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Die 1. Bastei Lübbe Schreibwerkstatt

 
 
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Gast







Beitrag09.03.2012 19:11
Die 1. Bastei Lübbe Schreibwerkstatt
von Gast
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Bastei Lübbe bietet einen Exklusiv-Kurs für ambitionierte Neuautoren an ... Das liest sich gut, finde ich. Hier der Link zur detaillierten Info:

http://luebbe.de/Aktuell/Specials/Id/1314512/2012_03_06/Machen+Sie+aus+einer+guten+Idee+einen+Bestseller
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag09.03.2012 19:51

von Nordlicht
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Ui, coole Sache! Nur so unpraktisch weit weg für mich sad

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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

Alter: 40
Beiträge: 2697
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Beitrag09.03.2012 20:10

von Fahrender Gaukler
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Huh, läge ja praktisch bei mir umme Ecke. Und zu dem Thema hätte ich sogar schon eine Idee, die nicht in einer Schmonzette gipfelt. Naja, mal sehen. Sieht auf jeden Fall gut aus. Nice find! smile

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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
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K
Beitrag09.03.2012 20:17

von kskreativ
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Gute Idee, aber leider auch für mich zu weit weg. Warum bieten die nicht sowas als Online-Kurs an?

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C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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Gast







Beitrag09.03.2012 21:20

von Gast
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Gaukler, go for it!  Daumen hoch

Na ja, manche Konzepte eignen sich vielleicht auch nicht für Online-Kurse ... (Nicht, dass ich das nicht auch gut fände.) Ich verstehe das als Intensiv-Kurs, wo sich eigentlich vielbeschäftigte Leute um vielversprechende Talente kümmern, aber eben für einen relativ kurzen Zeitraum. Das ist online vielleicht schwieriger, so komprimiert auf 3 Tage?
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag09.03.2012 23:33

von Nihil
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Oh, cool. Danke fürs Aufmerksammachen. :) 
Werde ich vielleicht einfach mal probieren, auch wenn das alles nicht so wirklich meine Genres sind. Schaden kann's nicht.
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hobbes
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Beitrag10.03.2012 00:55

von hobbes
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Mir scheint der Glaube und das Vertrauen in die Welt abhanden gekommen zu sein. Warum machen die sowas? Wollen die tatsächlich Talente finden? Oder fährt man dann mit einer Bücherkiste nach Hause, die man zum Schnäppchenpreis von 99,99 Euro erstanden hat?

Da ich aber praktischerweise eine passende (und noch dazu schon ziemlich fertige) Geschichte herumliegen habe, werde ich mich nichtsdestotrotz bewerben.


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Gast







Beitrag10.03.2012 09:10

von Gast
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Mir scheint der Glaube und das Vertrauen in die Welt abhanden gekommen zu sein. Warum machen die sowas? Wollen die tatsächlich Talente finden? Oder fährt man dann mit einer Bücherkiste nach Hause, die man zum Schnäppchenpreis von 99,99 Euro erstanden hat?


*g* Ein bisschen kann ich das verstehen - mein erster Gedanke war auch: Und wo ist der Haken? Ich hab' dann aber keinen gefunden, und da ich nicht glaube, dass sich Bastei Lübbe für ein paar verkaufte Bücher freiwillig der E-Mail-Flut stellt, die diese Ausschreibung nach sich ziehen wird, bin ich optimistisch, dass die wirklich gute Leute suchen, denen sie was beibringen wollen.

Viel Glück und Erfolg euch allen!
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
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Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag10.03.2012 12:34

von hexsaa
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hobbes hat geschrieben:

Zitat:
Oder fährt man dann mit einer Bücherkiste nach Hause, die man zum Schnäppchenpreis von 99,99 Euro erstanden hat?


Ich denke, wenn sie diesen Hintergedanken hätten, würden sie mehr als zwölf hoffnungsvolle Neuautoren zulassen.

Lg
hexsaa


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Das ist okay, man kennt mich dort.
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

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Beitrag10.03.2012 13:21

von hobbes
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Zitat:
... der E-Mail-Flut ...

 smile
Vielleicht wollen sie auch einfach nur einen Praktikanten, der sich unbeliebt gemacht hat, in den Wahnsinn treiben?

