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Autor |
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Maestro Eselsohr
Alter: 67 Beiträge: 338
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24.03.2012 14:44 Der Fluch von Maestro
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Verflucht seid ihr Kinder meiner Kindheit,
die ihr mich gehänselt ob meiner Armut
Verflucht bist du Jugend meiner Jugend,
die du mich geächtet
Verflucht seid alle ihr Ausbilder meines Lebens,
die ihr mich geschunden und getreten
Verflucht seist du carcinoma,
das mir den Vater nahm
Verflucht seid all ihr Weiber,
die ihr meine Liebe ausgenutzt
Verflucht seist du meine Frau,
die mich so an sich bindet
Und verflucht seist du Gott,
der mir nie Trost gespendet
Geduldig hatte der Tod neben der Pforte gestanden und zugehört.
„Zeit zu gehen“, sagt er nun. „Doch sagt mir noch Eines:
Habt ihr Euch denn nie gewehrt?“
Maestro
Weitere Werke von Maestro:
_________________ Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell |
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kleiner schreiberling Leseratte
Alter: 29 Beiträge: 108 Wohnort: Hütte
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25.03.2012 17:59
von kleiner schreiberling
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Hallo Maestro,
meiner Meinung nach kann man aus diesem Text mehr machen. Die Anapher ist ja an sich ganz nett, wirkt aber auf Dauer eintönig. Natürlich unterstreicht es am Ende nur deine These, dass dieser Anklagemonolog zu einer tristen Litanei wird, aber so habe ich ungefähr nach der Hälfte das Interesse verloren.
Am Schluss stimme ich dem Tod zu. Das wars dann auch schon. Wirklich was mitnehmen kann ich aus dem Text nicht, weil ich mich von Anfang an mit niemandem identifiziert habe. So geht die Aussage dann flöten.
Möglicherweise geht es anderen anders, aber so wirken diese Zeilen nun einmal auf mich. Du solltest sie verpacken. Ein wenig drumherum Schadet nicht. Ermögliche zunächst mal eine Identifikation mit dem Toten, dann kommt die Pointe auch wirklich zur Geltung.
Noch zwei Kleinigkeiten: Wie soll er sich denn bitte gegen ein Karzinom wehren, das ihm seinen Vater nahm? Das passt irgendwie nicht da rein. Und Zitat: | Habt ihr Euch denn nie gewehrt? | muss groß.
Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen.
MfG kleiner schreiberling
_________________ "Soll ich dir die Gegend zeigen,
Musst du erst das Dach besteigen."
J.W. von Goethe
Das Leben ist wie eine Zitrone...
nicht jedermanns Sache, aber man muss grinsen |
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Nightflyer Leseratte
N Alter: 41 Beiträge: 128
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N 26.03.2012 11:28
von Nightflyer
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Zitat: |
Verflucht seist du meine Frau,
die mich so an sich bindet
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Du mich so an dich bindest
Edit: Bei den andern Zeilen mit du natürlich unten auch zweite Person
_________________ Jeder Tag verwelkt dahin wie die Blüte einer ausgedörrten Blume - doch der Wandel der Zeit ist der Sinn des Lebens. |
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