18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Schwarz-Weiß

 
 
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag25.03.2012 19:00
Schwarz-Weiß
von Nicki
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schwarz-Weiß

„Guck mal, was ich auf dem Dachboden gefunden habe!“
Opa Willi schrak aus seinem Mittagsschlaf hoch. “Was denn, min Jung?“
„Eine Holzschachtel, unter dem alten Küchenschrank. Mama sagt, sie gehört dir, darf ich sie aufmachen?“
Er nickte mir zu und gleichzeitig verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht. Ich pustete über das Holz und sah Staubkörnchen im Sonnenlicht tanzen. Unter dem Deckel: nur Fotos. Sie mussten alt sein, manche waren geknickt oder hatten gelbliche Ränder. Opa Willi nahm eins, betrachtete es, ohne etwas zu sagen. Komisch, mir war nie aufgefallen, dass seine Hände zitterten.
„War die Welt früher immer nur schwarz und weiß?“
Diese Frage interessierte mich schon länger, schließlich waren diese alten Filme auch ohne Farbe.
Jetzt lächelte er, als er mir über den Kopf streichelte. „Das Leben war früher genauso bunt wie heute. Aber man konnte es noch nicht auf Bildern zeigen.“
„Und wer sind die Kinder auf dem Foto?“
„Das bin ich und …“ Er starrte weiter auf die Fotografie; fast sah es so aus, als hätte er mich vergessen.
„Opa?“
„Entschuldige. Hier links, das bin ich. Ich glaube, als das gemacht wurde, muss ich ungefähr so alt gewesen sein wie du heute. Und der Kleine neben mir, das war …“, er räusperte sich, „ er hieß Simon. Er war mein bester Freund.“
„So wie Mark und ich?“
„Genau so. In der Schule wurde er immer verprügelt und ich war der Einzige, der ihm geholfen hat.“
„Ist er heute auch ein Opa?“
Opa Willi zog mich ganz nah zu sich heran. „Ich konnte ihn leider nicht immer beschützen, eines Tages wurde er mit seinen Eltern abgeholt.“ Seine Stimme war ganz leise geworden.
„Wer hat sie abgeholt? Das verstehe ich nicht.“
Ich hörte, wie Opa ganz tief Luft holte, bevor er weitersprach. „Er war Jude, das heißt, er hatte eine andere Religion als wir. Das hatte der Regierung damals nicht gefallen und so sollten alle Juden …weggebracht werden. Ich wollte Simon im Keller verstecken, wenn es …soweit war.“ Er schluckte. „Sie kamen, als ich nicht zu Hause war.“
„Und wo haben sie ihn hingebracht?“
Er schüttelte den Kopf.
“Ich werde Mama fragen. Die hat Internet und sie sagt immer, da findet man alles.“
Er drückte mich fest an sich. „Oh, Kinners, ihr mit eurem neumodischen Kram.“ Opas Stimme war jetzt so wie meine, wenn ich Schnupfen hatte.

Einige Wochen später stürmte Mama in Opa Willis Zimmer. In ihrer Hand hielt sie ein Stück Papier, wedelte damit unter seiner Nase herum.
„Ich habe ihn über ein Suchprogramm im Internet gefunden. Er lebt heute in der Schweiz, er würde sich freuen, wenn wir ihn besuchen.“
Ich schaute zu Opa. „Ach, Kinners“, flüsterte er. Schnupfen hatte er auch schon wieder.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag26.03.2012 00:16

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Neutraler Befederungskommentar - wenn es die Zeit erlaubt, später evtl. mehr.

LG, Ana
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag26.03.2012 13:23

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Moin,  smile

nee Kinners, so geit dat nich ...  Rolling Eyes

Da sind mir ein paar inhaltliche Ungereimtheiten zu auffällig im, ansonsten gut geschriebenen Text.

Zunächst einmal wird der Prota als unwissendes, also vermutlich recht kleines Kind dargestellt. Trotzdem geht er bereits zur Schule ... denn das ist der Umkehrschluß aus der Behauptung, dass der Opa ungefähr gleich alt auf dem Foto war.
Und ein Kind in dem Alter will tatsächlich die Zusammenhänge um die Judenverfolgung mitbekommen haben ... hatte sogar den Freund damals verstecken wollen?
Und zum Ende dann auch noch der Besuchswunsch in der Schweiz ...

