Kännchen Kaffee, Kapitel 1 Die Anmeldung

[Strichnin]

Hier nun das Kapitel eins nach meinem Prolog.
Ich bin sehr glücklich über die doch ziemlich positiven Antworten auf meinen Prolog.   
Also liege ich nicht ganz daneben. Weitere zwölf Kapitel warten noch und sind mit Humor und einem hoffentlichen Aha-Erlebnis zu betrachten!
Natürlich nicht ganz ernst nehmen, aber trotzdem, alles, was ich schreibe ist Live erlebt.
 Nur Namen sind anders!
Aber es gibt Sie! Diese Anekdoten, immer wieder in der Gastronomie!
Also, auch hier viel Spaß beim lesen!



Kapitel 1:Die Anmeldung

Abenteuerliche Kaffee-Ereignisse werfen manchmal Schatten voraus.

Das Telefon schrillt und man erwartet vernünftige Fragen, wenn man abhebt.
Doch schon ist man überrascht.
„Hier ist das Hotel Zum Roten Hirsch, mein Name ist Franziska Grünhaupt, was kann ich für Sie tun??“
Die Begrüßung ist einwandfrei, Mann oder Frau weiß, mit wem man spricht!!!
Sicher??
Mitnichten!!

„Ist dort der Rote Hirsch???“ ist die Frage, die einem unvermutet ins Ohr gebrüllt wird!
„Ja, hier ist der Rote Hirsch, was kann ich für Sie tun?“
Nach dieser zweiten sehr höflichen Anfrage dann der unvermutete Angriff auf das  Trommelfell!
„Wie bitte?? Ich habe Sie nicht verstanden???“
In meinen Gedanken als Empfangsdame dürfte spätestens jetzt am liebsten die Frage über die Lippen kommen, warum ausgerechnet diese Dame telefonieren muss, die das meiste nicht versteht!
Inzwischen, der Höflichkeit halber die Antwort, dieses mal sehr laut gesprochen: „ Ja, Sie sind im Roten Hirschen!!!“
Der Herr, der vor dem Empfang steht, prallt aufgrund der Lautstärke erschrocken zurück!!
Entschuldigend blicke ich den Herrn mir gegenüber an.
 „Dann ist ja gut“ kommt vom anderen Ende der Leitung.
 „Ich wollte einen Tisch bestellen, für Sonntag!“
„Welchen Sonntag, bitte???“
„Wie bitte??“
„FÜR WELCHEN SONNTAG?? BITTE?“ schon wieder sehr laut.
„Für den in drei Wochen!“
„Also, Sonntag den 12.August!“
„HÄÄÄHHHH???“
„Also, Sonntag, der 12.August ????“ sage ich fast schreiend.
.„Ja, genau, da habe ich nämlich Geburtstag und da lade ich dann die Frau Schmitt und auch Frau Meier und den netten Herrn Karinowski ein und auch die Frau Dings, ähh, wie heißt Sie doch noch, ähh, Frau, na, gestern wusste ich es doch noch, ähh, also auf jeden Fall, lade ich die alle zu meinem Geburtstag ein und dann kommen auch noch andere und...“

Völlig verzweifelt schaue ich meinem gegenüber in das Gesicht und spreche ins Telefon: “Wie viel Personen werden Sie denn???
„Wie Bitte???“ schalt es von der anderen Seite.
„Wie viele Personen werden sie denn????“ Natürlich schreiend!
„Na, so zehn oder zwanzig!“
An sich ist das ein Unterschied wie zwischen einem Motorroller und einem LKW!
Für die ersten zehn hätten wir einen kleinen Raum, für zwanzig geht es nur im Restaurant.
"Werden es denn eher 10 oder eher 20?" Übernatürlich laut!
"Eher zwanzig!"
Endlich mal keine Nachfrage!

„Um welche Uhrzeit, bitte!“


Die Frage ist berechtigt, es sind schließlich plus minus drei Stunden Kaffeezeit in Deutschland, von 14- 17.00 Uhr.

