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Frettchen Leseratte
Alter: 33 Beiträge: 149 Wohnort: Erfurt
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25.02.2006 09:07 Prägung durch Lieblingsautor!? von Frettchen
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Hallo.
Schon öfter ist mir dieser Gedanke durch den Kopf geschossen, und nun möchte ich mal wissen was ihr davon denkt:
Werden wir, als Hobbyautorn, von unseren Lieblingsautoren geprägt?
Ich glaube ja, weil jeder wird doch versuchen den Stil anzunehmen, den man selber am besten lesen kann, oder was meint ihr?
N Gruß vom Frettchen
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Tanni Booke Gänsefüßchen
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Beiträge: 17
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T 25.02.2006 10:59
von Tanni Booke
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Hallo Frettchen,
ich glaube das sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Es ist natürlich sinnvoll für jeden Autor, in dem Genre zu schreiben, in welchem er auch Zuhause ist. Wer also gern Fantasy und Krimi liest, sollte folglich keinen Love & Romance schreiben und umgekehrt. Denn da wo man genremäßig Zuhause ist, sollte man auch schreiben.
Das allerdings hat ja nichts mit Stil annehmen zu tun.
Was den Lieblingsautor angeht, so ist es bei mir so, dass ich NICHT von jemandem beeinflusst werde, bzw. mich nicht von jemandem beeinflussen lasse von dem ich gern lese, weder von seinem Stil, noch von den Charakteren seiner Figuren, etc. Das wäre für mich nur ein Betrug an meinen eigenen Ideen. Ich will ja nicht jemandem nacheifern, sonder meine Ideen zu Papier bringen und die sollen nicht absichtlich jemandem ähneln.
ABER, ich kenne durchaus Romane, die mir auf Anhieb bekannt vor kamen und wo ich deutlich das Gefühl habe, dass da jemand abkupfert und sich hat beeinflussen lassen von einer Handlung...
VG Tanni
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Frettchen Leseratte
Alter: 33 Beiträge: 149 Wohnort: Erfurt
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25.02.2006 11:02
von Frettchen
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Ich meinte ja jetzt nicht Krampfhaft das Genre oder die Handlund, sondern den Stil. Ich meine jeder versucht doch seine Geschichten so zu schreiben, wie er die von anderen Gerne liest, verstehst du was ich meine?
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Gast
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25.02.2006 12:18
von Gast
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Hallo ihr Zwei!
Frettchen, natürlich gibt es Phasen (gerade am Anfang), in denen man
sich an anderen Autoren orientiert.
Tanni, ich glaube nicht, dass es hier um Genre oder Handlung geht.
Beim Stil (Schreibstil) geht es um Wortwahl, Formulierung, Satzstellung, etc...
Das nehmen wir natürlich nur unterbewusst war. Und wenn uns ein Text sehr gut über die Lippen geht, dann speichern wir diesen Stil als positiv.
Ich denke schon, dass man (der eine oder andere) unbewusst Stile nachahmt. Bevor man letztendlich seinen eigenen Stil gefunden hat.
Ich glaube aber, dass ein Dritter dies nicht merken würde, weil man sich beim Lesen eher auf die Handlung konzentriert und das Unterbewusstsein für den Stil zuständig ist...
Man selbst merkt das natürlich, weil man seine Texte hundertmal liest und gezielt darauf achtet...
TimoTobias
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SB Eselsohr
S
Beiträge: 339
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S 25.02.2006 14:02
von SB
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Ich glaube schon,daß der Lieblingsautor das eigene Schreiben auf gewisse Art und Weise beeinflußt.Daran ist auch nichts auszusetzen solange man nicht anfängt zu kopieren.Ich lese z.B. gerne Stephen King und Dean Koontz.King schreibt,soweit ich weiß,schon länger als Koontz. Er verwendet oft eine Seite darauf, um aus dem Buch des gezählten Leids zu zitieren,und er läßt seine Geschichten (fast) immer an seinem Lieblingsort Maine spielen.Beides (nur anderer Ort) wird von Koontz nachgemacht, und das nervt mich total weil es so offensichtlich abgekupfert ist.Sowas sollte man nicht tun,das fällt dem Leser auf.Man kann allerdings eins seiner Lieblingsbücher lesen, und versuchen zu analysieren, mit welcher Methode der Autor die Charaktäre lebendig macht,Spannung erzeugt und Interesse erweckt.Das ist dann etwas was man vom Lieblingsautor übernehmen kann ohne abzukupfern, und es nützt einem trotzdem was.
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Nico Gast
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25.02.2006 20:52
von Nico
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also, ich kann besser an meinem Krimi weiterarbeiten, wenn ich selber einen Krimi lese. Wenn ich etwas lese, das aus einem ganz anderen Genre kommt, dann pausiert auch meistens mein Werk.
