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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Tanz in der Dunkelheit

 
 
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Autor Nachricht
anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag31.03.2012 23:32

von anuphti
Antworten mit Zitat

Thema Kindesmissbrauch. Ein heikles schwieriges Thema, dass Du sehr gefühlvoll in Worte gekleidet hast.

Sehr gerne gelesen. Die metaphorische Verarbeitung von den verhüllten Gesichtern ist richtig gut gelungen.

7 Federn

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Gast







Beitrag01.04.2012 09:46

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Autor/in,

jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.  

Zu deiner Geschichte:

Cyberliebe – eine gelungene, moderne Umsetzung des Themas – nix zu meckern.

Liebe Grüße
Monika
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag01.04.2012 16:37

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Ist es eine Liebesbekanntschaft über das Internet? Warum spürt er dann ihr Gewicht? Warum ist sie gestorben? Ich verstehe die Geschichte nicht.

3 Federn


_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag02.04.2012 10:56

von *Gast*
Antworten mit Zitat

Liebe/r ... unter der Maske,

mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.

LG
Sabine
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag02.04.2012 17:24

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

warum der zweite Satz im Präsenz steht, erschließt sich mir nicht. Aber wenigstens ist es der einzige Zeitausrutscher.

Die Idee finde ich auf eine Art gut, weil der Sack nur symbolisch vorhanden ist, aber auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher, ob sich bei einer so engen Beziehung nicht doch der Wunsch entspinnen würde, den anderen im echten Leben kennenlernen zu wollen.

Federn gibt es später.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag03.04.2012 11:16

von Kara
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Hallo Inko!
Du hast einen sehr einfühlsamen, bewegenden Text geschrieben. Das können nicht viele. Bravo!
Schön.
Gruß, Kara


_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag03.04.2012 22:30

von mondblume
Antworten mit Zitat

Gefällt mir, die Umsetzung ist wirklich gut gelungen. Einzig dieser Satz
Zitat:
Luise musste schmunzeln, die Macht des Zufalls konnte Leben zerstören, aber auch retten.

will nicht passen, erscheint mir wie ein Bruch.

Schön!


_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
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Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022)
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag04.04.2012 07:25

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Ich schreibe jetzt einfach mal auf, was ich beim Lesen empfunden habe, bzw. wie ich die Geschichte verstehe: Luise/Isabella ist mit 13 Jahren vergewaltigt worden und leidet schwer an den psychischen Folgen. In ihren Träumen erlebt sie die Vergewaltigung immer und immer wieder (das Bild des Kopierens). Weil Luise deshalb nicht schlafen kann, surft sie die Nächte über im Internet, wo sie Kai/Robert kennen lernt. Die beiden entwickeln eine tiefe körperlose Liebe im Chat/per Facebook etc.

Mein Fazit: Wenn das keine berührende Aufbereitung des Verhüllungsthemas ist, dann gibt es wohl kaum etwa,s das überhaupt berührt! Aufbau, die Bilder im Text, die Stimmung - für mich passt da einfach alles. Einziges Manko ist für mich, dass wir von Kai/Robert gar nichts erfahren. Der Autor/die Autorin schreibt, dass er seine Freundin heilen möchte. Aber was ist mit ihm selbst? Warum hängt er die ganze Nacht im Internet herum? Ein oder zwei Sätze hätte ich mir dazu noch gewünscht.

Trotzdem ist dieser Beitrag meiner Meinung nach ziemlich gut.


_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag05.04.2012 19:19

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!

Dieser Text (Thema 1) handelt von Kai und Luise, die sich über das Internet kennenlernen und sich ineinander verlieben. Obwohl sie nicht einmal die richtigen Namen des jeweils anderen kennen, fühlen sie sich einander sehr nahe.

Die Themenvorgabe mit der Anonymität des Internets zu „übersetzen“ halte ich für eine sehr schöne Idee, auf die auch außer dir niemand gekommen ist. Ich mag die metaphorischen Umsetzungen generell mehr als die bildlichen und diese passt für mein Empfinden wunderbar zu dem Bild.

