18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 5. FFF
Radikaler Konstruktivismus

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag18.12.2011 22:37
Radikaler Konstruktivismus
von Rosanna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vier Menschen warten.
Vielleicht ist es heiß, dort wo sie sind, unter dem brennenden Blick einer Sonne, die im Zenit steht (gibt es in Ecuador Berge?). Fein gemahlener Gesteinsstaub gräbt sich rot in zwei Paar zahnloser Gesichter. Mal füllt er ihre Falten wie ein ausgetrocknetes Flussbett, mal gräbt er sich eigene Kanäle und vermischt sich mit dem Fluss Styx. Die Kleidung hat der Wüstenwind bleichgeschmirgelt -
aber nein, dort klebt weißer Kristall am Ärmel des Einen und der Wind treibt ihm Gischt, nicht Sand, in die Augen. Er reibt sie (vielleicht kommt daher die Röte), wohl weil er Angst hat, blind geworden zu sein. Drei Paar andere Augen wiederum starren in die Ferne. Es könnte der Himmel sein, den sie fixieren, vielleicht auch das Wasser, das kaskadenartig in den staunenden Mund des einen fällt, vielleicht das andere, tosende, in Verwirbelungen und Wellen gezwungene Brack zu ihren Füßen, irgendwo weit unten, zischend und sprudelnd wie eine zweite Sintflut. Es ist egal.
Alles ist sturmgraue Flut und cyanfarbenes Rauschen (und giftig wie Zyanid).
Der Tor, der noch fähig war, zu staunen, krümmt sich schon über den Felsrand, er spricht in der gurgelnden Sprache des Wassers, der Schweiß zischt auf seiner Stirn, man möchte glauben, er würde zerfließen und selbst zur Flut. Dabei stirbt er nur, das zumindest ist offensichtlich, aber keiner seiner Gefährten schenkt ihm einen Blick. Der Tor zittert…

Und es ist Schnee, der auf seinem Fieberschädel liegt, darum auch das Zischen. Alles ist weiß…



Ich weiß nicht, wie der Weltuntergang aussieht. Auch die vier Wartenden – und worauf sie warten, weiß ich nicht – rätseln noch. Es sind merkwürdige Gestalten, die von oben ins Tal schauen. Welcher Berg es ist, auf dem sie stehen (wer würde meinen, sie flögen?), ist Teil der Fantasie. Vielleicht glauben sie, es wäre Sinai. Es könnten aber auch die Alpen sein. Der Vorstellung des Einen, der von einer Wüste und sengender Sonne träumt, könnte der Uluru entsprechen…oder der Brenner. Ich weiß es nicht. Es ist aber auch nicht meine Geschichte. Fragt sie selbst.

Der Anführer der Gruppe ist leicht zu erkennen, denn er ist der einzige, der spricht und umherläuft mit wild gestikulierenden Armen und schlackerndem Fuß. Die Anderen sind wie eingepfercht in dem Kreis, den er abläuft. Er ist ein hagerer Mann mit fliehendem Greisenhaar und zusammengekniffenen Augen, als ob ihm die Brille oder der Durchblick fehle. Er verkündet gerade, dass Raum und Zeit  um ihn herum nicht real sind, weshalb er wohl stundenlang seine Furchen laufen und sich wiederholen kann, ohne vom Gerade ins stundenlang abzudriften. Er sagt auch, dass sich jeder sein eigenes Universum schafft und es darum ganz allein seine Schuld ist, dass der Weltuntergang stattfindet. Er rauft sich die Haare dabei und weint. Darum ist die Szenerie, die uns umgibt, wohl auch ständig eine Andere. Im Moment hat er wieder die Gletscher vor Augen, auf dessen höchsten Gipfel er umherwandert, dann wieder die Wüste. Da ist ein Flackern in seinen Augen. Er besieht sich seine Gefährten.

