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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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18.12.2011 21:19 Der Ritt auf dem Bergsattel von MosesBob
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Der Ritt auf dem Bergsattel
»Wir brauchen keinen Bergführer, hat die schwule Elfe gesagt. Ich bin Österreicher, ich kenn mich da oben aus, hat die schwule Elfe gesagt. Einen Scheißdreck kennst du!«
»Reg dich ab, Harry.« Aaron, die schwule Elfe aus Österreich, war um Fassung bemüht, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Wie wichtig das war, zeigte ein Blick in das Werwolfsgesicht seines Gegenübers: Harrys Schläfenadern waren geschwollen, Schweiß blitzte wie Glassplitter auf seiner Stirn, und die Augen stachen zu wie Bajonette.
»Ich soll mich abregen?« Harry sprach die Worte nicht aus; er mahlte sie zwischen den Zähnen hindurch. »Ich soll mich abregen?!« wiederholte er, die Zähne dieses Mal einen Spaltbreit geöffnet. »Ich hab mich noch gar nicht aufgeregt!« brüllte er, und das Echo, das zwischen den Berghängen widerhallte, verlieh seinen Worten den Nachdruck einer ganzen Armee. Ganz nebenbei strafte es ihn auch Lügen, aber manche Dinge blieben zu einem gewissen Zeitpunkt besser unausgesprochen.
Das dachte sich auch Vladimir, der alternde Vampir. Mit dreiundvierzig Jahren konnte er auf die größte Erfahrung in ihrem Gewerbe zurückgreifen. Aber zum einen interessierte das in der jetzigen Situation keine Sau. Und zum anderen demonstrierte die Tatsache, dass er überhaupt in dieser misslichen Lage steckte, eindrucksvoll, dass er seinen Zenit bereits überschritten hatte. Auf den Höhepunkten seiner Karriere hatte er es nicht nötig gehabt, sich mit einer schwulen Elfe, einem cholerischen Werwolf und einem einhörnigen Kentaur, der die ganze Zeit über nur schweigsam herumstand, führerlos in die Berge zu schlagen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere hatten ihm die Produzenten und Darsteller beiderlei Geschlechts zu Füßen gelegen, sein Name (und nicht nur der) war in aller Munde gewesen, man hatte sich vor ihm verbeugt, war vor ihm auf die Knie gefallen und hatte dem Genie, das er war, nicht nur Respekt sondern darüber hinaus auch alle nur erdenklichen Annehmlichkeiten entgegengebracht. Und heute? Heute schlug er sich mit minderbegabten Laiendarstellern herum, damit ihn der Luxus, den er sich in den Wonnestunden seines Lebens gegönnt hatte, nicht in den Ruin trieb.
»Lass gut sein, Harry«, mischte sich Vladimir, der Vampir, ein. Wenn es jemanden gab, der Harry, den Werwolf, ausbremsen konnte, dann war er es. Wenn er es nicht schaffte, schaffte es niemand, und wenn es niemand schaffte, dann gnade ihnen Gott. »Wir sind alle ziemlich erschöpft, und das letzte, was wir jetzt gebrauchen können, ist es, uns gegenseitig zu zerfleischen. Wir sind halt ein paarmal falsch abgebogen, aber, Mann, wir werden hier oben nicht verrecken. Notfalls rufen wir die Bergwacht.«
»Die Bergwacht? Die Bergwacht?!« donnerte Harry, und erneut bezog die Armee seines Echos geschlossen hinter ihm Stellung. »Und wer, zur Hölle, soll das bezahlen?!«
»Wenn es hart auf hart kommt – der Produzent«, sagte Vladimir entschlossen und drehte den Kopf nach links, zum Produzenten.
