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Jenseits von Afrika


 
 
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag18.05.2012 23:13
Jenseits von Afrika
von Wasserwaage
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Diesen Text halte ich für bearbeitungswürdig, daher i.d.Werkstatt. Danke.
___________________
Seit Kurzem sieht selbst jeder Grashalm auf meinen Bildern wilder aus. Den Tieren wachsen lange Hälse und sie tragen keine zu kurzen Beine mehr, denn ich male jetzt himmelwärts.
Zwar fehlt ihnen dadurch nun hin und wieder der Kopf, doch mir erscheinen sie lebendiger als je zuvor.

Mit dem Kopf fing ich immer zuerst an. Es kann sein,
dass ich mir einbildete, er wäre am schwersten darzustellen. Das Übrige würde das Auge schon fast wie von selbst hinzufügen, sobald das Ganze ersteinmal ein Gesicht hatte ...
In meinem Eifer übersah ich dabei jedoch völlig, dass der Raum für das Tier, würde ich die Proportionen beibehalten, nicht ausreichend war, zumal es sich meisst um sehr große Tiere handelte.
So entstanden unzählige Gemälde von großen Tieren, mit schönen Köpfen, denen der Boden unter den Füßen fehlte.
Aufgefallen war mir das nicht, oder zumindest hielt ich diese Bilder keinesfalls für unvollkommen.
Da waren die großen, tiefen Tieraugen, die dich so lebendig ansahen, als würdest du dich darin spiegeln können.
Unruhig waren sie und bewegt von wechselndem Licht, das durch das Fenster fiel - angelehnt war es immer, oder seine Flügel weit geöffnet, wenn ich hungrig nach fremden Geräuschen in meinem Zimmer war.
Um das Fenster ganz zu öffnen, mußte ich ersteinmal mein kleines Afrika von der Fensterbank nehmen.
Behutsam, zuerst das Rudel Löwen, die in der mittäglichen Hitze vor sich hindösten,
dann den Elefantenbullen, mit nur einer Hand, mit der anderen die Affen - zwischen Fingern eingeklemmt.
Die Gazelle blieb solange am Fensterrahmen angelehnt. Alleine stehen konnte sie nicht und flüchten noch viel weniger. Ihr fehlte das rechte Vorderbein.
Simon hatte sie mir geschenkt, zum Dreijährigen.
Ich erinnere mich noch, wie ich darüber nachdachte, ob es einen Zusammenhang zwischen unserer gemeinsamen Zeit und der Anzahl der Beine geben könnte. Doch es war der Preis, den das fehlende Bein maßgeblich beeinflusste ...

Fortsetzung folgt

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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag18.05.2012 23:36

von Wasserwaage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

und meine Frage danach, ob Simon mir auch einmal einen Vierbeiner mitbringen würde, verbarg ich im undurchdringlichen Dickicht meines Lächelns.
Es ist bei der Dreibeinigen geblieben, und aus dem Versprechen, mir für sie ein neues Bein zu schnitzen, wurde auch nichts.

Natürlich hatte diese Gazelle im Steppengebiet meines Reservates einen ganz besonderen Platz bekommen.
Gras wuchs dort um ihre Fesseln, echtes, weiches Gras war das.

Während des letzten Wildtransportes herrschte plötzlich ungewöhnlich stürmischer Wind.
Das angelehnte Fenster flog auf und sein linker Flügel erfasste die Dreibeinige. Sie stürzte auf den steinigen Boden, während mir noch Elefant und Affenhorde zwischen den Fingern hingen. Das kostete sie den Kopf.
Ich konnte nichts mehr für sie tun, dennoch war ich froh, dass es so schnell mit ihr zuende ging.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich kurz darüber nachdachte,
ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen geteilter Zeit und der Kopflosigkeit einer Holzgazelle geben könnte.
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Gast







Beitrag19.05.2012 00:24

von Gast
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Guten Abend,
Es ist Mitternacht, und ich war schon am Einschlafen, vor meinem Bildschirm, als ich diese Entdeckung gemacht habe. Mehrmals habe ich beide Teile gelesen, um sicher zu gehen, dass mein erster Eindruck mich nicht getäuscht hat. Mir gefällt das ausserordentlich gut. Bestimmt ist das bearbeitungswürdig, wenn du daran arbeiten willst, Inkognito, dann würde mich interessieren, in welche Richtung du gehen willst, denn das sieht mir schon ziemlich reif aus.

Den letzten Satz könnte man vllt etwas entlasten?
Dann finde ich, dass dieses Gefühl der Befreiung oder Erleichterung der Protagonistin bei mir sehr deutlich ankommt, ich sage dir das so, damit du mit deiner Intention abgleichen kannst, wie meine Lesart aussieht.
Simon - oder auch die Freundschaft/Liebe zu ihm - hat nicht gehalten, was sich LI davon versprochen hat, aber sie ist nicht wirklich enttäuscht, sie ist, wie gesagt, jetzt befreit und das finde ich am Anfang der Geschichte so schön ausgedrückt ... wie sie anders malen kann, hier:

Ink hat Folgendes geschrieben:
So entstanden unzählige Gemälde von großen Tieren, mit schönen Köpfen, denen der Boden unter den Füßen fehlte.


und dann:

Ink hat Folgendes geschrieben:
Seit Kurzem sieht selbst jeder Grashalm auf meinen Bildern wilder aus. Den Tieren wachsen lange Hälse und sie tragen keine zu kurzen Beine mehr, denn ich male jetzt himmelwärts.
Zwar fehlt ihnen dadurch nun hin und wieder der Kopf, doch mir erscheinen sie lebendiger als je zuvor.


Was mir hier allerdings auffällt: tragen Tiere zu kurze Beine? Das klingt ein wenig wie: die Künstlerin hat ihnen diese Beine angezogen, wie etwa ein Kleidungsstück - schreibst du das aus einem besonderen Grund?

Ansonsten aber finde ich, dass dein Einstieg sehr stark ist, mir gefällt das gut!
Soweit erstmal,
eine gute Nacht von
Lorraine
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hobbes
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Beitrag19.05.2012 00:49

von hobbes
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Ist das schon das Ende?
Das frage ich jetzt nicht, weil ich es nicht stimmig finden würde, wenn es das Ende wäre, sondern weil ich gern noch mehr gelesen hätte.