Der eine ist ganz Stöhnen, wie ein langgezogener, zungenroter Klagelaut liegt er über den Weg gebreitet und krallt die Finger um die Steine. Auch sie sind rot…wie die Augen des Glotzers, der mittlerweile an seine Blindheit glaubt und nicht begreifen will, dass er niemals hat sehen können. Seine Augen sind Schwestern der Höhle, die vom Pass hinab in den Berg führen. Von drinnen scheint ein Licht, flackernde Gestalten tanzen darin. Wer sich die Mühe macht, hinabzusteigen, wird eine Horde gefesselter Greise sehen, die auf winzige, blinkende Lämpchen starren. Dieselben Lichter, die von fernen Welten flüstern und etwas, das Disney heißen könnte, leuchten in Glotzers Augen.

Der dritte ist ein distinguierter Herr. Als ich gerade sagte, der Anführer würde als einziger sprechen, habe ich gelogen, denn sein letzter Gast murmelt, wenn auch immer nur ein einziges Wort. Bias. BiasbiasbiasBIASBiaSbiASBIAS!!!BIAS!!!BIAS!!! BIS er plötzlich ins Stolpern gerät, über den Felsrand fällt und verschwindet.

Geschockte Stille, ein, zwei Sekunden lang. Dann wieder der Anführer.
„Ein Mensch schläft schlecht, da geht er hin und tötet den, dessentwegen er schlecht schläft. Das kann er selbst sein, dann trauert die Mutter, das Kind oder die Mutter seines Kindes (der Vater ist ihm schon vorausgegangen). Oder es ist ein anderer und es weint eine Familie, eine Stadt oder Nation. Mag sein, er geht hin, wirft Granaten unters Volk und spielt seine russische Kalliope, da hat er ein Publikum, dass groß ist (wenn auch nur für drei Wochen). Oder aber er erhängt sich im Wald, hoch oben in den Ästen einer Eiche, und drei Monate später fällt einem Wanderer eine Hand vor den Fuß.
Und doch ist da immer einer, der weint und sich an den Haaren zieht und sein Hemd zerreißt und nicht weiß und nicht kann und…“

Stöhner wird lauter, tatsächlich reißt er an seinen Haaren. Seine Augen sind rot vom Sonnenlicht. Seine Sicht ist schwarz. Der Oberkörper zuckt mit dem Rhythmus der Rede. Glotzer glotzt. Gast drei ist immer noch tot. Hätte er ein Grab, hätte Luhmann darauf gestanden oder getanzt.

„Es gibt noch eine Idee.
Da liegt eine Frau im Bett, sie schläft mit geöffnetem Mund, sie atmet  Bittermandel. Sie schläft selig. Und dann stirbt die Welt.

Bitte, hat sie gesagt, die Sterbenskranke in diesem Bett, in einem Zimmer aus Verdunklungsrolladen und nachlässig geleerten Bettpfannen Bitte, bitte, toter Gott, erfülle mir nur diesen einen Wunsch: Wenn es mit mir zu Ende geht, lass mich die Welt mitnehmen – Sie tut das nicht aus Eigennutz, sie will die Schmerzen lindern (sie war Ärztin, in einer Welt vor dem Schmerz). Sie weiß, dass ihr Mann ihren Tod nicht wird verkraften können. Auch die Kinder nicht. Sie werden leiden. Welche gute Mutter will das schon? Und die sie kennen (die Kinder?) werden ebenfalls leiden, und immer weiter. Lass sie alle sterben, sagt die, die nicht an den Himmel glaubt, vielleicht betet sie zu Nietzsche, und was sie wünscht, wird wahr. Und alle sind Tod und niemand mehr Trauer.“

Stöhner richtet sich auf, von Glotzer gestützt, wankt zum Abgrund, erbricht sich, bricht aus aus dem Kreis, bricht den Fels, fällt. Und wie er fällt, wird er schließlich ganz zum Echo, dass von Fels zu Felsnase prallt und lange nicht verstummt.