Klar ist es ein Problem, wenn man nur wenige Worte zur Verfügung hat, um eine "runde" Geschichte zu erzählen. Aber genau das macht diesen Wettbewerb aus. Und ich denke, mit dieser komplexen Thematik hast du dich dabei ein wenig verhoben, weil sie nur - für mich dann unglaubwürdig - angerissen werden konnte.


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag26.03.2012 21:09

von Rufina
Antworten mit Zitat

Hallo,

Vorgabe:
Ist da, allerdings wieder sehr ähnlich wie in den meisten anderen Texten umgesetzt.

Sprache:
Ich konnte kaum Fehler finden, einzig ein paar Zeichensetzungsfehler (Leerzeichen hinter den Auslassungspunkten). Für meine Begriffe hast du es gut hinbekommen, die kindliche Sprache bis zum Schluss durchzuhalten.

Inhalt:
Routiniert aufgebaut und ein wenig gerührt war ich auch zum Schluss hin. Das letzte Fünkchen fehlt mir hier aber noch.

Viele Grüße
Rufina


_________________
Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag27.03.2012 04:20

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Schön.
Ich freue mich über das glückliche Ende.
7 Federn.

Grüße
Sibirier
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
junimond7
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 141
Wohnort: schönste Stadt der Welt


Beitrag27.03.2012 17:11

von junimond7
Antworten mit Zitat

sehr nett erzählt
mehr fällt mir aber nicht ein, sorry


_________________
Misch ein bisschen Torheit in Dein ernsthaftes Tun und Trachten. Albernheiten im rechten Moment sind etwas Köstliches.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag27.03.2012 21:25

von Nicki
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Rolling Eyes  Rolling Eyes  Laughing

_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Belzustra
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 344
Wohnort: Belgien


Beitrag28.03.2012 00:00

von Belzustra
Antworten mit Zitat

Hi,

die Sache mit dem Schnupfen fand ich lustig.
Ansonsten fehlte dem Text, meiner Meinung nach, das gewisse Etwas.

LG
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag28.03.2012 12:58

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Mich persönlich hat es gewundert, dass ich dieses Thema jetzt erst zu lesen bekomme, da dies der erste Gedanke war, der mir bei Betrachtung des Vorschlags in den Sinn gekommen war. Es ist gut gelungen, die Geschichte aus Sicht des Kindes darzustellen. Insgesamt ziemlich unspektakulär, aber eine grundsolide Geschichte. 6 Federn.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nathaniel
Leseratte

Alter: 30
Beiträge: 142
Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
Ei 7


Beitrag28.03.2012 16:44

von Nathaniel
Antworten mit Zitat

Schöne Geschichte =)
I-wie hab ich ein Faible für diese Art von Texten...

Zitat:
Ich hörte, wie Opa ganz tief Luft holte, bevor er weitersprach. „Er war Jude, das heißt, er hatte eine andere Religion als wir. Das hatte der Regierung damals nicht gefallen und so sollten alle Juden …weggebracht werden. Ich wollte Simon im Keller verstecken, wenn es …soweit war.“

Diese Stelle würde ich sogar streichen, man kann sich das ohnehin denken. Lieber noch einmal erwähnen, wie sehr den Opa diese Erinnerung quält, oder ein Achselzucken einfügen, o.ä.

Stattdessen hätte ich gern noch ein bisschen über das Ende erfahren. Ich stelle mir so eine Suche schwierig vor, wenn man nur den Vornamen und eventuell den damaligen Wohnort kennt. Ein Wort dazu, dass die Mutter den vollständigen Namen weiß? Woher?
Aber coole Idee, den Freund wieder -mit Hilfe dieses "neumodischen Krams"- finden zu lassen. Happy End Laughing


Nathaniel


_________________
*
Du willst wissen, wer ich bin?
Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag28.03.2012 19:01

von adelbo
Antworten mit Zitat

Eine nette Geschichte und sehr warmherzig erzählt. Ein klein wenig ist für mich das Kind nicht genau genug gezeichnet.
Es handelt sich noch um einen relativ kleinen Jungen,
Zitat:
„War die Welt früher immer nur schwarz und weiß?“
der aber für mein Empfinden schon einiges sagt und sieht wie ein Erwachsener.
Es geht los mit dem Satz:
Zitat:
Er nickte mir zu und gleichzeitig verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht.

es folgt:
Zitat:
Komisch, mir war nie aufgefallen, dass seine Hände zitterten.

