Ein Abschied

[bakerboy]

Das Meer umspült meine Knie, Salz dringt in meine Poren und erfrischt, erfrischt was in Wahrheit unsagbar müde ist.

Mein Blut kocht, doch meine Augen geben nichts davon preis. Trockene Früchte der Einsamkeit, purpurn liegen sie im Gesicht.

Was wollte ich erreichen, wer wollte ich sein? Was wurde mir zu Teil, mir nachgesagt! Schweigend liegen die Träume vor mir.

Der Strand liegt hinter mir, ebenso die Sonne in den hellen Morgenstunden. Die Nacht ist in mir, die Nacht ist in uns allen, doch manchen vergibt sie.



Das Meer umspült meine Schultern, Salz dringt mir unter die Arme und erlischt, erlischt die letzten Flammen in meinem Herzen, das noch an dich denkt.

Mein Blut verliert seine Viskosität, verklumpt zu schweren, roten Tränen. Meine Augen geschlossen, vertrocknet so nah am Fluss, die Wurzeln krumm.

Was ich wurde, ist nur ein Teil von dem was ich war. Ein Puzzle aus Intimitäten, Sehnsüchten und verlorenen Hoffnungen fremder Träume.

Der Strand ist weiter weg als der Sonnenaufgang. Doch beide werde ich nie wieder sehen, beide bleiben in mir verborgen.

Das Meer und die Nacht umarmen sich über mir, tanzen einen Reigen aus Flüchen und Schwüren. Das Leben in mir erlischt gemeinsam mit allen Träumen. Und dennoch hat man mir vergeben.

[Bananenfischin]

Hallo bakerboy,

ich habe diesen Text in den Prosabereich verschoben, denn um Lyrik handelt es sich ja nicht.

Liebe Grüße
Bananenfischin