hier übernommen; fand´s eigentlich ganz gelungen.

lupus/Heerwisch: Der Satzteil ist Absicht, er soll charakterisieren - der Prota muss sich zusammenreißen, hat sich aber im Griff (vielleicht sogar ist er ruhig und zufrieden, weil sich - endlich - bestätigt, was er schon lange ahnte. Ergo: Er ist von seiner Großmutter enttäuscht und weiß jetzt, was für ihn zu tun ist.)

Melinor: Danke für deinen beherzten Einsatz. Wir hatten das schon an anderer Stelle. Es ändert sich nichts. Armselig.

Sean, auch dir ein herzliches Dankeschön. Welke Hand... ist mir glaube ich zu pathetisch. Aber mal sehen.

Lorraine, schön, wenn du Interesse an der Überarbeitung hast. Ich will zusehen, die so schnell wie möglich vorzunehmen und hier einzustellen. Und dann bin ich gespannt, was du sagst.

Bis später.

I.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag29.05.2012 11:13

von MT
Antworten mit Zitat

Die Arme meines Vaters


„Hier, sieh mal“, sage ich und halte meiner Großmutter den Brief entgegen.
„Was ist das?“
„Lies halt.“
Mit ihrer Gichthand nimmt sie das Kuvert und mustert den Absender, ganz dicht muss sie ihn vor die Nase halten und es vergehen nur Sekunden, bis sie den Brief in ihren Schoss legt und in den Garten starrt.
Es ist elf Uhr morgens, das Thermometer zeigt knapp zwanzig Grad und die Sonne strahlt von einem blauen Himmel herab. Amseln singen im weiß blühenden Kirschbaum, von der Nebenterrasse klingt das Husten eines alten Mannes herüber.
„Willst du gar nicht lesen, was drin steht?“, frage ich und meine Stimme ist nicht einmal laut dabei.
Die Schwester kommt zu uns und fragt mich, ob ich Kaffee wünsch. Ich lehne ab. Sie lächelt, schenkt meiner Großmutter wortlos nach und geht. Altersheimkaffee schmeckt mir nicht.
„Irgendwann musste es passieren“, sagt Großmutter leise.
Ich stehe von meinem Stuhl auf, nehme den Brief aus ihrem Schoß und lege ihr eine Hand auf die Schulter.
„Warum, Oma? Warum hast du mich all die Jahre belogen?“
Als ich gehen will, hält sie mich am Arm fest.
„Was wirst du tun?“
Jetzt sehe auch ich in den Garten, in den gepflegten Park mit seinen gepflegten Wegen und dem gepflegten Springbrunnen, mit den vielen bunten Tulpen und den alten Menschen, die wie Steinskulpturen auf den Bänken hocken. Großmutter und ich starren auf die Tujahecke am Ende des Grundstücks, geradeso, als könnte sie Antworten geben.
„Ich werde hinfahren“, sage ich.
Sie nickt kaum sichtbar. Ich löse meinen Arm aus ihrer Hand.
Und gehe.

Es ist vierzehn Uhr, als ich den Bahnsteig betrete, um auf meinen Zug zu warten. Die Luft flimmert über den Gleisen. Ein paar Menschen stehen im Schatten, manche rauchen. Eine junge Frau hockt vor einem riesigen Rucksack und kramt darin. Der Rucksack ist größer als sie selbst, vielleicht eine Studentin mit einem Interrailticket für Europa; wie ich vor zwei Jahren.
Der ICE fährt mit kreischenden Bremsen ein, er hat zehn Minuten Verspätung. Kein gutes Zeichen für meinen Anschlussflug von Frankfurt.  
Im Großraumabteil hole ich den Brief hervor, den ich von dem Notar aus Perpignan bekommen habe. In einer Angelegenheit, meinen Vater betreffend, schreibt er, müsse ich nach Perpignan kommen. Es gebe etwas zu regeln.
Den Brief in der Hand, klappe ich meinen Sitz zurück und schließe die Augen. Vor mir liegen rund dreieinhalb Stunden Fahrt. Ich will versuchen etwas zu schlafen, ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan und auch jetzt rast mein Herz. Mein Vater ist gestorben, als ich vier war, ich kann mich kaum an ihn erinnern. Was sollte es da jetzt noch zu regeln geben, nach siebenundzwanzig Jahren?
(…)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag29.05.2012 14:48