Außerdem habe ich - wie meine Lieblingsautorinnen - einen Faible für Fortsetzungskrimis
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Gast
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26.02.2006 10:19
von Gast
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Was man so liest, beeinflusst das eigene Schreiben auf jeden Fall, wenn auch nur unterbewusst. Ich schreibe ja noch nicht lange, kenne das Phänomen aber vom Musikmachen. Es gibt nur ganz wenige Bands oder Musiker, die wirklich was eigenes machen, meistens entsteht eine Mischung aus der eigenen Lieblingsmusik. Das ist dann zwar auch was neues, aber eben nicht so richtig.
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Jo'ogn Gast
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26.02.2006 11:19
von Jo'ogn
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ich habe damals - am Anfang - relativ Douglas-Adams-mäßig geschrieben und bin dann irgendwann mal vom dem Zwang alles in's alberne zu ziehen weggekommen. Ich lese sehr wenig Romane und mein Fokus liegt auf den Rollenspielen.
In der Musik ist meine Erfahrung, das Leute immer eine Schublade, oder Kategorie benötigen, um sich ausdrücken zu können: "Das klingt ja, wie..." ich hör da schon gar nicht mehr hin. Vor allem wenn wir bedenken, wie vielle Menschen Musik machen und Bücher schreiben... da ist es unvermeidbar, das sich Themen, Stile etc "wiederholen", selbst ungewollt/unbemerkt...
Glauben wir and das "Morphogenetische Feld" sind wir eh gegen soetwas "machtlos". Und dann gibt es ja auch noch "ich wurde inspiriert/motiviert durch..."
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Binchen Schneckenpost
B
Beiträge: 14 Wohnort: Bayern
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B 26.02.2006 11:36
von Binchen
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Natürlich wird man von seinen Lieblingsbüchern beeinflusst und das ist doch auch gut so. Ich würde nie auf die Idee kommen, das als Kopieren zu sehen. Nur weil ich gern Stephen King lese, heißt das noch lange nicht, dass ich keine eigenen Ideen habe und abkupfern muss.
Der Stil einer Geschichte, die uns gefällt, findet leichter Zugang zu unserer Schreiberseele.
Man sollte sich keine allzugroße Gedanken beim Schreiben machen, ob es denn dieses oder jenes schon in irgeneiner Form gibt, wichtig ist doch dass man sich und andere mit seinen Werken unterhalten kann.
_________________ Jeder kann schreiben, doch es kommt darauf an wer es lesen will... |
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Tanni Booke Gänsefüßchen
T
Beiträge: 17
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T 26.02.2006 12:47
von Tanni Booke
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Hallo Frettchen
Frettchen hat Folgendes geschrieben: | Ich meinte ja jetzt nicht Krampfhaft das Genre oder die Handlund, sondern den Stil. Ich meine jeder versucht doch seine Geschichten so zu schreiben, wie er die von anderen Gerne liest, verstehst du was ich meine? |
Ja, ich verstehe schon was Du meinst, aber genau das, finde ich persönlich nicht ok!. Gerade der Stil sollte individuell sein und aus den eigenen Ideen und der eigenen Schreibpersönlichkeit her kommen und nicht aus der Orientierung an ein Genre oder einen Autor, oder eine Handlung, etc...
Ich schreibe z. B. gern Krimis, weil ich selber auch Krimis lese, logisch, aber ich schöpfe nicht aus diesen Büchern meinen Stil, meine Handlung, meine Figuren. Das kommt aus meinem Hirn und meinem Herzen, sozusagen.
Aber so hat jeder seine Meinung und jeder seine Art, die er verfolgt, ist ja auch ok
Viele Grüße Tanni
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Gast
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26.02.2006 19:44
von Gast
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Tanni Booke hat Folgendes geschrieben: |
Ich schreibe z. B. gern Krimis, weil ich selber auch Krimis lese, logisch, aber ich schöpfe nicht aus diesen Büchern meinen Stil, meine Handlung, meine Figuren. [/color] |
ich habe festgestellt, ich mag Schriftsteller gerne lesen, die eine ähnliche Art zu schreiben haben, wie ich das mache. Wenn ich überlege was ich in den 18 Jahren, in denen ich schreibe, geschrieben habe und dann mit dem vergleiche, was ich gelesen habe, dann kommen die Autoren meinem Schreibstil nahe.
Z.B. benutze ich gerne den Humor, den ich durch Zufall bei J.D.Robb (auch als Nora Roberts bekannt) gefunden habe
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Lizzie Gast
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28.02.2006 12:56
von Lizzie
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Ich habe keine Lieblingsautoren. Viele gefallen mir, viele gefallen mir nicht. Ich habe tausende Bücher in meinem Leben verschlungen (und besitze allein um die 12.000).
Mein Problem ist eher, dass ich in dem Genre, in dem ich schreibe, keine anderen Bücher lesen kann. Im Augenblick suche ich gerade das, was meiner eigenen Schreibe möglichst unähnlich ist.
Mein Stil ist wahrscheinlich der Extrakt aus all dem, was ich gelesen habe.
