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Plague Rat Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 477 Wohnort: Heilbronn
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18.08.2007 18:10
von Plague Rat
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Der Held ist derjenige, der eine Aufgabe zu erfüllen hat und sie trotz möglicher Konsequenzen antritt, wobei er oft mit seinen Ängsten konfrontiert wird, die er überwinden muss.
Den Antiheld kann in verschiedenen Variationen auftreten.
Er kann ein Schurke sein, der zu einer Aufgabe gezwungen wird oder nur aus eigennutz handelt.
Es kann aber z.B. auch sein, dass ein Verbrecher als Hauptperson und dessen Taten im Zentrum der Geschichte stehen. In der Art wäre dies auch ein Antiheld.
Es kann allerdings auch sein, dass die Hauptperson für Recht und Ordung sorgt und dabei zu moralisch verwerflichen Mitteln greift.
Beispiele für Antihelden ( zumindest sind sie das für mich) aus Literatur und Film:
Patrick Bateman ( American Psycho ), Harry Callahan ( Dirty Harry ), oder auch Baptiste Grenouille ( kann das jetzt nicht genau schreiben) aus das Parfüm.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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18.08.2007 18:13
von Enfant Terrible
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Ein weiteres Beispiel wäre wohl Batman (mein großes Vorbild )
Ich denke, es sind allgemein Protagonisten, die eben nicht ganz lieb und gut sind. (Wie meine Hauptfigur aus "Die Reise ins Schwarze Loch", was sich spätestens ab dem 2. Kapitel bemerkbar macht )
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6340 Wohnort: 50189 Elsdorf
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18.08.2007 18:20
von Ralphie
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In der Comicserie "Corto Maltese" gibt es den Prototypen des Antihelden: Rasputin. Er mordet, handelt mit Waffen, Frauen und Rauschgift, und trotzdem lieben ihn die Leser.
Kapitän Ahab ist möglicherweise auch ein Antiheld - und der Vater von Ruth in "Witwe für ein Jahr".
"Bat Man" ist natürlich ein sehr gutes Beispiel, obwohl das Vorbild von Bat Man, "The Shadow", noch viel böser war.
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Plague Rat Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 477 Wohnort: Heilbronn
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18.08.2007 18:23
von Plague Rat
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Stimmt Batman ist ein gutes Beispiel. Bruce Wayne hat ja Angst vor Fledermäusen und tritt als diese auf um seinen Gegner seine Ängste spüren zu lassen. Auserdem ist er in Batman begins ja auch von Rache besessen.
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Plague Rat Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 477 Wohnort: Heilbronn
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18.08.2007 18:29
von Plague Rat
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In Comics sind Antihelden allgemein oft vertreten.
Auch gutes Beispiel: Sin City ( Comics und Film )
4. Band: Dieser Feige Bastard ( im Film die Story mit Bruce Willis )
Hartigan will einem kleinen Mächen helfen, es vor einem Kindermörder retten und geht dabei ebenfalls äußerst brutal vor.
Diese ganze Comicreihe ist voller Gestalten, die in ihren Augen für etwas Gutes handeln aber jenseits aller Moral vorgehen und von allen Mitteln gebrauch machen.
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Gast
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18.08.2007 18:57
von Gast
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From Dusk Till Dawn (gestern gesehen) - unser lieber Seth! Wie so eine Zombie-Metzelei doch zusammenschweißt, hmm?
Aber Antiheld-Bücher wären schon cool. Gibt leider nur zu wenige. gut zu sein nervt auf die Dauer.
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Gast
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18.08.2007 20:47
von Gast
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Viele Marvel Helden sind eigentlich Antihelden... in gewisser Weise...
vllt sind auch jemanden "die kinder der drachenlanze" bekannt... dort liest man auch interessante Antihelden, wie den verkrüppelten Magier, der seit dem Fortgang der GÖtter und dem Verschwinden der Magie ein gebrochener, verbitterter Mann ist... oder den Soldaten, der den Maßstab seines Ordens bewusst verletzt...
lg izi
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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18.08.2007 22:07
von Brynhilda
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Der Antiheld schlechthin? Loki
Und in gewisser Weise auch Achilles und Faust.
Hey, gibt es denn nur noch in Comics Helden!
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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19.08.2007 07:58
von Enfant Terrible
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Faust find ich cool (irgendwie)! Und Loki ist einfach genial!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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dragonfly Gänsefüßchen
D Alter: 54 Beiträge: 19 Wohnort: Osteel
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D 19.08.2007 10:04 Interessantes Thema! von dragonfly
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Ein Held.
Ich denke, ein Held ist jemand, der aus seinen wenigen Fertigkeiten, einem Konflikt in sich, oder einem ihm über den Kopf wachsenden Problem zu einer Tat gezwungen wird, die er niemals sonst hätte ausführen wollen oder können.
Für mich also, ist ein Held ein Mensch, der über seinen Schatten springt! - über sich hinauswächst!
Es muss sich dabei nicht um eine Heldentat im klassischen Sinne handeln.
Schon eine kleine Handlung, die Mut erfordert führt zu Heldentum.
Gruss
Stefan
_________________ Trust no one... be yourself! |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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19.08.2007 10:07
von Enfant Terrible
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Wenn man den Begriff so definiert, wird mir allmählich klar, welche Menschen keine Helden sind und es auch nie sein werden...
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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19.08.2007 11:05
von Brynhilda
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Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben: | Faust find ich cool (irgendwie)! Und Loki ist einfach genial! |
Terrorkrümel!
Du hast die magischen Worte geschrieben und erhältst nun eine Ehrentafel in meiner ganz persönlichen Ruhmeshalle!
