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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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31.03.2012 19:20
von Mardii
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Sie sind kein Liebespaar, von daher brauchen sie keine Äpfel.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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31.03.2012 20:26
von Herbert Blaser
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Schöne Bilder aus der Erinnerung. Aber keine Personen und keine Geschichte. Nur Reflexion.
4 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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01.04.2012 00:56
von anuphti
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Dieser Text hat was.
Die Überschrift und der letzte Satz weisen klar auf Magitte hin. Die Geschichte dazwischen ist kryptisch und lässt alle möglichen Assoziationen zu.
Äpfel und die Vertreibung aus dem Paradies.
Bigotte Moralvorschrift gab es zu allen Zeiten dieser Welt.
eine mit Messern werfende Erinnerung ... ist der Messermann auch die Erinnerung.
Warum erkennt sie ihn zum Schluss nicht mehr?
Weil er seine Seele verhüllen musste?
Hat was.
7 Federn
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Gast
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01.04.2012 09:55
von Gast
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Hallo Autor/in,
jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.
Zu deiner Geschichte:
Eine gut erzählte, traurige Geschichte. Und ich bin tief beeindruckt, dass der Autor oder die Autorin sogar französisch kann ... (für mich eine Unart, in einem deutschen Text mit Sätzen anderer Sprachen (egal welcher) glänzen zu wollen.)
Ich schreibe sehr oft, den letzten Satz würde ich streichen - bei diesem Text kann ich es nur doppelt unterstreichen.
Liebe Grüße
Monika
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*Gast* Klammeraffe
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Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 02.04.2012 10:58
von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,
mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.
LG
Sabine
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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02.04.2012 17:41
von fancy
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Hallo,
auch wenn du es nicht für möglich hältst, aber nicht jeder Mensch ist der französischen Sprache mächtig. Gut, jeder kann inzwischen ein Übersetzungsprogramm bedienen und kommt so hinter den Sinn, aber wozu soll das gut sein? Um uns zu zeigen, dass du es kannst?
Federn gibt es später
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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K 03.04.2012 11:38
von Kara
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Hallo Inko!
Hm.. bis auf den letzten Absatz finde ich Deine Geschichte sehr gelungen! Aber mir will nicht in den Kopf, warum der eine den anderen nicht mehr kennt/ erkennt . Hat sich einer wegen der äußeren Umstände so sehr verbogen, dass er den anderen verrät? Hm...
... so ganz will mir das nicht in den Kopf. Was da nun in der Stadt passiert, ist mir nicht ganz klar und ich reime es mir zusammen, was mich nicht ganz glücklich macht, da ich mehrere Varianten habe und keine ist irgendwie ganz schlüssig.
Hm, so schade.
LG, Kara
_________________ ...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht... |
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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 350 Wohnort: Saargemünd
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04.04.2012 08:25
von Canyamel
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Endlich auch jemand, der das Thema Verhüllung in den Ansatz einer Horrorgeschichte verpackt. Ich finde, es sind viele schöne Elemente drin. Es geht offenbar darum, dass Liebe verboten ist in der Welt, in der die Protagonisten leben. Das ist ein starkes Thema. Allerdings hätte ich mir auch einen stärkeren Kontrast zwischen dem Gefühl der Liebe und der Gewalt/dem Bedrohungsszenario der Gesellschaft gewünscht, die zunächst die gemeinsame und dann die einzelne Verbannung herbeiführt. Das hätte die Wirkung der Geschichte bestimmt noch gesteigert.
Dramaturgisch find ich's gut, über ein paar Rechtschreibfehler bin ich gestolpert. Den letzten Satz verstehe ich zwar, aber mir ist nicht ganz klar, welchen Zweck er in dieser Form hier erfüllen soll.
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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04.04.2012 22:08
von mondblume
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Kein einfacher Text. Ich nehme an, die Liebenden sind Geschwister oder gleichgeschlechtlich, weshalb sonst sollte ihre Beziehung verboten sein. Deswegen auch der Apfel im Titel, von der verbotenen Frucht kosten? Sonst kann ich den Apfel nicht erklären, und das würde mich stören ...
Sie sind in der Stadt also weiterhin ein Paar, bis einem von beiden der Messermann über den Weg läuft und sie verflucht - ab dem Zeitpunkt wird alles anders, und die Beziehung zerbricht; so verstehe ich es auf jeden Fall.
Was möchtest du uns mit dem französischen Satz sagen - dass der Text sich nicht um das Bild der Liebenden handelt? Dann würde ich mit dem homosexuellen Paar richtig liegen. Ob der Hinweis nötig ist?
Der Text regt zum Nachdenken an, aber solche Text im Allgemeinen hinterlassen bei mir immer einen etwas schalen Nachgeschmack, weil ich nie sicher bin, ob ich sie nun richtig verstanden habe, oder nicht. Gemischte Gefühle, daher.
