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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag01.04.2012 01:33

von anuphti
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Dies ist einer von den typischen interessanten Texten, die mich ratlos zurück lassen.

Schöne poetische Sprache, Highlights im PoKaPro Einerlei, aber nichtsdestotrotz bleibt mir die Botschaft verschlossen.

Deshalb nur 5 Federn.

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Gast







Beitrag01.04.2012 09:58

von Gast
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Hallo Autor/in,

jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.  

Zu deiner Geschichte:

Wie alle Geschichten habe ich auch deine mindestens zweimal gelesen. Dein Text gehört zu den wenigen Texten, die ich nicht verstehe. Leider ist auch nichts darin, was mich veranlassen könnte, ihn wieder und wieder zu lesen. Auch das bescheuerte Lied, das evtl. Licht ins Dunkel bringen würde, kenne ich nicht, selbst wenn das eine Bildungslücke sein sollte.

Liebe Grüße
Monika
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag01.04.2012 16:24

von Herbert Blaser
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Mich irritieren die zwei Perspektiven: Im fahrenden Zug, die Aussenwelt wie ein Film wahrnehmend; oder als Person hinter einem vermeintlichen Selbstmörder am Rand des Gleises.

4 Federn


_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag02.04.2012 10:59

von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,

mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.

LG
Sabine
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag02.04.2012 18:13

von fancy
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Hallo,

ich mag es, wenn ein Text zum Nachdenken anregt. Wenn das Ende so gestaltet ist, dass es einen zwingt sich Gedanken zu machen.

Ich mag es aber nicht so gerne, wenn die ganze Zeit nur in Bildern gesprochen wird. Aber das ist wahrscheinlich Gesmacksache.

Federn gibt es späer.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag03.04.2012 12:10

von Kara
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Hallo Inko!
Spannendes Thema, leicht surrealistisch angehaucht, das gefällt mir.
Ich finde Deinen Text gut. Punkt.
LG, Kara


_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag04.04.2012 09:05

von Canyamel
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Starke Sprache, schöne Bilder, aber für meinen Geschmack ein wenig zu "sophisticated". Ich habe eigentlich keine Probleme damit, einen Text mehrmals zu sehen, wenn ich dabei noch weitere Details erfassen kann. Das geht mir mit diesem Text zwar auch so, aber gleichzeitig verpufft die Wirkung des Gesamtwerks. Ich bin nicht tiefer hinein gezogen worden, sondern bleibe an der Oberfläche und habe dort als Leser nur noch andere Gedanken erfasst, die der Autor mir vermitteln will. Und das stört mich an dieser Geschichte irgendwie.

_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag04.04.2012 22:33

von mondblume
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Puh, ein Schwergewicht. Ich mag diese Geschichten, in denen man ewig lang rätseln muss, worum es sich überhaupt handelt, einfach nicht.
Der Text ist wirklich gut geschrieben, eine wunderschöne Sprache, leicht melancholisch; ich sehe den Regen vor mir. Aber sonst sehe ich leider nicht viel; der blanke Kopf, der auf den Schwellen hockt, mit der Haut über seinem Anzug - verdammt, vielleicht bin ich zu blöd und es sollte eine Metapher sein, die ich einfach nicht verstehe? Ich komme mir so dumm vor (und weg mag das schon ...).
Und wo ist der Bezug zu den Vorlagen? Die Leinwand?

Ehrlich, ich habe den Text mehrmals gelesen. Ich finde keinen Zugang. Schade, denn von der Sprache her spricht er mich sehr an.


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Die Spanien-Saga:
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag05.04.2012 19:22

von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!

„Zugverkehr“ (Thema 1) erzählt von einem Protagonisten, der beim Zugfahren auf die optischen Täuschungen (kann man das so nennen?) der vorbeirauschenden Gleise achtet und sich Gedanken über den Tod und die Selbstmörder macht, die Züge als Transportmittel in den Tod wählen (?)