Was mir gefällt? Hm. Es ist so schön viel Platz und Freiraum für meine (Lesers)Gedanken. Einiges angedeutet, wenig in Zement gemeißelt.

Was Du hier noch bearbeiten willst, frage ich mich. Klar, wenn ich jetzt suche, könnte ich vielleicht ein paar (Flüchtigkeits)Fehler finden. Hier, einen hab ich schon mal
Zitat:
meisst

Aber sonst - nö.

Das hier vielleicht
Zitat:
Da waren die großen, tiefen Tieraugen, die dich so lebendig ansahen, als würdest du dich darin spiegeln können.

Da habe ich mich gewundert, warum Du plötzlich beim "Du" bist. Vorher war die ganze Zeit von "ich" die Rede. Meinst Du jetzt wirklich mich, den Leser? Oder ist das sogar Absicht, dass Du hier vom "ich" abkommst?
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag19.05.2012 01:25

von Mardii
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Ich fühle mich durch die vielen bildlichen und hintergründigen Wortspiele so dahin gestupst in diesem kurzen Text etwas Bedeutungsvolles zu sehen.
Die Überschrift beginnt schon damit. Das würde für meinen Geschmack schon langen, dieses Malen der Tiere aus dem Afrikazoo und die Unzulänglichkeit der Zeichnerin, die Entwicklung vom Köpfe malen zu dem himmelwärts. Das gefällt mir an sich ganz gut.
Dann kommen aber so außerhalb des Textes liegende Bezüge dazu, die für meinen Geschmack einfacher formuliert werden könnten:

Zitat:
Doch es war der Preis, den das fehlende Bein maßgeblich beeinflusste ...


Zitat:
und meine Frage danach, ob Simon mir auch einmal einen Vierbeiner mitbringen würde, verbarg ich im undurchdringlichen Dickicht meines Lächelns.


Das ist mir zu bedeutungsgeschwängert und die Formulierung `der zu zahlende Preis´ etwas abgegriffen. Das sprengt den Rahmen der Geschichte und löst das Gefühl aus, da käme noch mehr nach.

Zitat:
Ich erinnere mich noch daran, wie ich kurz darüber nachdachte,
ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen geteilter Zeit und der Kopflosigkeit einer Holzgazelle geben könnte.


Das Geschenk der dreibeinigen Gazelle bezeichnet an sich schon die Art der Beziehung. Die Formulierung ist schon romanhaft. Auch so eine Sprengkapsel.

Ich finde diese Prallheit an solchen Formulierungen lenkt zu sehr ab von der eigentlich recht schönen Idee, dass das Malen sich mit dem Absturz und dem Abbrechen des Kopfes der Gazelle so verändert.
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag19.05.2012 05:46

von derSibirier
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Inhaltlich mag ich deinen Text.
An deinem Ausdruck musst du aber noch kräftig arbeiten.

Nehmen wir den ersten Satz:
Zitat:
Seit Kurzem sieht selbst jeder Grashalm auf meinen Bildern wilder aus.
Nicht nur, dass dieses "wilder" äußerst nichtssagend ist, auch ist es sehr schlecht positioniert. Ich nehme an, mit "wilder" meinst du ungebändigt, üppig wuchernd. Die Zeitangabe setzt du an den Anfang des Satzes, mitteilen möchtest du aber die Veränderungen in deinen Arbeiten, und das sollte kräftiger vonstatten gehen. Am kräftigsten ist die gewollte Aussage immer noch zu Beginn eines Satzes:
"Wild sieht selbst jeder Grashalm seit kurzem auf meinen Bildern aus."
"kurzem" ist schlampig, geradewegs umgangssprächlich. Besser ist immer noch "seit einiger Zeit":
"Wild sieht selbst jeder Grashalm seit einiger Zeit auf meinen Bildern aus."
Nun machen wir das Konstrukt kräftiger in seiner Aussage:
"Wild, geradewegs üppig wuchernd, sieht selbst jeder Grashalm seit einiger Zeit auf meinen Bildern aus."
Ein gutes Stilmittel ist hierfür, das unmittelbare deffinieren eines oberflächlichen Begriffes, so wie ich es gerade gemacht habe.
Und wenn du dich fragst, weshalb ich "kräftig" fett hervorhebe, dann sei dir geantwortet, weil ich möchte, dass du dir das zu Herzen nimmst, das kräftige Schreiben, daher meine Aufdringlichkeit.

Zitat:
Den Tieren wachsen lange Hälse und sie tragen keine zu kurzen Beine mehr,

Wischiwaschi. Achte mehr auf deine Wortwahl, je mehr Wörter ein Text beinhaltet, die nur halb oder gar nicht zutreffend sind, um so mehr leidet die Qualität der Schöpfung. Oder kannst du auf einem Bild sehen, wie den Tieren Hälse wachsen, oder wie sie die eigenen Beine über die Steppe tragen?
Wohl nicht, da sind wir uns doch sicher einig.
Vorschlag:
"Die Beine der Tiere sind nicht mehr zu kurz geraten, ihre Hälse ragen hoch und höher, ..."
Du siehst, ich habe die Reihenfolge verändert. Das hat einen Grund: Du malst von unten nach oben, also schreib's auch so, achte auf solche Kleinigkeiten, sie sind wichtiger, als man manchmal denkt. Ein kleines Stilmittel "hoch, höher" habe ich wiederum der Kräftigkeit wegen hinzugefügt.
Zitat:

denn ich male jetzt himmelwärts.

Dafür möchte ich dich loben und tue es auch, das hast du toll geschrieben.

Zitat:
Zwar fehlt ihnen dadurch nun hin und wieder der Kopf, doch mir erscheinen sie lebendiger als je zuvor.

Verzichte auf unnötige Erklärungen, denn dieses "dadurch" ist nichts weiter, als eine unnütze Erklärung. Der aufmerksame Leser könnte beleidigt sein, weil er annehmen wird, du traust ihm diese logische Schlussfolgerung nicht zu. Bitte unterscheide: Es gibt "erscheinen" und "scheinen". In deinem Fall empfehle ich "scheinen". Anderen Fall schreiben, auch der Sprachmelodie wegen:
"Zwar fehlt ihnen nun hin und wieder der Kopf, doch mir scheinen sie lebendiger als je zuvor zu sein."