„Und die Mutter hieß  Zeugemutter“

Glotzer wankt, er stützt sich am Fels ab, er zittert. In der Höhle tanzt ekstatisches, gelbes Licht

„Und ihr Gott lebte in einem Kern.
Denn irgendwann -  verschwindet die Welt
Und alle sind tot, wenn ihr Erdkern zerfällt.
Und ich bin ihr Spalter, bin ohne Bedauern
Denn wenn jeder tot ist, muss keiner mehr trauern.“

Niemand sprach mehr ein Wort



_________________
nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
LauraM
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 42
Beiträge: 94
Wohnort: Kanada


Beitrag19.12.2011 20:40

von LauraM
Antworten mit Zitat

Also Chaos und Verwirrung kann ich in dem Text finden. Aber beim Rest muss ich leider passen. Es kann sein, dass es an mir liegt. Das will ich gar nicht bestreiten.
Aber woran es auch liegt, ich verstehe den Text leider nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Melanie
Geschlecht:weiblichTassentante

Alter: 44
Beiträge: 995
Wohnort: Verden/Aller
DSFo-Sponsor


Beitrag20.12.2011 10:28

von Melanie
Antworten mit Zitat

Hi,
die Diskussion im Thread „7200 Sekunden“ hat mich zu der Entscheidung geführt, mir die Mühe des  Bewertens zu ersparen. Es sind sehr viele schöne Texte dabei. Einige hinterlassen ein Fragezeichen, andere verstehe ich schlicht weg nicht und noch andere find ich richtig Klasse.
Ich werde nach den Vorgaben der Veranstalter, einem flüssigen Handlungsstrang befedern und meinen persönlichen Geschmack so gut es denn geht ausschalten! Dein Text wird also nicht an meiner schlechten Stimmung, die manch eine Aussage hervorgerufen hat leiden.
Ich bin gern bereit, einzelne Texte gezielt zu kommentieren, wenn nach Ablauf des Wettbewerbes Interesse besteht.
lg laliluna


_________________
Narben erinnern uns an das Erlebte.
Aber sie definieren nicht unsere Zukunft.
Mark Twain
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
alineverena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 24
Wohnort: Berlin


Beitrag20.12.2011 20:06

von alineverena
Antworten mit Zitat

Einer der wenigen Texte, die ich bis zum Ende gelesen habe, ohne den zähen oder langweiligen Mittelteil zu überspringen. Chapeau!

_________________
If you can't save it
Leave it dying on the floor.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag21.12.2011 12:55

von Rosanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kicher. Kinners, kichert.

_________________
nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag21.12.2011 21:03

von anuphti
Antworten mit Zitat

Hallo Rosanna,

Glückwunsch, Deine Texte erkennt man wirklich immer an der Wortwahl und der Tatsache, dass sie auf mich immer wieder so wirken, als hättest Du unter Drogeneinfluss geschrieben (no offense meant!!!)

Sprachgewaltig wie immer deutet doch der Titel diesmal auf eine gewisse Lustlosigkeit, bzw. Ideenmangel hin und es wirkt die ganze Geschichte tatsächlich "radikal konstruiert"

Die Vorgabe "eine Gruppe bewegt sich" erkenne ich streng genommen hier nicht, weil alle vier warten.

Woher kommt bloß die Assoziation zu Godot?

die zweite Vorgabe mit "Chaos etc" wurde meines Erachtens nach von Dir falsch umgesetzt, weil die ganze Geschichte chaotisch ist, und nicht nur die Handlung.
Du reihst absurde Bilder der Worte und ihres Klanges wegen aneinander, wie ein Kind, das seinen Malkasten ausprobiert.


Nicht einmal die Personen lassen sich eindeutig identifizieren, ein "Tor", ein "Führer", ein "Glotzer" und ein "Stöhner" und ein "distinguierter Herr", irgendjemanden hast Du doppelt beschrieben, aber nicht einmal beim 5. Lesen habe ich präzise herausgefunden, wen von den Vieren. (Hast Du Dich in Deiner Bilderflut selbst verirrt?)

Für Prosa ist mir die Geschichte zu bilderlastig, ich sehe keine Handlung, keinen Spannungsbogen.

Wie soll ich das bewerten, frage ich Dich *verzweifelt Haare rauf*

Du machst es mir wirklich nicht leicht diesmal.

Sprachlich originell, wie immer, aber keine erkennbare Handlung, Vorgabe nicht umgesetzt, doofer Titel ...
Pi mal Daumen 6 Federn minus 2 wegen verfehlter Vorgabe, macht 4 Federn.

Ich hab schon bessere Geschichten von Dir gelesen, Du weißt ich bin ein Fan von Dir, aber diese Geschichte ist ein Krampf lol

Nichts für ungut!

