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Agentur, Verlag oder Selfpublishing?

 
 
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Marleng
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 47
Wohnort: Bayern


Beitrag21.02.2023 17:54
Agentur, Verlag oder Selfpublishing?
von Marleng
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich zerbreche mir derzeit den Kopf über die Frage, wie ich nach der Fertigstellung und vermutlich tausendfachen Überarbeitung des Manuskripts fortfahren soll.

1) Agentur?

Ich hörte, wenn man einen Verlag suchen möchte, wäre es sinnvoller, zuerst eine Agentur zu bekommen. Da stellt sich mir die Frage ... will ich das überhaupt? Also einen Verlag? Es ist ja auch bekannt, dass nicht alles gut ist, es dauert, es kann Einschränkungen geben usw. Vorteile gibt es natürlich ebenso reichlich. Also Agentur? Und wenn ja, wie finde ich eine Agentur? Klassisch kontaktieren mit Exposé und Co.? Googelt man Agenturen einfach, läuft nichts ohne Social-Media-Kontakt oder gibt's sogar Agenturen, die selbst suchen?

2) Verlag?

Die zweite Option ist natürlich direkt der Verlag, aber wie schon gesagt hieß es, man solle nicht den Verlag direkt kontaktieren, sondern über eine Agentur, weil Agenturen im Nachhinein sonst keine Chance mehr hätten, wenn man schon Exposés verschickt hat. Dazu kommt, dass ich gelesen habe, dass Neuautoren bei Verlagen direkt fast keine Chance haben. Es gibt einfach zu wenige Plätze und das Risiko ist echt groß.

3) Selfpublishing?

Also komme ich zur dritten Idee bzw. zu dem, wo ich im Moment am ehesten hin tendiere. Der Hintergrund ist bei mir recht einfach. Ich bin schon seit 13 Jahren selbstständig und betreibe eine Content-Marketing-Agentur. Ich bin definitiv kein Marketing-Profi und hab auch nicht studiert, ich arbeite aber sehr praktisch für meine Kunden (Fokus ist aber Texterstellung, nicht Social Media, SEO und Co., aber ich kenne mich überall gut aus).

Da stellen sich mir aber zwei Fragen:

1) Nur, weil ich im Marketingbereich arbeite, Social Media kann/kenne, SEO/Webseiten etc. auch kein Problem darstellen, heißt das nicht, dass ich Buch-Marketing könnte. Überschätzt man sich hier vielleicht zu schnell und ich falle damit voll auf die Nase? Kann natürlich niemand beantworten, das ist klar, aber vielleicht habt ihr einen Impuls.

- Gefühlt habe ich als Neuautorin im Selfpublishing mehr Chancen, wenn man zumindest nicht alles falsch macht und natürlich unter der Voraussetzung, dass das Buch auch irgendwie vernünftig wird. Ich bin recht ungeduldig und ich weiß nicht, ob ich Geduld hätte, vielleicht Monate auf Antworten von Verlagen/Agenturen zu warten und dann auch noch zu warten (falls es überhaupt erfolgreich wäre), dass das Buch vielleicht zwei Jahre später veröffentlicht wird. Ich würde irre werden bei dem Gedanken. Ich könnte in der Zeit als SP drei weitere Bücher schreiben. Ich kenne ja mein Schreib- und Arbeitstempo und möchte daher nicht ausgebremst werden.

----

Lange Rede, kurzer Sinn.

Was denkt ihr dazu?

Danke schon mal! smile
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Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 869



L
Beitrag21.02.2023 19:22

von Levo
Antworten mit Zitat

Zitat:
Was denkt ihr dazu?

1. Agentur.
Gilt wohl als der Schlüssel schlechthin zu einer VÖ in einem Publikumsverlag. Letztlich sind es Makler, die von den großen Verlagen wahrscheinlich als Vorsortierer angesehen werden. Ich weiß nicht wirklich, ob man sie braucht.

