18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Was tut Libää sein?


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Gefion
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 46
Beiträge: 7



Beitrag20.03.2012 20:58
Was tut Libää sein?
von Gefion
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr!

Ich traue mich jetzt auch mal, eine meiner Geschichten hier zu veröffentlichen. Ich hatte sie mal für einen Wettbewerb zum Thema 'Liebe' geschrieben, aber nie abgeschickt. Nun ist mir doch sehr an einer kritischen Rückmeldung gelegen. Ich hatte sie bisher immer wieder und wieder gelesen, aber ich wüsste jetzt nicht, was ich da anders machen könnte. Irgendetwas gefällt mir noch nicht, aber ich weiß nicht, was es ist. Vielleicht ist es ja auch alles.*g* HILFE! Bitte seid ruhig kritisch und zerreißt mich zu Not. *betriebsblind* Man kann ja nur besser werden.

Viele liebe Grüße,
Gefion

P.S. Die Sprachfehler der Protagonisten sind beabsichtigt. -.-


„Ahhhhhrgh!“ Duke war wütend. „Dummes Kistchen, das du sein tust!“
Die Stimme des untersetzten Orks hallte durch die Weite der Höhle und brach sich in deren Tiefen.
„Uh,“ schnaufte Nurg hervor, dessen metallbesetzte Keule gleich darauf auf das Holz des besagten Objekts krachte. „Gehen einfach nicht kaputt das!“ Nurg wischte sich über die Stirn, während Duke damit begann Mortugs Klinge aus der störrischen Kiste zu ziehen, die er völlig unkontrolliert hineingebohrt hatte.
Duke setzte zur Unterstützung einen Fuß auf deren Rand und krallte sich in den Griff seines Schwertes. So sehr er auch bemüht war seine Körperkräfte auf sein Tun zu versammeln, helfen tat es wenig.
„Gnaaargh,“ brachte er vor Anstrengung hervor und Nurg, sein Neffe, der ihn um zwei Köpfe überragte, ließ erneut die Keule über seinem Kopf kreisen, um für den Schlag genug Schwung zu sammeln.
„Tut ihr auch mal fertig sein?“ Eine keifende Stimme erscholl über der Szene und ein angestrengtes Schnaufen folgte ihr. „Schlafen ich will und nicht können bei Krach den ihr machen tut!“
Mutter klang schnarchig, wie Duke feststellte. Wahrscheinlich würde sie nun wieder die ganze Nacht wach sein und Forderungen hervorplärren.
„Ganz toll das,“ maulte Duke und zog den Anstrengungsrotz in der Nase geräuschvoll nach oben. „Nun sie wach ist.“
Nurg schnarrte Unverständliches. Seine Augen drohten hervorzuquellen, so sehr versuchte er Kraft in den Schwung seiner Keule zu legen.
„Graaaahhh!“, röhrte er und mit einem unangenehmen Knirschen zersplitterte der Deckel der Kiste, als das Metall hineinfuhr.
Duke kreischte und zog seinen Fuß zurück, wobei er auch Mortug loslassen musste und nach hinten über fiel.
Nurg röchelte einen zufriedenen Laut hervor und deutete auf die Kiste. „Wach sein sie lass! Gucken tu! Die Kiste kaputt ist!“
„Fäärtig?“, leierte es durch die Höhle und Duke zuckte mit den Ohren, während sich seine Augen leuchtend auf das zersplitterte Holz hefteten.
„Ja Tantilein! Kannst schlafen tun!“, flötete Nurg beruhigend hinter seine Schulter und erntete ein rasselndes lautes Atemgeräusch.
Duke rappelte sich auf, bis er auf den Knien lag und zupfte jammernd an Mortug herum, bis er bemerkte, dass die Klinge nicht gelitten hatte. Schmatzend drückte er sie an sich und rieb sich schniefend die Nase. „Mortug,“ stammelte er verliebt und tröstend zugleich.
„Lassen Schwert. Es heile ist. Lieber gucken tust da rein.“ Nurg nickte und zog das Holz an die Seite. Seine Augen wurden groß und begannen leicht zu triefen als er blinzelte.
Er hatte diesen Schatz unbedingt haben wollen und so waren sie dazu verdammt gewesen, das Behältnis ganze drei Meilen zu ihrer Höhle zu tragen.
Nurg hatte sich lauthals darüber beschwert, dass die Reisenden, die sie gelegentlich überfielen immer die Hauptwege benutzen, um nicht von marodierenden Orks überfallen zu werden.
Duke hatte den Kopf geschüttelt. Reisende waren dumm, denn er selber hätte schmale, unbekannte und ebenso dunkle Pfade benutzt, wo man niemandem auffallen konnte und die nicht mal ein Ork kannte. Außerdem wären sie da sicher gewesen. Nurg und Duke würden niemals zwielichtigen Gestalten im Unterholz auflauern, weil diese meistens etwas im Schilde führten und oftmals auch gut mit anderen Waffen umgehen konnten.
Der kleine Ork legte das Schwert zur Seite und lugte über den zerborstenen Kistenrand. Ein überraschter Singsang entwand sich seiner Kehle.
„Nurg, guck! Da nix drin sein.“ Er war fassungslos. Nurg gurgelte und zog mit spitzen, knochigen Fingern etwas daraus hervor, hielt es vor seine Nase und sog schnüffelnd Luft ein.
„Wagh,“ machte er in einem bellenden Laut und warf den Gegenstand von sich. Dukes Augen wurden immer größer.
„Was das sein tut, Nurg?“, fragte der Ork mit fisteliger Stimme und wollte nach dem verschmähten Objekt greifen.
„Menschenkram!“ Nurg spuckte symbolisch aus und schnarrte dann abwertend. „Wir nicht sollen hätten Kiste nehmen, lieber was anders mitnehmen getan.“
