|
|
Autor |
Nachricht |
Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
|
18.12.2011 21:52 Dünne Luft von Malaga
|
|
|
Jo lachte, als Anna die Bratpfanne auspackte. Anna lächelte zurück. Wie sie sein Lachen mochte! Das war es, was ihr als erstes an ihm aufgefallen war, was sie so berührt hatte und immer noch berührte, dass sie fühlte, wie ihr ganzer Körper weich und nachgiebig wurde, als wolle er fließen.
Sie schwenkte die Pfanne über ihrem Kopf. „Ja, so ein Ding ist vielseitig verwendbar, nicht nur zum Spiegeleierbraten, Senor. Selbst auf Wochenendausflügen in einsame Berghütten. Man kann Einbrecher in die Flucht schlagen. Man kann lose Nägel in die Wand schlagen. Man kann Beziehungskrisen lösen.“
Jo kam ihr ganz nahe und berührte ihren Mund mit seinen Fingern. „Annasitamia. Ja, ich fühle, ich habe eine tiefe Krise mit dir. Lass sie uns lösen.“ Er drängte sich an sie. Noch flüssiger wurden jetzt ihre Körperzellen, drohten sich aufzulösen.
„Was? Noch nicht mal ausgepackt und schon Sex? Seid ihr dazu in die Berge gefahren. Da hättet ihr auch zu Hause bleiben können?“
Renate und Jim platzten mit einem Schwall kalter Herbstluft in die kleine Hütte, warfen ihre Rucksäcke ab und schälten sich aus den Jacken.
Anna fühlte die Enttäuschung fast körperlich. Sie fand, es war keine so gute Idee gewesen, zu viert zu verreisen. Aber Jim wa rein Uralt-Freund von Jo, sie hatten schon viele Ausflüge gemeinsam gemacht und es war Jo wichtig gewesen, dass sie sich alle näher kennen lernten. Renate mustere zuerst die Bratpfanne, dann Anna. „O du bist also Jos Neue. Diesmal Typ Hausmütterchen, wie ich sehe.“ Anna fühlte sich noch mehr erstarren. Was sollte diese Bemerkung? Ratlos sah sie Jo an, der es jedoch einfach überging, stattdessen seinem Freund auf die Schulter klopfte und Renate rechts und links auf die Wange küsste.
Anna sah den Blick Reas und verstand. O verdammt! Eine Berghütte, vier Leute und verdammt viel Vergangenheit. Auch Jim hatte die Begrüßung beobachtet und sein burschikoses Lachen schien nicht überzeugend.
Das Mittagessen, das sie mit Hilfe von Annas Pfanne und dem alten Geschirr aus der Hütte zelebrierten, war lecker. Jim hatte unterwegs Holzofenbrot aufgegabelt und sie genossen das rustikale Mahl. Jim und Jo – allein diese Namen strotzten von Vergangenheit, dachte Anna – wetteiferten mit Anekdoten ihrer gemeinsamen Jahre der Freundschaft, um die Frauen zu beeindrucken.
„Wie lange kennt ihr euch schon?“ warf Anna ein. Jim und Jo sahen sich an. „Zwölf Jahre…?“ „Und du, Rea?“ „Ich habe die beiden letzten Sommer in Spanien kennen gelernt. Gott, war das eine coole Zeit, nicht wahr?“ Sie streifte Jos Schulter mit ihrer Brust, als sie an ihm vorbei über den Tisch nach der Weinflasche griff. Anna sah, wie Jo ihr die Augen voll zuwandte und spürte den Stich. Sie registrierte Reas Blick daraufhin zu ihr gerichtet. Was war das? Herausforderung? Triumph? Besitzanspruch? Oder war alles nur Kopf? Ihr Kopf? Sie wurde immer wortkarger, überlegte, was da wohl gewesen sein mochte. Die anderen drei dagegen, mit Hilfe des Rotweines, wurden gesprächiger, lauter.