Der Produzent hieß Leon. In ihrer achtköpfigen Gruppe war er neben Erick, dem Kameramann, der einzige, der nicht verkleidet war. Beide saßen auf einem Findling abseits der drei Streithähne und dem schweigsamen einhörnigen Kentaur, die Blicke niedergeschlagen. Mit Engelszungen versuchten sie, auf die drei Frauen einzureden, die, völlig erschöpft von den Dreharbeiten, im Gras lagen und gegen die Tränen kämpften. Wenn die Sonne in einer guten Stunde hinter die Bergrücken sank, würden sie in ihren seidenen Morgenmänteln schrecklich frieren; darunter waren sie praktisch nackt. Die Feigenblätter würden der Kälte nichts entgegenzusetzen haben.
Harry, der Werwolf, stampfte mit wütenden Schritten auf Vladimir zu. »Hast du dir in deinem kleinen Spatzenhirn auch überlegt, was das für einen Aufriss geben wird, wenn die Presse erfährt, dass sich ein komplettes Team aus der Erwachsenen-Unterhaltung in den Bergen verlaufen hat? Wir machen uns zum Gespött der Leute!«
»Zum Gespött der Leute machen wir uns ohnehin, wenn der Streifen irgend wann in den Regalen steht«, hielt Vladimir dagegen und sah demonstrativ an seinem Vampirkostüm herab. Doch plötzlich regte sich auch in ihm eine unvermittelte Wut. Plötzlich war es, als wäre ihm erst jetzt bewusst geworden, wie tief er hier oben überhaupt gesunken war. »Ich bin seit über zwanzig Jahren in der Branche tätig.« Er sprach mit grollender Stimme und mehr zu sich selbst, als zu Harry oder sonstwem. »In diesen ganzen Jahren habe ich nicht nur anderen sondern vor allem mir selbst den Arsch aufgerissen, und ich habe noch nie einen Film mit einer so lächerlichen Handlung gedreht. Und das mag schon was heißen in dieser Branche.« Seine Atmung kam jetzt stoßweise. »Noch nie«, wiederholte er und schüttelte den Kopf. Und dann brach es aus ihm heraus: »Noch nie!« Dieses Mal hatte er die Armee auf seiner Seite.
Der Werwolf nickte zufrieden. Seine Blicke wanderten zu der schwulen Elfe. Er bleckte die Zähne. »Das haben wir alles Aaron zu verdanken.« Vertraulich näherte er sich Vladimir einen weiteren Schritt und sagte in einer Lautstärke, die Aaron unmöglich überhören konnte: »Ich zerfleische ihn und du saugst ihm das Blut aus. Danach können wir ihn zusammen …« Harry fuhr sich mit seiner langen Werwolfszunge blutrünstig über die Lippen, »... vernaschen.«
»Was?« Es war kaum mehr als ein banges Fiepen. Aaron, der schwulen Elfe aus Österreich, wich wie in einem sekundenschnellen Blutsturz sämtliche Farbe aus dem hübschen Gesicht. Er zitterte. »W-w-wollt ihr mich v-verarschen, Jungs? H-habt ihr schon mal w-was von einem L-Lagerkoller gehört?«
»Könnt ihr mal die Schnauze halten?« Dieses Mal stellte sich die Armee hinter den Produzenten. Leon war aufgestanden und näherte sich den Streitsüchtigen mit entschlossenen Schritten. »Niemand vernascht hier irgendwen – und schon gar nicht, solange die Kamera nicht läuft!« Mit gestrenger Mimik musterte er jeden einzelnen. »Ihr benehmt euch wie Tussis, und zwar alle! Nicht nur der Österreicher. So, wie ihr euch aufführt, könnte man annehmen, dass wir bei Minus fünfzig Grad in einer Gletscherspalte irgendwo in der Arktis feststecken. Wir sind in den Alpen! Und auch, wenn wir es vor der Dunkelheit nicht mehr bis zum Lager schaffen, gibt es hier Zivilisation! Zi-vi-li-sa-tion, Leute! Sagt euch das was?« Abschätzig fuhr er sich mit der Zunge an der Innenseite der Unterlippe entlang. »Das war das letzte Mal, dass ich mit euch zusammenarbeite. Ich ruf jetzt bei der Bergwacht an. Die sollen uns hier rausholen.«
Kopfschüttelnd wandte er sich von den Männern und der schwulen Elfe ab, wühlte in der Hosentasche nach seinem Handy und verständigte die Bergwacht.
