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[KuGe] Die Ehre der Kriegers

 
 
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JacksAppendix
Gast






Beitrag01.11.2007 19:36
[KuGe] Die Ehre der Kriegers
von JacksAppendix
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So, ich stell hier mal den Anfang meiner neuen Kurzgeschichte rein. Wenn sie widererwartend nicht fast völlig ignoriert werden sollte, folgt der Rest.

Die Ehre des Kriegers

Ein Schatten flog durch die Straßen des nächtlichen Nago. Das Klappern seiner Geta hallte dem Maskierten schon weit voraus und verriet den wenigen Menschen, die sich zu dieser späten Stunde noch auf der Straße befanden, dass sein Verursacher wohl in höchster Eile war – und auch allen Grund dazu hatte.
Tatsächlich warf der Mann, der da so schnell wie der Wind durch die düsteren Gassen der ausgestorben wirkenden Stadt huschte und aufgrund seiner nachtschwarzen Tarnkleidung schnell als Ninja identifiziert werden konnte, immer wieder nervöse Blicke hinter sich, wobei ein sechster Sinn ihm zu helfen schien, gleichzeitig jeder Art von Hindernissen in seinem Weg auszuweichen. Und obwohl hinter ihm noch immer niemand zu sehen war, wusste der Krieger, dass der Feind ihm gleich einer Fledermaus von den Schatten der Nacht verborgen beständig folgte. Und er wusste auch, dass er ihn dennoch bald zu Gesicht bekommen würde – viel zu bald nach seinem Geschmack. Mit einem Seufzer zog der Ninja ein paar Schuriken aus seiner Tasche und beugte seinen Oberkörper weiter nach vorne, um beim Laufen weniger Luftwiderstand zu haben.
Gerade als er das getan hatte, sauste ein Kunai direkt über seinem Kopf hinweg und traf einen alten Mann, der grad auf seinem Heimweg diese Gasse kreuzte, in die Schulter, woraufhin dieser vor Schreck einen Herzstillstand erlitt und zu Boden sank.
„Der Mistkerl meint es also wirklich ernst.“, knurrte Shou in seinen Mundschutz, während er über den reglosen Körper hinwegsprang.
„Tut mir Leid, Väterchen.“

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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag01.11.2007 20:45

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Gut geschrieben, von meiner Seite nix dran zu meckern. Dein Stil überzeugt, die Story erinnert mich an was, weiß aber nich genau...
Bitte mehr davon!


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"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
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Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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JacksAppendix
Gast






Beitrag01.11.2007 20:54

von JacksAppendix
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke.
Na, was solls, ich mag meine Werke nicht zerstückeln. Hier der Schluss:

Er warf sich leicht nach links und wich damit einem zweiten Messer aus, das nur um Haaresbreite an ihm vorbeizischte und in der Dunkelheit verschwand. Noch einmal wandte Shou seinen Kopf und ließ gleich drauf ein paar Wurfsterne folgen. Endlich sah er den Feind. Dieser penetrante Scheißtyp trug ebenso wie Shou selbst einen dunklen Kampfanzug, der nur ein bisschen Haut um die Augen unbedeckt ließ. Gerade machte er einen gewaltigen Satz, um Shous Waffen auszuweichen, rannte ein paar Schritte auf dem Dach eines niedrigen Hauses weiter und wechselte dann wieder auf die Straße.
„Bleib stehen, du ehrloser Hund!“, hallte sein Ruf durch die Straße, gefolgt von einem weiteren Kunai, das Shou bewog, der Forderung dieses Mannes eher doch nicht nachzugehen. Stattdessen ließ er erneut seine Schuriken sprechen. Den ersten ließ er genau auf Brusthöhe seines Verfolgers fliegen, den zweiten etwas höher und den dritten nur knapp über dem Boden. Zusätzlich surrten zwei weitere die rechte und linke Seite der Straße entlang, sodass sich dieses beinahe simultan abgefeuerte Klingengeschwader nun wie ein großer Stern auf den anderen Ninja zubewegte.
„Jetzt hab ich ihn!“, triumphierte Shou in Gedanken und verlangsamte seinen Schritt ein wenig, um dieses Schauspiel mit ansehen zu können. Doch sein Verfolger dachte scheinbar nicht daran, sich von den Waffen treffen zu lassen: Er hechtete nach vorne, vollführte eine seitliche Drehung in der Luft genau zwischen den beiden unteren Wurfsternen, landete auf den Händen und war im nu wieder auf den Beinen, während zwei von Shous Wurfgeschossen einer verdutzten Passantin ein Ohr abrasierten und die Achillissehne durchtrennten.
Mit einem langen Seufzer beschloss Shou, dass das alles doch keinen Sinn hatte. So blieb er stehen, drehte sich um und nahm seine Kämpferpose ein.
„Wie schön, dass du endlich zur Vernunft kommst.“, rief sein Verfolger über das Geschrei der blutenden Frau hinweg. „Schade nur, dass es bereits zu spät für dich ist.“
Mit diesen Worten stürmte er auf Shou zu und bombardierte ihn mit einer schieren Explosion von Handkantenschlägen und Tritten. Der Angegriffene setzte sich zur Wehr, so gut er nur konnte, und versuchte auch seinerseits einige Treffer zu landen, doch sein Gegner war ihm, wie Shou zugeben musste, mindestens ebenbürtig.
Bis zum Sonnenaufgang war die Geräuschkulisse der schlafenden Gemeinde bestimmt vom Kampfgeschrei der beiden, das sogar den einsetzenden Vogelgesang übertönte. Shou fiel auf, dass sein Kontrahent mit einem Großteil seiner Angriffe offenbar auf Shous Leistengegend abzielte.
„Wie typisch.“, dachte Shou verärgert, doch gerade als seine beiden Hände wieder einmal nach unten schossen, um einen Fuß daran zu hindern, sein Allerheiligstes zu zertrümmern, traf ihn eine Faust mitten ins Gesicht und schickte ihn zu Boden.
Ächzend erhob Shou seinen Oberkörper, betastete mit der Hand sein Gesicht, wobei er warmes Blut spürte, das aus seiner Nase quoll. Mit der anderen Hand gebot er seinem Gegner, der bereits zu einem weiteren Tritt ausgeholt hatte, Einhalt.
„Schon gut, Masao!“, rief er. „Schon gut! Du hast mich gekriegt. Ich gebe auf und entschuldige mich hiermit.“
Masao verschränkt triumphierend die Arme vor der Brust und sagte: „Gut so. Das wird dir hoffentlich eine Lehre sein, einfach so meine Schwester zu ficken.“ Dann ging er davon, ohne Shou auch nur noch eines Blickes zu würdigen.
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Plague Rat
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Beitrag01.11.2007 20:58

von Plague Rat
Antworten mit Zitat

Zitat:
Tatsächlich warf der Mann, der da so schnell wie der Wind durch die düsteren Gassen der ausgestorben wirkenden Stadt huschte und aufgrund seiner nachtschwarzen Tarnklei


Vielleicht bin ich wieder überkleinlich, aber ich würde so etwas schreiben wie "nahezu ausgestorbenen Stadt", wenn noch Menschen auf den Straßen sind.
Vielleicht kann man ja noch kurz beschreiben, ob noch Licht aus den Häuser auf die Straße fällt oder nicht. Auch wenn kein Licht mehr scheint, kann das noch kurz erwähnt werden.


Zitat:
Mit einem Seufzer zog der Ninja ein paar Schuriken aus seiner Tasche und beugte seinen Oberkörper weiter nach vorne, um beim Laufen weniger Luftwiderstand zu haben.


Das mit dem Luftwiderstand hat mich leider unangenehm an die Schule erinnert. Ob man das unbedingt auf die Art beschreiben muss. Genügt doch zu sagen "um an Geschwindigkeit zu zunehmen" oder irgendwie so.