Nach dem Essen war Wandern angesagt. „Auf den Pass“, sagte Rea und sah dabei herausfordernd Anna an. Anna mustere sie. Sportlich, dachte sie, durchtrainiert. Sie will mir zeigen, dass sie besser ist, dass ich ein Hasenfuß bin. Ich habe keine Wahl. Ob ich dafür oder dagegen bin – mit meiner Kondition bin ich die looserin.
Sie hatte die Höhe des Passes noch unterschätzt, vielleicht hätte sie dagegen argumentgieren sollen.
Rea redete wie ein Buch, trotz des steilen Aufstieges, gestikulierte, lachte laut, warf die blonden Haare immer wieder in den Nacken und legte, als sie Annas Verlangsamung bemerkte, noch einen Tick Tempo zu. Gott, war die Frau durchtrainiert! Jo wandte sich zu Anna um, wartete. „Annasita, komm, häng dich ein!“ Rea verzögerte ebenfalls den Schritt und stimmte ein:“ Anna. Es ist dir doch hoffentlich nicht zuviel. Wir hätten wirklich eine andere Strecke nehmen sollen. Du bist ja völlig außer Atem. Und schon ganz durchgeschwitzt. Du Ärmste“
Also, so verschwitzt konnte sie wirklich nicht aussehen, wie Rea tat. Oder doch? Den Taschenspiegel rausziehen zur Gesichtskontrolle war ja wohl nicht angesagt. Sie sah unsicher auf Jo, der gar nicht reagierte. Alle schienen sich jetzt wortlos verabredeten zu haben, langsamer zu gehen und Anna einzurahmen, als wäre sie eine Invalide. Rea schlug in die Kerbe. „Bergwandern ist wirklich kein Zuckerschlecken. Viele denken, das sei ein besseres Spazierengehen. Dazu gehört richtig Kondition. Aber mach dir nichts draus, Anna. Jo ist da sehr tolerant, nicht wahr, Jonnylein?“ Was sollte das nun wieder? Auch Jim sah pikiert drein und wurde einsilbiger. Anna sagte gar nichts mehr und Jo versuchte harmlose Themen, Politik, Wirtschaft, doch immer wieder kam Rea auf sie zu sprechen. „Jo, weißt du, noch als wir letztes Jahr vom Unwetter in dem spanischen Hochland eingeschlossen waren. Jim, ihr wart gar nicht mitgekommen. Ich sag euch, so ein Gewitter in den Bergen gibt erst den richtigen Kick. Das ist richtig geil.“ Jo redete jetzt auch nicht mehr. Die Vergangenheit schälte sich immer mehr, fand Anna. Was hatte sich Jo nur dabei gedacht, die Tour in dieser Konstellation zu unternehmen. Sie fühlte gar nicht mehr weiche, fließende Gefühle für ihn, sondern Aggressionen. „Autsch!“ Das hatte kommen müssen. Sie war abgerutscht im Geröll und umgeknickt. Der Schmerz war schier unerträglich, sie konnte kaum auftreten. Rea rollte die Augen. Die beiden Männer stützten Anna von beiden Seiten und so machten sie sich auf den Rückweg. Keiner sprach mehr ein Wort.
Weitere Werke von Malaga:
|
|
Nach oben |
|
|
Melanie Tassentante
Alter: 44 Beiträge: 995 Wohnort: Verden/Aller
|
20.12.2011 10:23
von Melanie
|
|
|
Hi,
die Diskussion im Thread „7200 Sekunden“ hat mich zu der Entscheidung geführt, mir die Mühe des Bewertens zu ersparen. Es sind sehr viele schöne Texte dabei. Einige hinterlassen ein Fragezeichen, andere verstehe ich schlicht weg nicht und noch andere find ich richtig Klasse.
Ich werde nach den Vorgaben der Veranstalter, einem flüssigen Handlungsstrang befedern und meinen persönlichen Geschmack so gut es denn geht ausschalten! Dein Text wird also nicht an meiner schlechten Stimmung, die manch eine Aussage hervorgerufen hat leiden.
Ich bin gern bereit, einzelne Texte gezielt zu kommentieren, wenn nach Ablauf des Wettbewerbes Interesse besteht.
lg laliluna
_________________ Narben erinnern uns an das Erlebte.
Aber sie definieren nicht unsere Zukunft.