Duke verstand, was Nurg meinte als er selber witternd die Nase in Luft reckte. „Huuu,“ heulte er gedehnt, kam aber nicht umhin doch nach dem Gegenstand zu greifen. Er zerknitterte in seiner Hand. „Das Papier sein. Botschaft oder...oder...“ Auch er schnupperte daran herum. „Brief das ist.“ Duke hob den Kopf wackelte mit den Ohren. Sie juckten gemein und nachdenklich steckte er tastend einen Finger in den linken Gehörgang, bis dieser darin ein schmatzendes Geräusch verursachte und kratzte sich ausgiebig, während sein Blick noch immer auf dem Papier ruhte.
„Hergeben das!“ Nurg wollte es ihm wegnehmen, doch Duke knurrte gefährlich und fletschte die Zähne.
„Nein, du haben nicht wollen!“ Er klammerte den Brief an sich, nur um sich wegzudrehen. „Außerdem stinken tut und nun meins ist!“ Tatsächlich entströmte dem Brief ein interessantes Aroma.
Nurg hatte sich in seinem Arm verkrallt und grunzte gemein. Duke quiekte und versuchte ihn in die Hand zu beißen.
„Fertig sein jetzt, oder ich wirklich kommen tu!“ Die Stimme klang bizarr, doch durchaus nach einem gewissen Wahrheitsgehalt.
Nurg hielt inne und lauschte. „Nicht nötig sein tut das, Tantilein!“
Duke nutze die Chance und wälzte sich unter seinem Neffen weg. Schnell robbte er einige Meter weiter und brach das Siegel, welches die Botschaft verschloss. Fahles Mondlicht schien durch einen kleinen Spalt in der Höhle und der Ork hielt das Papier genau in dessen Kegel.
„Nurg!“, brachte er hervor, „das nicht nur stinken, das auch sonst seltsam sein macht!“
Ausgehend von dem Papier bahnte sich Blütengeruch seinen Weg durch die Höhle. Duke kniff die Augen zusammen und ließ seine Nase zucken. Schließlich entlud sich der Reiz in einem lauten Niesen und leichte Rotztropfen tanzten im Licht. In diesem Moment entwand ihm sein Neffe das Papier. Ein ratschendes Geräusch ertönte.
„Naaaain,“ plärrte Duke und klammerte sich an den Rest, den er in der Hand hielt.
Nurg hielt sich den Teil seiner Beute vor die Augen und schürzte abwertend die Lippen. Ein höhnisches Lachen entfuhr ihm. „Lieeeeeb...stäää Eeeoooor...lyyyyn“, las er gedehnt und wendete dabei sowohl den Kopf, als auch das Blatt.
Duke lauschte angestrengt mit angelegten Ohren, als sein Neffe fortfuhr.
„Nuuuun trään...nen uunss schoo..nnn...Raaaau...m uuuuund...soooo....“ Nurg machte eine Pause, um sich schmatzend am Hals zu kratzen.
Bewundernd hielt Duke völlig still. Er hatte es schon immer fantastisch gefunden, dass sein Neffe lesen konnte. In seinen Augen war es eine unglaubliche Magie, wirre Krickel auf einem Blatt in Sinn umzuwandeln. Sein Mund klappte auf und er hing erwartungsfroh an Nurgs Lippen.
„...lange Tage, meine Liebste. Maaaain....Sääähnen unnnd....Tra...Trachten...so...
wieeee...maaain..äää...Liiie...bäää....“ Wieder hielt Nurg inne und verzog das Gesicht, wobei sich eine grünliche Haut über der Nase zu welligen Falten verschob.
„Was sein?“, fragte Duke unschlüssig, wobei sich beide Ohren aufstellten und er begann wieder, darin zu kratzen.
„Mist,“ schnaubte Nurg hervor und schnippte das Papier weg.
Duke folgte dessen segelnden Flug mit seinem Blick und zog einen gelblichen Brocken aus seinem Ohr. „Ah,“ seufzte er erleichtert und betrachtete ihn dann eingehen. „Nurg, du?“, sprach er seinen Neffen an, der sich daran machte die Kiste weiter zu untersuchen, indem er sie hoch hob und scheppernd wieder auf den Boden knallte. Dann bückte er sich und kramte in den Resten. „Was tut eigentlich Lieebäää sein?“
„Nichts das!“, ranzte sein Neffe und fasste nach der Keule, um auch noch den letzten Rest des Holzes zu zertrümmern.“Menschen das machen tun. Haben am sein Liebä und dann kommen näher sich und machen Worte reden und dann sich berühren mit Mund, wenn sie haben geredet und gesähnt genug.“ Nurg hob seinen Kopf und ihre Blicke trafen sich.
Dukes Mund stand noch immer offen, doch dann verschoben sich seine Gesichtszüge zu einer angewiderten Grimasse des reinen Ekels. Auch Nurg konnte nicht an sich halten, hob die Schultern an, um einen Schauer zu unterdrücken, der dann doch mit aller Gewalt hervorbrach.
„Wääärgh,“ presste Duke kehlig hervor.
„Buuaaargh,“ hauchte Nurg im selben Moment heiser.
Beide schüttelten sich.
„Ruhe nun sein da endlich am tun!“, kreischte es weiter hinten aus dem Laubnest, in dem sich Dukes Mutter eingerollt hatte. Es raschelte kurz und ohne dass Duke es hatte kommen sehen traf ein schwerer Gegenstand mit einem dumpfen „Klong“ genau auf Nurgs Kopf. Die Augen seines Neffen waren einen Moment lang starr geradeaus gerichtet, dann rollten sie sich nach oben in ihre Höhlen und der Rest des Körpers fiel wie ein gefällter Baum vorn über in die Trümmer der Kiste.
Duke schaute nachdenklich drein und gab dabei ein Schnarren von sich.
„Mamilein,“ wagte er sich dann den großen gedanklichen Schritt.
Er wartete auf den bestätigenden krähenden Laut, bevor er fortfuhr. „Was eigentlich Liebä sein tut?“

