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Monkeys Streich


 
 
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Writter
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
W

Alter: 34
Beiträge: 18
Wohnort: Solothurn


W
Beitrag02.05.2012 09:17
Monkeys Streich
von Writter
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Guten Morgen zusammen

Vielleicht könntet ihr mir bei meiner neusten Kurzgeschichte helfen... Meiner Meinung nach passt sie noch nicht so ganz, keine Ahnung wieso Sad

Meine Frage wäre z.B:
Kommt man bei der Pointe nach?
Und geht die Handlung ein wenig zu schnell voran?

Oder ist sie doch ganz passabel und ich bilde mir das nur ein? Very Happy

Wie immer danke ich schon im Vorraus für die Kritik^^



Monkeys Streich


Im Gleichschritt mit der Glaubwürdigkeit, sank auch die Lebenserwartung des Gefangenen drastisch.
„Elende Made! Drei Stunden hast du uns durch diesen Urwald geführt … “
„Schneidet im die Kehle durch, Kapitän!“, ertönte es aus den hinteren Reihen.
Nur zu gerne wäre Redship dem Wunsch seiner Mannschaft nachgekommen. Unglücklicherweise war dieser dürre Sklave der Einzige, der zumindest behauptete, das Versteck des Goldschatzes zu kennen.
„Geduld meine Männer, tot taugt er höchstens als Fischfutter. Allerdings könnte es passieren, dass mir mein Säbel ausrutscht und er seine erbärmlichen Fingerkuppen auf dem Boden wiederfindet.“
Redship war sich unschlüssig, ob der kleine Expeditionstrupp durch Absicht oder pure Vergesslichkeit an den Rand dieser Schlucht geführt worden war.
„Nicht töten mich, ich weiss wo Gold! Viel Gold!“, verteidigte sich Monkey - so nannte ihn die Mannschaft liebevoll –, bevor der zuvor erwähnte Unfall tatsächlich eingetroffen wäre.
„Ich sehe kein Gold, nur einen tiefen Abgrund. Kannst du uns sagen, wie wir den überqueren sollen?“
„Nehmen doch Liane und schwingen?“
„Haha, witzig …“, Redship zog seinen Säbel aus der Scheide und verpasste seinem bedauernswerten Führer einen heftigen Schlag mit dem stumpfen Ende des Griffs. Danach halfen ihm zwei der muffelnden Crewmitglieder sich aufzurappeln, worauf er einen zweiten Hieb kassierte und abermals auf dem überwucherten Dschungelboden aufschlug. Diese Prozedur wiederholten die Seemänner solange, bis Monkey, sich vor Schmerzen krümmend, um Gnade flehte.
„Hören auf. Schlag tun weh. Ich sage. Ich sage. 300 Schritt links, dann Brücke. Brücke führt zu Höhle, in Höhle ist glänzende Teile.“
„Meine Geduld hält nicht ewig, denk dran.“
Ihren baldigen Reichtum vor Augen setzten sich die Männer in Bewegung. Vereinzelt erdreisteten sich Mitglieder der einheimischen Fauna den Weg der Piraten zu kreuzen.
„Guck, sag deinen Brüdern hallo!“
Monkey blickte kurz nach hinten und würdigte den primitiven Aussagen ansonsten keiner Reaktion.
„Verdammte Stechfliegen, wieso stechen die alles, nur den Moor nicht?“
Mehrere gleichwertig geistreiche Kommentare später, fanden sich die Schatzsucher vor einer hölzernen Brücke wieder.
„Diese aneinander gereihten Zahnstocher nennst du Brücke?“
Redships Reaktion war soweit verständlich, da die Brücke einen gelinde gesagt fragilen Eindruck hinterliess. Die morschen Holzplanken riefen gerade zu: „Freifahrt in die Hölle.“
„Kapitän, ich habe meine Zweifel an diesem Weg!“
„Aye, was bringt Reichtum einem Toten?“
Redship beendete das Klagen seiner Männer mit den Worten: „Ruhe, ihr Hunde. Monkey geht ja vor!“, und schubste seinen Gefangenen auf die Brücke.
„Keine Dummheiten!“, belehrte er in noch.
Die Brücke schwang bedrohlich in alle Richtungen, knirschte unter jedem Schritt und als einige der Planken in die Tiefe stürzten, sah man Monkey seine Angst ins Gesicht geschrieben.
„Geht das nicht schneller. Im Rennen seid ihr doch sonst so talentiert.
Ein letzter grosser Satz bedeutete das Ende von Monkeys Spiessrutenlauf. Erleichtert wieder festen Boden unter den Füssen zu haben, drehte er sich um und sah, wie ein Freibeuter nach dem anderen die gleiche Mutprobe hinter sich brachte.
„Höhle gleich hinter Busch. Ich gehen jetzt?“
Innerlich längst den Entschluss gefasst, Monkey nicht lebendig von dieser Insel zu lassen, antwortete er ihm: „Du gehst nirgends hin. Zuerst vergewissern wir uns, dass du dich nicht schon wieder geirrt hast.“
„Ihr töten mich, wenn Gold euer.“
„Wie intelligent er doch geworden ist.“
Lautes Lachen ging durch Redships Reihen.
„Dann hoffen ich, alte Mann hält Versprechen.“
Das Gelächter verstummte. Redship packte seinen Gefangenen am Kragen, knallte im seine offene Faust ins Gesicht und fragte: „Was für ein Versprechen, welcher alte Mann?“
Nun grinste Monkey.
„Was soll das dämliche Grinsen?“
„Mann sprechen mich an, vor ein Jahr. Sagte, geh mit Redship, gewinn Vertrauen.
„Kapitän, was meint der Moor damit?“
„Keine Ahnung.“
Redship zog seine Pistole, hielt sie Monkey an die Schläfe und fragte erneut nach dem alten Mann.
„Hennikson er hiess, versprechen mir Sicherheit plus Belohnung.“
„Admiral Lord Hennikson?“
Die Verwunderung der Piraten wich blankem Ensetzten.
Eines der Crewmitglieder vergewisserte sich nochmals: „Du meinst Hennikson, den Schlächter Port Nigels?"
Monkey nickte.
„Im Namen der Royal Navy, ihr steht unter Arrest, Redship.“
Nach dem Ursprung des Rufes suchend, blickten die Seemänner plötzlich in zahlreiche, auf sie gerichtete Musketenläufe. Ein ganzer Zug englischer Grenadiere war Monkeys Fährte gefolgt. Perplex und instinktiv zogen die Überraschten Säbel und Pistolen, worauf Monkey, der sich inzwischen aus Redships Griff gelöst und sich hinter einem Felsen verkrochen hatte, nur noch ein breites Mündungsfeuer im Dschungel aufblitzen sah. Mit etlichen Schusswunden in ihrem Leiben stürzten die zahlenmässig Unterlegenen um ihren Kapitän in den Abgrund, wo sie ihr nasses Grab fanden.
Monkey blieb noch kurz stehen, bis er einen blau uniformierten Soldaten erspähte und verschwand im Licht verschluckenden Dickicht des Urwaldes.
„Dummer Moor, lässt sich nicht einmal die Belohnung auszahlen.“, sprach einer der Soldaten zu seinem Offizier.
„Hat mich sowieso verwundert, wie er Redship in diese Pampa locken konnte …“