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

gefällt mir richtig gut, dein Einstieg. Macht mich neugierig, wie es weiter geht. Mir ist jetzt beim ersten Lesen nichts aufgefallen, was ich ändern würde.
Gerne gelesen und ich hoffe es kommt noch ein wenig mehr.
LG
adelbo
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag29.05.2012 15:10

von lupus
Antworten mit Zitat

ich finde du hast das super gelöst, liest sich seeeehr gut, zieht noch mehr rein in die Geschichte. Schade um die Inquits und den Hustenwind Smile aber deine zukünftigen Leser werden ja nicht wissen, dass es einmal da war. Wink

gut gemacht.

was ich immer noch nicht weiß: is der Prota eine Frau oder ein Mann?

die Sprache: Mann
eine Studentin (mit Interrail), wie ich: Frau

und:

irgendwas steht in dem Brief, das das PI davon ausgehen lässt, dass die Oma es belogen hat, aber im Zug dann, steht im Brief "nur": es gibt etwas zu regeln. Das verwirrt mich

liebe Grüße
Lupus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag29.05.2012 20:17

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Inko smile

Das gefällt mir auch ziemlich gut!
Folgendes würde ich dir gern vorschlagen, denn ehrlich, wir wissen, dass der Brief offensichtlich Brisantes enthält (dass wir nicht wissen, was es ist, an dieser Stelle, ist ok) aber dann sollte dies hier vllt weg?

Im Großraumabteil hole ich den Brief hervor, den ich von dem Notar aus Perpignan bekommen habe. In einer Angelegenheit, meinen Vater betreffend, schreibt er, müsse ich nach Perpignan kommen. Es gebe etwas zu regeln.
Den Brief in der Hand,(Ich) klappe ich meinen Sitz zurück und schließe die Augen. Vor mir liegen rund dreieinhalb Stunden Fahrt. Ich will versuchen etwas zu schlafen, ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan und auch jetzt rast mein Herz. Mein Vater ist gestorben, als ich vier war, ich kann mich kaum an ihn erinnern. Was sollte es da jetzt noch zu regeln geben, nach siebenundzwanzig Jahren?

Ich denke einfach, dass du so keine Verwirrung stiftest. Denn warum sollte Prot. schon wissen, dass Oma gelogen hat, wenn es sich nur um eine Art Vorladung handelt?

Ok, du müsstest das besser wissen wink aber ich sag dir das, weil du dir vllt nicht darüber im Klaren bist, dass das nicht so richtig funktioniert. Falls ich mich irre, vergiss es einfach smile

Ich würde Prota gern auf seiner Reise begleiten, warum du Oma seinen Namen nicht aussprechen lässt ... vielleicht verrätst du es mir ja noch?
smile

Dass der Husten geweht kam, fand ich übrigens gut ...

LG
Lorraine
Nach oben
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag30.05.2012 08:57

von MT
Antworten mit Zitat

lupus hat Folgendes geschrieben:
ich finde du hast das super gelöst, liest sich seeeehr gut, zieht noch mehr rein in die Geschichte. Schade um die Inquits und den Hustenwind Smile aber deine zukünftigen Leser werden ja nicht wissen, dass es einmal da war. Wink

gut gemacht.

was ich immer noch nicht weiß: is der Prota eine Frau oder ein Mann?

die Sprache: Mann
eine Studentin (mit Interrail), wie ich: Frau

und:

irgendwas steht in dem Brief, das das PI davon ausgehen lässt, dass die Oma es belogen hat, aber im Zug dann, steht im Brief "nur": es gibt etwas zu regeln. Das verwirrt mich

liebe Grüße
Lupus

Danke, lupus, das freut mich sehr!