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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05.04.2012 19:21
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
„Von Äpfeln und Masken“ (Thema 1) ist die Geschichte von zwei homosexuellen (?) Menschen (das Geschlecht beider erfährt man nicht, oder?), deren Liebe als etwas Anrüchiges und Verbotenes betrachtet wird. In dem Dorf, aus dem sie stammen, waren sie ständigen Repressalien (durch die Kirche?) ausgesetzt, dann ziehen sie in die Stadt und hoffen, dass es dort besser werden wird, aber das tut es nicht. Schließlich will der/die Geliebte des Protagonisten nichts mehr von ihm wissen.
Mir gefällt, wie dieser Text geschrieben ist. Einige Bilder, wie die messerwerfende Erinnerung, sind wirklich gut geworden.
Insgesamt empfand ich die Geschichte ein bisschen „dahererzählt“, weil du fast ausschließlich Tell und kaum Show benutzt. Dadurch enteht, trotz Ich-Erzähler, eine Distanz zu den Geschehenissen, die der emotionalen Ebene der Geschichte nicht guttut. Vieles verliert sich in allgemeinen Bildern wie „Korsettdenken“, ohne je konkret zu werden (Ausnahme ist der Messermann im Buchladen).
Trotzdem – interessant geschrieben und gut ausgedacht. Umsetzung der Vorgabe ist gelungen. Somit gibt es von mir 6 Federn
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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06.04.2012 10:06
von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),
Leider konnte ich nicht alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.
Die Idee gefällt mir.
Die Protagonisten bleiben zu anonym.
So dass ich nicht mit ihnen mitleiden kann, was zum anderen auch daran liegt, dass ich nicht weiß wessen Verbrechen sie sich schuldig gemacht haben, dass sie ein verstecktes Leben führen mussten.
Was bedeuten die Äpfel im Titel?
Bianka
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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06.04.2012 17:47
von The Brain
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Hallo lieber Autor,
dein Text hinterlässt einige Fragezeichen bei mir.
Nehme ich den Titel als "Krücke", um den rechten Weg zu finden, führst du mich zur Vertreibung aus dem Paradies und dem, was daraus geworden ist.
Zitat: | ... warf die Erinnerung ihre Messer nach uns. |
das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Gestört hat mich allerdings, die "wörtliche Rede", die sich nicht recht einzufügen vermag in die sprachliche Dichte des restlichen Textes. Dies ließe sich eigentlich nur begründen, wenn hier "die" Aussage versteckt wäre, was ich aber beim besten Willen nicht zu erkennen vermag.
Die Bedeutung, oder besser die Identität des Mesermannes, sowie der Grund die Begegnung zu verschweigen bleibt mir verschlossen. Hier kann ich mch nur in Ahnungen verlieren.
Zitat: | ... immer noch und wieder und an den Tagen danach. |
Hier setzen sich die Fragezeichen fort - an den Tagen danach? Nach was? Dem" Enttarnen"? Ist aber hier überflüssig?
Das hätte etwas wirklich Gutes sein können - aber da fehlt etwas? Oder mangelt es mir an Intelligenz genügend zwischen den Zeilen lesen zu können? So bleibt es für mich bei der Ahnung dessen, was du erzählen wolltest, aber leider nicht erzählt hast?
Rätselnde Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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07.04.2012 14:35
von MadameMimm
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Hallo Inko,
aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.
Leider spreche ich kein Französisch. Magst du mir den Satz noch übersetzen?
Der Rest der Geschchichte ist eindringlich und bildhaft erzählt. Die Gefühlsnot deiner beiden Protagonisten kommt ehrlich und anschaulich rüber.
Das Ende kommt mir ein wenig zu überraschend und ich verstehe es auch nicht ganz. Wieso kennt die eine Person die andere nicht mehr? Hat sich diese den Rufen der Gesellschaft gebeugt und verleugnet nun ihre Liebe?
Und wo ist der Bezug zu den Äpfeln in der Überschrift?
Wertung: 5 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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StefSteff2005 Wortedrechsler
Beiträge: 58
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07.04.2012 17:33
von StefSteff2005
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Ich finde Deine Sprache ausgesprochen anmutig, die Geschichte selbst lässt sich für mich nur erahnen.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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07.04.2012 19:01
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
ich finde deinen Text sprachlich wirklich sehr gut - und eine Schwäche für das Französische hab ich ja auch - allerdings frage ich mich, ob wirklich jeder hier mit deinem Schlusssatz auch etwas anfangen kann. Klar gibts auch Leo und Google, aber ob die Wirkung nicht auf die Allgemeinheit bezogen besser gewesen wäre, du hättest den Satz z.B. auf Englisch gebracht?
Interessant eigentlich, dass die zwei Texte mit dem gleichen Thema (also für mich würde es hier halt um Inzest gehen, vielleicht irre ich mich aber und es geht um etwas anderes?) direkt hintereinander stehen. Du hast das Motiv metaphorisch eingebunden, was mir gefällt - vor allem, weil du auch andeutest, dass sie sich schließlich doch auch voreinander verbergen und die Beziehung zerbricht.