Mark Twain |
|
Nach oben |
|
|
Gast
|
20.12.2011 16:46
von Gast
|
|
|
Eine Geschichte über Beziehungen, flott erzählt, klar die Figuren sind sehr 'ausgeprägt' - im Sinne von: die Nette, die Supertussi, der Hotboy und der Schweigsame. Aber ich finde das i.O., denn unterhaltsam war es. Nur das Ende knarzt bisschen, so richtig rund ist es noch nicht.
|
|
Nach oben |
|
|
Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
|
22.12.2011 04:59
von Rufina
|
|
|
Hallo,
eine Geschichte, die eher die leisen Töne anschlägt und rein über die Charaktere funktioniert und Spannung durch den Konflikt aufbaut. Ich muss zugeben, der Anfang roch für mich nach sehr schmalziger Liebesgeschichte, vor allem wegen "Annasitamia", aber das Vorurteil konnte ich schnell ad acta legen. Schön!
Was die Vorgabe angeht, hat mir zunächst das Chaos gefehlt, aber ich denke mit Gefühlschaos funktioniert es.
Du bringst mich mit deiner Geschichte jetzt echt in eine blöde Situation. Ich hatte schon einen Favoriten, jetzt habe ich zwei (bisher) und weiß nicht, ob ich den hintergründigen Inhalt des anderen Textes oder deine toll entworfenen Charaktere höher werten soll (werde wohl doch eine Tabelle machen).
Viele Grüße
Rufina
_________________ Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams) |
|
Nach oben |
|
|
hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4295
|
22.12.2011 16:56
von hobbes
|
|
|
Aus Renate wird plötzlich Rea. Andere kleine Flüchigkeits(?)fehler. Die Sprache holpert.
Tja. Zwei Stunden sind schnell um, habe ich ja selbst auch gemerkt
Der Text hört auf und es ist noch nichts passiert. Anna bleibt stumm und ist die harmlose Verliererin, Renate will alle Männer für sich haben - und die Männer bleiben farblos.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
|
Nach oben |
|
|
Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
|
23.12.2011 15:56
von Piratin
|
|
|
Lieber FFF-Teilnehmer,
Die Charaktere sind fein ausgearbeitet und es entstehen Bilder im Kopf. Leider fehlt mir ein bißchen das Chaos und die Verwirrung in der Truppe beim Wandern. Vielleicht ist das auch der Zeit geschuldet, weil die Hüttenszene sehr ausführlich ist , und dann die zwei Stunden um waren. Deshalb wirkt der Schluß für mich zu plötzlich und emotionslos.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
|
Nach oben |
|
|
Yannes Gänsefüßchen
Y Alter: 59 Beiträge: 17 Wohnort: München
|
Y 24.12.2011 00:21 coole Geschichte von Yannes
|
|
|
Ja, liest sich gut und schön geschrieben. Nachvollziehbare Handlung. Ich finde den Plott ein wenig "normal". Eifersucht kommt hier in den Geschichten übrigens sehr häufig vor.
|
|
Nach oben |
|
|
Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
|
26.12.2011 16:38
von Amaryllis
|
|
|
Liebe/r Inko,
was mir an deiner Geschichte gut gefällt, ist wie du die Personen gezeichnet hast. Man kann sich gut in deine Prota hineinversetzen. Ingesamt gesehen liest sich der Text flüssig und gut.
Nicht so gut gefallen hat mir deine Namenswahl, Jim und Jo ist doch schon leichter zu verwechseln. Auch dass du Renate dann Rea nennst, finde ich etwas schwierig, ich dachte zuerst, da sei noch eine fünfte Person mit von der Partie.
Leider hast du auch bei der Vorgabe ein bisschen gepatzt, der Schlusssatz müsste lauten: "Niemand sprach mehr ein Wort." Bei dir ist aber "Keiner sprach mehr ein Wort" draus geworden.