PI ist männlich. Du hast Recht, das muss noch (früh) klargestellt werden.

Die Widersprüchlichkeit liegt - so meine ich - tatsächlich nicht vor; das klärt sich aber erst später...

LGMT


_________________
Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

Siegfried Lenz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag30.05.2012 08:59

von MT
Antworten mit Zitat

adelbo hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,

gefällt mir richtig gut, dein Einstieg. Macht mich neugierig, wie es weiter geht. Mir ist jetzt beim ersten Lesen nichts aufgefallen, was ich ändern würde.
Gerne gelesen und ich hoffe es kommt noch ein wenig mehr.
LG
adelbo

Danke, adelbo. Schön, wenn´s "zieht" und gefällt.

Gewiss soll noch mehr kommen, ich weiß nur noch nicht recht, wann...

LGMT


_________________
Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

Siegfried Lenz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag30.05.2012 09:02

von MT
Antworten mit Zitat

Lorraine hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko smile

Das gefällt mir auch ziemlich gut!
Folgendes würde ich dir gern vorschlagen, denn ehrlich, wir wissen, dass der Brief offensichtlich Brisantes enthält (dass wir nicht wissen, was es ist, an dieser Stelle, ist ok) aber dann sollte dies hier vllt weg?

Im Großraumabteil hole ich den Brief hervor, den ich von dem Notar aus Perpignan bekommen habe. In einer Angelegenheit, meinen Vater betreffend, schreibt er, müsse ich nach Perpignan kommen. Es gebe etwas zu regeln.
Den Brief in der Hand,(Ich) klappe ich meinen Sitz zurück und schließe die Augen. Vor mir liegen rund dreieinhalb Stunden Fahrt. Ich will versuchen etwas zu schlafen, ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan und auch jetzt rast mein Herz. Mein Vater ist gestorben, als ich vier war, ich kann mich kaum an ihn erinnern. Was sollte es da jetzt noch zu regeln geben, nach siebenundzwanzig Jahren?

Ich denke einfach, dass du so keine Verwirrung stiftest. Denn warum sollte Prot. schon wissen, dass Oma gelogen hat, wenn es sich nur um eine Art Vorladung handelt?

Ok, du müsstest das besser wissen wink aber ich sag dir das, weil du dir vllt nicht darüber im Klaren bist, dass das nicht so richtig funktioniert. Falls ich mich irre, vergiss es einfach smile

Ich würde Prota gern auf seiner Reise begleiten, warum du Oma seinen Namen nicht aussprechen lässt ... vielleicht verrätst du es mir ja noch?
smile

Dass der Husten geweht kam, fand ich übrigens gut ...

LG
Lorraine

Liebe Anja, sei ehrlich, du wusstest vermutlich von Anfang an, wer hinter der Maske steckt. Spätestens aber bei deinem letzten Post ( "smile").

Deine Idee der (noch) weitergehenden Straffung finde ich klasse. Ist hiermit gekauft. Danke Dir von Herzen!

Nun ja, und dann der wehende Husten... Ich bin hin und her gerissen. Mal sehen, was letztlich bleibt.

LGMT


_________________
Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

Siegfried Lenz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag30.05.2012 09:11

von Nina
Antworten mit Zitat

Hallo MT,

ich wußte nicht, wer hinter der Maske steckt, ich wußte gar nicht, dass Du in Deiner Freizeit sowas trägst, ich kenne Dich nur so. *g* Ich habe Deinen Text vorher gar nicht gelesen. *g*

Ich habe übrigens nicht die erste, sondern gleich die überarbeitete Version gelesen. Eine Formulierung ist mir aufgefallen:

Zitat:
ob ich Kaffee wünsch.