Im Laufe der Geschichte wird der Junge dann immer kindlicher.
Auch gefällt mir weniger, die Beschützerrolle des Großvaters.
 
Aber ansonsten finde ich den Text gut und die Sache mit dem Internet, mit dem neumodischen Kram,  ist eine gute Idee.
Gerne gelesen

adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Marcio
Gänsefüßchen
M


Beiträge: 34



M
Beitrag28.03.2012 20:10

von Marcio
Antworten mit Zitat

Den Schreibstil finde ich eigentlich sehr gelungen und angenehm, allerdings halte ich die Wortwahl in den Dialoge gelegentlich für etwas künstlich.
Weniger glücklich bin ich mit der Geschichte, das ist mir alles ein wenig zu vorhersehbar.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag28.03.2012 20:53

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo ...,

Ok. Perspektive: gut gemacht und konsequent durchgezogen (Ausnahme vielleicht der letzte Abschnitt, da muss man sich die Anwesenheit des Prot. dazudenken)
Reaktion des Grossvaters und auch die Erklärungen dem Alter des Erzählers angepasst (Prädikat "pädagogisch wertvoll" würde ich trotzdem nicht gerade vergeben, aber die Geschichte ist ja auch nicht eindeutig auf Kinder zielgruppenorientiert. In welchem Fall ich nämlich Einwände ob des "Ausnahmefalls" gehabt hätte.

Sicher geschrieben, Tränendrüsendruckvermeidungspolitik erfolgreich.
Dialoge so gut wie perfekt.
Liegt es also an der "naheliegenden" Umsetzung" und der überraschungsfreien Verarbeitung, dass ich nicht so recht zufrieden bin?
Eigentlich ist es doch gut, dass auch die unwahrscheinlichste Variante auch mal "siegt" und man versteht ja auch, warum Opa nie versucht hat, Simon zu finden, er musste einfach davon ausgehen, dass er nicht überlebt hatte ... anders Simon, aber ok, das führt natürlich zu weit smile

Wie gesagt, ich habe nichts wirklich auszusetzen und trotzdem ist aus dem Funken keine Flamme geworden  Embarassed

Lorraine
Nach oben
Gast







Beitrag28.03.2012 23:25

von Gast
Antworten mit Zitat

Sauber erzählt, kleine Geschichte (Nazis, ok) aber warum nicht. Nur lebt die von der Kinderstimme/Kindersicht - und die überzeugt mich nicht.
Nach oben
Rheinsberg
Geschlecht:weiblichécrivaine émigrée

Alter: 64
Beiträge: 2251
NaNoWriMo: 35000
Wohnort: Amman
Bronzenes Messer


Beitrag29.03.2012 12:23

von Rheinsberg
Antworten mit Zitat

Die Idee ist nicht superoriginell, aber von einer warmen Schönheit. Mir gefällt die Athmosphäre, auch die Dialoge und die Beschreibungen - passt.

8 Federn


_________________
"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende

"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen Skype Name
Maestro
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 67
Beiträge: 337



Beitrag30.03.2012 17:48

von Maestro
Antworten mit Zitat

Dankenswerterweise belässt es der Autor bei einer sehr kurzen Darstellung des Bildes. Die Idee mit dem Juden ist zwar nicht neu, aber gefällig dargestellt. Den Schluss mit dem Internet finde ich gelungen. Flüssig geschrieben ohne erkennbare Fehler.

Ich vergebe acht Federn.