Liebe Grüße
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag21.12.2011 21:37

von hobbes
Antworten mit Zitat

Es hat etwas gedauert, bis ich mich mit dieser Geschichte anfreunden konnte. Beim ersten Klick und nach dem ersten Absatz dachte ich nämlich erstmal: "Och nee, auf sowas habe ich keine Lust."

Etwas später habe ich vielleicht sogar verstanden, was erzählt wird:
Die Welt geht unter (Sintflut?), vier Wartende und ein Anführer, der versucht, Erklärungen für den Weltuntergang zu finden.
Die Zeilen am Ende - beziehen die sich wieder darauf, dass er daran glaubt, er selbst hätte diesen Weltuntergang erschaffen?
Aber vielleicht ist auch alles ganz anders?
Gibt es die anderen überhaupt? Geschieht der Weltuntergang überhaupt? Oder ist das alles nur die Geschichte des einen?

Aber ausnahmsweise ist mir gar nicht so nach Klarheit, nach "Worum geht es hier eigentlich". Da sind so ein paar Sätze drin, die mich zum Nachdenken bringen, die irgendwas in mir treffen. Ja, ich glaube, die werde ich noch mehrmals lesen.

Wer ist der Erzähler? Das würde mich dann doch noch interessieren.

Meine Lieblingsstellen:
Zitat:
Der eine ist ganz Stöhnen, wie ein langgezogener, zungenroter Klagelaut liegt er über den Weg gebreitet und krallt die Finger um die Steine. Auch sie sind rot…wie die Augen des Glotzers, der mittlerweile an seine Blindheit glaubt und nicht begreifen will, dass er niemals hat sehen können.

Zitat:
Und wie er fällt, wird er schließlich ganz zum Echo, dass von Fels zu Felsnase prallt und lange nicht verstummt.


_________________
Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.12.2011 23:48

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi!

Die Geschichte ist außergewöhnlich gut geschrieben, allerdings hat sie mich beim Lesen auch ziemlich genervt. Dieses ewige "Vielleicht", das Unbestimmte ... darin sehe ich keinen Sinn. Wenn ich irgendwas verstanden hätte, hätte ich für diesen Beitrag die Höchstwertung gegeben. So gibt es halt ein bisschen Abzug, aber vielleicht kann der Autor ja gar nichts dafür (für den Punktabzug), sondern der Leser.

BN
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TET
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 53
Beiträge: 570



Beitrag24.12.2011 01:42

von TET
Antworten mit Zitat

An manchen stellen konnte ich nicht ganz folgen. Kann durchaus an mir liegen werde es morgen ein zweites Mal lesen.

_________________
Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.*
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag26.12.2011 15:30

von Rufina
Antworten mit Zitat

Hallo,

dein Text ist der letzte, den ich kommentiere, weil ich ihn einfach nicht verstehe. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob er als Satire oder bierernst zu nehmen ist. Wie soll ich hier den Inhalt bewerten? Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich dazu vertiefte Kenntnisse in Psychologie (Gruppendynamik), Philosophie (Nietzsche), Soziologie (Luhmann), Mythologie (Kalliope) und Esoterik (Zeugemutter) bräuchte. Damit kratze ich nur an der Oberfläche, sehe die eine oder andere Anspielung, weiß aber nicht, ob es Seitenhiebe sind und wenn ja, wer diese hier abbekommt (die Esoterik, die Philosophie, beide?).  Für mich hat der Text etwas Sektenhaftes.
Der Titel hilft mir auch nicht wirklich, denn wenn dies das "Motto" des Textes ist, dann ist es nicht konsequent durchgehalten. Wenn es darauf hinauslaufen soll, dass sich jeder (hier der Leser) sich seine eigene Wirklichkeit konstruiert, ist das zu kurz gedacht, denn der Text schafft eine objektive Realität, aus der der Leser nicht herauskann, weil er durch die Zwischenfragen des Erzählers manipuliert und damit in eine bestimmte Richtung gedrängt wird. Wenn der Text dagegen diese Theorie und andere satirisch in Zweifel ziehen will, wird schon eher ein Schuh daraus. So viel zum Inhalt.