Ich habe mir mal das Verlagsprogramm etwas genauer angeschaut und festgestellt, dass mir vermutlich weder meine Geschichte noch meine Leseliste große Pluspunkte einbringen werden. Vermutlich werde ich mal keine Bastei-Lübbe-Autorin.
Egal.
Das hält mich nicht davon ab, zum Wahnsinn des Praktikanten beizutragen  Twisted Evil


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kskreativ
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K

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K
Beitrag10.03.2012 16:51

von kskreativ
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Zitat:
Ich habe mir mal das Verlagsprogramm etwas genauer angeschaut und festgestellt, dass mir vermutlich weder meine Geschichte noch meine Leseliste große Pluspunkte einbringen werden. Vermutlich werde ich mal keine Bastei-Lübbe-Autorin.

Weiß nicht wie es heute aussieht, ich war damals mit Kurzgeschichten auf dem Gruselsektor unterwegs. Immerhin sind vier von sechs genommen worden, da war ich schon verdammt stolz drauf.


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sleepless_lives
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Beitrag11.03.2012 05:15

von sleepless_lives
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Vor 20, 30 Jahren wäre man wahrscheinlich aus jedem Autorenzirkel geflogen, wenn man das angebracht hätte. Bastei-Lübbe galt als das Paradebeispiel schlechtester Literatur. Angeblich, aber das kann ein urbaner Mythos sein, haben die in Deutschland damit angefangen, Romane am "Fließband" schreiben zu lassen. Bestimmte Autoren haben die  Anfänge geschrieben, anderer den Mittelteil, wiederum andere das Ende - alles nach strengen Richtlinien. Wenn man Schreiben als Handwerk betrachtet, macht das durchaus Sinn.

So haben sich die Zeiten also geändert. Jetzt gibt es Autoren, die wollen für Bastei-Lübbe schreiben. Freiwillig, nicht als letzte Rettung, die einem der Hunger einflüstert.

Vielleicht suchen sie wirklich Leute, die auf Kommando so schreiben können, wie jemand anders das vorgibt (Lektor, Marketing-Abteilung). So könnte man unmittelbar auf Trends reagieren. Der Roman mit der Liebesgeschichte zweier Orks von Seller Best wird ein großer Hit in den USA. Einen Monat später wirft man zwei Bücher in der gleichen Art auf den deutschen Markt.
Oder sie testen das Format des Workshops und wollen das später kommerziell machen. Generalprobe sozusagen.


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Nordlicht
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Beitrag11.03.2012 05:24

von Nordlicht
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Och, jetzt aber bitte nicht wieder eine Debatte von wegen edler, hochgeistiger Literatur vs schnödes Schreiben zum Geld verdienen vom Zaun brechen Rolling Eyes Lass doch einfach Jedem das Seine, sleepless. Es wird ja keiner dazu gezwungen, verkäufliche Ware zu schreiben.

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DasProjekt
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Beitrag11.03.2012 07:49

von DasProjekt
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sleepless, es kommt mir so vor, als würdest du auf Bastei Lübbe als Heftromanverlag anspielen. Und in dieser Branche läuft das ja auch so, wie von dir beschrieben.

Aber Bastei Lübbe ist ja eben nicht nur das. In meinem Bücherregal steht so manches Buch von BL (Histos). Unter anderem auch ein paar Gablé-Paperbacks, und auch wenn man über RG geteilter Meinung sein kann (persönlich mag ich ihren Stil nicht mal), so kann ihr doch den Erfolg keiner absprechen - und ich denke auch nicht, dass sie sich an Ghostwritern bedient (dazu ist der Stil zu konsequent durchgezogen).

Ich würde diese Schreibwerkstatt einfach als "Beweis" sehen wollen, dass eben doch der Wille da ist, mehr und mehr einheimische Autoren rauszubringen - nur dass eben die Qualität in den zigtausend eingesandter Manuskripte nicht mehr zulässt als die paar Neuautoren, denen man hier und da mal begegnet. Das sollte also eigentlich denen, die schon mal eingesandt haben (und wer hat das nicht?????) zu denken geben, was den eigenen Stil betrifft (ich rechne mich absolut ein - auch mein Manuskript von 2010 hat bei BL vorgelegen, und zwar nicht von mir eingesandt, sondern von einer Agentur angeboten), wenn ein Verlag sich gezwungen sieht, solche Schritte zu ergreifen, um junge Autoren zu finden, die der Förderung "würdig" sind.