Bis die Bergwacht eintraf, vergingen keine fünfzig Minuten. In dieser Zeit brachten es die Darsteller auf einen Gangbang, ein gemischtes Doppel und einen Fellatio vor dem Hintergrund eines explodierenden Sonnenuntergangs.
Geredet jedoch wurde die ganze Zeit über nicht.
Niemand sprach mehr ein Wort.
Weitere Werke von MosesBob:
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Gast
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19.12.2011 13:48
von Gast
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Fein.
Schöne Idee, schöner 'Regelverstoß' , weitestgehend gut geschrieben (janaja, hier und da ist's mir ein bisschen zu übertüncht in der Bilderrei ...) - aber holla, so ein Plot, in der Kürze der Zeit und so gestemmt. Hut ab.
Einzig der letzte Satz wirkt wie angebebbt. Was soll's
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Melanie Tassentante
Alter: 44 Beiträge: 995 Wohnort: Verden/Aller
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19.12.2011 19:24
von Melanie
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Hi,
also bei den ersten sätzen hab ich ja gedacht, was ist denn das für einer, der die Aufgabe über Menschen und nicht Elfen und co zu schreiben nicht verstanden hat...
Erst der Produzent hats mich merken lassen Das war wohl deine Absicht, und die ist dir gelungen. Ein sehr amüsanter Text. Den letzten teil hätte ich weggelassen, weil ich da das gefühl bekomme, du möchtest auch dem Letzten noch einml ganz genau erklären, um welche Branche es sich handelt.
_________________ Narben erinnern uns an das Erlebte.
Aber sie definieren nicht unsere Zukunft.
Mark Twain |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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19.12.2011 19:43
von femme-fatale233
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Spontan würde ich sagen: Du bekommst das Kindle. Klasse Texte, super lustig, besonders diese dämlichen Kostüme und die Selbstverliebtheit einiger Darsteller. Großartig. Hach, ich stehe auf Klamauk...
8 Federn.
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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19.12.2011 19:57
von TET
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Wer es zotig mag. Mein Geschmack ist es nicht, auch leicht an der Vorgabe vorbei aber das ist einigen so gegangen.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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20.12.2011 00:11
von hobbes
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Zitat: | 2) Menschen sind Menschen, nicht Vampire, Geister, Werwölfe, sprechende Tiere, Elfen oder was es da noch so alles (nicht) gibt. |
Wie man sich doch von Vorgaben inspirieren lassen kann ...
Diese Gruppe verkleideter und nicht verkleideter Menschen dreht Pornofilme in den Bergen, man verläuft sich und wird von der Bergwacht abgeholt.
Habe ich das richtig verstanden?
(Oje, meine nächste Bergwanderung macht mir jetzt schon Sorgen ...)
Wie lässt sich allerdings ohne Reden ein Film drehen, sei es auch "nur" der schlechteste aller Pornos? Aber gut, der vorletzte Satz ist so eine schöne Vorlage für den letzten, da ist das halb so schlimm.
Manches ist mir ein bisschen zu übertrieben, zum Beispiel hier:
Zitat: | Schweiß blitzte wie Glassplitter auf seiner Stirn, und die Augen stachen zu wie Bajonette. |
Über manches, was ganz unauffällig in den Text einfliesst, habe ich geschmunzelt. Zum Beispiel über sowas:
Zitat: | Ganz nebenbei strafte es ihn auch Lügen, |
Oder hier:
Zitat: | Aber zum einen interessierte das in der jetzigen Situation keine Sau. |
Ach herrje, und der Titel gehört ja auch dazu.