2. Verlage.
Nehmen dem Autor fast alles aus der Hand, außer zu schreiben und ein bisschen die Werbetrommel mitzurühen. Für mich persönlich wäre ein Verlag aus diesen Gründen das Optimum.

3. SP.
Wenn Du Erfolg haben möchtest, musst Du Dich auf einem hohen Niveau selbst vermarkten. Alles liegt in Deiner Hand bzw in Deinen Finanzen und in Deiner Verantwortung, vom Cover bis zur Steuer. Wäre für mich die "Notlösung", für die ich mich in die verschiedenen Bereiche incl Buchsatz einarbeiten müsste. Einfach nur eine Geschichte in Buchstaben runterzudengeln, reicht auch da nicht mehr. Die Konkurrenz ist groß und wird auch von Verlagen ernstgenommen.

Ich habe bisher versucht, ein Roman-Manuskript Fantasy unterzubringen. Die meisten Agenturen haben nicht einmal eine automatisierbare Eingangsbestätigung geschickt; fand ich schon ... seltsam.
Kurz darauf (Mitte 2022) habe ich angefangen, Verlage direkt anzuschreiben. Von acht Verlagen haben drei bislang das GM angefordert, mit Entschuldigung, dass sie lange bräuchten (da harre ich jetzt der Dinge). In Zukunft werde ich wohl den Schlenker über die Agenturen nicht mehr machen.
SP schließe ich für mich auch nicht aus. Wenn man es gut macht, erreicht man Verlagsniveau, aber ich persönlich müsste mich da noch sehr hinterklemmen.

Frage ist auch, wie eilig Du es wirklich hast. Gutes SP fällt nicht vom Himmel.
Ich selbst habe Zeit und den Kopf nicht in den Wolken, was Geldverdienen mit dem Schreiben angeht. SP bedeutet, erst einmal Zeit und Geld zu investieren (Cover Design, Druckerei, Korrektorat, Lektorat, Werbung, etc).
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ragu
Geschlecht:männlichErklärbär
R


Beiträge: 1
Wohnort: Wentorf b. Hamburg


R
Beitrag21.02.2023 20:13
Immer in Bewegung bleiben
von ragu
Antworten mit Zitat

Ein Rezept gibt es nicht. Schreiben bis Du fertig bist. Wenn Du die finanziellen Mittel hast, spricht einiges für SP.  Wenn Du richtig gut ablieferst, kommt vielleicht ein Verlag auf dich zu?
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MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 460
Wohnort: Taunus


Beitrag21.02.2023 20:30

von MacWrite
Antworten mit Zitat

Manuskript fertigstellen inklusive Überarbeitung. Leseprobe rausziehen (die ersten 30 Seiten). Griffiges Exposé schreiben, vielleicht auch fürs Anschreiben einen Klappentext und oder einen Pitch (zwei bis drei Sätze). Dann Agenturen suchen, die dein Genre vertreten. Das wäre meine Präferenz. Aber auch nur, weil es bei mir genau so funktioniert hat.

Ansonsten führen viele Wege nach Rom. Und nein, nicht alle Cool

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite

P.S.: SP ist immer eine Option - unter der Voraussetzung, dass du dir professionelles Lektorat plus Korrektorat finanziell leisten kannst und weiteres Geld, Zeit und Nerven aufbringst, um Coverdesign und Marketing zu bewältigen.
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Caliban
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 306
Wohnort: Passau


Beitrag22.02.2023 00:18

von Caliban
Antworten mit Zitat

Kann nur zum SP was sagen. Von wegen Buchmarketing wäre 'Promo-Stacking' ein üblicher Begriff.

h++ps://mybookcave.com/authorpost/how-to-use-promo-stacking-to-sell-more-books/?fbclid=IwAR1ZLerIEYXUjBvxTf7Hi0kuHEahyGwdOp9VAqrhF7qOvcGfh0fyXMyf1W4