An einigen Stellen hast du mich richtig „gefangen“ für die Geschichte, weil sie gut gelungen sind:
Zitat:
Ihr Leben fühlte sich an wie ein Schriftstück, das immer und immer wieder kopiert wurde, bis es schließlich gänzlich verblasste.

Anderswo driftest du leider in einen unnötig schwülstigen Stil ab, der sich dann so liest:
Zitat:
(...) Stück Stoff, das sie sich schützend über den Kopf gestülpt hatte, transparent werden, bis es sich auflöste in kristallenem Nebel und ihr wahres Gesicht wie eine Wunde offen lag. Kai wollte dieses Geschwür

In dieser Häufung ist mir das hier eindeutig „too much“, besonders der kristallene Nebel. Das gibt der Geschichte einen Kitschanstrich, den sie überhaupt nicht nötig hat. Wunde und Geschwür sind außerdem zwei verschiedene Paar Stiefel und sollten nicht als Synonym verwendet werden.
Achja: Und mit den Zeitformen musst du aufpassen.

Außerdem nicht so gut gefallen hat mir, dass Luise nun unbedingt auch noch vergewaltigt werden musste. Das ist mittlerweile so etwas, wo ich das Gefühl habe, es wird wahllos in Geschichten eingebaut, um ihnen noch ein bisschen mehr Drama beizumischen, aber das braucht es hier ebenfalls nicht. Zwei Außenseiter, die sich in der „realen“ Welt nicht gut zurechtfinden und die wahre Seelenverwandtschaft im Internet treffen sind in meinen Augen völlig ausreichend als dramatisches Element.

Nichtsdestotrotz gefällt mir die Idee so ausnehmend gut, dass ich allein dafür eine Bonusfeder vergebe und auch sonst passt die Geschichte, abgesehen von den o.g. Mängeln.

Dafür vergebe ich 6 Federn.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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StefSteff2005
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 58



Beitrag06.04.2012 08:23

von StefSteff2005
Antworten mit Zitat

Hier bin ich hin und her gerissen. Ich finde Deine Sprache sehr schön, allerdings manchmal etwas zu aufgetragen und mit zu vielen Adjektiven gespickt. Die Geschichte ist nett, wenn auch nicht meine.
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag06.04.2012 10:11

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo Unbekannte(r),

Leider konnte ich nicht  alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.

Bianka
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag06.04.2012 17:20

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo lieber Autor,

das ist nicht schlecht geschrieben - bewegst dich in eindeutigen Andeutungen, offenbarst ihre Seele. Aber was wissen wir über Robert, alias Kai? Nichts!
Hier fehlt seine Motivation für eine "virtuelle" Liebe. Die ihre legst du offen, aber was ist mit ihm?

Schade drum!


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag07.04.2012 14:18

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.

Ich weiß, dass Worte mächtig sind, und deine Geschichte unterstreicht das, wobei ich ein Mensch bin, der sein Gegenüber lieber persönlich kennt.
Dennoch - eine eigenwillige Umsetzung der Vorlage, gut geschrieben. Vor allem die Zeichnung der Gefühlswelt deiner beiden Protas gefällt mir sehr gut.

Wertung: 6 Federn


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag07.04.2012 15:45

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

Ich muss sagen, beim ersten Mal lesen hat mir deine Geschichte nicht so gut gefallen, weil ich mich vor allem gefragt habe, ob der Background in dieser Form wirklich dafür notwendig ist, dass die Geschichte funktioniert. Beim zweiten Mal lesen hat mir der Text aber dann sehr gut gefallen, obwohl er natürlich noch immer etwas sehr bedrückendes an sich hat - aber auch etwas sehr berührendes.