Ich hab deinen Text jedenfalls sehr gern gelesen und vielleicht kannst du ja nach der Auflösung noch ein klärendes Wort zu den Hintergründen sagen - vielleicht spielt die Geschichte ja eigentlich auch in Frankreich, deswegen der französische Schlussatz? Den Titel fand ich übrigens nicht hundertprozentig passend, da hätten mir die Messer, die du öfters aufgegriffen hast im Text irgendwie besser gefallen.
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Hitchhiker Eselsohr
Alter: 34 Beiträge: 227 Wohnort: Münster
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08.04.2012 16:18
von Hitchhiker
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Liebe/r Pokapro-Autor/in,
das ist eine sehr starke Geschichte! Ich habe sie sogar mehrfach gelesen, einfach, weil sie mir wirklich gut gefallen hat. Hier hatte ich das Gefühl, dass jedes Wort wohlüberlegt war und ich finde, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Dieser Text gehört für mich zu den sehr guten Geschichten dieses Wettbewerbs!
_________________ Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist! |
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 08.04.2012 18:13
von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,
entschuldige bitte, wenn ich es mir hier leicht mache und nur Federn vergebe.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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08.04.2012 18:32
von Amarenakirsche
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Hallo du!
Warum heißt der Text "Von Äpfeln und Masken"? Ich kann weder Äpfel noch Masken entdecken.
Trotzdem: Er gefällt mir richtig gut. Die Verzweiflung am Anfang, die in Hoffnung umschlägt, als die Protas umziehen. Die Hoffnung tat gut. Umso trauriger, dass alles am Ende von vorne loszugehen scheint.
Etwas schade finde ich, dass man nicht erfährt, warum genau die Leute gegen die Liebe sind. Es ist etwas gegen die Religion, aber was?
Es muss wirklich schlimm sein, wenn der eine der beiden sich völlig abwendet aus Angst vor den Reaktionen der Leute. Das ist traurig, aber nachvollziehbar. Leider.
Der letzte Satz ist natürlich genial! Wie bei dem Bild von Magritte mit der Pfeife. Auch wenn man sagt, es seien keine Liebenden, sind sie es trotzdem, daran kann niemand etwas ändern. Meinst du das damit?
So. Von mir gibt's insgesamt sechs Federn.
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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08.04.2012 18:34
von seitenlinie
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Sprachlich ansprechend, vom Inhalt zu diffus. Was ist verboten? Und wird wie verhüllt?
Verboten! schrien sie - immer noch und wieder und an …
Anführungszeichen, Komma oder neuer Satzanfang.
4 Federn
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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10.04.2012 03:56
von lupus
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Liebe Leute,
das war ja mal ein Theater, dieser PoKaPro;-)
Ich dank euch allen fürs Lesen und Bewertfedern, dass das keine ganz leichte Kost ist, war mir klar, auf Zielgruppenzeug hatte ich keine Lust. Andererseits: für sehr viele war völlig klar, was gemeint ist (Nufti, Lorraine z.B.), die meisten haben es zumindest geahnt, manche wollten nicht, manche konnten nicht ... alles kein Problem, mir hat's Spaß gemacht den Text zu schreiben und die Kommentare zu lesen, auf jeden einzelnen werd ich noch eingehen, so weit noch was zu sagen bleibt, weil jetzt werd ich einmal das "Rätsel" auflösen.
Titel: Äpfel, Masken:
Person, Persönlichkeit, abgeleitet von persona (lat) = Maske (der Schauspieler). Hier werden zwei Liebende gezwungen,Rollen zu spielen. Erst sich in der Nähe des Dorfes zu verstecken, dann weg zu ziehen, dann sogar so weit zu gehen, den anderen, die Liebe zu verleugnen (sie müssen ihre Seelen verdecken).
der Apfel als Symbol der verbotenen Liebe, der Vertreibung aus dem Paradies, genau in diese Richtung war der Titel gedacht, wobei es um das persönliche Paradies, die individuelle Vortsellung davon geht.
Natürlich beziehen sich beide auf (mehrere) Bilder Magrittes.
weiter im Text:
zwei Liebende also. Eine verbotene Liebe. Welche Art der verbotenene Liebe (das von mehreren angedachte, von LiB explizit formulierte 'warum') ist unerheblich. Immer - egal welcher Art die verbotene Liebe ist - bedeutet eben dieses Verbot für die Liebenden eine Katastrophe. Eine spezielle Liebe herauszugreifen, hätte bedeutet dieser den Vorrang zu geben, die anderen zu vernachlässigen. Die teilweise angeprangerte Verallgemeinerung ist eine gewollte, programmatische, die mangelnde Verhaftung in der Welt ist keine, die Verhaftung passiert durch die (eigentlich nicht Verallgemeinerung sondern) Allgemeingültigkeit. Deshalb auch keine Zeitangabe. Wegen irgendwelchen Moralvorstellungen vertrieben zu werden war immer schlimm, is es, wird es immer sein. überall. Und ja, es sind nun mal meistens religiöse oder pseudoreligiöse Phänomene, die zu solchen Verboten bzw. deren Nicht-Aufhebung führen.