Schnellzusammenfassung:
Achte mehr auf deine Wortwahl, hinterfrage, prüfe die von dir verwendeten Wörter auf ihre Tauglichkeit. Denke immer daran, schöne Beschreibungen sind nichts anderes, als genaue Beschreibungen.
Schreib den ersten Absatz neu, gerne kannst du meine Worte verwenden, wenn du möchtest.
Suche nun du den ganzen Text nach Ungenauigkeiten ab.
Wahrscheinlich fällt dir selbst einiges auf.

Grüße
Sibirier
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Gast







Beitrag19.05.2012 07:28

von Gast
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Guten Morgen Inka,

die Idee gefällt mir ausgesprochen gut. Deine etwas verwirrte Prota kommt gut rüber und ich nehme ihr ab, dass sie auch nach unzähligen Malen noch nicht bemerkt, dass ihre Tiere keine Beine haben. Zum Teil gefallen mir die Bilder, die du zeichnest – zum Teil sind sie erklärungsbedürftig, bzw. nicht klar gemalt.

Ich halte deine Geschichte auch für überarbeitungswürdig, dennoch meine ich, du könntest vorher nach Rechtschreibfehlern suchen. Warum du nach fast jedem Satz eine neue Zeile beginnst, erschließt sich mir nicht. Das ist nicht nötig. Mit den Kommas bist du auch zu großzügig, da sind einige drin, die es nach der NDR nicht mehr braucht.

Jenseits von Afrika

Der Titel eines wunderbaren Filmes mit Meryl Streep und Robert Redford von 1985.  Dieser Film ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, von daher erwarte ich Großes.  Cool

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Den Tieren wachsen lange Hälse und sie tragen keine zu kurzen Beine mehr, denn ich male jetzt himmelwärts.


Die Hälse wachsen jetzt nicht mehr und deine Tiere tragen ihre Beine wie Hosen.


Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Mit dem Kopf fing ich immer zuerst an. Es kann sein,
dass ich mir einbildete, er wäre am schwersten darzustellen.


Ich meine, dein/e Prota müsste wissen, ob ihr/ihm das Malen des Kopfes schwerfällt.

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Aufgefallen war mir das nicht, oder zumindest hielt ich diese Bilder keinesfalls für unvollkommen.
Da waren die großen, tiefen Tieraugen, die dich so lebendig ansahen, als würdest du dich darin spiegeln können.


Wieso jetzt das „du“?

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Unruhig waren sie und bewegt von wechselndem Licht, das durch das Fenster fiel - angelehnt war es immer, oder seine Flügel weit geöffnet, wenn ich hungrig nach fremden Geräuschen in meinem Zimmer war.


Sei mir nicht böse, aber das liest sich, als wolltest unbedingt ein paar und vermeiden.

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
   
Um das Fenster ganz zu öffnen, mußsste ich erst/einmal mein kleines Afrika von der Fensterbank nehmen.
Behutsam, zuerst das Rudel Löwen, die in der mittäglichen Hitze vor sich hindösten,
dann den Elefantenbullen, mit nur einer Hand, mit der anderen die Affen - zwischen Fingern eingeklemmt.
Die Gazelle blieb solange am Fensterrahmen angelehnt. Alleine stehen konnte sie nicht und flüchten noch viel weniger. Ihr fehlte das rechte Vorderbein.


Das ist eine der Stellen, an denen ich hänge. Hier dachte ich, es handele sich um die gemalten Bilder. Dass es Dekorationsgegenständen sind, habe ich erst später verstanden. Ich würde empfehlen, das ein bisschen klarer einzubauen. Vielleicht, aus welchem Material das Rudel ist oder so ...

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Simon hatte sie mir geschenkt, zum Dreijährigen.
Ich erinnere mich noch, wie ich darüber nachdachte, ob es einen Zusammenhang zwischen unserer gemeinsamen Zeit und der Anzahl der Beine geben könnte. Doch es war der Preis, den das fehlende Bein maßgeblich beeinflusste ...


Hat Simon gesagt wie teuer das Tier war?

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
  ... und meine Frage danach, ob Simon mir auch einmal einen Vierbeiner mitbringen würde, verbarg ich im undurchdringlichen Dickicht meines Lächelns.
Es ist bei der Dreibeinigen geblieben, und aus dem Versprechen, mir für sie ein neues Bein zu schnitzen, wurde auch nichts.


Nach diesem undurchdringlichen Lächeln habe ich erwartet, dass da noch was kommt - im Bezug auf Simon.

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
  Während des letzten Wildtransportes herrschte plötzlich ungewöhnlich stürmischer Wind.
Das angelehnte Fenster flog auf und sein linker Flügel erfasste die Dreibeinige. Sie stürzte auf den steinigen Boden, während mir noch Elefant und Affenhorde zwischen den Fingern hingen. Das kostete sie den Kopf.
Ich konnte nichts mehr für sie tun, dennoch war ich froh, dass es so schnell mit ihr zuende zu Ende ging.


Diese Erleichterung verstehe ich nicht. Wieso ist die Prota froh, das Teil jetzt entsorgen zu können? Gelitten hat diese Gazelle sicherlich nicht und in die Tonne kloppen hätte sie es auch ohne Halsbruch gekonnt. Ich vermute mal, du willst andeuten, dass sie die Gazelle aus irgendeinem Grund nicht unbegründet wegwerfen konnte. Diese Andeutung ist mir zu wenig. Ich erfahre ja in dem Text, außer, dass Simon wohl ein Geizkragen ist/war, nichts was die Prota. dazu veranlasst. Natürlich kann ich mir Gedanken machen und mir irgendwelche Beziehungskisten ausdenken – mir reicht das nicht. Hier ist mir die Interpretationsfreiheit einfach zu groß. Es gibt nicht zwei/drei/vier Möglichkeiten – es gibt gar keine.

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
  Ich erinnere mich noch daran, wie ich kurz darüber nachdachte,
ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen geteilter Zeit und der Kopflosigkeit einer Holzgazelle geben könnte.


Den letzten Satz würde ich, wie so oft, streichen.

Ich bin auf deine Überarbeitung sehr gespannt und freue mich darauf.