_________________
Man sollte reif für die beste Gesellschaft sein, um sie meiden zu können.
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Berti_Baum
Reißwolf


Beiträge: 1214
Wohnort: Immerheim


Beitrag02.05.2012 10:21
Re: Monkeys Streich
von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Eine nette, leichtverständliche Geschichte.

Ich finde aber, sie hakt wirklich ein wenig. Vor allem finde ich die unzähligen Füllwörter nervig. Kleines Beispiel:

Writter hat Folgendes geschrieben:
Redship zog seinen Säbel aus der Scheide und verpasste seinem bedauernswerten Führer einen heftigen Schlag mit dem stumpfen Ende des Griffs.


Redship zog seinen Säbel und verpasste dem Führer einen Schlag mit dem Griff.

Ich denke auch, dass ein wenig die Spannung fehlt. Irgendwie plätschert der Text vor sich hin. Beispiel hier:

Writter hat Folgendes geschrieben:
Redship war sich unschlüssig, ob der kleine Expeditionstrupp durch Absicht oder pure Vergesslichkeit an den Rand dieser Schlucht geführt worden war.


Hier nimmst du mMn Fahrt raus. Da könntest du mehr draus machen. Vielleicht sowas in der Art:

Redship spähte über den Abgrund. Hundert Mannslängen freier Fall und seine Sorgen um das Gold wären beendet. Dieser Dreckskerl hielt ihn zum Narren.

Writter hat Folgendes geschrieben:
Ein ganzer Zug englischer Grenadiere war Monkeys Fährte gefolgt


Das kann nicht sein, weil sie dann hinter Redship, als auf der Brücke, stehen würden.

Überhaupt bin ich mir bei den Grenadieren in der Royal Navy unschlüssig, ob das so passt. Nicht, dass es mich an der Geschichte stört aber für zukünftige Projekte solltest du bei der Recherche aufpassen. Ich weiß nicht, in welcher Zeit die Szene spielt aber eventuell gab es zu der Zeit keine Grenadiere bzw. wurde nicht für solche Sachen eingesetzt. Und dann bin ich mir nicht sicher ob englische Grenadiere nicht rote Uniformen getragen haben ...

Und übrigens ist das Moor sicher der Mohr ...  Smile
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