Finde ich persönlich schöner mit einem "wünsche".

Wo wir grad persönlich sind: Mir war der Sprung von: Oma hält den Brief in den Händen, Enkel oder Sohn* fragt, warum sie ihn angelogen hat: "als ich gehen will ... " - da dachte ich erst, Oma will gehen / muss gehen, bald sterben und dann dachte ich: ungeschickter Übergang, Zu schnell, zu "rauswerfend".

Ansonsten: Solide geschrieben.

LG
Nina


edit: *wird vermutlich eher Enkel sein, wenn er erst 27 ist.


_________________
Liebe tut der Seele gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag30.05.2012 09:32

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Markus smile
Nein, sicher war ich mir nicht, habe dich aber von Anfang an hinter dem Inko vermutet, ja ...

Auch weil dem Einstieg etwas Routiniertes anhaftet, das man hier ja nicht jeden Tag findet. Ich war unsicher, weil die Sorgfalt nicht überall beim rendez-vous war, und dann habe ich gedacht, es ist die Werkstatt, es ist ein Entwurf, es ist in Ordnung smile

Ich freu mich immer, wenn du herkommst, man lernt ja dazu, jedesmal, weil du so offen bist für Textarbeit.

Eine spannende Reise wünsch ich deinem Prota, er wird bestimmt viel über sich erfahren, während er der Vergangenheit seiner Familie begegnet smile

Bis bald hier,

Anja
Nach oben
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag30.05.2012 14:27

von MT
Antworten mit Zitat

(...)