Liebe Grüße
Monika
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Gast







Beitrag19.05.2012 09:17

von Gast
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Guten Morgen,
nicht ganz ausgeschlafen bin ich, meld mich aber trotzdem gleich noch mal. Manchmal kann es passieren, dass ein Text in der Werkstatt verbogen, will heissen, zu einem anderen gemacht wird. Mit diesem hier würd ich sehr vorsichtig umgehen wollen. "Wilder" ist eine Steigerung und mit ihr kann ich ausdrücken, was vorher war, szs die Vergangenheit und das "Wie" des Malens vorher ... ich merk schon, ich kann mich gerade nicht wirklich konzentrieren, aber ich wollte das loswerden ... auch der letzte Satz: inhaltlich braucht es ihn, aber vllt könntest du, Inko, ihn einfacher und weniger holzhämmrig gestalten?

Vorschläge würde ich nicht machen wollen, der Text kann auch von Inko bearbeitet werden, Hinweise gab es ja schon einige.


Bis später!?

Lorraine

*edit*
"das undurchdringliche Dickicht meines Lächelns" - dass du in der Bilderwelt von Dschungel/Steppe/Wildnis bleiben willst, ist ok, aber ich habe echte Probleme damit, einem Lächeln ein Dickicht zu assoziieren, das geht doch bestimmt anders? smile

*edit II Embarassed *
Im letzten Satz ist eine, mE sehr wichtige Info enthalten, nämlich dass Simon seine Zeit zwischen Prota und jmd anderem geteilt hat, ich jedenfalls habe es so verstanden, dass Prota die Affaire des Simon gewesen sein könnte ... diese Info wird zwar angedeutet, weiter oben, aber erst der letzte Satz gibt die "Auflösung" und das, finde ich, ist zu spät und wirkt dadurch so "aufdrückend" - vielleicht liege ich ja auch falsch, sind nur meine Gedanken hierzu ...
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag19.05.2012 10:18
Re: Jenseits von Afrika
von *Gast*
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

ein sehr schöner Text. Überarbeitungswürdig, aber auch so schon eine Geschichte, bei der Bilder im Kopf entstehen, die besonders sind. Entschuldige bitte, wenn ich mich im ersten Absatz nicht mit meinen Vorschlägen zurückgehalten habe, Deine Geschichte hat mich einfach mitgerissen. Die Vorschläge sind unverbindlich, nur eine Möglichkeit. Vielleicht findest Du andere, die eher Deinem eigenen Stil entsprechen, den Du eindeutig schon hast.

Schade, dass der Titel schon für Buch und Film vergeben ist, er passt nämlich hervorragend.

Gruß
Sabine
 
Inkognito hat Folgendes geschrieben:

___________________
Seit Kurzem sieht selbst jeder Grashalm auf meinen Bildern wilder aus. Den Tieren wachsen lange Hälse und sie tragen keine zu kurzen Beine mehr, denn ich male jetzt himmelwärts.
Zwar fehlt ihnen dadurch nun hin und wieder der Kopf, doch mir erscheinen sie lebendiger als je zuvor. (Das Wachsen wurde kritisiert und das Tragen. Das Tragen passt wirklich nicht ganz, es sei denn, Du möchtest später noch etwas ganz anderes damit aussagen. Das Wachsen hingegen mag ich sehr. Es erweckt bei mir die Vorstellung hinter dem Malenden zu stehen und zuzusehen, wie sich der Hals unter den Pinselstrichen streckt. Der Eingangssatz hakt für mich ein wenig, weil aussehen in Verbindung mit der Satzstellung schwach wirkt. Vorschlag: Sogar die Grashalme auf meinen Bildern wirken in letzter Zeit wilder, ungebändigter. Den Tieren wachsen lange Hälse und ihre Beine schrumpfen nicht mehr, denn ich male jetzt himmelwärts.)

Mit dem Kopf fing ich immer zuerst (anfangen beinhaltet bereits zuerst) an. Es kann sein,
dass ich mir einbildete, (Warum so umständlich? Geht nicht auch: Ich bildete mir ein, ...) er wäre am schwersten darzustellen. Das Übrige würde das Auge schon fast wie von selbst hinzufügen, sobald das Ganze ersteinmal ein Gesicht hatte ... (Die Auslassungszeichen sind überflüssig)
In meinem Eifer übersah ich dabei jedoch völlig, dass der Raum für das Tier, würde ich die Proportionen beibehalten, nicht ausreichend war (ausreichte?), zumal es sich meisst um sehr große Tiere handelte.
So entstanden unzählige Gemälde von großen Tieren, mit schönen Köpfen, denen der Boden unter den Füßen fehlte.
Aufgefallen war mir das nicht, oder zumindest hielt ich diese Bilder keinesfalls für unvollkommen.
Da waren die großen, tiefen Tieraugen, die dich (der Übergang zum Du ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich stimmig, wenn Du Dich jetzt auf eine allgemeine "Tatsache" beziehst.) so lebendig ansahen, als würdest du dich darin spiegeln können.
Unruhig waren sie und bewegt von wechselndem Licht, das durch das Fenster fiel - angelehnt war es immer (etwas unglücklich, weil "immer" gleich wieder eingeschränkt wird, vielleicht einfach die Satzstellung etwas ändern, dann ändert sich auch der Bezug: - es war immer entweder angelehnt oder seine Flügel waren weit geöffnet) , oder seine Flügel weit geöffnet, wenn ich hungrig nach fremden Geräuschen in meinem Zimmer (auch hier scheint mir der Satz etwas ungünstig konstruiert, ich weiß nicht genau, ob sich "in meinem Zimmer war" auf die Geräusche oder auf "ich" bezieht. Mit dem Satz würde ich noch etwas spielen, bis er eindeutiger klingt.) war.
Um das Fenster ganz zu öffnen, mußte ich ersteinmal mein kleines Afrika von der Fensterbank nehmen.
Behutsam, zuerst das Rudel Löwen, die in der mittäglichen Hitze vor sich hindösten,
dann den Elefantenbullen, mit nur einer Hand, mit der anderen die Affen - zwischen Fingern eingeklemmt.
Die Gazelle blieb solange am Fensterrahmen angelehnt. Alleine stehen konnte sie nicht und flüchten noch viel weniger. (vielleicht den Punkt durch einen Gedankenstrich ersetzen?) Ihr fehlte das rechte Vorderbein.
Simon hatte sie mir geschenkt, zum Dreijährigen.
Ich erinnere mich noch, wie ich darüber nachdachte, ob es einen Zusammenhang zwischen unserer gemeinsamen Zeit und der Anzahl der Beine geben könnte.
(Sehr schön) Doch es war der Preis, den das fehlende Bein maßgeblich beeinflusste ...(Im Gegensatz zu diesem. Da bin ich hängen geblieben. Das Bein beeinflusste den Preis. Ja, und? Klar, Du möchtest sagen, dass der herabgesestzte Preis den Ausschlag für den Kauf der Gazelle gegeben hat. Die Punkte sind wieder überflüssig.)