Du merkst schon an dieser Zusammenfassung, dass ich nicht 100%ig sicher bin, ob ich alles an dieser Geschichte „richtig“ verstanden habe; also so, wie vom Autor beabsichtigt.
Der erste Absatz gefiel mir ausnehmend gut und war nach dem zweiten Versuch auch ganz gut zu verstehen. Das Bild ist vielleicht teilweise etwas zu weit hergeholt, aber wenn man sich ein bisschen anstrengt, kann man sich vorstellen, was du meinst.

Aber dann beginnst du damit, dass ein neuer, blanker Kopf auf den Gleisen „hockt“ und da verliere ich ein bisschen den Faden. Das ist ja sicher ein Bild, das für irgendetwas stehen soll. Dass es hier um Selbstmörder gehen könnte, habe ich auch erst durch die „Erklärung“ am Schluss erkannt.

Der Text hat ohne Frage eine spürbare Tiefe, aber der mittlere Teil ist mir persönlich einfach zu abstrakt und zu lyrisch. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und zum Interpretieren ist mir das ganze Bild mit dem Kopf zu seltsam und vage. Wofür steht der Kopf? Wofür das Leichentuch?
Ich würde mich nach Beendigung des Wettbewerbs ernsthaft über eine „Aufklärung“ seitens des Autos freuen, denn das hier ist einer der ganz wenigen Texte (ich glaube, eigentlich sind es nur 2), die ich dieses Mal nur in Ansätzen verstanden habe oder glaube, verstanden zu haben.

Für die Sprache und den Teil, den ich verstanden hab, vergebe ich 6 Federn
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag06.04.2012 09:59

von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),

Leider konnte ich nicht  alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.

Bianka


Das ist so eine Geschichte, die mir zu abstrakt umgesetzt ist, die mich dadurch nicht gefangen nehmen kann.
Zum anderen stören mich die vielen Leerzeilen, die den Lesefluss zerreißen.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag06.04.2012 11:09

von lupus
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ein grandioser Text, auch wenn er die eine oder andere Schwäche aufweist. Hier gibt es ein Stück, das sich wohltuend abhebt, dass mit wunderbaren Bildern spielt und sie gekonnt durchzieht.

Sprachlich is es ein wahrer Genuss. Es steht hier nicht zu viel, nicht zu wenig, alles ist auf den Punkt gebracht, die Satzstrukturen variieren wunderbar, da ein ein Fluss drinnen, eine fast lyrische Melodie.

Und die vermittelte Message kommt so sanft bei mir an, ohne Holzhammer und trifft mich dennoch, auch, weil die Sprache der Message angepasst ist.

Fazit: auch wenn der Text nicht ganz ausgereift ist, einer, der in Richtung Literatur weist, einer, den ich mit Vergnügen gelesen habe, einer, der sich nicht scheut, etwas experimentierfreudiger herüber zu kommen, einer, der eben nicht zielgruppenorientiert konzipiert ist


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag06.04.2012 18:17

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo lieber Autor,


Das Bild der von Geschwindigkeit verzerrten Gleise, kann ich nur mit Mühe nachvollziehen. Es ist nicht grundlegend falsch, aber schief. Insbesondere die Vogelflügel lassen mich stutzen. Die Leinwand, ja die brauchst du als "Überleitung", aber passt es hier?
Insgesamt sind "Leinwand" und "Film" stark überrepräsentiert - das nutzt sich ab.

Zitat:
Über seinem Anzug trug er die Haut wie ein schlampig zurechtgezupftes Leichentuch, ...


Über? Das vertsehe ich nicht ... ansonsten eine sehr schöne Beschreibung!

Insgesamt empfinde ich die Geschichte als nicht "rund".  
Im ersten Absatz sitzt Prota im Zug - im nächsten läuft er im Kiesbett der Gleise ... (z.B.)
Du machst es dem Leser nicht leicht dir zu folgen.


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
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(Hermann Hesse)
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4939
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag06.04.2012 18:40
Zugverkehr
von gold
Antworten mit Zitat

Ich finde diesen Text saustark! Er ist derart fesselnd, dass ich mich zwingen muss, den Blick wieder davon zu wenden!!! Wink

auch gefällt mir, dass der Text ist in sich geschlossen ist: mit den Bäumen zu Beginn und den Bäumen zum Ende.

