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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6458 Wohnort: München
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09.04.2012 04:54
von sleepless_lives
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Mein klarer Favorit.
Der Text entwickelt eine ganz eigene Lebendigkeit, durch die Technik nur eine Seite des Dialogs im Museum darzustellen, während der Leser die andere Seite und das Geschehen rekonstruieren muss. Der Einstieg mit der "Interpretation" des Magritte Bildes als der Darstellung einer nicht erlaubten Liebesbeziehung ist brillant, weil dadurch mit ein paar Worten schon die Liaison zwischen der Studentin und ihrem Professor angesprochen wird. Brillant auch der Titel, der auf das Gemälde gleichermaßen anspielt wie auf den Altersunterschied zwischen der Studentin und Professor beziehungsweise, wie man annehmen darf, Studentin und Protagonist. Sie wird indirekt charakterisiert durch ihre Aktion, die geplante Bildzerstörung, weil er ihr den Laufpass gegeben hat, und die mutmaßlichen Antworten. Außerdem sehr schön auch durch ihr Lieblingsgetränk, dass sie emotional auf halben Wege zwischen Mädchen und Frau ansiedelt, das Mädchen, das wohl eher eine Vaterfigur in dem Professor gesucht hat, was das Drama der plötzlichen Zurückweisung noch schlimmer macht, als es gewöhnlicher Liebeskummer eh schon ist.
Am besten gefallen aber hat mir, dass du mir richtig Angst um das Bild eingeflößt hast, und die Art, wie der Protagonist es schafft, die Situation zu wenden.
Ein psychologisch gut beobachteter und in gewisser Weise durchtriebener Text. Schade, dass er nicht weiter oben gelandet ist.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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12.04.2012 09:26
von hobbes
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Hallo zusammen,
"ich bin Neunter, ich bin Neunter" - das hab ich am Montagabend ungefähr alle drei Minuten erwähnt
Ich freu mich immer noch.
Ich hatte nämlich überhaupt keine Ahnung, wie dieses Experiment ankommen würde. Ich wusste nur: ich will nichts anderes schreiben (ich hatte wegen diverser Probleme zwischendurch darüber nachgedacht). Umso schöner, dass es ankam. Zumindest bei einigen ...
Danke für all Eure Kommentare und Federn!
Ich will jetzt gar nicht auf alles eingehen - aber ich hab alles gelesen, mich darüber gefreut, darüber nachgedacht, ...
Wegen der fehlenden Anführungszeichen, die von einigen angesprochen wurden: Ich bin tatsächlich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass da welche sein sollten. Irgendwie dachte ich sowas wie "ist doch sowieso alles wörtliche Rede ..."
Ach ja, hab ich schon mal erwähnt, dass ich mich immer noch riesig freue?
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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12.04.2012 09:35
von adelbo
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Zitat: | Ach ja, hab ich schon mal erwähnt, dass ich mich immer noch riesig freue |
Ich wünsche dir, dass du beim nächsten Mal "Erste" wirst. Das ist so schön, wie du dich freuen kannst.
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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