Wieder raschelte es und zwei stechende, rötliche Augen linsten unter einem Busch aus verfilztem grauen Haar hervor.
„Wer dir was erzählen davon?“, kam es in einem schneidenden Ton.
Duke sammelte allen Mut zusammen und deutete schnell auf den besinnungslosen Nurg.
„Naaargh,“ schnarrte es im Laubbett, „nie gehört haben das, also es das nicht geben tut.“
Duke hörte, wie seine Mutter sich wieder zusammenrollte und friedlich grunzte. Offenbar war die Gefahr gebannt. Duke warf den ihm verbliebenen Papierfetzten über seine Schulter und stand auf. Mit schnellen Schritten war er bei Mortug, um es wieder an sich zu nehmen. Einer seiner dürren Zeigefinger glitt zärtlich über das glänzende Metall der Klinge.
Überlegen baute sich der kleine Ork dann über seinem Neffen auf und er blickte verächtlich auf ihn hinab.
„Du Lügner am sein bist!“, flüsterte er dann und holte mit dem Fuß aus, um ihn in die Seite zu treten. Im letzten Augenblick überlegte er es sich, denn er hatte den Beutel an dessen Gürtel gesehen.
„Ahhh,“ krähte Duke gedämpft und machte sich daran, diesen an sich zu nehmen. „Froschbeinchens.“
Versöhnt schlurfte der Ork zum Eingang der Höhle, ließ sich an dessen Wand nieder und schaute in den trüben, verhangenen Himmel. Je länger er an den Froschleckerbissen herumpulte und über die Menschen und ihre Libää nachdachte, desto mehr war er der Überzeugung, dass es widerlich war und er niemals etwas damit zu tun haben wollte. Seine Mutter hatte recht und er wollte lieber an Xorn und seinen Vater denken, die bald von der satten Kaninchenwiese zurück sein mussten.
Allein beim Gedanken daran lief im das Wasser zusammen und vereinte sich in einem kleinen Rinnsal, dass ihm aus dem Mundwinkel lief. Sie würden bald da sein und dieses Mal würde er sogar etwas abbekommen und sich nicht wieder im Handgemenge von seinem Neffen an die Seite drängen lassen.
Mit einem Seitenblick schaute er auf den bewusstlosen Nurg und setzte einen triumphierenden Gesichtsausdruck auf. Er hatte Leckerbissen, er hatte die Aussicht auf Fleisch und das alles Dank der Libää, einer Sache die unter diesen Umständen vielleicht doch nicht so schlecht war, und die nicht einmal seine Mutter kannte!