Das Bild des nassen Betons, der zum Spiegel wird, gefällt mir sehr, obwohl ich nicht weiß, ob der nasse Beton tatsächlich spiegelt.

der auf den Schienen hockende blanke Kopf stellt ebenso ein eindrucksvolles, starkes Bild dar - vielleicht ist es ein Skinhead oder ein Manager der Musikbranche-

das einzige, was mich etwas stört ist das ehrlich gesagt in "auch wenn man, ehrlich gesagt, bei dieser Geschwindigkeit..."

Nja, ich darf doch spekulieren, wer den Text gepostet hat? ist das vielleicht der, der einen nicht mehr anmacht... namens Ermann???

Ich denke, das Wesentliche habe ich gesagt, sodass ich ein Ende finden muss, auch wenn´s mir schwer fällt- der Text birgt so viel mehr, aber trotzdem werde ich meinen Kommentar zu Ende bringen.
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag07.04.2012 14:51

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.

Ich habe ein wenig Probleme beim Verständnis deiner Geschichte, weshalb ich bei der Wertung nicht ganz objektiv sein kann. Ich kann nur bewerten, was sie in mir bewirkt und wie sie handwerklich gemacht ist. Vielleicht können wir ja nach der Auflösung noch deutlicher darüber sprechen.

Wertung: 3 Federn


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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StefSteff2005
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 58



Beitrag07.04.2012 17:41

von StefSteff2005
Antworten mit Zitat

Ich finde die Geschichte inhaltsschwach und auch zu sher auf die Beschreibung von Nebensächlichkeiten konzentriert. Sorry.
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag07.04.2012 19:14

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

ich finde, du schreibst toll. Ich mag die Bilder, die du verwendest, die Vergleiche die du ziehst. Man ist sofort in einer bestimmten Stimmung, man wird vom Text berührt.

Aber, und das ist ein großes Aber, mir fehlt ein bisschen der Inhalt, die Handlung. Wo ist die Aussage deines Textes? Liegt vielleicht auch daran, dass ich dann das Bild mit dem Bäumen nicht wirklich verstehe - kannst du mich da nach dem Ende des Wettbewerbes noch aufklären? Und die Motivation der/des Prota sich dort herumzutreiben ist mir auch nicht ganz klar.

Alles in allem aber trotzdem ein sehr schöner Text, den ich gern gelesen habe.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


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Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag07.04.2012 23:08

von Amarenakirsche
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Hallo unbekannter Autor!
Der erste Abschnitt deines Textes gefällt mir sehr gut. Sprachlich hat er mich in seinen Bann gezogen, vor allem das Bild mit den Schienen und dem Spiegel stellt sich sofort ein.

Leider muss ich zugeben, dass ich später nicht mehr viel verstehe. Schreibst du von jemanden, der sich vor einen Zug werfen will, es aber nicht tut, weil die Protagonistin zusieht? Wenn ja, ist es mir nicht deutlich genug geworden. Auch nach mehrmaligem Lesen nicht.
Ich kann nicht genau sagen, warum, aber der größte Teil des Textes erreicht mich nicht.

Deswegen leider nur drei Federn von mir.
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Hitchhiker
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 34
Beiträge: 227
Wohnort: Münster


Beitrag08.04.2012 16:44

von Hitchhiker
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Liebe/r Pokapro-Autor/in,

ein sehr schön geschriebener Text, der an manchen Stellen fast schon lyrisch wirkt. Wieder eine Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe, von daher gibt es von mir eine positive Bewertung!


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Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist!
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag08.04.2012 17:34

von Hoody
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Aus Mangel an Zeit, werde ich nur befedern. Eine ausführliche Kritik wird nachgereicht.

lg Hubi


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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dieuschi
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 119
Wohnort: Dahoam


Beitrag08.04.2012 17:57
Re: Zugverkehr
von dieuschi
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Zugverkehr

Wenn du nur schnell genug fährst, wird der nasse Beton auf dem Nachbargleis zum Spiegel. Dann streichen Vogelflügel über die Schwellen, manchmal so viele, dass sie schwarz davon werden oder ein angegrautes Blau – auch wenn man, ehrlich gesagt, bei dieser Geschwindigkeit keine einzelnen Schwellen mehr erkennt, nur ein schmales, flirrendes Rechteck aus dreckigem Beige. Ein bisschen wie eine Leinwand, nur dass der Film, darauf echt ist und die Leinwand selbst gespielt.
Meistens zeigt dieser Film kahle Bäume. Sie stehen da (oder nicht) und drohen mit dem Tag, an dem die Gleise trocken und sie immer noch da sind.