Fortsetzung folgt
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Wasserwaage
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Beitrag19.05.2012 13:16

von Wasserwaage
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Hallo liebe Dichter und Denker, Autoren und Preisträger.
Erst einmal vielen herzlichen Dank für die liebe Mühe, die ihr euch schon mit meinem Text gemacht habt. Das bestätigt mir, dass er in der Werkstatt doch ganz gut aufgehoben ist. Mit so viel Resonanz hatte ich nicht gerechnet und bin ziemlich überwältigt davon.
Schwierig ist es für mich jetzt, mir darüber klar zu werden, welche Verbesserungsvorschläge bzw. Änderungen ich für meinen Text annehmen sollte und in welchen Passagen ich keine Kompromisse zu machen brauche. Ich bin also gerade durch die doch stellenweise sehr unterschiedlichen Äußerungen ziemlich verunsichert.
Auch möchte ich hier niemanden vor den Kopf stoßen, weil ich jetzt nicht gleich auf jeden angesprochenen Punkt eingehen kann.
Wenn ich nun also anfange, einen Kommentar zu beantworten, schließe ich die anderen damit aus, was mir nicht im Sinne liegt. Also habe ich mir nun alle Beiträge ausgedruckt - es sind bereits sechs! Seiten - und werde zunächst kräftig daran arbeiten. Vorher möchte ich auf all die konstruktiven und hilfreichen Beiträge nicht halbherzig antworten.
Ich hoffe, das geht in Ordnung und es fühlt sich dadurch niemand "vergrault".
Freuen würde es mich sehr, wenn mir doch jemand einen hilfreichen Tipp geben könnte, wie es gelingt, sich nicht durcheinander bringen zu lassen und den eigenen Text bei allem Wohlwollen nicht aus den Augen zu verlieren.

So. Und nun heißt es für mich Hausaufgaben machen.
Ich danke euch allen nochmals für die konstruktiven Beiträge,
die ich mir sehr zu Herzen nehmen werde,  und natürlich auch für das Lob!

Bis gleich und liebe Grüße

Inko



Edith meint, dass sich niemand davon abschrecken lassen sollte,
meinem Text noch einen Beitrag hinzuzufügen.  Wink
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The Brain
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Beitrag19.05.2012 13:33

von The Brain
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Hallo Inko,

den bereits gemachten Vorschlägen zur Verbesserung möchte ich keine mehr hinzufügen, um nicht noch mehr Verwirrung in Dichters Seele heraufzubeschwören. Die wesentlichen Punkte wurden genannt. Das Gerüst, dass du hier ertsellt hast ist wirklich bezaubernd schön. Man könnte es so belassen, würde aber einiges an Potential vergeuden. Sprache ist so bunt und vielschichtig wie die Welt selbst.  Manchesmal grübelt man an einem einzigen Wort über Tage. Das ist es, was man hier als "nicht vollendet" sieht - jedes Wort auf die Waage zu legen und genau zu prüfen - zu leicht, zu schwer, oder genau richtig.

Viel Spaß beim "Gewichte stemmen"


Liebe Grüße

Brain
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Wasserwaage
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Beitrag19.05.2012 14:04

von Wasserwaage
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The Brain hat Folgendes geschrieben:
...Manchesmal grübelt man an einem einzigen Wort über Tage. Das ist es, was man hier als "nicht vollendet" sieht - jedes Wort auf die Waage zu legen und genau zu prüfen - zu leicht, zu schwer, oder genau richtig....


Öh. Ja? Oder: "Nein, besser doch nicht"? Was nun?
Danke @The Brain, für deine wohl gut gemeinten Worte, doch obigen Satz verstehe ich nun gar nicht, möchte aber.
Wer sieht Was, und ist es nun gut, jedes Wort "auf die Waage" zu legen, oder weniger ratsam? Und vor Allem: womit wiegt diese Waage, welche Maßstäbe liegen dieser zu Grunde, welche Gewichtseinheiten?
Und wieso grade hier? Ist das hier anders als woanders?
Puh!

lG v Inko
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The Brain
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Beitrag19.05.2012 14:13

von The Brain
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Hallo Inko,


das ist wie beim Kuchenbacken. Ein neues Rezept bedarf vieler Anläufe, bis eine lecker Sahneschnitte daraus wird. Hast du für dich abgewogen und entschieden, dann kredenzt man es dem geneigten Publikum. Wenn dann hier und da ein bisserl Zucker zu viel, etwas Mehl zu wenig und dort ein Hauch zuviel Zitrone ist -  tja dann, dann gilt es zu erkennen, wo man korrigieren muss und wo man getrost sagen kann, man kann es nicht jedem Recht machen.

Gehe deinen Text einmal Wort für Wort, Formulierung für Formulierung durch. Überlege dir, wo du etwas noch besser formulieren kannst.
Die hier von meinen "Mitstreitern" gemachten Anregungen sind doch gar keine schlechte "Gebrauchsanweisung"?


Liebe Grüße

Brain
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Gast







Beitrag19.05.2012 16:56

von Gast
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inka/o,

nur weil du fragst. Was du aus deinem Text machst, bliebt ganz alleine dir überlassen. Die Kommentare, Interpretationen und Vorschläge, die hier gemacht werden, sind alles nur angebotene Hilfestellungen (na gut, bis auf die Rechtschreibfehler).

Meiner Meinung nach ist das Wichtigste, den Text hängen zu lassen wie nen alten Schinken, deine Intention nicht aus dem Auge zu verlieren und abzuwägen, welche der vielen Anmerkungen für dich hilfreich ist.
Versuche nur nicht es jedem recht zu machen. Denn wenn du den Literaturpreis damit gewinnst, kannst du immer noch sagen: Es ist mein Text!