Im Großraumabteil hole ich den Brief hervor, den ich von dem Notar aus Perpignan bekommen habe.
Ich klappe meinen Sitz zurück und schließe die Augen. Vor mir liegen rund dreieinhalb Stunden Fahrt. Ich will versuchen etwas zu schlafen, ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan und auch jetzt rast mein Herz. Mein Vater ist gestorben, als ich vier war, ich kann mich kaum an ihn erinnern. Was sollte es da jetzt noch zu regeln geben, nach siebenundzwanzig Jahren?
„Entschuldigung, ist hier noch frei?“ Ich erschrecke, öffne die Augen. Die Rucksackfrau vom Bahnsteig steht neben mir. Sie ist außer Atem und lächelt.
„Klar“, sage ich und nehme neben mir meinen Koffer vom Sitz.
Mit einer Kraft, die ich nicht vermutet hätte, wuchtet sie ihr Gepäck auf die Ablage und lässt sich in den Sessel fallen. Sie atmet tief durch, nimmt ihr Stirnband, ein breites, blumiges Tuch, vom Kopf und sieht mich an.
„Heiß heute, nicht?“
„Oh, ja“, erwidere ich und weil ich nicht unhöflich wirken möchte, füge ich ein „ziemlich sogar“ hinzu.
Die Frau hat ihre blonden Haare zu einem Zopf gebunden. Sie hat braune Augen, wie ich, nur ihre sind rot gerändert und wässrig. Hat sie geweint? Oder nur Heuschnupfen?
„Mächtiges Gepäck“, ich deute nach oben. Sie nickt.
„Ich fahre für eine Weile nach Hause. Urlaub vom Studium, sozusagen.“ Dann sieht sie zur Uhr und sagt: „Scheiße.“
„Stimmt etwas nicht?“, frage ich, während der Zug anrollt.
„Ach, die Deutsche Bahn halt… Meinen Flieger kann ich vergessen.“ Das Mädchen schüttelt den Kopf.
Den Flieger also. Wo sie wohl hin will, überlege ich und denke darüber nach, ob es plump wäre, wenn ich einfach frage.
„Wird mir wahrscheinlich genauso gehen“, bringe ich stattdessen raus und wir lachen. Ihr Lachen klingt ernst, so, wie Lachen klingt, wenn einem zum Heulen zumute ist. Die Frau hat etwas an sich, was mich verlegen macht, schüchtern geradezu. So ist das bei mir, so reagiere ich immer auf Frauen. Matthias, der Schüchterne; Großmutter hat schon Recht.
Die Frau zieht ihre Sandalen aus und nimmt die Füße auf den Sitz. Immer, wenn die Sonne am Fenster vorbeiwischt, unterbrochen nur von Tunnelröhren oder Wolken, glitzern die blau lackierten Fußnägel.
„Auf die Bahn ist halt Verlass“, sagt sie, klappt ihren Sitz zurück und schließt – bevor sie noch einmal in meine Richtung gelächelt hat – die Augen.
Ich nicke, drehe mich um und sehe aus dem Fenster. Weidelandschaften ziehen vorbei, saftig grüne Wiesen. Ein Fluss schlängelt sich durch die Täler. Kühe grasen und sehen aus wie hingetupft. Bis der nächste Tunnel kommt und nur noch schwarz zu sehen ist.
Erneut drehe ich mich zur anderen Seite und betrachte meine Sitznachbarin. Sie sieht sehr hübsch aus mit ihrer Stupsnase und den paar Sommersprossen darum, sie hat etwas Skandinavisches an sich. Dazu passen auch die hohen Wangenknochen und diese makellose Haut. Ihr Freund ist zu beneiden.
Nein, natürlich weiß ich nicht, ob sie einen Freund hat, einen Partner. Aber Mädchen mit ihrem Aussehen haben immer einen Partner. Das ist einfach so, das ist ein Naturgesetz und ich werde es nicht ändern.
„Wohin musst du?“, fragt sie auf einmal, während sie die Augen geschlossen hält.
Ich fahre zusammen, fühle mich ertappt, sage:
„Perpignan.“
Und als das gesagt habe, schreckt sie hoch, stellt ihre Beine auf den Boden zurück und sieht mich an. Sie mustert mich, sie sieht in mich hinein, ihr Blick sticht in meine Brust, mir ist mulmig. Bis sie schmunzelt und sagt:
„Na, das ist ja was.“
Ich lege den Kopf zur Seite und runzele die Stirn. Aus den Lautsprechern wird der nächste Halt angekündigt. Die Ansage dauert ewig, Anschlusszüge werden runtergebetet, die, die nicht mehr warten konnten und die, bei denen noch Chancen bestehen. Während der ganzen Zeit, die mir wie ein Theaterstück vorkommt, bei dem nichts geschieht und die Zuschauer dennoch auf ein Ereignis warten, sieht die Frau mich lächelnd an. Irgendwann, der Ansager quasselt immer noch, steht sie auf, fummelt in ihrem Rucksack über mir und kommt mit zwei Äpfeln zurück. In diesem Moment ist die Durchsage beendet. Die Frau hält mir einen der Äpfel entgegen und sagt:
„Ich bin Kristin.“ Sie beißt ab und ich weiß nicht, wie ich reagieren soll. Bis sie kauend auf den Apfel in meiner Hand zeigt und mich ermuntert ebenfalls zu essen.
Ich habe keine Ahnung, warum, aber ich muss lachen. Der Zug stoppt im nächsten Bahnhof, Kassel-Wilhelmshöhe, und die Frau mit dem Namen Kristin sagt:
„Ich muss auch nach Perpignan.“

(…)


_________________
Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

Siegfried Lenz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag30.05.2012 14:56

von MT
Antworten mit Zitat

Nina hat Folgendes geschrieben:
Hallo MT,

ich wußte nicht, wer hinter der Maske steckt, ich wußte gar nicht, dass Du in Deiner Freizeit sowas trägst, ich kenne Dich nur so. *g* Ich habe Deinen Text vorher gar nicht gelesen. *g*

Ich habe übrigens nicht die erste, sondern gleich die überarbeitete Version gelesen. Eine Formulierung ist mir aufgefallen:

Zitat:
ob ich Kaffee wünsch.