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maestro
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 67
Beiträge: 338



Beitrag21.03.2012 16:29

von Maestro
Antworten mit Zitat

Hallo Gefion,

Muss leider zwar nicht dich, aber deinen Text vollkommen zerreißen.
Ist ja wohl nicht dein Ernst, diesen Text als "Liebestext" zu betrachten.
Das du den Text wie du sagst immer und immer wieder gelesen hast, verdient meine Bewunderung. Ich habe ihn mit Ach und Krach einmal geschafft. Nach den ersten zwei Sätzen "Orksprache" war ich schon bedient.
Erinnert mich fatal an den uralten Jedi in Starwars.
Für mich wirkt das einfach nur albern, und macht das Lesen noch schwerer.
Auch verschließt sich mir die Pointe vollkommen.
Tut mir Leid aber mein persönliches Fazit lautet: Keine Botschaft, kein Sinn.

Nix für ungut, die Sonne scheint

Gruß

Maestro


_________________
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
Psychosus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 34
Beiträge: 47



Beitrag22.03.2012 01:05

von Psychosus
Antworten mit Zitat

Ich fasse die Geschichte mal so zusammen, wie ich sie verstanden habe. Die Orks, oder auch einfach ein paar simple Gestalten, die nicht viel nachdenken, klauen eine Kiste mit einem Liebesbrief zum Inhalt, der für sie erstmal keine Bedeutung hat - oder zumindest sind sie leicht angewidert von der Vorstellung, wie manche Kinder, dass zwei Menschen sich so nahe kommen. Die Pointe der Geschichte ist, dass Duke "dank" der Liebe Froschbeinchen bekommt (und die Aussicht auf Fleisch, was aber mit dem Brief oder der Kiste eigentlich nichts zu tun hat und deshalb nicht logisch ist), und im Allgemeinen etwas angewidert von der stark vereinfachten Idee von der Liebe ist, die Nurg ihm erklärt hat, und die so ziemlich deutlich einer romantischen oder vielleicht sogar kitschigen Auffassung von Liebe widerspricht.
Hinzu kommt noch die - für mich persönlich etwas unklare - Pointe, dass der, eventuell wichtige, Liebesbrief niemals ankommen wird, und umfunktioniert worden ist zu einer reinen Assoziation mit Froschbeinchen (gleiches gilt für Liebe generell).

An sich gar nicht schlecht durchdacht. Deine Stilmittel ist der Kontrast zwischen landläufigen Vorstellungen der Liebe und anderen möglichen Interpretationen. Es ist eine klare Sache.

Die Orks als Träger dieses Mittels zu benutzen ist Geschmackssache. Mir persönlich..aber das kennst du ja sicher. Ich muss es trotzdem sagen, es juckt mir in den Fingern wink: ich finde sie zu kitschig, zu "stark". Das ist für mich ein Problem mit der Pointe. Der Kontrast ist so groß, dass ich als Leser wenig tun muss. Du servierst mir damit alles auf dem Tablett ans Bett. Evtl. täte es auch ein etwas subtileres Bild.

