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Cowboyprosa


 
 
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dergelbeHeinrich
Wortedrechsler
D


Beiträge: 64



D
Beitrag08.01.2012 16:35
Cowboyprosa
von dergelbeHeinrich
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

stifter stand an der theke und fragte sich, wozu er da war, er wusste es nicht, niemand wusste es,  aber einer fragte ihn, was willst du trinken.
stifter bestellte, er bestellte viel, nie hatte er mehr bestellt, als an diesem abend.
er lernte eine frau kennen, die trug ein buntes kleid, stifter hätte es gerne beschrieben, doch er war zu besoffen.
die frau saß mit ihm in ihrer wohnung, sie klebten windmühlen in ein mit sieben siegel beschlagenes fotoalbum.
in der nähe lag ein wurm im sterben, in der nähe lag auch worms, oder eduard, der mit worms nichts zu tun hatte.

in dem vielbeschichteten zimmer, mit vierunddreissig selbstgestrickten pullovern, fünf unterhosen und fünf nachthemden (über die anzahl der büstenhalter wird geschwiegen)lag die nacht. fing an zu summen, ganz brav erst und dann immer fester und ernster, wie ein schwilliges boot, dessen löcher man bekanntlich daran erkennt, dass die tauben es für eine art randgebiet des ozeans hielten.
die stille die im raum war verschwand. in einer grünovalen tiefe, deren dämmerung noch am meeresstrand in Ying zu sehen war.
(dort wachsen die bärte an der pforte der engstirnigen)
was machst du, fragte er, sie sagte es ihm und beide gingen lachend zu bette.

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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag08.01.2012 17:29

von Scritoressa
Antworten mit Zitat

Hallo gelber Heinrich!

Der Titel deines Textes ist Cowboyprosa. Hat mich eigentlich angesprochen, aber ich finde den Cowboy nicht. Stifterprosa vielleicht, na gut. Aber richtig prosaisch ist es auch nicht.

Mit dem Stil komme ich grad noch zurecht, auch wenn ich ein Buch in diesem Stil nie kaufen würde, nachdem ich einmal dreingeschaut habe. Die Geschichte...ist irgendwie nicht richtig da, oder ich übersehe sie. Mann geht in Bar, reisst jemand auf...dann Pulloverzählung? naja.
Dabei war der Anfang noch vielversprechend, wäre da nicht...

GROSSSCHREIBUNG! MUSS SEIN!

so, jetzt isses raus. Bitte lass das mit dem Gross- und Kleinschreibung einfach ignorieren! Es ist unsinnig und ehrlich gesagt nervig, da es im Deutschen nunmal Regeln dazu gibt.

Wie gesagt, der Text ist etwas verwirrlich, aber vielleicht muss das so sein und ist einfach nichts für mich.

lg Scrito


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dergelbeHeinrich
Wortedrechsler
D


Beiträge: 64



D
Beitrag08.01.2012 17:33

von dergelbeHeinrich
pdf-Datei Antworten mit Zitat

aber wieso darf der h.c.artmann klein schreiben und wird heuer auch noch gedruckt,
bei suhrkamp
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag08.01.2012 17:36

von Scritoressa
Antworten mit Zitat

ich muss ehrlich sagen, ich weiss nicht wer das ist.
Ob man es darf...naja. Nach Duden nicht, ich kanns auch nicht haben.
Meiner Meinung nach sollte es um die Geschichte gehen, aber dazu gehört auch Rechtschreibung, das sag ich auch gern diesem Artmann (artmann? jetzt bin ich verwirrt)


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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag08.01.2012 17:54

von Andi Fontäne
Antworten mit Zitat

Mir gefällt deine Art, dich über Konventionen
hinwegzusetzen. Die grundsätzliche Vernach-
lässigung der Groß- und Kleinschreibung
hingegen sehe ich aber als vernach-
lässigbar an.
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag08.01.2012 18:10

von anuphti
Antworten mit Zitat

artmann hat Folgendes geschrieben:
Ein poetischer Act wird vielleicht nur durch Zufall der Öffentlichkeit überliefert werden. Das jedoch ist in hundert Fällen ein einziges Mal. Er darf aus Rücksicht auf seine Schönheit und Lauterkeit erst gar nicht in der Absicht geschehen, publik zu werden, denn er ist ein Act des Herzens und der heidnischen Bescheidenheit.


Hallo,

je mehr ich von Dir lese (Posts und Kommentare), desto mehr bin ich überzeugt, dass Du ein Fan des Dadaismus bist.