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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19.08.2007 11:07
von Enfant Terrible
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Faust ist ein sehr vielschichtiger Charakter jenseits von Gut und Böse. Ich habe mich freiwillig durch das Buch gequält, weil ich mit ihm mitfühlen konnte. Was Loki angeht... den nordischen Gott der Luft und der Lügen kann man ja nur mögen!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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19.08.2007 11:20
von Brynhilda
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Ich bin mit Faust geradezu aufgewachsen. Naja, wenn man aus Weimar stammt, ist das schon fast ein Muß.
Er ist ja der "jüngste" Held der deutschen Mythologie. Und er basiert auf einer echten Person, einem Zeitgenossen Luthers, der auch aus Thrüringen stammt, und übrigens ganz in der Nähe von meinem Wohnort gelebt hat.
(In Thüringen ist alles nahe beieinander.)
Ich kann dir sagen, daß man, je älter man wird, ein immer tieferes Verständnis für Faust entwickelt. Irgendwie steckt Faust in jedem Menschen, der nach Erkenntnis strebt.
Und ich bin mir sicher, für bestimmte Dinge würde auch ich meine Seele hergeben und ewige Verdamnis in Kauf nehmen. Was Faust klar war, ist, daß es Dinge gibt, die dieses Opfer einfach wert sind.
Andererseits könnte ich nicht, wie er, mein Mitgefühl aufgeben. Zumindest hoffe ich, daß ich das nicht könnte. Man weiß ja nie, wozu man fähig ist, bis man in der Situation ist, es zu erfahren.
Wenn du von dem Buch "Faust" sprichst, meinst du sicher Goethe. (Nicht Thomas Mann, oder?) Aber hast du schon einmal das Volksbuch gelesen.
Sehr spannend und facettenreich.
Ich bin eine Faust-Sammlerin.
Übrigens hat Schiller seinen "Handschuh" eigens für Faust geschrieben. damit er es warm hat.
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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19.08.2007 11:22
von Brynhilda
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@Terrorkrümel
Als einem Fan von Loki kann ich dir meine Erzählung "Balders Tod" ans Herz legen.
Liebe Grüße,
Ilka
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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19.08.2007 13:08
von Brynhilda
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Der Antiheld schlechthin - Kapitän Ahab
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.09.2007 09:10
von Enfant Terrible
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Sorry, dass ich diesen steinalten Thread wieder aufgreife, aber mir ist eine Idee gekommen.
Wäre ein Protagonist, der meint, jemanden retten zu müssen, und diese Person gegen ihren Willen an einem riskanten Vorgehen hindert (mit sehr fragwürdigen Mitteln) auch ein Antiheld?
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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02.09.2007 11:13
von Brynhilda
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Nein, das ist ein Antagonist. So ähnlich wie der Sheriff von Nottingham in seiner Beziehung zu Robin Hood. Eigentlich wollte er ihn nur davor bewahren, ein beliebter Volksheld zu werden.
Die Unterscheidung Protagonist vs. Antagonist hat nichts mt dem Helden zu tun.
Jemand kann Held einer Geschichte sein, un dennoch nicht er Protagonist.
Nehmen wir das Beispiel Harry Potter, weil das bekannt ist.
Harry ist der Held, das ist klar.
Aber Voldemort ist der Portagonist, weil er die Handlung in Gang gesetzt hat mit seinem Streben nach Weltherrschaft.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.09.2007 11:44
von Enfant Terrible
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Und ich dachte immer, Protagonisten sind die, um die es in der Geschichte hauptsächlich geht, aus deren Sicht erzählt wird? *grübel*
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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Arby Wortedrechsler
Alter: 45 Beiträge: 90 Wohnort: Miesenheim
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02.09.2007 12:08
von Arby
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...uff! Wie gut das Du das fragst, dann blamier ich mich wenigstens nicht, Terrorkrümel.
Gibt es irgendwo eine gute erklärung für diese ganzen Begriffe?
Gruss, Arby
_________________ Ein Buch mit der Wahrheit über einen beliebigen Präsidenten ist sicher keine besonders gute Idee... |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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02.09.2007 16:02
von Brynhilda
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Also, das ist ganz einfach.
Der Protagonist ist derjenige, der eine Handlung beginnt. Er ist der erste, der agiert, der erste, der in Aktion tritt.
Der Antagonist ist derjenige, der sich dem Protagonisten in den Weg stellt.
Unabhängig davon ist der Held die Person, die in der Mitte der Erzählung steht, deren Sichtweise beispielsweise der Leser oder der Zuschauer im Kino teilen.
Um das Harry-Potter-Beispiel weiter zu strapazieren:
Voldemort ist der Protagonist, weil er mit der Handlung beginnt. Er tötet seinen Vater und dann setzt er alles daran, um ein Dunkler Herrscher zu sein. Das ganze endet damit, daß er James und Lily Potter tötet.
Als er sich zum zweiten Mal erhebt, ist er wieder derjenige, der in Aktion tritt. Harry Potter (mit allen anderen auf der "Hellen Seite") stellt sich ihm entgegen, und muß alles, einschließlich seines Lebens, dafür einsetzen, um Voldemort daran zu hindern, seine Pläne durchzusetzen.
Ein Anti-Held ist immer ein Held, der irgendwie gebrochen ist, der nicht so strahlend, edelmutig, tapfer und treu ist wie die großen Helden aus den alten Mythen.
Wie gesagt: Schaut euch Kapitän Ahab an.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.09.2007 16:20
von Enfant Terrible
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Jetzt hab ich Doofkrümel das begriffen. Die mir bekannte Definition war bissl anders... jetzt hat's aber klick gemacht.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
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