Kritiker und ihre Folgen

[Snowhare]

Ich hoffe, ich benehme mich hier nicht daneben. Ich wollte nur auch mal hier diese Geschichte mit diesem Blog erwähnen
http://buecherzeit.wordpress.com/2011/11/16/john-asht-twin-pryx-zwillingsbrut/
Und fragen, ob ihr hierzu alles für gesagt haltet?
Oder ob jemandem das noch neu ist?

Und der Moderation ist ausdrücklich erlaubt, diesen Post sofort zu löschen, wenn ihr das nicht so toll findet...

[Mr. Curiosity]

Hab nur ein Drittel der Kommentare gelesen. Das ist ja schon echt lang.
Das Verhalten des kritisierten Autors und dieser Verlagschefin ist an Erbärmlichkeit echt nicht mehr zu unterbieten. Ich glaube so etwas habe ich in den ganzen drei Jahren meiner Forenaktivitäten noch nicht erlebt.

Danke für den Link. Habe mich sehr amüsiert    Was es nicht alles für Leute gibt ... ^^

[Nihil]

[Rufina]

@Mr. Couriosity:
Sei bloß vorsichtig, was du sagst. Vergiss nicht: Das Recht ist auf ihrer Seite , vor allem nach den drei Absätzen, die diesem Satz vorangingen ... aber ein ganz kleines bisschen lustig ist das schon .

[Alexandermerow]

[Nihil]

http://www.amazon.de/TWIN-PRYX-Zwillingsbrut-John-Asht/dp/3940932094#reader_3940932094


Das sollte die Frage nach der Qualität hinreichend beantworten. Nach zwei Seiten eigentlich schon. (Ja, ich konnte es dann doch nicht lassen. :) )

[Alexandermerow]

Naja, da wäre ein neuer Schreibversuch vielleicht wirklich keine schlechte Idee...

[Rufina]

Nochmal @Mr. Curiosity: Entschuldige den falsch geschriebenen Namen. Muss wohl ins Bett. Qualifizierte Äußerungen sind von mir heute nicht mehr zu erwarten. Habe es nicht mehr so mit den Buchstaben.


Aber mal ganz ehrlich, was ist an dieser Kritik so schlimm? Ja, es wäre schön gewesen, wenn sie das Buch komplett gelesen hätte ... aber die Kritik ist absolut sachlich.

[kskreativ]

Ich blogge ja auch schon eine ganze Weile, und schreibe hin und wieder Rezensionen, allerdings über Fachliteratur, die sich mit Internet -und Grafikaffinen Themen beschäftigt.
Natürlich sollte man ein Buch oder eine Zeitschrift komplett durch haben, bevor man seine Meinung dazu gibt, aber wenn ich als Leser das betreffende Buch einfach nicht fertig lese, weil es schlecht geschrieben ist, darf ich das auch sagen, oder?
Die Drohungen seitens des Autors und des Verlages sind ohnehin lächerlich und haben Schlimmeres bewirkt, als dieser Blogartikel. Virales Marketing läuft anders ab. Hätten die beiden sich nicht dermaßen neben der Spur verhalten, würde über diesen Artikel kaum einer reden. Mit ihrer Reaktion haben sie eine Lawine los getreten, die ihren Interessen nur schadet.

[Sandkorn im Muschelschlund]

[Fjodor]

Zu missliebigen Rezensionen in einem Blog Stellung zu nehmen, zeugt nicht unbedingt von Professionalität.

Das was Autor und Verlegerin hier fabrizieren, macht es schwer, das Werk noch ernst zu nehmen.

Die Rezension allein hätte schwerlich solch einen Ansehensverlust herbeiführen können, denn die Rezensentin übt zwar fundamentale Kritik, sendet aber mit ihrem offenen Bekenntnis, nur einen Bruchteil gelesen zu haben, zugleich ein Signal aus, dass die Rezension sehr subjektiv ist.