Stil:
Ganz ehrlich, vom Stil bin ich ein wenig genervt und zwar weil er etwas gewollt Künstlerisches und betont Intellektuelles hat (ich hätte natürlich auch schreiben können "ein wundervolles surrealistisches Gemälde, das du da entwirfst" oder "ich ziehe meinen Hut vor der Tiefe des Textes"). Aber ich gestehe, ich kapiere den Text nicht. Natürlich, mein mangelndes Verständnis könnte an Bildungslücken meinerseits liegen, aber es geht teilweise schon sehr tief in die einzelnen Geisteswissenschaften hinein, sodass man es meines Erachtens eben nicht mehr als Allgemeinwissen voraussetzen kann. Das ist nicht die Standardvariante von Trivial Pursuit, das ist die "Genius Edition". Für mich ist es inzwischen einzusehen, dass ich den einen oder anderen Begriff ergoogeln muss, aber dieser Text erfordert entweder ein handverlesenes Publikum oder erheblichen Zeitaufwand. Dann stellt sich mir folgende Frage: Will der Autor, dass dieser Text nur von der Bildungselite und Fachpublikum gelesen werden kann oder verlangt er von mir als Leser, dass ich mich mit diesem Text ausführlicher beschäftige als mit allen anderen im Wettbewerb?

Beispiel für gewollt künstlerisch:
Zitat:
Es könnte der Himmel sein, den sie fixieren, vielleicht auch das Wasser, das kaskadenartig in den staunenden Mund des einen fällt, vielleicht das andere, tosende, in Verwirbelungen und Wellen gezwungene Brack zu ihren Füßen, irgendwo weit unten, zischend und sprudelnd wie eine zweite Sintflut.


Beispiele für betont intellektuell:
bias, Zeugemutter, Kalliope

Sprache:
Zitat:
Oder es ist ein anderer und es weint eine Familie, eine Stadt oder Nation. Mag sein, er geht hin, wirft Granaten unters Volk und spielt seine russische Kalliope, da hat er ein Publikum, dass (das) groß ist (wenn auch nur für drei Wochen).

Mehr habe ich nicht gefunden.

Vorgabe:
Verwirrung und Chaos kann ich erkennen (in meinen Gedanken). Undiszipliniertheit eher nicht, aber das könnte am mangelnden Verständnis des Inhaltes liegen. Die Passhöhe spielt hier jedenfalls aus meiner Sicht eine absolute Nebenrolle. Die Handlung hätte ebensogut sonstwo spielen können. Es geht wohl mehr um den Gedankengang, den der Autor hier unterbringen möchte.

Auch wenn ich dafür vermutlich Kritik an der Kritik ernte, liegt der Text für mich unter dem Schnitt, eben weil ich den Inhalt nicht bewerten kann.

Viele Grüße
Rufina


_________________
Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag27.12.2011 00:38

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo flinke Feder,

eigentlich dachte ich, diesmal habe ich soo viel Zeit, weil ich Urlaub habe und nun läuft mir genau diese davon. In ein paar Tagen ist das Jahr zu Ende. Da ich in der ersten Januarwoche durchgehend Besuch habe, werde ich wohl nur immer mal wieder kurz hier sein.
Zeit zum ausführlichen Kommentieren oder gar Detailarbeit ist deshalb nicht drin. Ich habe jeden Text ein paar Mal gelesen und in meiner Bewertung einfließen lassen, wie gut die Vorgaben erfüllt sind, ob die Geschichte in sich stimmig ist und ob sie verständlich ist. Letzteres empfinde ich als sehr wichtig.

Tja, schräg – den Sinn des Ganzen habe ich nicht verstanden.  

Liebe Grüße
Monika
Nach oben
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag27.12.2011 12:30

von Piratin
Antworten mit Zitat

Lieber FFF-Teilnehmer!

Was für eine Menge Text ...
Ich habe die Geschichte leider nicht verstanden, muss aber sagen, dass die Art des Schreibens auf mich außergewöhnlich und literarisch wirkt, sodass es das Nicht-Verstehen wieder etwas aufwiegt.