Ich find's jetzt schade, dass ich nicht in Köln wohne. Aber nur heute  Wink


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Homerun
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H
Beitrag11.03.2012 12:07

von Homerun
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Ja, ich denke auch, das ist eine interessante Chance. Denn ich denke, die Lektoren von BL verstehen wirklich etwas von ihrem Handwerk. Sie wissen, worauf es ankommt. Und es ist mehr als bezeichnend, dass ein so großer Verlag, der sicherlich pro Woche Tausende von Einsendungen hoffnungsvoller Autoren bekommt, sich auf diese Art auf die Suche nach neuen Autoren macht. Denn das sagt viel über die Qualität des eingesendeten Materials aus. Wenn sie genug talentierte Autoren hätten, würden sie diesen Workshop bestimmt nicht anbieten. Aber sie müssen viel Output produzieren, und da reichen die paar guten Autoren eben nicht aus. "Gut" ist in diesem Fall aufs Genre bezogen. Eine gute Historienromanautorin muss keine literarisch hochstehende Schriftstellerin sein, aber wenn sie ihr Handwerk versteht, ist sie gut.

Und das Thema ist so universell:
Zitat:
"Ein Mann und eine Frau. Zehn Jahre waren sie getrennt, und nun begegnen sie sich zum ersten Mal wieder ..."


Da kann wohl jeder etwas draus machen. Wenn er sein Handwerk beherrscht. Das ist glaube ich alles, um was es bei diesem Wettbewerb geht.
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sinner
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Beiträge: 167



S
Beitrag11.03.2012 12:49

von sinner
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McDonalds lädt zum Kochkurs.
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Gast







Beitrag11.03.2012 13:02

von Gast
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Wenn man Frau Cronenburg (http://cronenburg.blogspot.com/) glauben darf, und das darf man schon - man muss halt ziemlich regelmäßig mitlesen, weil es streut sich so als Häppchen dazwischen - jedenfalls ist bei Bastei/Lübbe in den letzten Jahren vieles im Wandel.

Was jetzt auch nicht so wahnsinnig verwunderlich ist, nur weil Bastei mal der Inbegriff für Trivialliteratur war, muss das ja nicht auf immer so bleiben.

Bastei/Lübbe ist nicht zuletzt das Zuhause von Andreas Eschbach (http://www.luebbe.de/Autoren/Details/Andreas+Eschbach) und der steht nun wahrhaft für die hohe Kunst der U-Literatur. Wer also da hin will, ist bei Bastei/Lübbe schon sehr richtig.

Werkstätten, Mitmachprogramme, Ausschreibungen (es gab auch mal von irgendeinem Verlag immer eine Ausschreibung zu einem bestimmten Romanprojekt, mein Hirn weiß aber nimmer, wie und welche) - jedenfalls so selten ist das alles nicht.
Sicher geht es darum Talente zu sichten und denen Verlagsrealität zu vermitteln - aber zugleich ist dies effektives Marketing. Bastei/Lübbe ist damit im (Netz)-Gespräch, im Fokus der Schreiberlingszene und nicht zuletzt krempelt sich damit auch das Image vom 'Heftchenverlag' hin zum innovativen Jungautorenchancengeber mit um.

Wer zu Bastei/Lübbe passt - und die verlangen nicht umsonst ne Leseliste, das ist ein guter Marker - für den ist das mit Sicherheit eine richtig feine Sache.

*

sinner, mein Herzchen - da unterschätzt du die Leistung der ach so geschmähten, weil künsterlich ja begrenzen U-Lit-Autoren ganz gewaltig. Wer meint er müsse über Heftchenschreiber und Wölkchenbuchverfasser die Nase rümpfen, der hat so was von keinen Plan, welche Konsequenz und Kreativität und Disziplin dahinter steckt.
Diese Arroganz muss man sich leisten können, auf die Gilde der U-Autoren herabzublicken. Und du meinst, du kannst das?  Confused
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Merlinor
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Beitrag11.03.2012 14:13

von Merlinor
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@debruma: Ich sollte Dir ja jetzt einen Heiratsantrag machen, aber Westsibirien ist so weit ...  lol

_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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sinner
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Beitrag11.03.2012 14:23

von sinner
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Kreativität, Konsequenz und Disziplin braucht jeder Autor.

Übrigens auch jede Friseuse.
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Gast







Beitrag11.03.2012 14:31

von Gast
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Friseusen sind aber besser bezahlt.  Rolling Eyes
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sleepless_lives
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Beitrag11.03.2012 15:05

von sleepless_lives
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debruma hat Folgendes geschrieben:
Was jetzt auch nicht so wahnsinnig verwunderlich ist, nur weil Bastei mal der Inbegriff für Trivialliteratur war, muss das ja nicht auf immer so bleiben.