Würde mich das Genre interessieren oder der Autor mir ein Begriff sein, wäre solch eine -sich letztlich selbst nicht "amtlich" gebende Rezension- keinerlei Grund, das Buch deshalb nicht anzuschauen oder mir per Leseprobe ein Bild zu verschaffen.

In einem Blog gelten zudem etwas andere Maßstäbe als z.B. auf der Literaturseite einer renommierten Zeitung, wo man im Fall eines solch locker-flockigen Verrisses vielleicht schon fragen könnte, ob es keine motivierteren Rezensenten gegeben hätte (die hätten vielleicht trotzdem nicht das ganze Buch gelesen, es aber nicht so offen kommuniziert).

Ich hoffe, ich ginge mit solch einer Rezension souveräner um

[Keren]

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die ganze Situation sehr lustig finde.
Auf der einen Seite: der Autor+Verlag, der der Bloggerin vorwirft, das Buch gestohlen zu haben und Erpressung zu betreiben (was aber erst nach ihrem Blogartikel herauskam).
[Quellenangabe: http://john-asht.blogspot.com/p/literatur-kriminalitat-im-internet.html?spref=bl ]
Auf der anderen Seite die Bloggerin, die das Buch angelesen hat, aber sich ansonsten nicht groß damit beschäftigt. Die restliche Bloggerszene scheinbar umso mehr. [Quellenangabe: http://buecherzeit.wordpress.com/2011/11/16/john-asht-twin-pryx-zwillingsbrut/ ].
Lustig finde ich persönlich die Reaktionen, die der Artikel hervorruft. Und die Fragen: darf eine Buchkritik nur noch von Fachpersonal geschrieben werden? Ist das Internet und die Möglichkeit, die es bietet, schädlich bzw. erleichtert es Wirtschaftskriminalität?

Ich denke nicht. Ich denke eher, das Verlag und Autor einfach überreagiert haben. Das Verhalten erinnert mich an kleine Kinder, deren Spielzeug man schlecht man, die dann sofort zurückfeuern. Nur ist es in diesem Fall nicht mit Schlechtmachen getan, man muss auch noch drohen. Eine einfache Überreaktion. Ich kann verstehen, das dem Autor das Buch wichtig ist. Aber wenn er eine schlechte Rezension bekommt, die im Schnitt 10 Leute lesen und er mit einer Klage droht, frage ich mich, ob er nicht den falschen Beruf gewählt hat.

Zur Bloggerin: Ich finde es gut, das sie ihre eigene Meinung so ausschreibt und sich nicht unterkriegen lässt. Aber vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, den Artikel nicht direkt als Buchrezension abzuschicken, sondern eher als eine Art "erster Eindruck". Ich weiß nicht, ob die Reaktionen dann genauso ausgefallen wären oder nicht.

Abschließend lässt sich sagen: egal wie es weitergeht, man bringe mir Popcorn.

[Rufina]

[Keren]

[sinner]

Ein klassischer Streisand-Effekt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt

[kasapv]

Peinlich und unnötig, aber sehr unterhaltsam.

[Murmel]

Rufina, ich denke der Bezuag auf Wirtschaftskriminalität kommt aus den Unterstellungen in dem Link, den Nihil gefunden hat. Hier wird auch erklärt, wieso der Autor überhaupt Wind von der Rezension erhalten hat.

Ob nun tatsächlich kommerzielle Interessen bei der Bloggerin dahinterstehen, oder nur Mitteilungsbedürfnis lasse ich mal dahingestellt. Aufmersamkeit haben Blogger und Autor durch die Geschichte erzeugt, denn negative Aufmerksamkeit ist auch eine, von daher finde ich sinners Hinweis auf den Streisand-Effekt voll zutreffend.

Ich finde als Autor sollte man über derartige Sachen darüber stehen, egal wie die Kritik ausfällt. Allerdings sollte man als Blogger auch schon ehrlich sein, eine Rezension war das nicht, sondern nur eine Meinungsäußerung. Und die steht bekanntlich jedem frei.

[Sandkorn im Muschelschlund]

[Zeth Jin]

Typischer Fall von "Jeder hält sich für das kleine, warme Zentrum, um das sich die Welt dreht."