Maestro


_________________
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag30.03.2012 22:17

von Mardii
Antworten mit Zitat

Sprachlich ganz ordentlich. Aber einiges, was in Dialogen erzählt wird verursacht Längen. Ich finde es etwas schwerfällig zu lesen, wenn ein Ich-Erzähler einer anderen handelnden Person erklärt, was er wo wie getan hat.
Nur am Rande bemerkt, ist es schon die dritte oder vierte Geschichte, die von solch einem Gutmenschen erzählt. Wo waren die damals nur alle? Einer könnte ja mal schildern, was wirklich los war.
Aber zieh dir den Schuh nicht allein an.
Wie das geht,wäre auch mal zu erzählen.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ney
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 187
Wohnort: Leipzig


Beitrag30.03.2012 22:27

von ney
Antworten mit Zitat

eigentlich mag ich keine happy endings, aber in diesem fall gefällt es mir ausnehmend gut.
auch finde ich schön, wie das kindliche des erzählers stilistisch rübergrbracht wurde. hier zum bsp.:
Zitat:
Opas Stimme war jetzt so wie meine, wenn ich Schnupfen hatte.
- sehr süß!

wie erklärt man einem kind die schrecken des nationalsozialismus? ich finde, diese geschichte bietet eine guten ansatz dafür.


_________________
all lives end. all hearts are broken. caring is not an advantage.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4296

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag31.03.2012 13:10

von hobbes
Antworten mit Zitat

Ui. Das ist schön. Herzlich. Ehrlich. Authentisch. Genau richtig.

Aber dann kommt der letzte Absatz.
Eine Auflösung. Ein Happy-End.
Das gefällt mir nicht.

Einmal ganz praktisch, weil ich mich frage, wo "Ich" in dem Moment ist. Stürmt er mit Mama? Sitzt er sowieso schon bei Opa?
"stürmen" ist auch nicht das richtige Wort, finde ich.

Aber das ist noch nicht mal das, was mich stört. Irgendwie will ich hier keine "Lösung" haben. Wenn überhaupt, dann eine offenere. Eine langsamere.

Aber der Anfang ist so schön.
Was mache ich denn jetzt?
Bei 7 Federn denke ich "aber der letzte Absatz ...". Bei 6 Federn denke ich "aber das gefällt mir viel besser als die anderen Sechser ..."
Egal. Trotzdem 7.
(Könnte sich allerdings noch mal ändern)


_________________
Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag31.03.2012 16:37

von Piratin
Antworten mit Zitat

Lieber PoKaPro-Teilnehmer,

eine nette Geschichte und in sich schlüssig. Berührt hat sie mich leider nicht so ganz, was daran liegen kann, dass der Junge sie erzählt. Wäre sie aus Sicht des Großvaters geschrieben, hätte sie vielleicht anders auf mich gewirkt.
Liebe Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag31.03.2012 23:13

von anuphti
Antworten mit Zitat

Ach ist das schön *schnief*

Sehr schön und sehr gerne gelesen!!

7 Federn

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag01.04.2012 09:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Autor/in,

jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.  

Zu deiner Geschichte:

Warum sollte der Großvater erlauben die Holzschachtel zu öffnen, wenn er gleichzeitig sein Lächeln verliert? Da weiß er doch schon, was zu erwarten ist. Und ich meine dieser Opa müsste schon der Uropa sein, wenn man mal voraussetzt, dass er Anfang der dreißiger geboren wurde und der Enkel jetzt ungefähr in dem Alter ist, wie er damals. Die Kommas sind mir ein wenig zu großzügig gesetzt und nach den … kommt stets ein Leerzeichen. Aber die Idee zur Geschichte finde ich echt nett und deine Umsetzung auch.

Liebe Grüße
Monika
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 3 Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Roman geschrieben und weiß nicht wei...
von J.B.Fletcher
J.B.Fletcher Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel 10 19.03.2024 00:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Roman geschrieben und weiß nicht wei...
von J.B.Fletcher
J.B.Fletcher Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 8 19.03.2024 00:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Der weiß ja nicht, dass er in einem ...
von Günter Wendt
Günter Wendt Trash 8 13.06.2023 17:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Der Festakt, 1. Kapitel von Das blaue...
von AdaGro
AdaGro Einstand 13 03.05.2023 12:35 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Der erste Kuss - ist vielleicht kitsc...
von Nezuko
Nezuko Werkstatt 2 15.11.2022 00:40 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von BiancaW.

von nebenfluss

von nebenfluss

von Mogmeier

von zwima

von pna

von Mercedes de Bonaventura

von Theresa87

von MShadow

von MT

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!