Sprachlich und stilistisch bist du sehr sicher, du verwendest total schöne Wortbilder, besonders gut hat mir das kopierte Leben gefallen. Nur hier hast du meiner Meinung nach ein bisschen daneben gegriffen:
Zitat:
und ihr wahres Gesicht wie eine Wunde offen lag.

Das passt zwar, zu dem, was du danach schreibst, vermittelt aber meiner Meinung nach trotzdem ein falsches Bild. Bei einer Wunde denkt man doch an etwas Unangenehmes, und er findet ja ihr Gesicht schön, er liebt sie.

Die Umsetzung des Themas fand ich aber jedenfalls auch gut gelungen, dass du quasi das Internet als die Barriere, den Schutz zwischen ihnen beschreibst. Meiner Meinung nach hättest du dann den Stoff, den sie über ihr Gesicht stülpt, gar nicht mehr gebraucht, da war die Umsetzung ohnehin schon eindeutig.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag08.04.2012 17:14

von Hoody
Antworten mit Zitat

Aus Mangel an Zeit, werde ich nur befedern. Eine ausführliche Kritik wird nachgereicht.

lg Hubi


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag08.04.2012 17:58

von Amarenakirsche
Antworten mit Zitat

Hallo!

Du hast einen schönen Schreibstil. Er ist angenehm zu lesen und oft ein bisschen metaphorisch, was mir gut gefällt.
Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen (ich bin ein bisschen unter Zeitdruck). Mich irritiert ein wenig, dass die beiden glauben, alles über den anderen zu wissen. Dabei kennen sie nicht einmal den richtigen Namen des anderen. Sie könnten sich alles mögliche vorlügen, aber sie glauben einfach, was der andere schreibt? Na gut...
Deine Botschaft berührt mich. Dass sich Menschen, die es sich nicht trauen, sich in der "realen Welt" zu öffnen, über das Internet die Chance haben, Hilfe und Anteilnahme zu erfahren, und anscheinend sogar Liebe.
Leider kann ich das nicht einfach so hinnehmen, weil ich dem ziemlich skeptisch gegenüberstehe. Das ist meine persönliche Meinung.

Daher: Fünf Federn
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.04.2012 18:10

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebe/r Pokaproist/in,

ich hätte spontan vermutet, dass Luise/Isabella deutlich älter als 18 Jahre alt ist (liegt auch vielleicht an dem Namen Luise). Ich finde die Geschichte sehr gut geschrieben, aber mit einer so jungen Prota nicht stimmig. Insgesamt, besonders dann am Schluss, ist es mir einen Tick zu dramatisch.


Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag08.04.2012 18:31

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Mit der atmosphärischen und sensiblen Erzählweise bahnt sich eine Geschichte an. Dann hängt der Plot – es fehlt ein dritter Akt.


Mit dreizehn Jahren ist sie das erste Mal gestorben. Sie war sich sicher, dass sie sich heute, …Zeitform.

… unter dem Schleier des Unwissens, außer für ihn.
Für ihn ließ sie das undurchsichtige Stück Stoff, das sie sich schützend über den Kopf gestülpt hatte, …
Besser: ... sich schützend übergestülpt hatte, …

5 Federn
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dieuschi
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 119
Wohnort: Dahoam


Beitrag08.04.2012 18:31
Re: Tanz in der Dunkelheit
von dieuschi
Antworten mit Zitat

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Tanz in der Dunkelheit

Sie hieß Luise und nannte sich Isabella.
Mit dreizehn Jahren ist sie das erste Mal gestorben. Sie war sich sicher, dass sie sich heute, fünf Jahre später, immer noch im Zustand dumpfer Leblosigkeit befände, wenn Robert nicht gekommen wäre. Luise musste schmunzeln, die Macht des Zufalls konnte Leben zerstören, aber auch retten.
Nicht die Langeweile trieb sie damals, sondern der Drang nach Ablenkung. Ablenkung von einem Albtraum, der sie regelmäßig besuchte. Ihr Leben fühlte sich an wie ein Schriftstück, das immer und immer wieder kopiert wurde, bis es schließlich gänzlich verblasste.