Finde ich persönlich schöner mit einem "wünsche".

Wo wir grad persönlich sind: Mir war der Sprung von: Oma hält den Brief in den Händen, Enkel oder Sohn* fragt, warum sie ihn angelogen hat: "als ich gehen will ... " - da dachte ich erst, Oma will gehen / muss gehen, bald sterben und dann dachte ich: ungeschickter Übergang, Zu schnell, zu "rauswerfend".

Ansonsten: Solide geschrieben.

LG
Nina


edit: *wird vermutlich eher Enkel sein, wenn er erst 27 ist.

Hi, Nina,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Das "wünsch" ist ein Tippfehler. Das "e" am Ende ist jetzt dran. Embarassed

Und der Übergang zu schnell? Hm, weiß nicht so Recht. Gefiel mir eigentlich ganz gut.

LGMT


_________________
Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

Siegfried Lenz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MT
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag30.05.2012 15:00

von MT
Antworten mit Zitat

Lorraine hat Folgendes geschrieben:
Hallo Markus smile
Nein, sicher war ich mir nicht, habe dich aber von Anfang an hinter dem Inko vermutet, ja ...

Auch weil dem Einstieg etwas Routiniertes anhaftet, das man hier ja nicht jeden Tag findet. Ich war unsicher, weil die Sorgfalt nicht überall beim rendez-vous war, und dann habe ich gedacht, es ist die Werkstatt, es ist ein Entwurf, es ist in Ordnung smile

Ich freu mich immer, wenn du herkommst, man lernt ja dazu, jedesmal, weil du so offen bist für Textarbeit.

Eine spannende Reise wünsch ich deinem Prota, er wird bestimmt viel über sich erfahren, während er der Vergangenheit seiner Familie begegnet smile

Bis bald hier,

Anja

Hi, Anja,

du machst mich verlegen. Embarassed Man lernt dazu, wenn ich hier bin... Dankeschön.
Ich habe - glaube ich jedenfalls - inzwischen gelernt, meine Texte sehr kritisch zu sehen. Ich lasse mir gern Hinweise geben und setze viele (wenn sie der eigenen Prüfung standhalten wink ) davon um. So bekomme ich ein Verhältnis zu dem, was und wie ich etwas schreibe und dem, wie es beim kritischen Leser ankommt. Eine gute Übung.

Ein besonderes Dankeschön an dich für deine wunderbare Detailarbeit - ich habe deine Korrektur übernommen.
Und auch das Husten wieder wehen lassen...

LGMT


_________________
Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

Siegfried Lenz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
KayKariel
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 29
Beiträge: 66
Wohnort: Jena


Beitrag30.05.2012 17:25

von KayKariel
Antworten mit Zitat

Hallo MT,

wie du sehen kannst bin ich erst seid heute im Forum. Ich habe ein paar Geschichten Gelsen, zu denen ich Zugriff habe und muss sagen deine gefällt mir sehr gut. Vokalem die Fortsetzung, die du vor kurzem eingefügt hast.

Bei mir hat der Anfang auf jeden Fall gezündet, obwohl ich die erste Version nicht so gut verstanden habe wie die zweite.

Zitat:
Die Rucksackfrau vom Bahnsteig steht neben mir.


Ich finde es sehr gewagt, das du die Frau als „Rucksackfrau“ bezeichnest, man kann nicht rauslesen ob das lyrische Ich diese Bezeichnug nett meint oder eher beleidigend.

Zitat:
Oh, ja“, erwidere ich und weil ich nicht unhöflich wirken möchte, füge ich ein „ziemlich sogar“ hinzu.