Ich glaube, der Text könnte mir nach mehrmaligem Lesen noch besser gefallen, das werde ich mal noch testen. Amüsant. Leicht. Absurde Figuren. Erzeugt so ein Gefühl von "alles nicht so ernst nehmen".
Aber ich habe auch noch etwas, was mir nicht gefällt: So viele Ideen und die Frauen tun nichts anderes als gegen die Tränen kämpfen. Da hätte Dir doch wirklich noch was einfallen können. Wenigstens eine Frau in der Hauptrolle. Noch nicht mal die Elfe ist weiblich.
Tja. Liegt vielleicht am "Genre" ...
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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LauraM Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 94 Wohnort: Kanada
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20.12.2011 20:05
von LauraM
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Ich fand die Geschichte gut. Ich vermisse aber, dass sie sich über den Bergpass bewegen und am Ende fügt sich der Schlussatz ein bisschen gequält ein.
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Yannes Gänsefüßchen
Y Alter: 59 Beiträge: 17 Wohnort: München
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Y 21.12.2011 19:45 Ganz nett, macht zeitweise Spass von Yannes
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Phantasievoller Text. Springt n bissken oft von irreal zu Real - überrasch damit. Das geht aber nur einmal. Der Sex am Schluss wirkt ausgesetzt. Ich mag die Bilder. Handlungsstrang holpert etwas. Bräuchte noch etwas Zeit.
_________________ Herzliche Grüße,
Yannes |
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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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22.12.2011 08:00
von Rufina
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Hallo,
den Holzhammer erst einmal ausgepackt, bekommen es das Fantasygenre, die Porno- und Filmindustrie richtig ab. Gewürzt wird das Ganze mit ein bisschen Homophobie.
Zugegeben, die Namen sind passend gewählt und hier und da, musste ich deswegen auch mal schmunzeln, aber es passiert einfach nichts. Um allein von den Charakteren getragen zu werden, sind diese nicht gut genug entwickelt, denn du erklärst sie eher statt ihre Persönlichkeit anhand der Handlung zu zeigen.
Die Idee ist nicht neu (siehe Tropic Thunder) und man kann einfach noch wesentlich mehr daraus machen.
Zur Vorgabe:
Es sind mehr Personen als in der Vorgabe, allerdings nur vier davon in einer tragenden Rolle. Die Eigenschaften/Zustände aus der Aufgabenstellung sind erkennbar.
Viele Grüße
Rufina
_________________ Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams) |
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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23.12.2011 12:26
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
das Wichtigste zuerst: Mir gefällt deine Geschichte. Sie ist witzig geschrieben und ich mag es, wie du die Aufgabenstellung parodierst. Sehr gut fand ich auch das immer wieder kehrende Bild der "Armee" und den Absatz, der aus Vladimirs Perspektive geschrieben ist, weil hier des Rätsels Lösung sehr unterhaltsam dargeboten wird. Gut finde ich auch, dass du beim Sex nicht ins Detail gehst, sondern die Vorstellung dem Leser überlässt. Schade fand ich nur, dass mir die Darstellerinnen des gemischten Doppels nicht vorgestellt wurden - waren es Hexen, Feen, Nymphen?
So, das wars dann auch schon wieder, manchmal liegt eben auch in der Kürze die Würze
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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23.12.2011 14:29
von Piratin
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Lieber FFF-Teilnehmer!
Eine meiner zwei Favoritengeschichten. Kopfkino vom Feinsten und als Sonderbonus die Aufzählung der Wettbewerbsbedingungen, welche Figuren nicht erlaubt sind, grandios aufgegriffen. Schwungvolle Dialoge eine tolle Idee.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Gast
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26.12.2011 23:55
von Gast
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Hallo flinke Feder,
eigentlich dachte ich, diesmal habe ich soo viel Zeit, weil ich Urlaub habe und nun läuft mir genau diese davon. In ein paar Tagen ist das Jahr zu Ende. Da ich in der ersten Januarwoche durchgehend Besuch habe, werde ich wohl nur immer mal wieder kurz hier sein.
