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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

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Beiträge: 6332
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Beitrag25.08.2007 11:20
Bildnis
von SylviaB
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

gezeichnete Augen -
leblos sehen sie aus
unbewohntem Papier

Die Farben
offenbaren die
Melancholie
der Erinnerung
Der Stift...
- zerbrochen

Das Relief
erstarrt
in Angst

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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag25.08.2007 23:04

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Liebe Sylvia!

Genau das richtige Gedicht für eine melancholische Nacht.
Wunderschön auch deshalb, weil es meine Befindlichkeit in diesem Augenblick widerspiegelt.
Die Vergeblichkeit, das Lebendige festhalten zu wollen.
Und letztlich ist jede Erinnerung nur ein Ersatz, ein Trost für den Moment.

Das Ende ist sehr stark.

Das Besondere an diesem Gedicht ist, neben seiner Schönheit, daß man darin die Wahrheit finden kann.


Liebe Grüße,
Ilka
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

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Beiträge: 6332
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Beitrag26.08.2007 13:42

von SylviaB
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich möchte mich für diese einfühlsamen Zeilen bedanken. Und ich freue mich sehr darüber. Denn wenn es nur einem Leser etwas sagt, kann ich mich glücklich schätzen.

Lieben Gruß
Sylvia


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Hektograf
Eselsohr


Beiträge: 221



Beitrag27.08.2007 07:41

von Hektograf
Antworten mit Zitat

Hi,

Die halbgezeichnete Person könnte ich sein. So kam ich mir immer vor.

allerdings beissen sich für mich die innren Bilder bei:

leblose augen - dann aber erstarrt in angst

relief - und farben


bei manchen widersprüchen blockt bei mir das gehirn ab, so wie hier... leider
Angst ist für mich die lebendigste aller Empfindungen.

gruss
H
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SylviaB
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Beitrag27.08.2007 09:11

von SylviaB
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Deshalb schrieb ich Relief.
Zum einen gibt es die Zeichnung auf dem Papier. Und zum anderen das Relief. Ich glaube du siehst alles in einem.
Das wäre aber nicht richtig.

Das eine ist die äußere Hülle (also die Augen auf dem Papier) das andere das Innere (also das was ausfüllt, das Relief)

Lieben Gruß
Sylvia


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Hektograf
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Beiträge: 221



Beitrag27.08.2007 09:33

von Hektograf
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relief ist aber ein anderes wort für oberfläche, eine nicht glatte, in der höhe gestaltete oberfläche, wie bei zB wandreliefs.
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SylviaB
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Beitrag27.08.2007 09:45

von SylviaB
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Ein Relief kommt von innen heraus.

Es gibt Hochreliefs (Die kennt bestimmt jeder von den Darstellungen Maria und Josefs). Reliefs sind jedenfalls immer dreidimensional. Also nicht platt, nicht nur vordergründig.
Der, der das Relief macht, sieht es vorher in dem Stein, dem Holzstück oder auch vor dem inneren Auge. Dann erst arbeitet er es heraus. Es stammt also aus dem Innern und dringt langsam nach außen. So kenne ich es.


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Hektograf
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Beiträge: 221



Beitrag27.08.2007 10:07

von Hektograf
Antworten mit Zitat

Ich weiss jetzt was du meinst, aber ich glaube "Relief" bezieht sich nicht auf das Innere des Steins.
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SylviaB
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Beitrag28.08.2007 02:38

von SylviaB
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Ich versuche noch einmal es zu erklären.
Ein zu bearbeitendes Material (z.B. Holz oder Stein) wird angesehen und das Relief, also das Bild, das was daraus entstehen soll... steckt schon in dem Material. Alles was zuviel ist, wird nur noch weggehauen. So hat es mir einmal ein Bildhauer erklärt. Ich sollte den Stein fühlen, ihn berühren, ertasten und versuchen darin etwas zu sehen.
Und das was darin ist, wird nach Außen gebracht! Also von Innen nach Außen!
Es entsteht aus einem Gefühl...! Das Relief aber auch deshalb, weil es nicht von allen Seiten zu sehen ist. Sondern nur von den Seiten und von vorn. Alles was dahinter liegt, bleibt im Dunkeln. Ist nicht zu erkennen, weil nicht dargestellt. Man sieht es nicht aber man weiss, da ist was. Wenn eine Kutsche dargestellt ist, weiss man die Kutsche besteht nicht nur aus dem was man sieht. Denn eine Kutsche hat ja auch noch eine andere Seite, die aber auf dem Relief nicht zu sehen ist. Da bleibt der Phantasie überlassen was sich dort nicht noch alles zuträgt. Ob da vielleicht gerade ein Mann einer Frau einen Heiratsantrag macht oder vielleicht eine Kutsche ausgeraubt wird. Die friedfertige Stimmung ist nur an der Oberfläche, die Phantasie und das eigene Gefühl vollenden das Relief.

Vielleicht verstehst du nun, warum ich das Wort Relief verwendet habe.
Lieben Gruß
Sylvia


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Hektograf
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Beiträge: 221



Beitrag28.08.2007 03:27

von Hektograf
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Ja jetzt verstehe ich. Wenn Du den Begriff so erklärst dann wird Dein Gedicht noch interessanter. Das Problem ist dass ich das Wort Relief immer mit Oberfläche (in der Höhe variierend) assoziiere und das beisst sich mit dem, was Du vermitteln möchtest. Aber das ist wohl mein Problem Smile

Gruss
H
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SylviaB
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Beitrag29.08.2007 20:57

von SylviaB
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Ich hab mich nun immer wieder gefragt, wie ich dir die "Lebendigkeit" eines Reliefs am besten nahe bringen kann. Ich glaub es geht vielleicht so:

Wenn du dir ein Relief ansiehst und an ihm vorrüber gehst, siehst du die Schattenspiele die die Figuren fast lebendig erscheinen lassen. Ähnlich wenn du es von unten oder im Gegensatz von oben ansiehst.
Es gibt immer neue Einblicke preis.

 Wink Besser kann ich es nicht, glaube ich.

Lieben Gruß
Sylvia


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