Liebe Grüße
Monika
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Wasserwaage
Eselsohr

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Wohnort: Terra incognita


Beitrag19.05.2012 18:21

von Wasserwaage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für's Bestärken, Paloma. Das klingt für mich schon mal konkret und auch gut umsetzbar. Der Text hing zwar schon eine kleine Weile schinkenartig bei mir ab,
doch ihn anderen Literaten unter die Nase zu halten,
bedeutet ja nur, sie daran schnuppern und nicht, ihn anschneiden zu lassen. Es ist immernoch MEIN Schinken *smile*
Ich glaube, das hilft mir gut weiter, diesen Gedanken nicht aus den Augen zu verlieren.
Mein Fazit des heutigen Tages: mit einem Kuchen läßt sich kein Literaturpreis gewinnen.

und ich laß mich hier schon wieder von meiner Hausaufgabe abhalten...

Ich danke für die Unterstützung 'out of Afrika*'.

lG v Inko

*ich bin nicht Mrs. Blixen
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palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag20.05.2012 08:52

von palomina
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

was Paloma da in ihrem letzten Post schreibt: es ist dein Text. Das kann ich nur unterstreichen.
Und ich finde ihn berührend und gelungen. Gelungen ist dir vor allen Dingen, der Malerin nicht nur Kontur, sondern auch Innenleben zu geben. Du lässt sie in auf mich sehr autentisch wirkender Sprache ihre Lebenswelt jenseits von Afrika umschreiben.
Wenn sie (die Malerin) beispielsweise ihren Satz mit "seit kurzem" beginnt, wird das für sie wesentlich sein, so kurz und nicht umschweifig verwaschen formuliert "seit einiger Zeit". Wie ich es lese kommt es gerade darauf an, dass seit kurzem die Gräser wilder wachsen als vorher...; und das "vor kurzem" war einschneidend und prägnant, eher ein Punkt als eine Strecke, ein Wendepunkt(?)
"wilder" passt für mich punktgenau. Vielleicht liegt es daran, dass ich Lyrikerin bin, aber Sätze
Zitat:
"Wild, geradewegs üppig wuchernd, sieht selbst jeder Grashalm seit einiger Zeit auf meinen Bildern aus."

klingen mir nach zuviel des Guten. Wild ist wild und braucht keine "geradewegs üppig wuchernde" Definition. Sie nimmt den Gräsern das Animalische.
Genauso ergeht es mir mit dem "Wachsen der Hälse" - sie wachsen unter der Hand der Malerin, sie wachsen in ihren Augen über ihr Zutun hinaus, und sie haben "keine zu kurzen Beine mehr". Die K-Aliteration hat hier was, deshalb würde ich sie unbedingt lassen, "tragen finde ich auch etwas schief, aber ich kann mich schon damit anfreunden.

Ein paar Dinge, würde ich allerdings auch überdenken, z.B. jeweils den Schlusssatz jedes Abschnittes mit "ich erinnere mich noch..." diese Sätze sind mir ein bisschen zu dick und gleich zweifach ein "Holzhämmerchen" - Vielleicht könnte man das ein bisschen dezenter ausdrücken, nur andeuten? Der Satz mit dem Preis der Dreibeinigen, der ausschlaggebend für die Anschaffung war, erscheint mir auch noch nicht ganz rund... und ein paar Kleinigkeiten.

Aber, um Himmels Willen, ändere deinen Erzählstil nicht, belass ihn, wie er ist. So ist deine Protagonistin wunderbar lebendig, farbig, schillernd, ein vollkommen unvollkommenes Wesen, kindlich anmutig, ohne Effekthascherei; eine künstlerische, sensible Frau, die das Staunen niemals verlernen wird, die in der Lage ist in allem, Belebtem wie Unbelebtem, eine Seele zu erspüren ...
... eine Frau, die an dem reift, was ihr widerfährt, und die doch sie selbst bleibt oder immer mehr wird. Sie sieht das nur selbst nicht immer ganz genau (vielleicht weil sie zu dicht an der Leinwand steht). Und auch sie stellt manchmal ganz unsinnige Fragen. Wir sind alle nur Menschen!


Liebe Inka, du machst das schon: Nimm dir Zeit und horch in dich hinein und schau den Hälsen beim Wachsen zu.Wink

Liebe Grüße, palo
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag20.05.2012 09:56

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Natürlich ist es der Autorin (ich nehme an, es ist eine Sie) überlassen, was sie aus den Vorschlägen macht.
Und dir möchte ich sagen, liebe Palo:
dass dieser Text, in dieser Ausführung, zwar gut, aber literarisch gesehen, ein recht kläglicher Versuch ist.
Vielleicht reicht's für die Veröffentlichung in einer Ramschanthologie, für mehr aber bestimmt nicht.

Sibirier
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palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag20.05.2012 10:23

von palomina
Antworten mit Zitat

.
... gern will ich einräumen, dass ich, als in Prosatexten kaum Erfahrene, einen etwas andern Zugang zu Sprache habe. Ich möchte deine Sichtweise, lieber Sibirier, auch gar nicht in Frage stellen, nur eben darlegen, dass ich sie nicht teile. Mich befällt nur ein leisen Unbehagen, wenn ich sehe, wie du deinen sicherlich geschulten und erprobten Stil in einen Text einbringst, der in meinen Augen ganz anders aufgebaut ist, und damit Verwirrung auslöst. Deine Kompetenz wollte ich nicht in Frage stellen.
Über Veröffentlichungstauglichkeit habe ich keine Sekunde nachgedacht, dafür aber umso länger darüber, was Inkognito möglicherweise ausdrücken und vermitteln möchte, was bei mir wie ankommt.

Und dir möchte ich sagen, lieber Sibirier:
dass ich deinen Hinweis auf die "Ramschantholgie" für wenig motivierend und überflüssig halte.

Liebe Grüße, palo
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BlueNote
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Beiträge: 7304
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Beitrag20.05.2012 10:42

von BlueNote
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Hi Ink.!

Ich schreibe meinen Kommentar, bevor ich die anderen lese.

Im ersten Teil gefiel mir deine Geschichte recht gut, die Unzulänglichkeiten der Malerin nahm man zur Kenntnis, man stellte sich vor, dass ihre Bilder durchaus ihren Reiz hätten. Mit den geschnitzten Tieren wurde mir das Geschehen im weiteren Verlauf aber dann doch zu infantil. Der Schluss ist absolut nicht überzeugend. Wenn mehrere Schrulligkeiten der Protagonistin zusammenkommen, müsste schon genauer erklärt werden, warum sie sich teilweise so verhält wie ein Kind.