Zeit zum ausführlichen Kommentieren oder gar Detailarbeit ist deshalb nicht drin. Ich habe jeden Text ein paar Mal gelesen und in meiner Bewertung einfließen lassen, wie gut die Vorgaben erfüllt sind, ob die Geschichte in sich stimmig ist und ob sie verständlich ist. Letzteres empfinde ich als sehr wichtig.
Hier fällt mir ein Kommentar wirklich schwer. Einerseits ist es dir gelungen, alles, was explizit verboten war, in eine mögliche Version zu bringen. Teile fand ich auch wirklich witzig. Aber ... die schwule Elfe und auch andere Details werden immer und immer wiederholt. Das zieht den Text unnötig in die Länge.
Der letzte Satz ist redundant gegenüber dem vorletzten.
Liebe Grüße
Monika
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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28.12.2011 23:37
von hobbes
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Vier Favoriten hatte ich - für Dich wurde es dann doch "nur" der zweite Platz (zusammen mit den zwei anderen "Aussortierten").
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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30.12.2011 10:40
von BlueNote
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Irgendwie doch recht witzig ...!
... nachdem man endlich weiß, worum es geht.
Je öfter ich das lese, umso besser gefällt mir das alles. Eine abgefahrene Idee!
BN
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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30.12.2011 18:06
von Malaga
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Schon witzig, was man aus dem Chaos auf dem Pass alles machen kann: die einen verspeisen sich gegenseitig, die anderen vernaschen sich gegenseitig.
Also die Vernaschenspointe zum Schluss fand ich zu dick aufgetragen, bisschen mühsam integriert.
Gut hat mir jedoch gefallen, dass nicht nur die Vorgaben, sondern auch die negativen Vorgaben witzig erfüllt wurden. Natürlich um den Preis, dass die Vielzahl der Personen bei dem kurzen Text verwirrend war und auch ein Konturieren einzelner Figuren verhindert hat.
Mittelfeld - wo, weiß ich noch nicht, muss mich heute erst wieder einlesen.
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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31.12.2011 17:38
von MadameMimm
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Hallo Schreiberling,
das ist ja nun nicht gerade ein Loblied auf die schauspielende Zunft! Gott sei Dank kenne ich ne Menge Leute aus der Branche, die sich nicht so klischeehaft verhalten, wie du es beschrieben hast.
Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert über deine Truppe.
Sprachlich voll gelungener Bilder und Vergleiche (die Armee des Echos) habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kommt mir auch die einzelnen Typen bildlich vorstellen. Gut gemacht, und das in zwei (!) Stunden.
8 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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01.01.2012 23:20
von anuphti
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Wenn dieser Text nicht von einem Hund mit Baseballkappe geschrieben wurde ...
Mannomann, bist Du genial. Und Dein Stil ist tatsächlich unverwechselbar!
Deine Geschichte hätte von mir eine glatte Zehn bekommen, wenn da nicht ein paar kleine Details gewesen wären ...
Erstens bewegt sich Deine Gruppe nicht über den Bergpass (Vorgabe nicht umgesetzt), zweitens (und darauf hat mich meine Tochter aufmerksam gemacht, ich bin ja nicht so der Fantasyexperte) muss es heißen "der schwule Elf" (eine Elfe könnte maximal lesbisch sein) und drittens hast Du Dich bei der Personenanzahl Deiner Gruppe verzählt (es sind neun und nicht acht Personen).
Und für die Einbindung des letzten Satzes bekommst Du die goldene Himbeere als schlechtester Pornodarsteller in alpinem Gelände.
Alles in allem gebe ich Dir unglaubliche 9 Federn und küre Dich damit zu meinem Favoriten.
Deine Geschichte ist definitiv die schrägste und zugleich glaubwürdigste.
Die Dialoge sind witzig, emotional überzeugend und sprachlich zum Niederknien.
Danke für diesen FFF-Beitrag!