Das Verstecken (die Säcke über dem Kopf) wird von Anfang an aufgegriffen. Erst als Spiel (das: die Welt lacht um uns kann ein 'die Welt um uns lacht' sein, aber es ist angelehnt an 'die Welt weint um uns' deshalb die Wortstellung), das schon ernster, dann die Hoffnung, dann der bittere Ernst, das Ende
Die etwas getragenere Sprache soll einen Touch dieses Konservatisvismus (vlt. auch einer früheren Zeit) transportieren. Auch die Bigotterie: mit Messern bewaffnen verbannen, mit Gebeten bewaffnet zum Teufel jagen.
der zweite Teil is sparchlich etwas weniger getragen (verdammtes Glück, die etwas flapsige direkte Rede), spiegelt einen Ort (eine Zeit) wider, die diese Verbote (die alten Gesetze) nicht mehr kennt. Hoffnung kommt auf, weil diese Stadt vermeintlich(!) Gott und Teufel nicht kennt (das heißt nicht, dass es dort keinen Gott, keinen Teufel gibt - wenn man daran glauben will - sie kennt ihn nicht. das ist ein himmelhoher Unterschied), die Hoffnung lebt, dass endlich die alten Gesetze nicht mehr gelten. So erleben es die beiden auch: die Messer aus der Vergangenheit bleiben aus, die beiden werden wenn man so will nachlässig, haben sich an ein Leben in einer modernen, aufgeklärten Welt gewöhnt, wesahlb (@adelbo) der Messermann auch nicht verschwiegen wird, er ist einfach nicht erwähnenswert.
Der Messermann ist einer, der genau so denkt, wie die Leute aus dem Dorf, er betet und verflucht. Vlt. ist er einer aus dem Dorf?
der dritte Teil, das Ende [@maestro: das ist die Point, nicht der letzte Satz]:
die Hoffnung war vergebens, die Zeit (auf die die beiden gehofft haben) hat eben nicht alle Wunden geheilt. Die Zeit arbeitet mit den alten Gesetzen zusammen, diese gewinnen wieder die Oberhand und zwingen die beiden in die letzte Rolle: sie müssen ihre Liebe verleugnen, ihre Seelen (ihr eigentliches Ich) verdecken, die Verbote (man könnte auch sagen: reaktionäre Kräfte ) haben gewonnen, die beiden haben verloren. Schlimmer als im Dorf: dort wurden sie vertrieben. Jetzt müssen sie ihre Seelen verkaufen an die alten Konventionen. Sie verdecken ihre Gesichter, ihre Augen, verwehren den Blick in die Seele.
der letzte Satz:
einer der berühmtesten Sätze (Der Verrat der Bilder) von Magritte ist: ceci n'est pas une pipe (das ist keine Pfeife). Es ist der programmatische Titel eines Bildes, das eine Pfeife darstellt. Was er damit sagen will (kurz) ist, ein Bild, ja nicht einmal ein Wort, ist niemals das - kann niemals das repräsentieren - was der Gegenstand selbst darstellt. Anders: selbst, wenn man das Bild einer Pfeife sieht sieht man eine Bild einer Pfeife niemals eine Pfeife.
--> Selbst wenn man das Bild zweier Liebenden sieht, sind es niemals Liebende
In dieser kleinen Geschichte: wegen der Gesetze sieht man nicht einmal mehr Liebende.
Und da Magritte nun einmal Belgier war, hat er den Satz halt auf französisch gesagt.
Und somit schließt sich die Magritte-Klammer
mir war klar, dass ich Prügel kassieren würd für den Satz, aber nur wegen dem PoKaPro würd ich niemals darauf verzichten wollen
***
Zu Nicht-deutschen Sätzen werd ich mich noch äußern, aber eine Frage hätt ich: was würdet ihr machen, wenn Handke (und ich will mich NICHT mit ihm vergleichen - sollt ich das jemals machen: ich weiß, dass Megalomanie heilbar ist ) slowenische Sätze verwendet. Federn abziehen?
Das war's vorerst
heute is nicht alle Tage
ich komm wieder
keine Frage
lgl
wenn wer Lust hat kann er ja gleich losprügeln, ansonsten: die Antworten auf eure Komms folgen in Kürze und jetzt:
gute Nacht
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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11.04.2012 01:18
von lupus
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@ Ana
Zitat: | Neutraler Befederungskommentar - wenn es die Zeit erlaubt, später evtl. mehr. |
so "neutral" der Kommentar, so "neutral" die Befederung;-) - Dank für 5 Federn, über das mehr würd ich mich sehr freuen.