Er kam abends, manchmal auch nachts. Er nahm keine Rücksicht auf ihr Schluchzen und sah ihre Tränen nicht.

Der Drang nach Ablenkung war es, der sie dazu brachte, durch das Internet zu streifen. Luise hüpfte im Fluss des Netzes von einer Seite zur nächsten, wie über Steine im Bach, an denen die Strömung brach.
Robert schrieb sie an, der Geruch des Alptraums schwebte noch immer wie ein böser Geist durch ihr Zimmer. Sie schrieb die ganze Nacht mit Robert und merkte nicht, wie das fahle Licht der Morgendämmerung durch die Ritzen ihrer Jalousie kroch.

Auch nach Monaten wollte Luise kein Foto. Sie wusste nicht, wann er Geburtstag hatte und es kümmerte sie nicht, denn niemand kannte ihn so gut wie sie.
Es war nicht die Liebe, wie man sie aus dem Fernsehen oder dem Freundeskreis kannte, Robert und sie liebten auf einer anderen Ebene. Es war die eine, absolute Liebe, in der nichts zählt, außer das geschriebene Wort.

Er hieß Kai und nannte sich Robert.
Nie hatte er nach einem Foto gefragt, denn er wusste, wie Isabella aussah. Nicht ihr Gesicht verriet es ihm, die schwarzen Zeichen auf dem Computerbildschirm ließen sie lebendig werden. Er las ihre Nachrichten und spürte Isabellas Gewicht auf seinem Schoß, atmete den Duft ihrer Haare ein und schaute in Augen, so tief wie das Meer.
Isabella schrieb, dass die Menschen sie nicht kannten, nicht wussten, wer sie wirklich war.
Kai kannte sie und ebenso ihr Gesicht. Ein Gesicht, für jeden verborgen unter dem Schleier des Unwissens, außer für ihn. Isabella hatte ihm ihre Geschichte erzählt. Für ihn ließ sie das undurchsichtige Stück Stoff, das sie sich schützend über den Kopf gestülpt hatte, transparent werden, bis es sich auflöste in kristallenem Nebel und ihr wahres Gesicht wie eine Wunde offen lag. Kai wollte dieses Geschwür, das sich durch ihre Seele fraß, heilen und sie von den Schmerzen befreien. Seine Liebe gehörte nur ihr, noch nie war er einem Menschen so nah gewesen. Wenn er ihre Worte las, fühlte es sich an wie ein Tanz in der Dunkelheit, die Schatten streichelten ihr Gesicht, doch Kai schaute daran vorbei und sah die unbekleidete Seele.


Einige mehr Absätze würden die Lesbarkeit für mich noch erleichtern. Sonst nicht verkehrt


_________________
“If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker
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Hitchhiker
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 34
Beiträge: 227
Wohnort: Münster


Beitrag09.04.2012 21:01

von Hitchhiker
Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

erst einmal vielen vielen vielen Dank für's Lesen und für eure Kommentare, hab mich riesig über das größtenteils doch recht positive Feedback gefreut!
Dies hier war mein erster Wettbewerb im dsfo und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, sodass ich mit Sicherheit auch das nächste Mal wieder dabei sein werde. wink

Um die Arbeit zu würdigen, die ihr euch mit euren Feedback gemacht habt, möchte ich hier jedem einzeln danken und eine Antwort geben:

@ Dienstwerk: Vielen Dank für deine Federn!

@ lib: Ich würde sagen, dein Bauchgefühl hat dich nicht im Stich gelassen, herzlichen Glückwunsch zu Platz 10! smile
Ja, ich muss zugeben, dass es durch die Botschaft durch den letzten Satz wirklich doppelt gemoppelt herüberkommt, ich konnte ihn mir aber nicht verkneifen.

@ hobbes: Man kann nicht jeden Geschmack treffen. Very Happy
Ich gebe zu, der Text ist ein wenig kryptisch gehalten und die Zeit ist auch nicht genau festgelegt. Auch die Kitsch-Kritik kann ich sehr gut nachvollziehen, da kam mein schnulziges Ich wieder durch.