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag28.12.2011 14:21

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo Schreiberling,

es tut mir leid, aber mit dieser Art zu Schreiben kann ich nicht viel anfangen. Ist mir zu kryptisch und daher zu unverständlich, als dass die Geschichte mich fesseln könnte.
Ich muss zu viel nachdenken und verstehe sie trotzdem nicht.
Lediglich das Gedicht am Ende finde ich klasse.

2 Federn.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag29.12.2011 00:37

von hobbes
Antworten mit Zitat

Vier Favoriten hatte ich - für Dich wurde es dann doch "nur" der zweite Platz (zusammen mit den zwei anderen "Aussortierten").

_________________
Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
ney
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 187
Wohnort: Leipzig


Beitrag31.12.2011 02:31

von ney
Antworten mit Zitat

der titel hat mich gelockt, ihn anzuklicken. es ist schon halb zwei nachts, aber die geschichte musste ich jetzt noch zu ende lesen. brilliant!  Cool (mehr kann ich gerade nicht dazu sagen ...)

_________________
all lives end. all hearts are broken. caring is not an advantage.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag31.12.2011 19:47

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

mal wieder ein Text, von dem ich sicher bin, dass er sehr gut ist, der mir aber nichts sagt.
Außer, dass ich die Phantasie bewundern, die Ideen und die Sprache. Nur wie soll ich ihn bewerten?
Nehme ich mein wirkliches Empfinden, werde ich sehr wahrscheinlich dem Text nicht gerecht.
Ich muss noch einmal darüber schlafen.

adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag01.01.2012 14:46

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo! 

Meine Kriterien für eine möglichst ausgeglichene Beurteilung der verschiedenen Texte: 
Originalität der Idee – Einstieg (langatmig oder auf den Punkt?) – Ausbau der Idee, Spannungsbogen – Dialoge (nachvollziehbar, treffend, charakterisierend?) – Chaos? – Passhöhe? – Logik – Rechtschreibung, Zeichensetzung, Sprachgefühl – Schluss (hätte der Satz auf jeden Fall dort stehen können oder wirkt er „angeklebt“?) 

Jetzt zu deinem Text: 

Zitat:
Es könnten aber auch die Alpen sein. Der Vorstellung des Einen, der von einer Wüste und sengender Sonne träumt, könnte der Uluru entsprechen…oder der Brenner. Ich weiß es nicht. Es ist aber auch nicht meine Geschichte. Fragt sie selbst.

Du lädst uns, deine Leser, ein, in die Geschichte einzutauchen, willst aber selbst nicht Teil deiner von dir geschaffenen Realität sein? Du bist nur Beobachter, Realist, göttliches, spöttisches Auge?
Warum sollte ich mir da nicht dumm und alleingelassen vorkommen??
Ich als Leser beeinflusse das Gelesene, nehme szs die geistige Nahrung zu mir, koste sie, kaue sie ... schlucke sie? Schon, aber ob sie sich für mich als verdaulich herausstellen wird? Doch nur, wenn ich sie aufspalten kann, für mich verwerten kann ... Ballaststoffe sind gut (und wichtig - Hauptsache, der Transport stimmt !) aber ich brauche auch Nährstoff.

Weiter im Text also.
 
Zitat:
Er sagt auch, dass sich jeder sein eigenes Universum schafft und es darum ganz allein seine Schuld ist, dass der Weltuntergang stattfindet.

Was du (oder der Geschichteneigner wink ) hier ausdrücken willst, ist klar ... leider finde ich die Formulierung etwas unglücklich. Du hast/wolltest dich innerhalb von zwei Stunden auf ein Niveau begeben, dem ich nun gerecht zu werden versuche:
Müsste hier nicht der Konjunktiv I stehen?
Abgesehen davon könnte sich das "seine" (Schuld) auf das einleitende Subjekt ("Er") des ersten Hauptsatzes beziehen und damit wird das Ganze missverständlich.

Gut finde ich die Unterscheidung von „Stöhner“, „Glotzer“ und dem „distinguierten Herrn“, wobei ich diesen erst verspätet als „Tor“ identifiziert habe, denn der war ja vorübergehend schon gestorben:
Zitat:
Dabei stirbt er nur, das zumindest ist offensichtlich, aber keiner seiner Gefährten schenkt ihm einen Blick.
Der Konjunktiv aus dem vorhergehenden Satz genügt mE nicht.