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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02.01.2012 13:50
von Rufina
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Korrektur:
Es sind nicht mehr Personen als in der Vorgabe. Ich habe mindestens überlesen. Sorry ... . Bewertung geändert, eine Feder mehr für dich.
Grüße
Rufina
_________________ Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams) |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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02.01.2012 17:11
von adelbo
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Hallo Inko,
gut geschriebene phantasievolle Geschichte. Gefällt mir. So ganz verstehe ich den Inhalt nicht, aber das tut keinen Abbruch.
Erneut bewundere ich eine Idee und was in zwei Stunden so geschrieben werden kann.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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02.01.2012 23:29
von The Brain
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Hallo lieber Schreiberling,
habe mir tatsächlich mal so etwas wie einen Bewertungskatalog erstellt ...
- 1 Punkt gibt es für die Erfüllung der Auflagen 4 Personen + Bergpass
- 1 Punkt gibt es für eine nahtlose, logische Einbindung des letzten Satzes
- 1 Punkt gibt es für die Einbringung von Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit
- 1 Punkt für einen gelungenen Titel
- 2 Punkte für Originalität
- 2 Punkte für den Schreibstil
+
1 Extrapunkt für persönliches Gefallen
Zu deinem Text:
- kein Punkt gibt es für die Erfüllung der Auflagen 4 Personen + Bergpass
- 1 Punkt gibt es für eine nahtlose, logische Einbindung des letzten Satzes
- 1 Punkt gibt es für die Einbringung von Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit
- kein Punkt für einen gelungenen Titel
- 1 Punkt für Originalität
- 2 Punkte für den Schreibstil
+
kein Extrapunkt für persönliches Gefallen
macht also 5 Punkte
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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02.01.2012 23:54
von Mardii
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Hallo Guy
es war sehr spannend die unterschiedlichen Ergebnisse zu der herausfordernden Aufgabenstellung zu lesen. Manche Texte sind routiniert geschrieben, manchen merkt man die geringere Erfahrung an. Am besten gefällt mir, dass es offensichtlich allen Spaß gemacht hat. Mir auch. Deshalb enthalte ich mich der weiteren Kommentare.
Grüße von Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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03.01.2012 18:50
von Akiragirl
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Hallo liebe/r Inkognito!
Ich habe vor dem Kommentieren alle Geschichten gelesen und versuche, sie im direkten Vergleich zu bewerten. Da wir alle nur 2 Stunden Zeit hatten, hänge ich mich nicht an vereinzelten Fehlern auf. Mir kommt es vor allem darauf an: Wurde die Aufgabenstellung eingehalten? Wurde Spannung aufgebaut? Ist die Geschichte logisch, nachvollziehbar und originell? Obwohl ich versuche, möglichst objektiv zu bewerten, fließt z.T. auch mein subjektiver Geschmack in die Kritiken mit ein.
Ich glaube, das hier ist meine Favoritengeschichte Und ich hab so eine Ahnung, von wem sie stammen könnte … Caro?
Sie ist nicht nur angesichts ihrer Länge tadellos und beinahe fehlerfrei geschrieben, sie hat außerdem die Aufgabenstellung so herrlich aufs Korn genommen, dass nicht der geringste Zweifel aufkommen kann, dass sie innerhalb der vorgegebenen 2 Stunden entstanden ist. Ich habe am Anfang wirklich an mir gezweifelt, angesichts von Elf, Vampir und Werwolf. Als dann die Auflösung folgte, habe ich schallend gelacht
Besonders gut ist das hier:
Zitat: | und ich habe noch nie einen Film mit einer so lächerlichen Handlung gedreht. Und das mag schon was heißen in dieser Branche.« |
Kurz und gut: Gefällt!
Eine kleine unerwartete Wendung wäre ganz hübsch gewesen, um der Geschichte über den Witz hinaus noch etwas Würze zu geben. Aber das ist in der Kürze der Zeit vielleicht etwas viel verlangt …
Von mir gibbet 8 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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