Dieser Teil gibt deiner Person einen Charakter, vielleicht hat er ja gelernt wie er man mit Frauen umzugehen hat, vielleicht könntest du noch ein paar Gentelman-Eigenschaften einbauen, nur eine Idee meiner Seite

Zitat:
Ich fahre für eine Weile nach Hause. Urlaub vom Studium, sozusagen


Mit dieser Antwort bestätigt sich ja gerade das, was das lyrische Ich zuvor von der Person gedach hat, vielleicht könntest du das noch ein wenig herausheben mit einem Gedanken, vielleicht sowas wie

Hab ich es mir dich gedacht, eine Studentin!

Zitat:
Matthias, der Schüchterne


Du hast das hier toll umgesetzt und deiner Person ein Geschlecht zugeordnet, was dir damit gut gelungen ist. Und wieder passt das super mit der Charaktereigenschaft! Vorhin sagt er etwas um nicht unhöflich zu sein, warscheinlich etwas das er schon oft gesagt hatte und deswegen fiel ihm das einfach.

Zitat:
„Auf die Bahn ist halt Verlass“,


bei diesem Kommentar musste ich schmunzeln und sie erwärmt die Atmosphäre ein wenig und lässt sie lockerer werden.

Außerdem finde ich es noch interessant, dass die beiden das gleiche Reiseziel haben. Mal sehen was sich daraus entwickelt

Lg KayKariel


_________________
Wer will, vermag
Wer wagt, gewinnt
Wer liebt, lebt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag30.05.2012 19:06

von hobbes
Antworten mit Zitat

Hallo MT,
wie so oft bei Deinen Texten fällt mir gar nicht so viel dazu ein. Mir gefällt's einfach smile
(Außerdem freu ich mich, dass Du im Präsenz schreibst. Macht mir Mut, das auch zu tun ...)

Zwei Erbsen hätte ich noch:
Einmal hadere ich mit der Stelle, die Nina auch schon beanstandet hat, also hier:
Zitat:
„Warum, Oma? Warum hast du mich all die Jahre belogen?“
Als ich gehen will, hält sie mich am Arm fest.

Wobei, eigentlich hadere ich gar nicht. Hab mich nur gefragt, wie viel Zeit dazwischen ist. So wie es da steht, gar keine. So wie es gefühlsmäßig bei mir ankommt, aber doch. Wenigstens eine Nachdenkpause. Falls das so gedacht war, würde ich noch einen Absatz einfügen, Nachwirkpause für den Leser.

Zweite Erbse:
Zitat:
Die Frau zieht ihre Sandalen aus und nimmt die Füße auf den Sitz.

Füße auf den Sitz nehmen? Den Ausdruck kenne ich nicht, ich kenne nur Füße vom Sitz nehmen.

Ich würde jedenfalls gern weiterlesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag30.05.2012 19:50

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo nichtmehr Inkognito, MT!

mich hat der erste Teil ja schon neugierig gemacht.
Und jetzt derzweite Teil...
Was mir so richtig rundum gefällt, wie du es schaffst mich mit in dieses Zugabteil zu setzen!
Da war alles da!
Ich weiss nicht, wie du das geschafft hast. WOW!

Jetzt würde ich wirklich gerne wissen wie es weiter geht und vor allem deine Schreibe geniessen.

Lg,KeTam.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 6 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Zieh die Flügel aus!
von Tisssop
Tisssop Feedback 2 15.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
"Die Ärztin"-ein Theaters...
von writersblockandtea
writersblockandtea Rezensionen 0 08.04.2024 13:59 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Wie kommt die Langeweile in die Prosa...
von Nina
Nina Genre, Stil, Technik, Sprache ... 29 06.04.2024 10:15 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo in die Runde
von Tinaschreibt
Tinaschreibt Roter Teppich & Check-In 1 01.04.2024 14:25 Letzten Beitrag anzeigen

BuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von fancy

von zwima

von Jocelyn

von Boro

von Jocelyn

von hexsaa

von Flar

von nebenfluss

von Scritoressa

von Gefühlsgier

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!