Als es dann wirklich passiert ist, spricht der „Anführer“.
 
Zitat:
Das kann er selbst sein, dann trauert die Mutter, das Kind oder die Mutter seines Kindes (der Vater ist ihm schon vorausgegangen).  

Auch hier stolpere ich: ist „er“ sich selbst vorausgegangen? Nicht so wichtig? Falsche Frage? Ok, weiter im Text.

Zitat:
Bitte, hat sie gesagt, die Sterbenskranke in diesem Bett, in einem Zimmer aus Verdunklungsrolladen und nachlässig geleerten Bettpfannen
→  ein „verunglückter“ Satz, hier merkt man mE, dass du zum Ende hin weniger konzentriert warst, und wenn man einen so langen Text schreibt, dann hat man beim FFF die Zeit nicht mehr, wirklich zu reflektieren … (siehe auch :
Zitat:
da hat er ein Publikum, dass groß ist (wenn auch nur für drei Wochen) 
)
Der Abschnitt mit der sterbenden (Zeuge-)Mutter … ich beobachte sie und ihren grenzenlosen Egoismus und komme zu dem Schluss, dass auch ich lieber außerhalb bleiben will, die Geschichte lese ich, versuche, etwas zu finden, was über den Text hinausreicht, aber nach dem Untergang dieser Nicht-Welt: was bleibt?

Ein etwas anderer FFF-Text, ohne Frage, der aber den Erwartungen, die er selbst geweckt hat, in meinen Augen nicht gerecht wird. Der erste Dämpfer („ … zwei Paar zahnloser Gesichter“) kam ohnehin ziemlich schnell, ich glaube wirklich, dass sich ein Schnell-Schreib-Wettbewerb nur begrenzt für das eignet, was du hier versucht hast. Trotzdem: dein Text unterscheidet sich von den anderen erheblich, es hat mir Spass gemacht, mich mit ihm zu beschäftigen (auch wenn du mich auf Distanz gehalten hast).

Grüße von
Lorraine
Nach oben
Gast







Beitrag02.01.2012 12:47

von Gast
Antworten mit Zitat

... aus Zeitmangel schaffe ich es leider nicht mehr, die letzten Geschichten zu kommentieren.
Nach oben
Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag03.01.2012 01:11

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Guy

es war sehr spannend die unterschiedlichen Ergebnisse zu der herausfordernden Aufgabenstellung zu lesen. Manche Texte sind routiniert geschrieben, manchen merkt man die geringere Erfahrung an. Am besten gefällt mir, dass es offensichtlich allen Spaß gemacht hat. Mir auch. Deshalb enthalte ich mich des weiteren Kommentars.

Grüße von Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag04.01.2012 01:07

von *Katja*
Antworten mit Zitat

Radikaler Konstruktivismus hat sich für mich schwierig gelesen. Die vielen Eindrücke, kaum eine Verschnaufpause, dass übersteigt meinen Verstand. Sorry, aber der Inhalt wolte sich mir nicht offenbaren, darum nur 4 Federn.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag04.01.2012 20:14

von adelbo
Antworten mit Zitat

Zitat:
Stöhner wird lauter, tatsächlich reißt er an seinen Haaren. Seine Augen sind rot vom Sonnenlicht. Seine Sicht ist schwarz. Der Oberkörper zuckt mit dem Rhythmus der Rede. Glotzer glotzt. Gast drei ist immer noch tot. Hätte er ein Grab, hätte Luhmann darauf gestanden oder getanzt.

„Es gibt noch eine Idee.
Da liegt eine Frau im Bett, sie schläft mit geöffnetem Mund, sie atmet Bittermandel. Sie schläft selig. Und dann stirbt die Welt.