Geht in D auch mit zB KindofBooks, XTME, Buchregen oder Buchdeals, in Verbindung mit FB-Ads / Amazon-Ads. Beim ersten Roman geht es hauptsächlich um Sichtbarkeit, weshalb fast niemand an den 99 Cent vorbeikommt. Ist zwar ärgerlich, aber nicht zu vermeiden. Manche Autoren setzen den Preis wie beim Promo Stacking gedacht nach 7 oder 14 Tagen rauf, andere lassen den ganze zwei Monate oder bis zum nächsten Roman laufen (manchmal auch gestandene Autoren). Hängt vom Genre ab und ist natürlich nur zu empfehlen, wenn man den Roman in KU hat (Amazon). Am großen A kommt übrigens am Anfang auch niemand vorbei. 'Going wide' würde ich erst später versuchen.

Was extrem wichtig ist: gleich am Anfang die Mailingliste aufzubauen. Bedeutet, man braucht einen entsprechenden Reader Magnet. Ich schreib immer Kurzromane als Prequel zu Serien / Reihen. Das funktioniert ganz gut.

Ansonsten gibt's noch eine Selfpublishing-Gruppe auf Facebook, die sehr zu empfehlen wäre.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2843



Beitrag22.02.2023 04:21

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Es kommt darauf an, was dir wichtiger ist: Geld oder künstlerische Freiheit und Kontrolle.
Im Selfpublishing redet dir niemand drein und du kannst sowohl inhaltlich, als auch von der Gestaltung des Buches bis hin zur Reklame alles rein nach deinem Gusto entscheiden. Dafür ist die Chance, gutes Geld zu verdienen (vor allem selbiges im Voraus zu bekommen), nur mit einem möglichst großen Verlag gegeben, in welchen wiederum man mit einem Agenten eher hineinkommt. Wobei es nicht leicht ist, einen Agenten zu bekommen, denn derer gibt es nicht so viele, und der Andrang ist entsprechend groß. Hinzu kommt, daß Agenten in der Regel Mainstream-Titel, die schnellen Profit versprechen, bevorzugen. Wenn du also eher ein Nischen-Thema bearbeitest oder etwas künstlerisch anspruchsvolles schreibst, kommen eher die kleineren, künstlerisch orientierten Verlage in Betracht, die wiederum selten von Agenten bedient werden und auch keine großen Auflagen und Vorschüsse erzielen.
Selfpublishing ist heutzutage nicht leicht, weil es Millionen von Hobby-Autoren gibt, die ihre Bücher auf diese Art unter die Leute zu bringen suchen und mit denen man konkurriert. Da bedarf es großer Anstrengungen, aus der Masse hervorzustechen. Allerdings gibt es auch Leute, die schon damit zufrieden sind, ihr Buch hübsch gedruckt zu sehen und denen es nicht wichtig ist, ob sie auch welche verkaufen. Oder solche, die über ein ausgedehntes soziales Netzwerk verfügen und in der Lage sind, ihr Elaborat entsprechend breit zu bewerben.

Wenn du es nicht eilig mit der Publikation hast, kannst du natürlich den vielversprechendsten Weg gehen: erst einen Agenten suchen, wenn du keinen findest ein paar Dutzend (oder Hundert ^^") Verlage anschreiben, und wenn von denen es keiner will, es selber herausgeben.


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BlueNote
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Wohnort: NBY



Beitrag22.02.2023 08:17

von BlueNote
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Bei "Publikumsverlagen" unterzukommen, was hier offenbar jeder will, ist schwierig. Bleibt oft nur der "Kleinverlag". Hier solltest du dich erkundigen, ob der überhaupt irgendwelche Marketingambitionen hat, oder einfach nur das Buch druckt und den Rest dir überlässt. Dass jemand vom Verlag in die Buchhandlungen geht, damit dein Buch dort steht, ist wohl erst bei mittleren Verlagen der Fall. Bei einem Kleinverlag kannst du immerhin sagen, dass du bei einem "Verlag" veröffentlicht hast. Vielleicht hilft dir das ja bei deiner nächsten Verlagssuche. Ansonsten: Wenn du an deine Freunde und über Social Media dein Buch verkaufen willst, reicht Selfpublishing (dann kannst du das Buch so veröffentlichen, wie du es willst).
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Kritzel_Katze
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