Die Sache mit der Malerei ist aber schon mal eine gute Grundlage. Das, was danach als weitere Geschichte folgt, ist mir aber zu wenig. Es müssten irgendwelche Aktionen folgen, Gespräche, genauere Erinnerungen etc. (oder ist die Geschichte noch gar nicht zu Ende)?

Fazit: Aus der Geschichte kann man noch viel machen.

PS.: Mir würde es leichter fallen, Ratschläge zu erteilen, wenn ich wüsste, wer genau den Text geschrieben hat. Ich habe eine Vermutung, finde diese aber so seltsam, weil die Autorin ansonsten eher Lyrik schreibt.

BN
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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag20.05.2012 10:48

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Bestimmt möchte ich niemandem meinen Stil aufdrücken, liebe Palo.
Mein größtes Anliegen ist immer noch, die hier Schreibenden nachdenklich zu stimmen, bezüglich der Qualität und der Möglichkeiten, die ihre Texte haben.
Oft komme ich daher nicht darum herum, meine ehrliche Meinung zu sagen.
Ich weiß, das kann man auch mit einer Blume in der Hand und einem Lächeln im Gesicht bewerkstelligen. Aber das ist nicht meine Art, und für das nehme ich die Schreiberei zu ernst, außerdem sind hier erwachsene Menschen zugegen und keine hilfsbedürftigen Kinder.
Harte Worte sind manchmal angebracht.
Wie hier, aber sie sind textbezogen.


Grüße
Sibirier
(emotionslose)
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag20.05.2012 10:58

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

Zitat:
Diesen Text halte ich für bearbeitungswürdig, daher i.d.Werkstatt. Danke.


Zitat:
Danke für's Bestärken, Paloma. Das klingt für mich schon mal konkret und auch gut umsetzbar. Der Text hing zwar schon eine kleine Weile schinkenartig bei mir ab,
doch ihn anderen Literaten unter die Nase zu halten,
bedeutet ja nur, sie daran schnuppern und nicht, ihn anschneiden zu lassen. Es ist immernoch MEIN Schinken *smile*
Ich glaube, das hilft mir gut weiter, diesen Gedanken nicht aus den Augen zu verlieren.
Mein Fazit des heutigen Tages: mit einem Kuchen läßt sich kein Literaturpreis gewinnen.



Jetzt hast du mich verwirrt - willst du nun an dem Text arbeiten- oder doch nicht - oder - oder - oder?  
Ich denke schon, dass man ihn noch verbessern könnte. Es würde sich wirklich lohnen. Den Text völlig umzugestalten hat doch keiner verlangt?
Welche Änderungen du vornimmst, oder auch nicht - allein Sache des Autoren.

Etwas ratlose Grüße

Brain
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag20.05.2012 13:14
Re: Jenseits von Afrika
von lupus
Antworten mit Zitat

darf ich auch noch?
ich kann nicht sagen, wie oft ich diesen kleinen Text jetzt gelesen hab. Und ja, ich hab auch die Kommentare gelesen, die ich zum Teil nicht nachvollziehen kann. Und ja, die Kommentare beeinflussen den meinen, aber was soll's.

Also vorweg: Mir gefällt dieser Text. Ziemlich gut sogar, es gibt mE nur einige wenige Hacker, die schon aufgezeigt wurden, ich werd sie einfach trotzdem noch einmal markieren.

Ich hab den Eindruck, dass es eigentlich nur vordergründig um die MAlerei geht. Eher um die Wechselwirkung zwischen Beziehung (-Zufall? = der Wind, der die Dreibeinige köpft, man muss es nicht als ZUfall sehn) - Malerei.

Dehalb finde ich das 'Seit kurzem' (im Übrigen fast das Gegenteil von 'seit einiger Zeit'; genau genommen besteht ein Kontinuum von 'seit kurzem' über 'seit einiger Zeit' zu 'seit langem') sehr gut gesetzt, denn darum geht es, was der Zirkelschluss zum Auslöser des 'kopflos Malens', nämlich die 'kopflose Gazelle' / 'die (möglicherweise) kopflose (im positiven und/oder im negativen Sinne) Beziehung'sehr schön aufzeigt.

blau... gefällt mir sehr gut
fett... bemerkungen
rot ... nicht gut
grün ... unsicher

Inkognito hat Folgendes geschrieben:

___________________
Seit Kurzem sieht selbst jeder Grashalm auf meinen Bildern wilder aus.

dennoch: was mich ein bisserl stört, ist das wenig konkrete 'meine Bilder'. Nichts deutet darauf hin (zumindest jetzt noch), dass es sich um selbst gemalte Bilder handelt. Es ist ein sehr kurzer Text und gerade hier müßte jedes Wort so gewählt werden, dass sprachlich (inhaltliche Fragen, die sich später beantworten sind kein Problem) kein Zweifel besteht, worum es geht. Andererseits: kurze Texte werden leichter mehrere Male gelesen ...
Möglicherweise hilft es, wenn du aktiver schriebst?
seit kurzem lasse ich aussehn? Gefällt mir auch nicht, aber als Anhaltspunkt vielleicht.

Zitat:
Den Tieren wachsen lange Hälse ( wunderbar komprimiert, kein Wort zu wenig, keines zu viel ... mit wenigen Worten alles gesagt und auch noch schön aktiv geschrieben]  und sie tragen keine   (möglicherweise: und sie stehen nicht mehr auf ... ) zu kurzen Beine mehr, denn ich male jetzt himmelwärts. (heerlich)
Zwar fehlt ihnen dadurch nun hin und wieder der Kopf, doch mir erscheinen (du schreibst in der ich-Perspektive. scheinen/erscheinen drücken hier Unsicherheit aus, Unsicherheit des Erzählers, des Autors. Das ist gar nicht nötig, im Gegenteil: kontraproduktiv. Und: wenn sie dem PI lebendiger erscheinen, dann SIND sie für das PI in der Ich-P lebendig. )sie lebendiger als je zuvor.