Zitat:
Gerade als er das getan hatte, sauste ein Kunai direkt über seinem Kopf hinweg und traf einen alten Mann, der grad auf seinem Heimweg diese Gasse kreuzte, in die Schulter, woraufhin dieser vor Schreck einen Herzstillstand erlitt und zu Boden sank.


Das ist umgangssprachlich


Um es genauer bewerten zu können, müsste ich jedoch mehr lesen. Setz am besten noch was rein.

Edit:
War zu langsam mit meiner Kritik, dann nehm ich mir den Rest auch noch vor.


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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag01.11.2007 21:00

von Enfant Terrible
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Gefällt mir immer noch, aber jetzt hab ich doch bissl was anzuprangern.

Zitat:
Er warf sich leicht nach links und wich damit einem zweiten Messer aus, das nur um Haaresbreite an ihm vorbeizischte und in der Dunkelheit verschwand

Mag zwar kleinkariert sein, aber: Diese beiden "und"s gefallen mir nicht, eines kann man eliminieren und den Zusammenhang damit eleganter hervorheben. Er warf sich nach links, um einem zweiten Messer auszuweichen, das nur um Haaresbreite  an ihm vorbeizischte und in der Dunkelheit verschwand

Zitat:
Dieser penetrante Scheißtyp

Vielleicht willst du damit einen starken Effekt erzeugen, aber meiner Meinung nach passt dieser Ausdruck so gar nicht zum "gehobenen" Stil des restlichen Textes. In einem unbehaglichen Kontrast zu:
Zitat:
„Bleib stehen, du ehrloser Hund!“

Das ist so, als würdest du einen Dialog schreiben:
"Knie nieder, du Schuft!"
"Halt's Maul, du beschissenes Arschloch!"
Wie du siehst, ist es bissl schief. Auch das "ficken" am Schluss...

Ansonsten aber gern gelesen!


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Plague Rat
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Beitrag01.11.2007 21:07

von Plague Rat
Antworten mit Zitat

Zitat:
...während zwei von Shous Wurfgeschossen einer verdutzten Passantin ein Ohr abrasierten und die Achillissehne durchtrennten.


Wenn man mir die Achillissehne durchtrennt und ein Ohr abschneidet, wäre ich glaub mehr als nur verdutzt.

Sonst hat Krümel alles gesagt, aber das ficken am Ende stört mich jetzt nicht.
Insgesamt: Gut, hätte aber noch Potenzial, ausgebaut zu werden.


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JacksAppendix
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Beitrag02.11.2007 14:47

von JacksAppendix
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Danke für die umfassende und überaus zutreffende Kritik, euch beiden.
An Terrorkrümel: Das mit dem "ficken" gehört zum ironischen Bruch des Textes am Ende, aber du hast natürlich Recht damit, dass der "Scheißtyp" dafür noch zu früh kommt.
An Christian17: Das "verdutzt" ist eben auch humoristisch gemeint. Außerdem: In dem Moment, in dem dir Ohr abgesäbelt und Achillissehne durchtrennt werden, nimmst du das ja noch gar nicht richtig war, sondern erst eine Sekunde später. Also denke ich schon, dass man zunächst (auch wenn es nur sehr kurz ist) überrascht oder eben verdutzt ist.
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Nico Teen
Wortedrechsler

Alter: 38
Beiträge: 75
Wohnort: Düsseldorf


Beitrag04.11.2007 17:22

von Nico Teen
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du bist ein kleiner möchtegern. der text is so langweilig obwohl viel passiert beschreibst du alles so einschläfernd. da bevorzuge ich eher den lakonischen schreibstil.
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JacksAppendix
Gast






Beitrag04.11.2007 20:50

von JacksAppendix
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Danke für deine Kritik, Nico Teen. (Nein, ehrlich, bei solchen Vorlagen fällt mir nie was ein)
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Gast







Beitrag04.11.2007 21:12

von Gast
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JacksAppendix hat Folgendes geschrieben:
Danke für deine Kritik, Nico Teen. (Nein, ehrlich, bei solchen Vorlagen fällt mir nie was ein)


Dont feed him Wink
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