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Beitrag22.02.2023 11:34

von Kritzel_Katze
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Selfpublishing hat unglaublich viele Freiheiten, aber damit kommt auch eine riesige Verantwortung. Ich habe nach zwei Büchern gemerkt, wie sehr ich Vermarktung hasse ... aber anders fällt man unter der Masse einfach nicht mehr auf, selbst, wenn das Buch eigentlich recht gut ist. Reichweite zu generieren und Werbung zu schalten, da kommt man nicht mehr drum rum. Das eigentliche Buch-Schreiben ist zwar wichtig, aber wirklich nur eine Seite der Medaille. Auch hier muss man echt viel Geduld mit sich bringen, ein schneller Erfolg ist nicht garantiert.

Ich probiere mich aktuell bei was ganz anderem: ein Online-Roman. Vor allem in Asien, aber auch in den USA, werden die immer beliebter. Wöchentlich ein oder mehr Kapitel veröffentlichen und so versuchen, Lesende zu gewinnen und beizubehalten. Ich bin gespannt, ob mein Experiment glückt! Einnahmen kommen so über Spenden (Paypal, Patreon) rein, aber ist mir aktuell noch nicht so wichtig.

Am Ende musst du wissen, was wichtiger ist: Schnell Geld einzunehmen oder auf lange Sicht Spaß am Schreiben zu haben. Beides geht sicherlich auch, aber am Anfang muss man sich wirklich zweiteilen, vor allem im Selbstverlag.
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tomd
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T


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Beitrag01.04.2023 12:24

von tomd
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Gibt es denn seitens der Lektoren viel "Reingerede" in den Text?
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Ralphie
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Alter: 71
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Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag01.04.2023 12:48

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Wenn du Pech hast, ändern sie den Text, ohne um Erlaubnis zu fragen.
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tomd
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T


Beiträge: 15
Wohnort: Bayern


T
Beitrag01.04.2023 12:49

von tomd
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Wenn du Pech hast, ändern sie den Text, ohne um Erlaubnis zu fragen.


Wow, ich dachte das wäre anders als beim Fernsehen ...
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2374



Beitrag01.04.2023 17:55

von Beka
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Wenn du Pech hast, ändern sie den Text, ohne um Erlaubnis zu fragen.


Das stimmt nicht. Das lektorierte Manuskript geht immer mit den Änderungsvorschlägen zurück an den Autor und der entscheidet, welche Änderungen er annimmt. Allerdings ist es keine gute Idee, alle Änderungsvorschläge abzulehnen. Lektoren wissen in der Regel was sie tun.

Zitat:
Gibt es denn seitens der Lektoren viel "Reingerede" in den Text?

Das kommt darauf an, wie viel an dem Text zu verbessern ist. Smile


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Litego
Erklärbär


Beiträge: 1
Wohnort: Wien


Beitrag04.04.2023 19:27
Re: Agentur, Verlag oder Selfpublishing?
von Litego
Antworten mit Zitat

3) Selfpublishing?

Also komme ich zur dritten Idee bzw. zu dem, wo ich im Moment am ehesten hin tendiere. Der Hintergrund ist bei mir recht einfach. Ich bin schon seit 13 Jahren selbstständig und betreibe eine Content-Marketing-Agentur. Ich bin definitiv kein Marketing-Profi und hab auch nicht studiert, ich arbeite aber sehr praktisch für meine Kunden (Fokus ist aber Texterstellung, nicht Social Media, SEO und Co., aber ich kenne mich überall gut aus).