Ja, das ist nicht unwahrscheinlich, denn der Heftchen-Markt ist wahrscheinlich ziemlich eingebrochen. Da hat das Fernsehen viel weggenommen und jetzt sind viele selbst im Zug oder bei ähnlichen Gelegenheiten nicht mehr "gezwungen" zu lesen, weil es ja Smart-Phone und Co gibt.

debruma hat Folgendes geschrieben:
sinner, mein Herzchen - da unterschätzt du die Leistung der ach so geschmähten, weil künsterlich ja begrenzen U-Lit-Autoren ganz gewaltig. Wer meint er müsse über Heftchenschreiber und Wölkchenbuchverfasser die Nase rümpfen, der hat so was von keinen Plan, welche Konsequenz und Kreativität und Disziplin dahinter steckt.

U-Literatur zu schreiben ist nicht einfach, aber die Sanitäranlagen eines Bades zu installieren ist es auch nicht. Konsequent muss auch ein Bäcker sein. Disziplin braucht man auch, um das Abitur im Abendgymnasium nachzuholen, wahrscheinlich sogar um einiges mehr, als ein Buch zu schreiben.   
Gegen U-Literatur ist überhaupt nichts einzuwenden, aber wenn es so hinstilisiert wird, als ob da die versteckten Literaturgenies am Werkeln sind, dann wird es ein bisschen absurd. Plötzlich ist auch in jedem Heftchenromanschreiber ein zweiter Döblin, Hesse oder Siegfried Lenz zu finden.


DasProjekt hat Folgendes geschrieben:
Ich würde diese Schreibwerkstatt einfach als "Beweis" sehen wollen, dass eben doch der Wille da ist, mehr und mehr einheimische Autoren rauszubringen - nur dass eben die Qualität in den zigtausend eingesandter Manuskripte nicht mehr zulässt als die paar Neuautoren, denen man hier und da mal begegnet.

Da bin ich mir eben nicht sicher. Es sollte genug brauchbare Autoren geben unter der Menge von unverlangt eingesendeten Manuskripten. Es wird ja nicht nach dem nächsten Nobelpreisträger gesucht, sondern nur nach jemandem, der das Handwerk beherrscht.

DasProjekt hat Folgendes geschrieben:
Das sollte also eigentlich denen, die schon mal eingesandt haben (und wer hat das nicht?????) zu denken geben, was den eigenen Stil betrifft (ich rechne mich absolut ein - auch mein Manuskript von 2010 hat bei BL vorgelegen, und zwar nicht von mir eingesandt, sondern von einer Agentur angeboten), wenn ein Verlag sich gezwungen sieht, solche Schritte zu ergreifen, um junge Autoren zu finden, die der Förderung "würdig" sind.

Viele Amateure schreiben gut genug für einen durchschnittlichen Unterhaltungsroman. Du ganz ohne Zweifel. Was der Verlag inhaltlich haben anders haben will, kann mit dem Lektor zusammen noch hingebogen werden. Das sieht man ja auch daran das einige hier im Forum irgendwann verlegt wurden. Bei dem Workshop steht irgendetwas anderes im Hintergrund als der Versuch, neue Autoren zu finden. Ein Wettbewerb wäre da besser geeignet und bringt viel mehr Publicity (siehe Heyne-Wettbewerb).


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Gast







Beitrag11.03.2012 15:58

von Gast
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Zitat:
Plötzlich ist auch in jedem Heftchenromanschreiber ein zweiter Döblin, Hesse oder Siegfried Lenz zu finden.


Auch unter den E-Literaten sind die Hesses (etc.) rar.
Und (nur um lupus in den Wahnsinn zu treiben): Witzigmann und Bocuse sind ebenso rar.

Bastei/Lübbe sucht auch unter Garantie nicht den neuen Lenz - sondern kreative Handwerker, die in der Lage sind auf Termin abzuliefern, nahezu druckreif zu schreiben, sich in mehreren Genres zu bewegen, nicht anfangen zu heulen, wenn der weibliche Prota plötzlich besser kurze Haare haben sollte und vor allem 1,2 oder gar 5 Bücher im Jahr zu erarbeiten.

Genie? Nö. Genies werden da nicht gesucht, aber Könner.

Das muss man nicht machen wollen, diesen Weg des Autorendaseins beschreiten. Absolut nicht. Wer Hesse reloaded sein will und glaubt, er kanns, der mache.
Aber wo sich mir der Pelz stäubt ist, wenn durchklingt U-Lit sei ja kein richtiges Schreiben. So wie McDoof, haha, auch kein Kochen sei. Kann ja jeder Depp, bisschen Krimi tippen.

Hier in diesem Forum der zukünftigen Genies hält sich die Zahl derer, die das wirklich drauf hätten bei Bastei/Lübbe Hausautor zu werden, in engen Grenzen.  Und das liegt nicht daran, dass hier lauter Döblinnachfolger rumrennen.
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