@ Rufina: Vielen lieben Dank für dein Feedback. smile So im Nachhinein merke ich auch, dass ich es mit dem Kitsch und den ausgelatschten Formulierungen etwas übertrieben habe.

@ Nathaniel: Es freut mich sehr, dass du einen positiven Eindruck von meinem Text hattest! Ja, die Zeitform ist schon etwas verwirrend, eben weil ich sie so vereinheitlicht habe. Aber schön, wenn der Text zur trotzdem im Großen und Ganzen gefällt.

@ junimond7: Vielen Dank für dein Feedback und deine Federn!

@ Nicki: Dir auch vielen Dank für die Federn!

@ Belzustra: Danke für dein Lob! Es freut mich, dass du das Thema interessant fandest!

@ Lorraine: Ich kann deine Kritik sehr gut nachvollziehen, ich habe schon befürchtet, dass ich diesem Thema nicht wirklich gerecht werden konnte und man daraus hätte mehr machen können. Dank der vielen konstruktiven Kommentare, die ich zu dieser Geschichte bekommen habe, weiß ich nun, woran es mangelt, dafür noch einmal vielen Dank!

@ halcyonzocalo: Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Bewertung! Schön, dass dich die Umsetzung angesprochen hat.

@ lupus: Mit dem passt scho kann ich sehr gut leben. wink Ich weiß auch nicht, aber irgendwie habe ich einen Hang zum Kitsch und zu schwülstigen Formulierungen, das sollte ich mal in den Griff bekommen.
Danke für deine Bewertung!

@ adelbo: Ja, trotz guter Idee habe ich leider die Umsetzung nicht ganz so gut hinbekommen, da mangelt es mir vielleicht noch etwas an Übung!
Zum Thema gestelzte Formulierungen stimme ich dir zu, im Nachhinein ärgere ich mich sogar etwas über die gewollt wirkenden Ausdrücke.
Dein Feedback hat mir sehr geholfen, dafür ein dickes Dankeschön!

@ debruma: Shocked Wow, vielen Dank für deine Bewertung und die Extrafedern!

@ Rheinsberg: Vielen Dank für deine Bewertung, ich habe mich wirklich riesig über deine 8 Federn gefreut! love

@ ney: Gerade in der heutigen Zeit, in der das Internet einen immer größeren Stellenwert einnimmt, konnte ich mir dieses Szenario irgendwie doch recht gut vorstellen. Aber es ist natürlich sehr subjektiv, was für jeden persönlich als glaubwürdig empfunden wird, von daher kann ich deinen Einwand gut nachvollziehen.
Zum Thema Kitsch stimme ich dir voll und ganz zu, da habe ich es mal wieder etwas zu gut gemeint.

@ Rotkäppchen: love love DANKE für deine 9 Federn! *freu*

@ Sibirier: Vielen Dank für deine 5 Federn!

@ Maestro: Danke für deinen Kommentar! Für mich trugen die Bilde insofern etwas zur Geschichte bei, als dass sie die Stimmung transportieren sollten. Inwiefern mir das gelungen ist, ist natürlich Geschmackssache. wink

@ Zeth Jin: Kai als Mörder, die Idee gefällt mir! wink Vielleicht schreibe ich die Geschichte noch mal neu oder weite sie dementsprechend aus.
Auf jeden Fall viiieelen Dank für deine Bewertung! Hab mich riesig gefreut.

@ Piratin: Das freut mich sehr, dass dir mein Text gefallen hat! Dir auch vielen Dank für die super Bewertung!

@ Mardii: Auch dir ein herzliches Dankeschön! Schön, dass dir die Parallele Brieffreundschaft (reale Welt) <> Internetfreundschaft (virtuelle Welt) aufgefallen ist.

@ anuphti: Vielen vielen Dank für dein positives Feedback, über deine Federn habe ich mich sehr gefreut!