Neulich hockte ein neuer, blanker Kopf auf den Schwellen. Von ihm wusste ich genau, dass er da war, weil ich minutenlang hinter ihm stand und ihn beobachtete. Dass er mich an die Bäume erinnerte, die sich in den Wald zurückgezogen hatten (er hatte sie erschreckt, vielleicht, und außerdem war es der erste trockene Tag seit Wochen), sagte ich nicht. Im Grunde sagte ich gar nichts. Ab und an trat ich auf einen Zweig oder kickte einen Stein zu seinen Geschwistern ins Gleisbett, damit der Kopf wusste, dass ich noch da war. Aber selbst das war unnötig, denn von Zeit zu Zeit drehte er sich mit trotzigem Blick nach mir um.

Über seinem Anzug trug er die Haut wie ein schlampig zurechtgezupftes Leichentuch, wie von zahlreichen Vorgängern starr und vergilbt, und von Zeit zu Zeit, wenn das Licht schräg darauf fiel, schien es hindurch bis auf den Grund. Ich erkannte, dass er seine eigene Leinwand ständig mit sich herumtrug, und dass er auf diesem verknäuelten, zerfasernden Stück Stoff immer noch nach dem Film suchte, der in ihm selbst spielte. Vielleicht hatte er ihn aber auch endlich gefunden. Vielleicht näherte sich gerade ein Wildwestfilm seinem Abspann. Der Bösewicht kniet, die Kapuze der zu Tode Verurteilten schon über dem Kopf, vor seinem Richter.
Vielleicht wurde gerade jemand gehängt.

Und trotzdem immer wieder dieses fast schüchterne Aufblicken, als sei er sich der Rolle, die er spielte, nicht ganz sicher. Ich wünschte mir plötzlich, ihn von den Gleisen zu ziehen, wie in diesem bescheuerten Lied von Suzie and her fucking bridge across the Severn - ich wünschte mir ein verführerisches Abendkleid, dieselben verlorenen Augen, Sehnsucht in seinen. Was man so träumt in einem jungen, hollywoodtoten Kopf.

Ich ging.

Am Tag danach hat es wieder geregnet und am Tag darauf und bis zum heutigen Tag. Ich hab einige Regionalzeitungen durchgeblättert, aber nichts von einem Selbstmörder auf den Schienen gelesen. Was bringt es auch, sich umzubringen, wenn man nicht mal beim Sterben alleine ist?

Jetzt warten wieder die Bäume auf den Gleisen. Wenn der Zug kommt, bleiben sie stehen.

Sie stehen noch, wenn er fort ist.


Die Poesie der Worte am Anfang führt für mich nicht weiter. Leider.  Embarassed


_________________
“If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.04.2012 18:14

von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,

im Vorfeld wurde hier irgendwo über die Verwendung des „Häh?“ diskutiert, und dieses möchte ich an der Stelle aus vollem Herzen anwenden. Wenn ich jetzt zu vernagelt bin, um deine Geschichte zu verstehen, tut es mir leid.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag08.04.2012 18:36

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Es werden zu viele Metaphern aneinandergereiht. Ich finde sie auch nicht treffend. Für mich bleibt die Logik auf der
Strecke. Ein blanker Kopf ist kein Körper, den man vom Gleis ziehen könnte, welche Rolle sollte er (selbst) noch spielen …?   

Der Themenbezug wirkt krampfhaft konstruiert. Dabei traue ich dem Autor viel mehr zu.


Was man so träumt in einem jungen, hollywoodtoten Kopf.Unverständlich. Hollywood-geschädigt?

2 Federn
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