Du provozierst Dein Publikum (die User in diesem Forum), bzw. Du versuchst, zu provozieren.

Was ich allerdings noch nicht ganz verstehe ist, dass Du Dich über die Reaktionen dann aufregst, anstatt Dich zu freuen? Denn dass sich "die bürgerliche Gesellschaft" aufregen soll, ist doch das Ziel der Dadaisten, oder nicht?
Bzw. wieso Du hier überhaupt postest (siehe artmann Zitat oben)?



*OT  aus*

Die durchgängige Kleinschreibung stört mich nicht, ich finde auch, dass sie das Deutsche unnötig kompliziert macht, andere Sprachen kommen schließlich auch ohne sie aus, aber Deine Geschichte sehe ich ähnlich wie Scrito.

Muss allerdings auch sagen, dass Dadaismus mir völlig fremd ist. Ich mag Ordnung.
Und nur einfach "gegen etwas zu sein", ohne einen Alternativvorschlag zu haben, ist mir einfach zu wenig.

Das ist für mich einfach destruktiv und nicht konstruktiv.

Nichts für ungut!
Nuff


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Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

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dergelbeHeinrich
Wortedrechsler
D


Beiträge: 64



D
Beitrag08.01.2012 19:10

von dergelbeHeinrich
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Aber es ist eine ganz einfache Geschichte, die hat mit Dadaismus nichts zu tun.
Kurios!
Und ich reg mich nicht auf. Ich reg mich auf, wenn es beleidigend wird und das wurde es nicht und ich kann verstehen dass einem die kleinschreibung nerven kann, wenn sie dauerhaft erscheint, sie erscheint aber nicht dauernd ...

Nichtsdestotrotz frage ich in den hellen Raum...Was ist an dieser Geschichte
seltsam.
Ein vom Leben frustrierter Mann trinkt, er lernt eine Frau kennen, er geht mit ihr nach Hause, sie schauen sich ein Fotoalbum an, sie gehen am Ende sogar naturgemäß miteinander ins Bett.
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag08.01.2012 19:29

von anuphti
Antworten mit Zitat

dergelbeHeinrich hat Folgendes geschrieben:


Nichtsdestotrotz frage ich in den hellen Raum...Was ist an dieser Geschichte
seltsam.
Ein vom Leben frustrierter Mann trinkt, er lernt eine Frau kennen, er geht mit ihr nach Hause, sie schauen sich ein Fotoalbum an, sie gehen am Ende sogar naturgemäß miteinander ins Bett.


Na ja, ganz so einfach ist es nicht.

Erstens schreibst Du von einem Fotoalbum, das mit sieben Siegeln versehen ist (welches normale Fotoalbum ist versiegelt?) und in das Windmühlen eingeklebt werden. (Nicht etwa Briefmarken, oder Fotos mit Windmühlen mit Briefmarken drauf, sondern Windmühlen.)

Dann beschreibst Du einen für die Geschichte völlig irrelevanten Wurm, und Worms und Eduard, die auch beide nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben (?)

Dann kommt ein "vielbeschichtetes" Zimmer (interessante Verknüpfung, mag ich, obwohl ich sie nicht verstehe) und dann fängst Du an Wäsche zu zählen (welcher vernünftige Mensch fängt an in einer solchen Situation Wäsche zu zählen, abgesehen davon, dass es für den Vorgang "Mann schleppt Frau ab zu einem Techtel-Mechtel" nichts zu tun hat.

Dann fängt die Nacht an zu summen (wieder ein Satz, den ich sprachlich toll finde), ein schwilliges Boot (das verstehe ich überhaupt nicht) und Tauben, die über die Ausmaße des Ozeans nachdenken.

Was hat das mit dem Mann und der Frau zu tun?



Und wenn Du mit "Ying" das Gegenteil von "Yang" meinst, muss ich einmal korrigieren, das würde nämlich "Yin" heißen.

Und warum schreibst Du es groß?

Verstehst Du jetzt, was ich nicht verstehe?

LG
Nuff


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dergelbeHeinrich
Wortedrechsler
D


Beiträge: 64



D
Beitrag08.01.2012 20:07

von dergelbeHeinrich
pdf-Datei Antworten mit Zitat

anuphti hat Folgendes geschrieben:
dergelbeHeinrich hat Folgendes geschrieben:


Nichtsdestotrotz frage ich in den hellen Raum...Was ist an dieser Geschichte
seltsam.
Ein vom Leben frustrierter Mann trinkt, er lernt eine Frau kennen, er geht mit ihr nach Hause, sie schauen sich ein Fotoalbum an, sie gehen am Ende sogar naturgemäß miteinander ins Bett.