@ Paloma: Es freut mich sehr, dass dir die Umsetzung des Themas gefallen hat, dafür ein herzliches Dankeschön!

@ Herbert Blaser: In meinem Text habe ich verstärkt auf Metaphern gesetzt, so ist ihr (seelischer) Tod als Missbrauch zu verstehen und Kai spürt ihr Gewicht auch nur im übertragenen Sinne.
Dir aber trotzdem vielen Dank für dein Feedback und die Federn.

@ SabineK63: Danke für deine Bewertung!

@ fancy: Schön, dass dir die Symbolik gefällt, dir möchte ich ebenfalls für deine Bewertung danken! smile

@ Kara: DANKE für die tolle Bewertung! love

@ mondblume: Über dein Feedback habe ich mich auch sehr gefreut! Schön, dass dir der Text gefallen hat!

@ Canyamel: Die Geschichte hast du genau richtig erfasst/verstanden, so habe ich es gemeint. Ich freue mich sehr über deine gute Bewertung, als ich diesen Text eingestellt habe, habe ich wirklich ein sehr viel schlechteres Gesamtfeedback erwartet!
Ja, dass man so wenig über Kai erfährt, wurde schon kritisch angemerkt und damit hast du absolut Recht. Da hätte man noch mehr herausholen können, das fällt einem aber ja immer erst im Nachhinein ein.

@ Anne: Vielen Dank für deine wunderbar ausführliches Feedback! smile Ich stimme dir zu, den Kitsch hätte ich nicht so dick auftragen dürfen, hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.
Über die Extrafeder habe ich mich jedenfalls sehr gefreut. smile

@ StefSteff: Ich glaube, eine Geschichte, die jedem gefällt, gibt es nicht. Von daher kann ich deine Bewertung sehr gut nachvollziehen und bedanke mich dafür. wink

@ Aknaib: Danke für deine Bewertung!

@ Brain: Ja, im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich Kai nicht mit Leben gefüllt habe und sein Charakter blass bleibt. Danke für deinen Kommentar und deine Bewertung!

@ MadameMimm: Ich freue mich über deine Bewertung und darüber, dass du in die Gefühlswelt der Figuren eintauchen konntest. smile

@ Ama: Vielen vielen Dank für dein ausführliches Feedback, dich habe ich übrigens u.a. für den Rezensentenpreis nominiert. wink
Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut, dass dir dir Geschichte im Großen und Ganzen recht gut gefallen hat, und ja, du hast Recht, die Andeutung mit dem Stoff wäre wirklich nicht mehr unbedingt nötig gewesen.

@ Hubi: Muchas gracias für die Bewertung!

@ Amarenakirsche:
Es freut mich sehr, dass dich die Botschaft der Geschichte berührt hat. Aber natürlich spielt bei einer Bewertung auch der ganz persönliche Geschmack eine Rolle, von daher kann ich mit deinen fünf Federn sehr gut leben. wink

@ schneestern: Vielleicht ist Luise als Name für ein 18-jähriges Mädel wirklich etwas zu altmodisch. Daran hatte ich gar nicht gedacht, den Namen habe ich nur aus einem Gefühl heraus gewählt.
Aber vielen Dank für deine Bewertung! smile

@ seitenlinie: Danke für dein Feedback und den Verbesserungsvorschlag, das klingt wirklich besser!

@ dieuschi: Die Absätze habe ich so gewählt, weil sie in der Form den beiden Figuren jeweils einen Abschnitt geben. Aber besser lesen lässt sich mit Sicherheit dein Vorschlag. wink



Puh ...geschafft! Noch einmal ein herzliches Dank an alle, die sich Zeit für meinen Text genommen haben! Euer Feedback hat mir wirklich sehr geholfen, sodass ich hoffe, meine Schreibe mit Hilfe eurer Kommentare verbessern zu können.

Liebe Grüße und noch einen schönen Rest-Ostermontag,
Julia


_________________
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