„WAAAASSSS????“ Klingt es von der anderen Seite!
Wie konnte ich vergessen zu schreien???
„UM WELCHE UHRZEIT WOLLTEN SIE KOMMEN???“
Der Herr an der Rezeption schüttelt aufgrund dieser Lautstärke leicht verärgert den Kopf!
„ Na, um 15.00 Uhr, wie immer!!!“
Wie???
Sollte ich es vergessen haben, wann dieser Gast immer zum Kaffee kommt, wo diese Dame doch allseits bekannt ist????
Völlig ausgelaugt angesichts dieser Brüllerei schüttelte ich sichtlich betroffen meinen  Kopf!
Am besten man ist Hellseher in diesem Beruf!
Es erspart einem manchen Ärger!
„Also, Sie möchten einen Tisch am Sonntag, den 12.August, für zehn bis zwanzig Personen zum Kaffee trinken!“  wiederholt ich noch einmal sehr laut.
„Na aber, das erzähle ich doch die ganze Zeit!“
„Dürfte ich noch um Ihren Namen bitten?“ fragte ich sehr höflich. Ich hatte mich vorgestellt, diese Dame nicht.
„Na hier ist doch Frau Schmitt, mit Doppel T. Aber das hatte ich Ihnen bereits gesagt!“
Hatte Sie??????
„Gut, Frau Schmitt, dann bis zum 12. August. Auf Wiederhören.“
„Halt mal, junge Frau. Ich möchte aber vernünftigen Tischschmuck haben. Ein Blumengesteck vielleicht?? Was meinen Sie?? Ist ja für meinen Geburtstag, schließlich wird man ja nur einmal 64!!!“
Ich verkneife mir den Spruch, man wird auch nur einmal 63, oder 62, usw.
„ Aber natürlich, Frau Schmitt, (Welche Höflichkeit ich immer noch an den Tag legen kann, ich erstaune mich immer wieder), welche Farbe soll es denn sein??“
„Wie bitte???“
„WELCHE FARBE SOLL ES DENN SEIN, FRAU SCHMITT!!!!“
 „Welche Farbe meinen Sie, gehört wohl zum Kaffee???“
„Rot würde ich persönlich nehmen, es macht sich sehr gut auf dem Kaffeetisch.“
„Ja, ist gut, dann nehme ich blau, mit ein bisschen gelb! Geht das??“

?????
Natürlich geht das, aber hatte ich nicht gerade rot vorgeschlagen????

„Ja, Frau Schmitt, das geht natürlich auch.“
„Na dann ist es ja gut, also bis zum Sonntag, Wiederhören!!!“


Es gibt selten Menschen, die nach solch einem Telefongespräch nicht gerne den Telefonhörer aus der Hand legen.
Danach holt man tief Luft, hält die Luft etwas an und lässt sie geräuschvoll wieder hinaus.
Dann geht es einem richtig gut!
Übel ist nur, wenn das Telefon danach sofort wieder klingelt. Der Respekt vor dem Telefon ist innerhalb der letzten Minuten gehörig gestiegen.
Aber die Angst ist bei einem Telefonat, das direkt nach einem solchen folgt, fast spürbar.

Somit kann es Ihnen passieren, dass Sie bei einem Anruf in einem Hotel oder einem Restaurant ganz plötzlich angebrüllt werden.
Dann nicht erschrecken, es kann vor Ihnen ein Tauber oder fast Tauber angerufen haben.
Sprechen Sie in Ihrer normalen Lautstärke, und die Bedienung oder der Empfang wird sich darauf ganz schnell einspielen.

Und verzeihen sie uns, denn wir können nichts dafür!

Wir sind auch nur Menschen!!!

[Max Sin]

Liebe Strichnin,
auch diese Episode ist wie der Prolog verbesserungswürdig. Ich würde jetzt einfach mal sagen du verwendest zu viele Ausrufezeichen. Damit meine ich diese "!!!". So schreibt man wenn man chattet oder auf Facebook aber in einem Buch?
Vielleicht solltest du auch dem Prolog erst noch etwas Aufmerksamkeit schenken?

Max

[gold]

Hallo Strichnin,

das mit den vielen Ausrufe- und Fragezeichen kenne ich nur allzu gut!!! (wie du siehst!!! ) Ich neige auch noch dazu, öfter drei Pünktchen nebeneinander zu setzen...! und ich liebe es...

Ich denke, dein Stil kommt bei dem Leser gut an und kann mir vorstellen, dass es einen Verlag gibt, der dein Werk veröffentlicht, wenn du weiter so schreibst (natürlich ohne die erwähnten Satzzeichen

dein Prolog hat mir allerdings besser gefallen, mit den kastrierten Kellnern und dem nichtwarmen Kaffee (äh umgekehrt)... da peppiger

und ich gestehe, da ich ohrenmäßig etwas beeinträchtigt bin,war ich leicht unangenehm berührt, als ich dein erstes Kapitel las; aber du kannst davon ausgehen, dass das nicht die Mehrzahl der potentiellen Leserschaft
betreffen wird.

Wünsche dir noch weitere Inspiration für die folgenden Kapitel und obwohl es mich aus oben genannten Gründen tangiert, lese ich deine Texte gerne!

Lg Gold