@ LiB
Zitat: | ich sehe durchaus interessante und vielversprechende Ansätze ... aber hier, im Wettbewerb, gelten (leider) andere Maßstäbe.
ganz klar: es gibt Themenvorgaben und Wortbeschränkung, was es sonst noch geben sollte, was die Maßstäbe für einen gelungenen (oder eben nicht gelungenen) Text verändern könnte, is mir nicht bekannt
Auch fehlt mir - als Hauptkritikpunkt - jeglicher Hinweis darauf, warum dieses Liebespaar verfolgt wurde. Die eine oder andere gelungene Formulierung gleicht den fehlenden Inhalt, und leider auch die eine oder andere Erbse, nicht aus. Tut mir leid.
zu 'warum' und 'Inhalt' siehe oben
zu Französisch siehe unten
Erbsen? - die würden mich natürlich sehr interessieren
3 Punkterln? besser als 2 --> Danke
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@Nathaniel
Zitat: | Der Text gefällt mir ziemlich gut.
Besonders dieser Satz:
Zitat:
„Stell dir vor, sie hätten uns nicht vertrieben, wir wären bestimmt nicht auf die Idee gekommen, zu fliehen.“
Auch wenn es letztendlich nicht genützt hat...
das freut mich natürlich
Darf ich dir für den französischen Satz am Ende eine Feder abziehen? Immerhin musste ich googeln, was der auf Deutsch heißt
Oder ne, so gemein bin ich heute mal nicht...
Im Prinzip gefällt es mir ja auch, dass du diesen Satz in dieser Sprache verwendest.
und so fasst du die Einschätzung dieses Satzes durch das p.t. Publium zusammen
fürs nicht gemein sein und ganze 8 Federn sag ich danke |
@ Sib
Zitat: | Gefällt mir.
Und das von dir .. wow! Ich geh einmal davon aus du weißt warum
Der französische Satz am Schluss, dafür ziehe ich dir eine Feder ab.
dazu siehe unten
6 Federn
herzlichen Dank, is schon was wert
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@Rufina
Zitat: |
Lorraine?
leider nein, aber danke für das Kompliment
Sprache:
Das ist wirklich hübsch geschrieben, mit viel Gefühl aber eben nicht kitschig. Einzig der Doppelpunkt hier stört mich. Die Pause beim Lesen wäre, denke ich, auch mit einem Strichpunkt zustande gekommen, hätte mich dabei aber nicht ganz so rausgerissen.
Zitat:
Wir glaubten einfach: an Veränderung und daran, dass die Zeit die Verbote endlich aus den stumpfen Gedanken der Menschen gespült haben sollte.
das is ein schönes Kompliment
und ja, der Doppelpunkt is ein bisserl hart, ein Strichpunkt wär mir zu wenig und so ganz korrekt scheint er mir nicht zu sein (aber künstl. Freiheit ... so what?). Ein Gedankenstrich vlt? Der Unterschied scheint mir aber eher marginal zu sein. Der Doppelpunkt jedenfalls hilft dem Leser fürs sofortige Verstehen.
Inhalt:
Ich habe ein Verständnisproblem bezüglich Ort und Zeit. [...]
Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich nicht sehe, wohin der Verweis führt. Vielleicht spielt es aber keine Rolle, wer, wann, wo vertrieben wurde. Die Geschichten würden sich vermutlich ohnehin ähneln. Also werte ich ohne den politischen/religiösen Hintergrund .
ich denke, du warst haargenau auf dem richtigen Dampfer, was ich oben geschrieben hab, dürfte alles erklären. (??)
Vielen Dank dir für deinen super-Kommentar und die 6 Federn
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@Lorraine
Zitat: | Ja, kein Wort zuviel, sehr präzise geschrieben, und der Bezug zu Magritte und den Titeln mancher seiner Bilder hat mich gefreut.
ein schöneres Kompliment kann man jemandem der gerne KuGes schreibt nicht machen. Vielen Dank dafür, die Federn und die 'Kurzinterpretation, die die Geschichte so ziemlich auf den Punkt btingt. |
@ Nicki
Zitat: | Wegen Zeitmangel [...] Wer wissen möchte, warum sein Text meine Federnanzahl bekommen hat, fragt mich am besten nach den Osterferien, wenn ich wieder im Lande bin.
worauf du Gift nehmen kannst. Oder besser: erachte dich hiemit als gefragt
Danke für 5 Federln |
@ Halogenkarzinom
Zitat: | Hier bin ich sehr zwiegespalten und weiß nicht so Recht, wie ich den Text finden soll. Insgesamt ist mir der Inhalt etwas zu dürftig und hätte einer feineren Ausarbeitung bedurft, auch wenn die Intention ankommt. Schließlich hat meiner Meinung nach jeder so ein "Korsettdenken". (Dieses Wort gefällt mir übrigens gut.)
möglicherweise hilft, was ich zum Inhalt geschrieben hab. Möglicherweise kommt es dennoch nicht bei dir an, was natürlich schade wär, ausarbeiten würd ich da nichts mehr, irgendwie hab ich das Gefühl, dass alles drin steht was drin stehen muss und ich hab kein Korsettdenken, was verbotene Liebe betrifft.