Da stellen sich mir aber zwei Fragen:

1) Nur, weil ich im Marketingbereich arbeite, Social Media kann/kenne, SEO/Webseiten etc. auch kein Problem darstellen, heißt das nicht, dass ich Buch-Marketing könnte. Überschätzt man sich hier vielleicht zu schnell und ich falle damit voll auf die Nase? Kann natürlich niemand beantworten, das ist klar, aber vielleicht habt ihr einen Impuls.[/quote]

Mit deinem Skill-Set würde ich dem Self-Publishing eine vielversprechende Chance geben. Einer der stärksten Treiber für erfolgreiche Veröffentlichung bleiben PR-Kampagnen. Das sollte für dich kein Problem sein.
Etwas, das auch hervorragend funktionieren kann, ist typische PPC-Werbung auf Amazon und Google. Wenn du das sauber und konsequent verfolgst, erziehst du hier schon sehr gute Absätze.
Da du hier aber im Spielkasten eines Fremden bist, rate ich dir so früh wie möglich eine Landing Page für deine Bücher aufzubauen und Leads einzusammeln. Spätestens bei deinem 2ten Buch wird vieles einfacher damit und du bist nicht vollkommen abhängig von Amazon und Co.
Social Media ist durchaus interesannt, um kleine Events oder Lesungen zu halten, braucht aber eine wirklich lange Zeit, bis man eine felsenfeste Fan-Gemeinde etabliert hat.

Ich hoffe, mein Input hat dir bei der Entscheidung etwas geholfen.


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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Beitrag05.04.2023 09:01

von Taranisa
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SP kommt für mich nicht in Betracht, allein, mich richtig gut ums Marketing zu kümmern, fehlt mir die Zeit.
Bei Agenturen kommt es offenbar darauf an, was du anbietest, bestimmte Genre werden sehr gerne genommen, andere (unabhängig von der Qualität) gar nicht erst angesehen.

Die Zusammenarbeit mit meiner Kleinverlags-Verlegerin (auf Histos spezialisiert) läuft sehr gut, wir sind auch beide mit den Verkaufszahlen zufrieden, aber der Punkt Kleinverlag + Marketing wurde schon angesprochen. Die einzige Buchhandlung, die meine Romane ausliegen hat, ist die örtliche, bei der ich auch Lesungen halte. Die Buchhändlerin empfiehlt mich für Lesungen auch weiter. Über FB und Instagram poste ich jeden Sonntag, (viel) öfter würde meiner Meinung nach die Leute nerven, das ist aber vermutlich Geschmacksache.

Für mein Fantasy-Projekt finde ich hoffentlich noch ein größeres Verlagszuhause.
@Levo: Welche Verlage interessieren sich bei dir für Fantasy? (gerne PN)


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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pna
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Beiträge: 1603
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag28.04.2023 13:13

von pna
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Ich habe bis jetzt immer direkt mit den Verlagen direkt verhandelt, also meine Geschichten an Verlage geschickt, und, wenn sie genommen wurden, mit dem Lektorat, so es eines gab, an der Überarbeitung gearbeitet.

Ich bin kein Bestsellerautor und meine Romane unterscheiden sich sehr voneinander. Das macht mich aus Sicht von Agenturen unattraktiv. In einem sehr freundlichen Gespräch mit einem Wiener Literaturagenten erfuhr ich, dass er am ehesten Serienautoren für Verlage sucht, weil deren Output leichter kalkulierbar ist. Literarische Ausreißer, so gut sie auch sein mögen, sind für Agenturen uninteressant. Die kann man einfach nicht kalkulieren.

Verlage haben diesbezüglich immer ein wenig mehr Spielraum, wenn sie z. B. eine Liebhaber-Produktion durch einen Kassenhit quer finanzieren können.

SP kommt für mich nicht so wirklich infrage, nicht, weil ich nicht die Zeit hätte, für meine Geschichten Werbung zu machen. Mir fehlt einfach vollkommen das nötige Talent dazu.