Ich mein, da schreiben hunderte von Leuten und tausende lesen es sich durch. In der Zeit, hätte millionen anderer Dinge tun können, abwaschen zum Beispiel. ^^

[agu]

Lustiger PR-Aufreger.
Ansonsten: Der Mann hat ein schweres Defizit, was Selbstsicherheit und die damit verbundene Kritikfähigkeit angeht.

[ConfusedSönke]

Ich habe selbst mal (viele Jahre lang) Rezis über Musik-CDs verfasst. Ich denke mal, bei Büchern wird es nicht anders sein: Da wird ein Scheiß veröffentlicht, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft!
Und ganz klar sind Kritiken -egal ob über Musik oder Schreibe - immer zu einem Teil auch subjektiv. Das handwerklich perfekteste (ugh, was für ein Unwort) Erzeugnis kann unendlich langweilig sein, wenn es an Atmosphäre oder Aktualität fehlt oder einfach nur der Markt übersättigt ist. Andere Dinge sind an Fehlern kaum zu überbieten, offerieren aber eine eigentümliche Originalität, dass man um die eigene Begeisterung nicht herum kommt. Lovecrafts Werke zum Beispiel sind durchsiebst von Adjektiven; ich möchte fast meinen, sie bestehen nur aus Adjektiven, und dennoch sind sie fesselnd und so faszinierend, dass es eine enorme Fangemeinde gibt.
Somit kann eine Rezension nur subjektiv sein.
Und, ja, auch ich habe mir einst so manche CDs einfach nicht zu Ende anhören können. Und das bei einem Zeitaufwand von unter einer Stunde; wie soll es erst bei einem zähen Schinken langweiliger Literatur sein? Wenn es mir so schlecht erscheint, dass ich es nicht schaffe, als Rezi-Schreiber zu Ende zu lesen, dann denke ich, kann man das auch durchaus so schreiben, warum auch nicht? Dann lieber die Zeit in ein Werk investieren, dass es auch verdient hat.
Dass so eine Kritik es nicht in eine Tageszeitung schaffen tät, ist ja wohl klar, und das ist auch nicht bestimmt Sinn und Zweck einer Internet-Rezension. Ich mag Beurteilungen von Fans für Fans. Wenn man sich im Klaren darüber ist, dass man einen ähnlichen Geschmack (subjektiv!) hat, wie der Verfasser, ist es durchaus legitim, sich so über ein Werk und seine Qualität zu informieren. Bevor ich mir zum Beispiel ein Buch kaufe, lese ich mir häufig die Kritiken dazu durch, auch bei Amazon. Und jeder mündige Mensch ist doch wohl in der Lage, zu beurteilen, ob er eine Kritik für hilfreich empfindet oder nicht. Wenn nicht, dann wird sich halt eine andere Kritik durchgelesen, bevor ich meine kostbare Zeit darauf verschwende, mich durch ein Buch durchzuquälen, in der Hoffnung, dass es irgendwann schon spannend werden wird. Davon habe ich einige im Regal und ich ärgere mich, sie gelesen zu haben. Welch wundervolle Geschichten hätten man stattdessen lesen können?
Asht ist mir jetzt ein rottuchiger (noch so'n Wort) Begriff, der Name seines Buches, um das es ja eigentlich geht, ist mir schon wenige Minuten nach Lesen diesen ganzen Quarks entfallen.

[Fjodor]

... wobei ich jetzt auch nicht mehr kapiere, was es jetzt bringen soll, wenn 25 Ein-Sterne-Kritiken bei amazon auf Basis der Leseprobe oder was auch immer nachgeschoben werden.

Irgendwann muss man jetzt auch wieder aufhören, auf diesem Menschen und seinem Projekt herumzutrampeln, in dem ja doch eine Menge Mühen stecken.

Diese Bloggerin und ihren Beitrag verteidigen ist eines, mal einen Satz über das dämliche Verhalten von Autor und Verlag zu verlieren ist vielleicht auch noch angebracht, aber dann sollte es mal genug sein.