Mit dem Kopf fing ich immer zuerst an. Es kann sein,
dass ich mir einbildete, er wäre am schwersten darzustellen. Das Übrige würde das Auge schon fast wie von selbst hinzufügen, sobald das Ganze ersteinmal ein Gesicht hatte ...
In meinem Eifer übersah ich dabei jedoch völlig, dass der Raum für das Tier, würde ich die Proportionen beibehalten, nicht ausreichend war, zumal es sich meisst um sehr große Tiere handelte.
So entstanden unzählige Gemälde von großen Tieren, mit schönen Köpfen, denen der Boden unter den Füßen fehlte.


da sind einige Redundanzen drin, eine WW und zumal is eher ein Füllwort aus dem (trivial-)wissenschaftlichen, juristischen Bereich.

Aber was mehr zählt, ist, dass ich hier logisch nicht ganz folgen kann. Komprimiert zu schreiben ist ja eigentlich ein Ziel, das man verfolgen sollte. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig .. so soll's sein. Hier is mE was zu wenig. Die Größe eines Tieres, bei Beibehaltung der Proportionen hat nix damit zu tun, ob man das Viecherl dann tatsächlich auf die Leinwand bringt. Muss man halt kleiner anfangen. Was du meinst, ist: die Größe des Tieres auf dem Platt Papier, oder vielmehr, die Größe des Kopfes mit dem das PI begonnen hat. Das steht aber nicht hier. Und wenn du schreibst:

Zitat:
Mit dem Kopf fing ich immer zuerst an. [...] Das Übrige würde das Auge wie von selbst hinzufügen, sobald das Ganze ein Gesicht hatte.


dann bezieht sich 'das Übrige' nicht auf die Gesamtkomposition des BIldes, sondern auf das Tier. Und dann widerspricht das dem

Zitat:
So entstanden unzählige Gemälde von großen Tieren, mit schönen Köpfen, denen der Boden unter den Füßen fehlte.


denn man muss sich ja nichts vom Tier dazudenken. Is ja alles da, denn was fehlt is "lediglich" der Boden.

alles Klar? Smile

Zitat:
Aufgefallen war mir das nicht, oder zumindest hielt ich diese Bilder keinesfalls für unvollkommen.

ein Maler, der seine Bilder für vollkommen hält?

Zitat:
Da waren die großen, tiefen Tieraugen, die dich so lebendig (WW) ansahen, als würdest du dich darin spiegeln können. (es ist klar was du sagen willst aber der Bezug passt hier nicht ... der logische Zusammenhang ... hier steht: wenn man sich in Augen spiegeln kann, dann schauen sie einen lebendig an)
Unruhig waren sie und bewegt von wechselndem Licht, das durch das Fenster fiel - angelehnt war es immer, oder seine Flügel weit geöffnet, wenn ich hungrig nach fremden Geräuschen in meinem Zimmer war.


Sehr schön, wie Bildwelt und Realität verschmelzen, das 'du' zieht mich als Leser wunderbar weiter in den Text, eigentlich ist es ein persönlicheres 'man'. Der letzte Satz: sehr schön konstruiert.

Zitat:
Um das Fenster ganz zu öffnen, mußte ich ersteinmal mein kleines Afrika von der Fensterbank nehmen.
Behutsam, zuerst das Rudel Löwen, die in der mittäglichen Hitze vor sich hindösten,
dann den Elefantenbullen, mit nur einer Hand, [ich würd ein Semikolon setzen) mit der anderen die Affen - zwischen Fingern eingeklemmt.
Die Gazelle blieb solange am Fensterrahmen angelehnt. Alleine stehen konnte sie nicht und flüchten noch viel weniger. Ihr fehlte das rechte Vorderbein.
Simon hatte sie mir geschenkt, zum Dreijährigen.
Ich erinnere mich noch, wie ich darüber nachdachte, ob es einen Zusammenhang zwischen unserer gemeinsamen Zeit und der Anzahl der Beine geben könnte. Doch es war der Preis, den das fehlende Bein maßgeblich beeinflusste ...

es ist eine Charakterisierung des Simon, aber zum einen kann das PI es nicht wissen, außer Simon hat es ihr gesagt, was die Überlegung davor obsolet macht (Perspektivenproblem), zum anderen für den Verlauf der Geschicht nicht wichtig; außerdem: beeinflusst hatte.

Überhaupt gefällt mir die Kombination aus Präsens und Imperfekt nicht so wahnsinnig, aber man kann es schon machen in dem kurzen Text

Zitat:
und meine Frage danach, ob Simon mir auch einmal einen Vierbeiner mitbringen würde, verbarg ich im undurchdringlichen Dickicht meines Lächelns.
Es ist bei der Dreibeinigen geblieben, und aus dem Versprechen, mir für sie ein neues Bein zu schnitzen, wurde auch nichts.

Natürlich hatte diese Gazelle im Steppengebiet meines Reservates einen ganz besonderen Platz bekommen.
Gras wuchs dort um ihre Fesseln, echtes, weiches Gras war das.

Während des letzten Wildtransportes herrschte plötzlich ungewöhnlich stürmischer Wind.
Das angelehnte Fenster flog auf und sein linker Flügel erfasste die Dreibeinige. Sie stürzte auf den steinigen Boden, während mir noch Elefant und Affenhorde zwischen den Fingern hingen. Das kostete sie den Kopf. (sehr schön der kurze Satz in Kombination mit 'Ihr fehlte das ...' von weiter oben)
Ich konnte nichts mehr für sie tun, dennoch war ich froh, dass es so schnell mit ihr zuende ging. (du willst sagen: schön dass sie nicht leiden musste? - gar nicht schlecht)
Ich erinnere mich noch daran, wie ich kurz darüber nachdachte,
ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen geteilter Zeit und der Kopflosigkeit einer Holzgazelle geben könnte
. (die Doppelung 'ich erinnere mich' gefällt mir, weil es den Fokus auf die beiden Hauptaussagen legt)



Fazit:
je öfter ich den Text gelesen habe, desto besser hat er mir gefallen. Die Frage is halt: würde ich im Normalfall einen Text so oft lesen? Eher nicht.
dennoch, mir gefällt dein Text. Bei der Wortwahl vlt manchmal nicht ganz glücklich, einige Füllwörter sind drin, die es nicht braucht (auch nicht für die Melodie). Ein paar ganz wunderbare Formulierungen sind drin, Satzlänge und -konstruktion variiert wunderbar. Der Text hat einen Hauch Poesie, ist aber dennoch modern geschrieben.

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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