Gruß Lizzie
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Moredread Gänsefüßchen
M
Beiträge: 20
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M 28.02.2006 15:22
von Moredread
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Man kann "den Stil" eines Schriftsteller nicht kopieren, weil niemand nur einen Stil hat. Es mag gewisse Auffälligkeiten geben (so wie King, der gerne aus seiner Heimatgegend schreibt - obwohl das Rahmenbedingungen sind und nicht der Stil) und gewisse Neigungen in der Wortwahl und der Formulierung. Aber eine Stilkopie funktioniert sowieso nie und nimmer. Ich habe mal ein Buch angelesen, in dem jemand (bewußt; das wird eingeräumt) versucht, Terry Pratchett zu kopieren. Liest sich fürchterlich. Weil halt wirklich nur das, was ihm auffällt, kopiert wird, und alles andere lässt er links liegen. Wirkt also wie eine Aufeinanderreihung gezwungener Scherze...
Das die eigenen Werke durch Stilelemente anderer Schriftsteller beeinflusst werden ist ein Muß. Man kann natürlich versuchen, das nicht mit Absicht zu machen. Aber wie sollte man sich von einer Beeinflussung freisprechen, wenn jedes Schriftwerk einen beeinflußt? Unbeeinflußt ist ein ABC Schüler, bevor er sein erstes Buch gelesen hat...
eine gute Stilkopie ist die Fortführung des Romans "Die Zeitmaschine" von Wells. Teil 2 hat Stephen Baxter geschrieben; es heisst "Die Zeitschiffe". Genial; es klingt ziemlich nach Wells; zumindest in Teilen des Stils. Die Technik widerum ist eindeutig Baxter - nur er schafft es, aus der Well´schen Zeitmaschine etwas physikalisch logisches zu machen.
ciao
JM
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Ana Belle Wortedrechsler
A
Beiträge: 66 Wohnort: München
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Carlo Gast
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16.06.2006 21:03 "Lieblings"literatur von Carlo
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Hallo,
welche Autoren lest ihr besonders häufig und aufmerksam, um von ihnen zu lernen? Ich selbst verehre besonders die Kunst von Virginia Woolf.
Gruß,
Carlo
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Lizzie Gast
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17.06.2006 08:09
von Lizzie
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Ich lese mich quer durch die Genres und verschlinge Sachbücher, je nach Lust, Zeit und interesse.
Dabei achte ich bei Belletristik auf den Aufbau und Ablauf eines Romans, d.h. auf das Plot und die Ausführung. Das stört manchmal den Lesegenuss, aber seit ich selbst intensiv schreibe, kann ich nicht anders.
Gruß Lizzie
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stormcloud Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 631 Wohnort: In der Smalltalk-Abteilung
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19.06.2006 15:21
von stormcloud
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Hallo,
lese mich kreuz und quer....
Bislang habe ich bei erfolgreichen Autoren (z.B. Cussler, Clancy etc.) schon drastische Einbrüche erlebt und war von Büchern sehr enttäuscht.
Der Erfolg verdirbt wohl manchmal gute Manuskripte, aber die Verlage bringen sie trotzdem heraus, weil der Name zieht - Schade.
Viele Grüße
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Maddy Gast
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20.06.2006 14:14
von Maddy
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Ich lese Grisham, Straub und Sheldon. Dazwischen auch mal "namenlose" Bücher.
Ich lese sie, weil mir die Geschichten darin an sich gefallen, aber auch um zu lernen. Ich analysiere den Aufbau, den Erzählstil, die Szenenaufbauten und auch, wie sie ß?berraschungseffekte aufbauen.
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Plague Rat Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 477 Wohnort: Heilbronn
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14.08.2007 20:25 Welcher Autor hat euch beeinflusst ? von Plague Rat
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Hallo, alle miteinander
Ich wollte gerne mal wissen, welche Autoren euch besonders beeinflusst haben und deren Werke ihr schätzt.
Ich meinerseits schätze die Werke Clive Barkers, vorallem die Bücher des Blutes. Für mich die besten Horrorkurzgeschichten überhaupt, die mich durchaus bei meinen Schreiben inspiriert haben.
Ich mag halt diese abgefahrenen und grotesken Wendungen in Barkers Geschichten und seinen teilweisen derben Stil.
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Chablis Eselsohr
Alter: 67 Beiträge: 269 Wohnort: Leipzig
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14.08.2007 20:27
von Chablis
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Bei mir waren es bzgl. Gedichten Eugen Roth, Wilhelm Busch und noch einige andere. Was Kurzgeschichten, Erzählungen oder Romane betrifft, war es ein Unbekannter:
Heinz Küpper (Wohin mit dem Kopf usw.)
Mein Deutschlehrer.
Chablis
_________________ Sag, was Du tun willst und tue, was Du gesagt hast (Johannes Rau) |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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14.08.2007 22:38
von Ralphie
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Den größten Einfluß auf mich hat wohl der Comiczeichner Hansrudi Wäscher ausgeübt.
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 889
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L 14.08.2007 23:14
von Longo
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Eigentlich keiner. Nur als ich "Homo Faber" las, erkannte ich eine meiner Facetten wieder. Bezogen auf mein dilettantisches Erstlingsdrama: Wilhelm Till von Schiller.
MFG Longo
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