Dann noch eine Sache, die mir aufgefallen ist: die Sprache der Orks wirkt so, als hättest du dir ein Mal eine Regel dafür ausgedacht, wie sie sprechen, nämlich viel "TUN" und "INFINITIVE" und "POSITIONSWECHSEL"..das wirkt nicht sehr natürlich muss ich sagen. Das war für mich dann ein wenig irritierend. Vielleicht kannst du daran noch was ändern?

Mir ist positiv aufgefallen, wie du kleine Szenen zusammenbaust, z.B. als Duke am Anfang versucht, mit seinem Schwert die Kiste kleinzuhauen; du hast daran gedacht, dass er vielleicht sein Bein als Unterstützung benutzen könnte, um das feststeckende Schwert herauszuziehen. Das fand ich sehr realistisch. Auch sonstige Beschreibungen wie "Zähnefletschen", "Knurren", "sich wegrollen", etc. gefallen mir gut.

Okay, mich würde vor allem interessieren, ob du noch alternative Ideen zur "Ork"metapher hast, oder warum diese dir so gut gefällt?

Lg
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gefion
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 46
Beiträge: 7



Beitrag23.03.2012 13:55

von Gefion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Entschuldigt die verspätete Antwort, doch wie es 'Maestro' bereits gesagt hat, scheint die Sonne wunderbar und will ausgekostet werden.

Zunächst einmal danke für das Lesen und für eure Kommentare, obwohl ich zu 'Maestros' Kommentar sagen muss, dass ich wenig Konstruktives für mich darin entdecken konnte. Es ist mir klar, dass es sich bei einem Text wie meinem um etwas handelt, was nicht den Geschmack eines jeden treffen kann. Trotzdem danke ich dir für deine Mühe ihn zu lesen, besonders im Hinblick darauf, dass du dich bis zum Schluss derartig martern musstest. Ich habe ihn nicht nur mehrmals gelesen, sondern ihn sogar geschrieben und deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auch für deine Bewunderung zu bedanken. Ich persönlich fand auch nichts 'Fatales' an dem uralten Jedi in Starwars (und ich nehme mal an, du meinst 'Master Yoda'), sondern eher etwas Markantes. Ja, du hast recht und vielleicht erinnert es mich selbst auch an diesen. Ferner habe ich auch nie behauptet, dass es sich um einen reinen 'Liebestext' handelt (weshalb ich auch bei der Option 'Humor' eben diesen Haken gesetzt hatte) und es tut mir Leid, dass dir der Text persönlich rein gar nichts gibt.

Nichts für ungut, aber ich fühle mich bei deinem Kommentar 'fatal' an eine reine und nichts anderes gelten lassende Meinungsäußerung erinnert, aus der ich außer totaler Ablehnung kaum etwas schöpfen kann. Trotzdem Dank für deine so nutzlos geopferte Zeit.  Embarassed


Die Zusammenfassung, 'Psychosus', ist so weit völlig richtig und sie hat mich auch ein wenig aufgebaut, dass man sich doch durch den Text hindurch finden kann. Den kleinen Knick in der Logik/Pointe sehe ich jetzt auch und ich werde sehen, dass ich das inhaltlich noch ein wenig umschreiben kann, sodass es besser passt. Danke, dass du das so ausführlich dargelegt hast. Ich werde versuchen eben diesen Bogen anders zu spannen.

Du hast Recht, und Orks mögen eine Geschmackssache sein. Das hatte ich ja schon gesagt. Es war im Vorfeld klar, dass nicht jeder den Text mögen kann. Doch dass er Orks beinhaltet, dazu gibt es eine Hintergrundgeschichte der Entstehung. Den Charakter „Duke“ (Ork) hatte ich mir mal für ein Rollenspiel ausgedacht, jedoch letzten Endes nicht wirklich gebraucht. Er sollte sich also dadurch von anderen (richtig bösen) Orks abheben, indem er eben – ja – fast „kitschig“ rüberkommt, auch mit dem stark hervorgehobenen Sprachfehler. Es gibt noch eine weitere Anekdote. Das Thema des Schreibwettbewerbs (Fantasy), wie ich ihn erwähnt hatte, war 'Liebe'. Bei einem anderen Schreiber (wie auch immer er darauf kam) tat sich die Frage auf: „Können Orks lieben?“ Und ich dachte mir dann so: Klar können die das! Sicherlich habe ich den Text aus Jux geschrieben und wie gesagt, hier und da wohl auch etwas zu dick aufgetragen.