Ich fahre mit deutschen Klein- und Mittelverlagen ganz gut. Das liegt auch daran, dass ich nicht schreibe, um reich und berühmt zu werden; ich schreibe, weil es mir einfach unglaublich viel Freude macht. Frei nach Mario Vargas Llosa könnte ich sagen, dass für mich der Lohn des Schreibens im Schreiben selbst liegt.

Damit gibts auch dann keine große Enttäuschung, wenn der Welterfolg sich nicht und nicht einstellen will Smile

lg/Peter
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1485



Beitrag15.05.2023 10:46

von Fjodor
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Für mich schieden Agenturen aus, weil ich nie vorhatte, kontinuierlich und in Serie bestimmte Genres zu bedienen.

Mit Verlagsbewerbungen habe ich es probiert, weil mich ein Literaturrezensent dazu ermutigte. Bei den bekannten Verlagen hatte ich mir keine Chance ausgerechnet, war aber erstaunt und enttäuscht, dass auch kleinere Verlage kein Interesse zeigten, zum Glück einige mit dem expliziten Hinweis, dass die Qualität nicht das Problem sei.

Blieb die dritte Alternative, und da ist es natürlich sinnvoll, nach den eigenen Möglichkeiten zu fragen, das Buch professionell zu realisieren und auch irgendwie zu vermarkten. Das ist sehr individuell und hängt stark vom Projekt ab.

Neben Ernüchterung über nackte Verkaufszahlen und z.B. Resonanz auf Zeitungsartikel habe ich durch die Veröffentlichung an anderer Stelle auch viel Bestätigung erfahren und die kleine selbst verlegte Auflage erwies sich als Türöffner für viele weitere Projekte, die ich einschließlich einer Neuauflage des Erstlings dann jeweils mit kleineren Verlagen realisieren konnte.

Das Wichtigste ist aber erstmal, das Projekt so fertigzustellen, dass man selbst damit soweit zufrieden ist und möglichst auch später noch dazu stehen kann.
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Lornaria
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 30
Beiträge: 16
Wohnort: NRW


Beitrag16.05.2023 06:28

von Lornaria
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Ich habe vor kurzem die ersten Verlage angeschrieben und hoffe natürlich auf eine positive Rückmeldung, allerdings habe ich auch lange überlegt, ob ich SP nutzen soll. Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden, es erst einmal bei Verlagen zu versuchen. Sollte das nicht klappen, oder mir das Lektorat nicht gefallen, dann kann ich immer noch im SP veröffentlichen. So hat man beide Möglichkeiten offen. Aber das warten bei Verlagen und werben bei SP ist natürlich alles andere als ideal.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 55
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag31.07.2023 08:10

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ich glaube, wir müssen mehr aufklären, auch andernorts.
Heute las ich in der Zeitung über jemanden, der seinen 152-Seiten Krimi über einen Bezahl-"Verlag" veröffentlicht hat. Ob er es vorher bei echten Verlagen probierte, weiß ich nicht. Ihr könnt euch gerne die Preise von Rediroma ansehen. Zumindest kommunizieren sie klar, wie viel was kostet. Aber darf sich ein Dienstleister überhaupt "Verlag" nennen?


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bubbly.broccoli
Gänsefüßchen
B


Beiträge: 43



B
Beitrag01.08.2023 10:06

von bubbly.broccoli
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Die Rückmeldung, die ich von allen Autor:innen bekommen habe, die ich kenne und die beide Welten kennen: im Verlag wird dir viel mehr abgenommen, du musst dich weniger um Marketing etc kümmern. Im Selfpublishing verdienst du mehr. (Außer man bekommt eine 5-stellige Vorauszahlung, das dürfte aber gerade bei Debüts eher die Ausnahme sein.)

Ich habe bisher ein Buch im Selfpublishing veröffentlicht und begebe mich demnächst auf die Reise mit einem Verlag. Hauptsächlich, weil mich sehr interessiert, wie die "andere" Welt aussieht.

Selfpublishing ist viel Arbeit, aber es ist auch sehr befriedigend zu sehen, wie die Euros auf dem Dashboard erscheinen wink
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