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sleepless_lives
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Beitrag19.03.2012 14:41
Wer liest, ist klar im Vorteil
von sleepless_lives
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nur auf Englisch leider. Ein Artikel in der New York Times über neue und nicht so neue Forschung, die zeigt, wie tiefgreifend die Vorstellungskraft durch Lesen angeregt wird. *klick*

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Kekewa
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Beitrag19.03.2012 16:21

von Kekewa
Antworten mit Zitat

Very Happy Das sind in der Tat erfreuliche Ergebnisse aus der Hirnforschung.

In der Aphasietherapie gibt es übrigens auch Ansätze, die sich diese neuronalen Prozesse und Verbindungen zu nutze machen:
Man arbeitet mit Patienten, die schwerste Aphasien haben (z.B. nicht nur die Sprachproduktion, sondern auch die Rezeption, also das Sprachverständnis, betroffen ist)  multimodal. D.h., man nutzt auch andere Hirnareale, um das Sprachsystem wieder zu befeuern. Lässt also gleichzeitig eine zum Begriff passende Bewegung ausführen oder bietet Gerüche etc.. Und es ist immer wieder erstaunlich, dass jemand, dem schon das bloße Nachsprechen eines Wortes nicht möglich war, plötzlich das Wort sagen kann, wenn man ihm nicht-sprachliche Zusatzhilfen gibt.


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sleepless_lives
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Beitrag20.03.2012 15:11

von sleepless_lives
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kekewa hat Folgendes geschrieben:
:In der Aphasietherapie gibt es übrigens auch Ansätze, die sich diese neuronalen Prozesse und Verbindungen zu nutze machen:
Man arbeitet mit Patienten, die schwerste Aphasien haben (z.B. nicht nur die Sprachproduktion, sondern auch die Rezeption, also das Sprachverständnis, betroffen ist)  multimodal. D.h., man nutzt auch andere Hirnareale, um das Sprachsystem wieder zu befeuern. Lässt also gleichzeitig eine zum Begriff passende Bewegung ausführen oder bietet Gerüche etc.. Und es ist immer wieder erstaunlich, dass jemand, dem schon das bloße Nachsprechen eines Wortes nicht möglich war, plötzlich das Wort sagen kann, wenn man ihm nicht-sprachliche Zusatzhilfen gibt.


Sehr interessant! Zeigt einmal mehr, dass kognitive Fähigkeiten nicht isolierte, abstrakte Systeme im Gehirn sind.


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Kekewa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 543
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Beitrag21.03.2012 17:31

von Kekewa
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Sehr interessant! Zeigt einmal mehr, dass kognitive Fähigkeiten nicht isolierte, abstrakte Systeme im Gehirn sind.


Heute ein absolut interessantes, und von mir noch nicht wirklich neurolinguistisch nachvollziehbares Lese-Erlebnis gehabt:

Patient, mittelschwere Aphasie mit leichten Sprachverständnisproblemen, dessen vordergründigstes Problem ist, dass er seine Stimme nicht willkürlich anschalten kann.
Beim Lesen von Einzelwörtern oder auch einzelnen Sätzen muss er immer wieder auf neue darauf hingewiesen werden, nicht zu flüstern. Er schafft es sogar oft nicht, ein Wort, was mehr als 4 Silben hat, laut zu sprechen.
Bei Stimmübungen auf Lautebene genau das gleiche Problem.
Nachsprechen auch.
Und jetzt kommts: Heute zum ersten Mal einen richtigen Text lesen lassen. Und was passiert? Die Stimme ist zwar heiser wie immer, aber sie schaltet sich fast gar nicht ab. Und wenn, dann bemerkt er es selbst (sonst nie!) und kann sie willkürlich wieder einschalten. Shocked

Also muss das etwas mit der Stärke des Triggers zu tun haben.
Text vorlesen scheint auch für das "sprechmotorische Modul"in unserem Srachsytem etwas anderes zu sein als nur Satz oder Wort vorlesen.

Davon habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen. Wüßte auf die Schnelle auch keine Theorie, kein Modell, was in der Lage wäre, das abzubilden.Question
Wollte den Herren eigentlich schon zum HNO schicken, um abklären zu lassen, ob nicht doch eine Verwachsung an der Schilddrüse den Recurrenz abquetscht oder so...
Und nun scheint die Aphonität doch einem zentralen Problem zu entspringen.

Das Gehirn ist doch immer für Überraschungen gut. Rolling Eyes


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kskreativ
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Beitrag21.03.2012 17:33

von kskreativ
Antworten mit Zitat

Es heißt ja nicht im umsonst: lesen ist Kino im Kopf. Vielleicht spielt das auch eine Rolle.

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C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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