Die Sprache habe ich mir wirklich ausgedacht und zwar genau so, wie du es herausgefunden hast. Es holpert wirklich arg an manchen Stellen, das muss ich zugeben und ich werde mich daran machen, das alles noch einmal auszubügeln. Wahrscheinlich lasse ich dann einfach nur das 'tun' (z.B. „Wir müssen das mal machen 'tun'“) Das war übrigens so eine Sache, die ich mal bei einem Gesprächspartner belauscht hatte. Der hat auch alles mit einem 'tun' hervor gebracht und ich fand das irgendwie drollig/witzig.

Danke für das Lob bezüglich des Szenenaufbaus. Manchmal ist es wirklich nur der „Film im Kopf“, den ich sehe und ich versuche das dann so aufzuschreiben, wie ich es mir eben vorstelle. Auch wenn ich dafür manche vielleicht ungewöhnlichen Wörter verwenden muss.

Eine Alternative zur Orkmetapher? Nein, aus besagten Gründen eben leider nicht. Es war einfach nur eine Reaktion auf einen der „Vorschreiber“, weshalb ich den Text letzten Endes auch nicht 'ernsthaft' ins Rennen geschickt hatte. Nur Orks waren für mich eben alles andere als 'lieblich' und ich dachte, ich nehme das stärkstmögliche Kontrastprogramm. Eben 'laut', 'ekelige Sachen machend'. 'lärmend' und 'aufdringlich', vielleicht auch 'nervtötend', wenn ich mir die Kritiken so angucke.*g*. Alles das, was man niemals mit dem Begriff „Liebe“ verbinden würde. Auch schreiberisch nicht. Ist ja auch ein Gegenpol zu der „Liebelei“. Gut, jetzt muss ich dafür in Kauf nehmen, dass er vielleicht doch zu arg geraten ist.*lach*

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Kritik. Ich werde mich noch mal dran setzen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Belzustra
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 37
Beiträge: 344
Wohnort: Belgien


Beitrag23.03.2012 14:18

von Belzustra
Antworten mit Zitat

Liebe Gefion,

zuerst einmal finde ich, dass Nurg, der ja lesen kann, wenn auch mit Schwierigkeiten, besser sprechen können sollte als Duke. Dann, wie bereits von den Kollegen kritisiert, sind die Sprachfehler insgesamt zu komplex. Es liest sich sehr anstrengend und ein gewisser Knuddeleffekt, den du vielleicht beabsichtigst, kommt nicht auf.

Auch würde ich an deiner Stelle, wenn du dich nochmal an die Überarbeitung setzt, vielleicht darüber nachdenken, ob du aus dieser Geschichte nicht eine Kindergeschichte machen möchtest, zum Thema Liebe. Also, ich finde inhaltlich würde sich das ganz gut machen, vor allem, wenn du das Ganze noch ein wenig ausbaust und entweder den Kitschfaktor noch erhöhst, indem du Nurg oder Duke gar den Empfänger des Briefes ausfindig machen lässt oder indem einer von beiden auf ne nette Orkdame trifft.
Außerdem wäre es hilfreich, die Orks auch äußerlich zu beschreiben, damit man sie besser unterscheiden kann.

LG
Belzustra
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Psychosus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 34
Beiträge: 47



Beitrag23.03.2012 19:05

von Psychosus
Antworten mit Zitat

Zitat:
Alles das, was man niemals mit dem Begriff „Liebe“ verbinden würde. Auch schreiberisch nicht. Ist ja auch ein Gegenpol zu der „Liebelei“. Gut, jetzt muss ich dafür in Kauf nehmen, dass er vielleicht doch zu arg geraten ist.*lach*


"Zu" irgendwas gibt es nicht. Ich finde den Text vom Prinzip her wie gesagt gut, und Geschmackssachen zu diskutieren macht nur Spaß, wenns nicht ernst gemeint ist ;). Unter Freunden, sozusagen.