4 Federn sind besser als 3. Und das freut mich also. Danke!
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@ Junimond
Zitat: | ich habe mir wirklich grösste mühe gegeben und viel zeit investiert, um diesen text zu verstehen
es wollte mir einfach nicht gelingen
vielleicht hilft ja die kurze Auflösung des Rätsels weiter oben. Aber es macht gar nix, wenn der Text nicht angekommen ist. Ich mein, natürlich is es schad, aber manchmal findet der Leser halt keinen Zugang. Vielen Dank dir, aud jeden Fall für das redliche Bemühen. Dass bei Nicht-Verstehen nur 2 Federn rausschaun is ja dann völlig logisch, will sagen: verständlich |
@ DoroThea
Zitat: |
Eine berührende Geschichte, in der zwei Menschen nicht vor den gesellschaftlichen Einengungen und ungeschriebenen Gesetzen fliehen können und daran scheitern. Das Bild der Erinnerung werfenden Messern gefällt mir ausgezeichnet!
ein schönes Kompliment, was will man mehr. Mir gefällt, dass du sie als ungeschriebene Gesetze erkennst. Obwohl auch geschriebene Gesetze gemeint sind. 6 Federn? Danke |
@adelbo
Zitat: |
Er liest sich zunächst sehr tiefgründig, aber wenn man in die Tiefe geht, bleibt in meinen Augen nicht sehr viel übrig.
Es wird vieles verallgemeinert. Schön geschrieben auf Kosten des Inhaltes.
also, dass dieser Text keinen Inhalt hat, das kann ich so nicht stehen lassen und er wurde ja auch von nicht wenigen erkannt, ich bin im Post vor diesem detaillierter darauf eingegangen, v.a was die Verallgemeinerung betrifft. Genau so - lieber ist mir Allgemeingültigkeit - ist es gemeint und der Weg den ich gewählt hab ist ein gängiges Mittel. Dass er schön geschrieben ist? Das lass ich gern stehen Im Ernst: es freut mich natürlich, wenn du das denkst.
So z.B.
Zitat:
Seit Jahren lebten wir in der Großstadt, die nichts wusste von Gott und Teufel und nur selten noch warf die Erinnerung ihre Messer nach uns.
Klingt erstmal gut, aber die Aussage die sich dahinter verbirgt, ist eine andere, wie das was in meinen Augen passen würde.
Es wird verallgemeinert. Als gäbe es in einer Großstadt keinen Gott und keinen Teufel.
nun, da muss man halt ein bisserl genauer lesen. Wenn ich nichts von Parmigianino weiß, heißt es nicht, dass es ihn nicht gibt (ihn nicht gegeben hat - mit dem kleinen Unterschied, dass es den sicher gab). Und es wird ja klar, dass es den Teufel (manche werden sagen Gott) weiterhin gab, denn schließlich sind es genau diese Gesetze, die die Liebenden in die Knie zwangen. Kryptisch jedenfalls ist an diesem Satz nix.
Dann folgt der nächste Satz, der vom Stil in meinen Augen natürlich wiederum nur, nicht passt.
Zitat:
„Stell dir vor, sie hätten uns nicht vertrieben, wir wären bestimmt nicht auf die Idee gekommen, zu fliehen.“
Dazu hab ich noch geschrieben im Post vor diesem
Vorher der eher kryptisch anmutende Stil, dann dieser etwas profane Satz.
Kryptisches find ich an dem Satz nicht. Er mag nicht geglückt sein, aber kryptisch?
Zitat:
Und so hielt ich es nicht für nötig, dir vom alten Messermann zu erzählen, der mich im Buchladen wieder erkannt, der mich mit einem Kreuzzeichen begrüßt und mit einem Fluch verabschiedet hatte
Das ist für ein Satz der kennzeichnet für den gesamten Text ist. Eine Stilmischung, die mir nicht gefällt. (Ich hielt es nicht für nötig, --eher profan-- der alte Messermann begrüßt mir Kreuzzeichen, verabschiedet mit Fluch ---- eher kryptisch, symbolisch und dann im Buchladen.
Tut mir Leid, mein Text ist es nicht. Ein wenig zu viel Effekt haschen für mich.
DAS is ganz schlecht udn es ist sehr schade, wenn du diesen Eindruck hattest, aber (naja klar is auch schwer für den Autor) Effekthascherei kann ich nicht finden. Im Gegenteil, dafür is der Text zu reduziert.
Aber eines ist auch klar: du hast dich wirklich mit dem Text beschäftigt und das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich danke dir dafür, die 4 Federn und den ausführlichen Kommentar - hast dir eine Heidenarbeit gemacht .. ungerecht warst du nicht. Der eigene, ehrliche Geschmack kann doch nicht ungerecht sein.