Bitte, hat sie gesagt, die Sterbenskranke in diesem Bett, in einem Zimmer aus Verdunklungsrolladen und nachlässig geleerten Bettpfannen
Bitte, bitte, toter Gott, erfülle mir nur diesen einen Wunsch: Wenn es mit mir zu Ende geht, lass mich die Welt mitnehmen – Sie tut das nicht aus Eigennutz, sie will die Schmerzen lindern (sie war Ärztin, in einer Welt vor dem Schmerz). Sie weiß, dass ihr Mann ihren Tod nicht wird verkraften können. Auch die Kinder nicht. Sie werden leiden. Welche gute Mutter will das schon? Und die sie kennen (die Kinder?) werden ebenfalls leiden, und immer weiter. Lass sie alle sterben, sagt die, die nicht an den Himmel glaubt, vielleicht betet sie zu Nietzsche, und was sie wünscht, wird wahr. Und alle sind Tod und niemand mehr Trauer.“


Ich habe einmal diese Textpassage als Beispiel genommen, um meine Meinung zu untermauern. Was soll dieser Text aussagen.
Für mich sind das nichtssagende, dahingeworfene Worte.  Ich kann absolut keinen Zusammenhang finden um mir eine Geschichte oder eine Aussage, eine Weisheit, eine Einstellung zusammen zu reimen.
Ein Frau schläft selig und dann stirbt die Welt. Sie will die Welt mitnehmen, weil sie Ärztin ist und Schmerzen lindern möchte. Die Kinder sollen nicht leiden, welche gute Mutter möchte das schon. Deshalb möchte sie sie mitnehmen, wenn sie stirbt.
Also mein Fazit zu dieser Geschichte wäre, das der Autor sagen möchte, dass die Welt besser sterben würde, weil sie so schlecht ist.
Nur was hat das mit der Vorgabe, mit dem Wettbewerb zu tun?

Zitat:
Er rauft sich die Haare dabei und weint. Darum ist die Szenerie, die uns umgibt, wohl auch ständig eine Andere.


Aus diesen Zeilen könnte ich entnehmen, dass der Text sehr tiefgründig sein soll oder auch ist.  Sinnbildlich. Sonst könnte ich den Wechsel von Er zu Uns nicht verstehen.

Ich habe mich um den Text bemüht, vergebens. Und wie so oft bei solchen Texten weiß ich nicht, ob sich etwas dahinter verbirgt, was es wert ist sich Gedanken zu machen oder nicht. Ich werde es erfahren.

Ich gebe 3 Federn.

adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag06.01.2012 01:33

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Hallo liebe/r Inkognito!

Ich habe vor dem Kommentieren alle Geschichten gelesen und versuche, sie im direkten Vergleich zu bewerten. Da wir alle nur 2 Stunden Zeit hatten, hänge ich mich nicht an vereinzelten Fehlern auf. Mir kommt es vor allem darauf an: Wurde die Aufgabenstellung eingehalten? Wurde Spannung aufgebaut? Ist die Geschichte logisch, nachvollziehbar und originell? Obwohl ich versuche, möglichst objektiv zu bewerten, fließt z.T. auch mein subjektiver Geschmack in die Kritiken mit ein.

Von allen Texten, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie womöglich geschrieben wurden in Hinblick auf den Jurypreis, und die deshalb wohl literarisch, experimentell sein sollten, war dieser noch der beste. Immerhin ist er gut geschrieben, soweit ich das sagen kann, und an manchen Stellen hatte ich nach dem dritten Lesen sogar kurz das Gefühl, dass ich irgendwas verstehe. Irgendwie geht es um Weltuntergang … Ja. Und Männer auf einem Berg (was sonst?)

Aber ehrlich gesagt: Entweder ist das nur seltsam, sinnloses Geschwurbel oder es ist einfach zu hoch für mich. Ich habe nicht verstanden, was dieser Text mit sagen oder mit mir anstellen sollte. Ich empfand es als anstrengend, ihn bis zu Ende zu lesen.

Und daher vergebe ich auch nur 3 Federn, obwohl er, wie bereits gesagt, nicht übel geschrieben ist. Aber was ich nicht verstehe, kann ich auch nicht hoch befedern.
Ich entschuldige mich, falls es meiner Dummheit geschuldet ist und andere diesen Text logisch/nachvollziehbar fanden.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 5. FFF
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von Tiefgang

von jon

von Jocelyn

von Franziska

von i-Punkt

von Dichternarzisse

von d.frank

von fancy

von Constantine

von Boro

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!