Na ja, ganz so einfach ist es nicht.

Erstens schreibst Du von einem Fotoalbum, das mit sieben Siegeln versehen ist (welches normale Fotoalbum ist versiegelt?) und in das Windmühlen eingeklebt werden. (Nicht etwa Briefmarken, oder Fotos mit Windmühlen mit Briefmarken drauf, sondern Windmühlen.)

Dann beschreibst Du einen für die Geschichte völlig irrelevanten Wurm, und Worms und Eduard, die auch beide nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben (?)

Dann kommt ein "vielbeschichtetes" Zimmer (interessante Verknüpfung, mag ich, obwohl ich sie nicht verstehe) und dann fängst Du an Wäsche zu zählen (welcher vernünftige Mensch fängt an in einer solchen Situation Wäsche zu zählen, abgesehen davon, dass es für den Vorgang "Mann schleppt Frau ab zu einem Techtel-Mechtel" nichts zu tun hat.

Dann fängt die Nacht an zu summen (wieder ein Satz, den ich sprachlich toll finde), ein schwilliges Boot (das verstehe ich überhaupt nicht) und Tauben, die über die Ausmaße des Ozeans nachdenken.

Was hat das mit dem Mann und der Frau zu tun?



Und wenn Du mit "Ying" das Gegenteil von "Yang" meinst, muss ich einmal korrigieren, das würde nämlich "Yin" heißen.

Und warum schreibst Du es groß?

Verstehst Du jetzt, was ich nicht verstehe?

LG
Nuff


ja schon, ich mags auch wie du das geschrieben hast
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Weasel1988
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Beiträge: 71
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W
Beitrag19.01.2012 22:49

von Weasel1988
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Der erste Teil deines Textes ist einfach genial. Supergeil geschrieben, alles andere als Mainstream. Genial!

Aber dann kommen diese Wäscheaufzählungen und ich blick nicht mehr durch. Schade. Ich sehe auch nicht, dass da irgendwer mit irgendwem ins Bett geht?

Naja, ansonsten bin ich ein Verfechter der Großschreibung. Ich finds daher anstrengend, deinen Text zu lesen. Ich weiß Deutsch ist eine Arschlochsprache und verdammt kompliziert, aber das ist ja gerade das schöne daran: Im Englischen kann jeder Gorilla schreiben, im Deutschen eben nicht. Und solche grundlegenden Regeln sollten auch eingehalten werden.

Wenn nun irgendein Autor in Kleinschreibung veröffentlichen durfte, ist das Sache des Verlages. Ich meine aber, damit geht einem schonmal ein Drittel der potentiellen Käuferschaft verloren.
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Dienstwerk
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag20.01.2012 15:50

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Weasel1988 hat Folgendes geschrieben:

Wenn nun irgendein Autor in Kleinschreibung veröffentlichen durfte, ist das Sache des Verlages. Ich meine aber, damit geht einem schonmal ein Drittel der potentiellen Käuferschaft verloren.

Ich persönlich würde sogar behaupten, 80% gehen verloren.

Zum Text selbst.
Der erste Satz hat mich nicht zum Weiterlesen animiert, nur die anschließenden Kommentare. Also habe ich den ganzen Text gelesen, war ja nicht viel. Dem Unterstellen der Genialität kann ich mich allerdings nicht anschließen, dazu wirken mir die Zeilen insgesamt, trotz einiger sehr schöner Stellen (die Nuff schon angemerkt hat), zu platt.

Zitat:
Nichtsdestotrotz frage ich in den hellen Raum...Was ist an dieser Geschichte seltsam.
Ein vom Leben frustrierter Mann trinkt, er lernt eine Frau kennen, er geht mit ihr nach Hause, sie schauen sich ein Fotoalbum an, sie gehen am Ende sogar naturgemäß miteinander ins Bett.

Das spielt sich in Deinem Kopf ab - aber dem Leser vermittelst Du diese Story nicht und eine Aneinanderreihung von kryptischen Metaphern macht nunmal noch keine Geschichte.

LG, Ana
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cascail
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Beitrag20.01.2012 17:53

von cascail
Antworten mit Zitat

Also nichts gegen Dadaismus aber ich will kapieren was ich lese. Und es ist mir einfach zu gewollt. Ich lass mir etwas völlig unzusammenhängendes einfallen und schreibe das dann auf. Und das was ich mir einfallen lasse, ist so absurd wie es  nicht mehr geht.Nö, da sehe ich nichts geniales drin.

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