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@ Rheinsberg
Zitat: | Keine Liebenden? Hm.
nicht mehr
Die Idee als solche finde ich nicht schlecht. Die Umsetzung überzeugt mich nicht wirklich, sprachlich ist es in Ordnung, aber keine Offenbarung
schade, man kann's halt nicht jedem Recht machen und dem, der's schreibt soll's ja auch noch gefallen ... blede G'schicht
5 Federn.
Herzlichen Dank |
@ debruma
Zitat: | Der hat ganz viel Starkes, der Text. Wird sicher auch weit vorn landen. Was mir fehlt, um in Jubel auszubrechen, ist eine gewisse Angreifbarkeit. Verhaftung in der Welt. Gerade als ich denke: jetzt! (Mann im Buchladen) verkrümelt sich der Text hinter allgemeinen 'zwangen uns Seelen zu bedecken'
Dennoch. Fein.
hab mich sehr über deinen Kommentar gefreut, zur 'Verhaftung in der Welt' hab ich oben geschrieben. An
Sie trieben uns nicht aus der Stadt, sie befahlen, unsere Seelen zu verdecken, zwängten uns in ihr Korsettdenken. Verhüllen! Vergessen!
kann ich jetzt nichts Allgemeines, nichts Un-Angreifbares erkennen .. versteh ich dich falsch?
anyways, 7 Federn? Das hat was
Daunk da schen |
@ alle
ich mach dann mal Pause ... *gähn*
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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11.04.2012 16:45
von lupus
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... und weiter
@Malaga
Zitat: | Zuerst dachte ich an Mittelalter, verbotene Liebe, weil ständeüberschreitend oder schwul, aber der Buchladen? Also bin ich etwas desorientiert.
Wenig wird erzählt.
Es ist eigentlch nur der Aufschrei um eine durch moralische Normen verlorene Liebe. |
zunächst einmal ist ja Mittelalter nicht ganz daneben, wenn man das Dorf mit einer Zeit weit vor der Stadt assoziiert. Schließlich gibt es immer noch Gegenden (ländliche) in denen es Homosexuelle mit enormen Schwierigkeiten zu tun bekommen, die diese dazu veranlassen, in die Städte zu ziehen. Und schließlich gibt es nicht nur Homosexuelle, die ihre sexuellen Vorlieben nicht ausleben dürfen, die unter den alt hergebrachten Konventionen zu leiden haben (ein anderer Text greift cougar auf).
Erzählt wird eine ganze Menge (das Wichtigste halt, mit dem Versuch auf eben das zu reduzieren, ohne Beiwerk)
Es ist ein Aufschrei, ein Aufruf viel mehr, sich aus den Liebesangelegenheiten, die nur zwei was angehen, rauszuhalten. Das ja.
befederst hast du ja nicht, für deinen Kommentar vielen Dank
@ Psychosus
Zitat: | Tja..alles was ich darauf erwidern könnte käme mir unpassend und kleinlich vor. Also lass ich es sein. |
war mir nicht ganz sicher, wie das gemeint ist, hab die 9 Federn gesehen, dann war alles klar ... Herzlichsten Dank dafür und das Kompliment
@ Maestro
Zitat: | Was sich der Autor dabei gedacht hat, seine Pointe in Französisch zu schreiben, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Da der Text ohne Pointe sehr sinnentleert daher kommt vergebe ich zwei Federn. |
ach Meister, oh Meister! Das Geheimnis ist gelüftet und von Pointe kann gar keine Rede sein, weshalb die Verwendung von Französisch ein Qualitätskriterium sein soll wird wohl dein Geheimnis bleiben, das du aber zugegebenermaßen mit einigen anderen teilst
sinnentleert? nun ja
fürs Lesen un Kommentieren hab Dank
@ femme-fatale
Zitat: | Ui, was für ein spannender Text! Er trifft meiner Meinung nach den surrealistischen Geist sehr gut, weil er irgendwo zwischen sehr vage und sehr konrekt schwebt.
Exakt das war mein Ziel
Man merkt, dass Du dich mit Magritte ein bisschen auskennst "Äpfel und Masken" ist natürlich kein Titel von ungefähr, wenn man "Le domaine enchanté" kennt. Tolles Bild. Besonders der Baum, in dem das kleine Haus enthalten ist, scheint mir in deinem Text sehr konkret umgesetzt.
Auch "Ceux-ci ne sont pas des amants" weißt natürlich den klaren Bezug zum Pfeifenbild. Aber andererseits ist es ein guter Clou, denn in diesem Text wirft es natürlich fragen auf: Wer sind sie, wenn es keine Liebenden sind?
Freude, Freude, Freude ... es zeigt: der Text war gar nicht schwer zu verstehen
Sehr guter, geheimnisvoller Text!
ich dank dir fürs Lesen, fürs Verstehen, fürs Kommentieren, fürs großzügige Befedern (8) |
@ ney
Zitat: | dafür, dass die geschichte so packend geraten ist, hat sie doch einen ziemlich nichtssagenden titel ... nicht, dass es meine wertung beeinflusste, nur finde ich, wird damit potential verschenkt.
