Morgen-rot

[SylviaB]

Durch Zauberhand
schwimmen Wassertropfen
in einem Meer von
Morgenrot.

Hinter Baumfassaden
luken vorsichtig
die ersten Schläfer hervor.
Zarte Flügel
lassen Farben leben.
Tiefes Grollen
kündet von Quellen,
deren Wasser glitzernd
das Licht erblickt.
Als Bach schlängelt es sich
durch die Schönheit der Natur
schwillt zu einem Fluß an,
wo freudig Fische
den Tag begrüßen.

Im tiefen Tal
erfährt ein Dorf
die Kraft.
Von Menschenhand
begradigt,
reißt sie das Leben
in die Tiefe.

Augen blicken leer
bis ins Herz
der Sonne

[Gast]

Hallo Inkognito,

ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieses Gedicht wirksam sein kann.
Da ist vor allem dieser lange Mittelteil, in dem, tja, was eigentlich geschieht? Eine Aufzählung von Natur-Versatzstücken vorgeführt wird? Mag sein, ich übersehe etwas, aber so kommt es mir vor. Und dann auch noch die "Schönheiten der Natur", ganz platt (Entschuldigung) ausgesprochen. Hm. Also mich hat dein Text da auf jeden Fall verloren. Und im folgenden wird es ja nicht besser - ein "tiefes" Tal, in dem etwas in die "Tiefe" gerissen wird ... Ich werde nicht wirklich schlau daraus.

Gruß,

Soleatus

[SylviaB]

Hm, versteh ich nicht, dass es nicht verstanden wird, aber da es so ist, werde ich es in die Werkstatt verschieben lassen.

Aber um dein Verständnis zu erreichen:

Es ist eine Impression. Oben, am Anfang (die Quelle des Flusses) ist Ruhe und Frieden. Eine wunderbare Landschaft mit glücklichen Tieren und friedlicher Natur.
Der Fluss wird erst zum Tal hin reißend und durch die Begradigung, die die Menschen dem Fluss zumuten wird er eine tödliche Falle für die Dörfer im Tal.
Ich hätte nun noch Schlammlavinen einbringen können aber das fand ich to much.

Wenn ich das nun aufs Leben anwende und eine Assoziation hinzufüge, passt es auf den Menschen. Erst ist in der Kindheit Ruhe und Frieden und je mehr er "begradigt" wird (also in Schubladen gepresst wird durch Erziehung und diverse "Leitsätze""Glaubenssätze") je eher wird er irgendwann in den Schlammlavinen untergehen und psychisch labil.

Also verschieben bitte.

Danke Soleatus für deine Antwort und dass du dich an das Werk herangetraut hast.

Lieben Gruß
Inko