Um noch mal zurückzukommen auf eine andere mögliche Fassung: wär es reizvoll für dich, deine Idee zu übersetzen in eine andere Umgebung? Du könntest z.B. die Charaktere vom Prinzip her beibehalten, und sie einfach in eine menschliche, vielleicht sogar zeitgenössische Umgebung übersetzen. Wär sicher auch eine gute Übung! Ich stell mir da so ein paar eingebildete Studenten vor, vielleicht BWL-Studenten, tägliches rosa Hemd (= supermegafettes Klischee, das umso lustiger ist, wenn es wahr wird ;)), die einfach irgendwann in ihrem Leben was verpeilt haben, und jetzt auf Pömps durch die Gegend stöckeln, weil sie im Praktikum 1000 Ökken Netto kriegen (Traum..), deren Leben aber so richtig leer ist, ohne irgendwelche Inhalte: Birne volllaufen lassen, Fernseh gucken, fressen, vögel(che)n, dumme Witze reißen, und dann stolpern sie zufälligerweise über einen (gutgeschriebenen) Liebesbrief, der aber in ihrem Setting so unpassend wirkt, dass man als Leser seinen Augen nicht traut...halt sowas in der Richtung. Wäre glaube ich gar nicht so viel Arbeit, je nach dem was für eine Umgebung du dir aussuchst. Keine Ahnung...Vorstadtasi oder so. Was eben klischeehaft vorbelastet ist, so dass das Drum (Schlagzeug)-Rum(Getränk) locker von der Hand geht, ohne viel Denkarbeit.
Kannste dich ja auch mal aus Jux dransetzen, wenn du nix besseres zu tun hast.

Cheers

Achso, noch was: ich glaube, du hast mich falsch verstanden, was die Orksprache angeht! Ich wollte damit nicht sagen, dass ich die grundsätzlich schlecht finde und du das alles rausradieren sollst! Die Idee an sich ist auch nicht schlecht, nur wie du es umgesetzt hast fand ich etwas steif...vielleicht kannst du mal einen Abend lang versuchen, selbst ein Ork zu sein..? Deinem Freund ein bisschen auf die Nerven gehen? ;)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gefion
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 46
Beiträge: 7



Beitrag24.03.2012 10:42

von Gefion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Aaaalso...'Psychosus', ich glaube ich hatte dich da wirklich falsch verstanden. -.-

Ich finde beide Ideen gar nicht mal schlecht. Es in eine Kindergeschichte umzuwandeln hätte auch ihren Reiz. Und deinen Vorschlag, mit den BWL Studenten werde ich wohl auch mal in Erwägung ziehen.*g* Komischerweise kriege ich auch so ein Bild nicht aus dem Kopf. Wie wäre es mit einer Bande von Hells Angels, die einen Liebesbrief finden. Vielleicht sogar von einem angesehenen Schriftsteller aus dem meinetwegen 19. Jahrhundert. Hm..hm...

Nur eines würde bleiben: Es sollte schon der Griff, tief in eine der Klischeekisten sein, damit es eben überspitzt ist/wird. *lach* Ich glaube ich habe wirklich nichts besseres zu tun im Moment.

Ich denke, ich versuche wirklich mal ein Ork zu sein und werde wenigstens ein bisschen die Sprache 'glätten', damit es sich einfach angenehmer liest.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Psychosus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 34
Beiträge: 47



Beitrag25.03.2012 00:00

von Psychosus
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie wäre es mit einer Bande von Hells Angels, die einen Liebesbrief finden. Vielleicht sogar von einem angesehenen Schriftsteller aus dem meinetwegen 19. Jahrhundert. Hm..hm...


Haha, ja, der Schriftsteller gefällt mir gut! Mit hochgestochenem Ausdruck, etc...

Zitat:
Ich denke, ich versuche wirklich mal ein Ork zu sein und werde wenigstens ein bisschen die Sprache 'glätten', damit es sich einfach angenehmer liest.


Wenn du das echt machst, dann erzähl mir bitte wie es gewesen ist! Wär einfach zu köstlich..;)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Sein Lächeln
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 15.04.2024 15:01 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Impulse Prosa
Geschichten ohne E (Jetzt zeigt doch ...
von WSK
WSK Impulse Prosa 7 29.03.2024 22:55 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Was ist ein Name?
von Charlie Brokenwood
Charlie Brokenwood Trash 3 12.03.2024 10:18 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Was versteht man unter New Adult?
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 2 10.03.2024 11:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Was ist mein Genre?
von Dirk Osygus
Dirk Osygus Dies und Das 6 04.03.2024 10:01 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von Mogmeier

von MT

von nicolailevin

von Schreibmaschine

von Ralphie

von V.K.B.

von BerndHH

von Nordlicht

von fancy

von EdgarAllanPoe

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!