Zum Titel hab ich mir schon einiges überlegt (siehe allgemeine Antwort weiter oben). Es ist zugegebenermaßen nicht alles leicht nach zu vollziehen, aber man könnte ja auf verschiedene Art und Weise interpretieren. Aber natürlich: es wird schwierig, wenn der Bezug zu Magritte nicht hergestellt wird. Danke fürs Negieren bei der Bewertung
schön finde ich, dass du die geschichte für packend hältst
Zitat:
nur selten noch warf die Erinnerung ihre Messer nach uns
- finde ich großartig formuliert!
dieser Satz hat mehreren gefallen, dir auch, mir eigentlich auch
vielen Dank dafür, fürs Lesen, Kommentieren und für (wow!) 9 Federn
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@ Zeth Jin
Zitat: | Je ne compris pas. ^^ Also das französische Sprichwort(?). Aber eine Übersetzung wäre cool. Ich möchte nicht dumm sterben.
Das sind keine Liebenden
genauere Erklärung steht in der allgemeinen Antwort weiter oben
Zum Text. Im Gesamten, also vom Thema und Sprache her, solide. Ich find einfach gut, weil einfach meistens die beste Lösung ist. Das Foto kam zwar so nicht vor, aber ich find die Umsetzung gut, mal was anderes.
solide find ich gut
einfach? wenn du damit aufs Wichtigste reduziert meinst, find ichs auch gut, wenn es simpel, i.S.v. einfältig meinst, dann .. hm, würd mir das nicht soo gefallen und ich wüßte gern was genau du meinst.
Erbsen gibts bei den Tatsachen, dass so recht nicht rausgekommen ist, ob es sich um Jungen oder Mädchen waren/sind
dazu siehe allgemeine Antwort weiter oben
und das "-eng umschlungen-" ist ein wenig to much. Hätte ohne auch funktioniert, außerdem komme ich mir dann als Leser klug vor, weil ich da selber drauf gekommen bin.
hm, du könntest recht haben (ich hab während des Schreibens lange überlegt) aber im Nachhinein bin ich froh es geschrieben zu haben
Vielen dank für deinen Kommentar und die 7 Federn
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@ Hobbes
Zitat: | Wo kommt eigentlich all dieses Französisch in letzter Zeit her?
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ursprünglich wohl aus dem Lateinischen, später Vulgärlateinischen mit keltischen und germanischen Einflüssen. Schriftlich geht das Französische auf das 9 Jhd zurück, im 17 Jhd wurde das Französische standardisiert. Im März 2012 ist eine, infolge eines weltweit Aufsehen erregenden Wettbewerbes, eine Assoziationskette vom französischsprachigen Belgier Magritte zu erkennen, die ihren Niederschlag in vorliegendem kleinen Text findet.
Und warum denkt keiner an all diejenigen, deren Schulfranzösisch entweder gar nicht vorhanden oder im Lauf der Zeit abhanden gekommen ist? So ein kleines * mit einer Erklärung für Dummies wäre echt nicht schlecht.
weil ich mir meinen Text nicht verhauen will.
siehe weiter unten
Tja.
Zurück zum Text.
Auch bei dem, was auf deutsch da steht, bin ich mir nicht sicher, ob ich es verstehe. Zwei, die sich lieben, obwohl es (warum auch immer) verboten ist.
ach, da gibt es so viele Möglichkeiten. Immer gibt es irgendwo irgendeine Konvention, die meint, sich in irgendwelche sexuellen Vorlieben zweier erwachsener Menschen einmischen zu müssen. Just name it. Mehr dazu: weiter oben in der allgemeinen Antwort.
Egal. Sie tun es trotzdem. Bis, ja bis was eigentlich passiert? Bis sie selbst anfangen, daran zu glauben, dass ihre Liebe nicht sein darf? Bis es auf Dauer zu anstrengend wird?
Keine Ahnung.
also, das steht eigentlich - auch wenn manch anderes nicht ganz klar erkennbar sein sollte - ganz eindeutig im Text: die Gesetze (Konventionen) zwingen sie dazu. Man könnte schon sagen, dass das ständige Kämpfen dagegen zu anstrengend geworden ist. Warum also keine Ahnung?
Zu viel Pathos für mich. Zu wenig Geschichte. Zu blasse Figuren.
Pathos is ein echtes Schimpfwort
aber ich kann ihn nicht finden ... help me, please*)
*) bitte hilf mir
4 Federn. Vielleicht auch nur drei. Mal sehen.
na, wurden ja 4. Besser als 3
daunk da schen |
@ Piratin
Zitat: | so ganz habe ich die Geschichte nicht verstanden und bin immer noch auf der Suche nach den Äpfeln aus dem Titel, die vielleicht ein Hinweis auf das Paradies und die verbotenen Früchte sein soll.
mehr dazu steht in der allgemeinen Antwort, aber es is eigentlich gar nicht nötig, denn du hast es sowieso genau erkannt.
Eine wirklich schöne Metapher finde ich:
Zitat:
nur selten noch warf die Erinnerung ihre Messer nach uns
freut mich. mir gefällt sie eigentlich auch ganz gut
Danke fürs Lesen, Überlegen, Erkennen und Fünfer-Befedern |
... kleine Pause ...
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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