Alles in allem hat mir dein Text aber schon gut gefallen, ich schätze er wird bei mir im oberen Drittel landen. Bewertung erfolgt aber erst, wenn ich alle Texte gelesen und kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
|
Nach oben |
|
|
BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
|
26.12.2011 21:10
von BlueNote
|
|
|
Hi!
Es fällt mir schwer, für diese Geschichte überhaupt Interesse aufzubringen. Teil 1 und Teil 2 passen nicht recht zusammen. Ich muss einfach sagen: Dieser Text gefällt mir nicht.
BN
|
|
Nach oben |
|
|
Gast
|
27.12.2011 00:49
von Gast
|
|
|
Hallo flinke Feder,
eigentlich dachte ich, diesmal habe ich soo viel Zeit, weil ich Urlaub habe und nun läuft mir genau diese davon. In ein paar Tagen ist das Jahr zu Ende. Da ich in der ersten Januarwoche durchgehend Besuch habe, werde ich wohl nur immer mal wieder kurz hier sein.
Zeit zum ausführlichen Kommentieren oder gar Detailarbeit ist deshalb nicht drin. Ich habe jeden Text ein paar Mal gelesen und in meiner Bewertung einfließen lassen, wie gut die Vorgaben erfüllt sind, ob die Geschichte in sich stimmig ist und ob sie verständlich ist. Letzteres empfinde ich als sehr wichtig.
Eine sehr ausschweifende Beziehungskiste. Meiner Meinung nach hätte man da gründlich straffen können.
Liebe Grüße
Monika
|
|
Nach oben |
|
|
LauraM Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 94 Wohnort: Kanada
|
27.12.2011 13:14
von LauraM
|
|
|
Nach dem Anfang musste ich die ganze Zeit an Rapunzel neu verföhnt denken. Ich lese die Geschichte später nochmal und bewerte dann.
|
|
Nach oben |
|
|
Gast
|
28.12.2011 18:24
von Gast
|
|
|
Hallo!
Meine Kriterien für eine möglichst ausgeglichene Beurteilung der verschiedenen Texte:
Originalität der Idee – Einstieg (langatmig oder auf den Punkt?) – Ausbau der Idee, Spannungsbogen – Dialoge (nachvollziehbar, treffend, charakterisierend?) – Chaos? – Passhöhe? – Logik – Rechtschreibung, Zeichensetzung, Sprachgefühl – Schluss (hätte der Satz auf jeden Fall dort stehen können oder wirkt er „angeklebt“?)
Jetzt zu deinem Text:
Beziehungskiste(n) also. Du steigst gar nicht schlecht ein, finde ich, allerdings wird es schnell ein wenig wirr, die Charaktere kommen mir etwas zu überzeichnet daher, fast als Karikaturen, was ich aber für nicht beabsichtigt halte, das Chaos findet eher in der Erzählweise denn in der Handlung statt, aber der Schluss ist dann wieder ok, es gibt ja auch nicht mehr viel zu sagen
Zitat: | Sie registrierte Reas Blick daraufhin zu ihr gerichtet. Was war das? Herausforderung? Triumph? Besitzanspruch? Oder war alles nur Kopf? Ihr Kopf? Sie wurde immer wortkarger, überlegte, was da wohl gewesen sein mochte. |
Mir scheint, du hattest keine Zeit mehr, dich noch einmal zu lesen und evtl. zu korrigieren, es ist doch vie Überflüssiges hier drin ... schade eigentlich.
Grüsse von
Lorraine
|
|
Nach oben |
|
|
MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
|
29.12.2011 18:46
von MadameMimm
|
|
|
Hallo Schreiberling,
du baust den Konflikt sehr gekonnt auf, doch dann geht dir kurz vor dem Höhepunkt die Puste aus. Rea ist ein so dermaßen mieses Aas, da hätte unbedingt noch was kommen müssen. Der Anfang verspricht mehr, als der Schluss dann bietet. Verschenkt, aber sprachlich sehr anschaulich geschrieben.
5 Federn von mir.
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
|
Nach oben |
|
|
SilentVellamo Leseratte
Beiträge: 121
|
01.01.2012 19:41
von SilentVellamo
|
|
|
Ich wittere eine bewegte Vergangenheit... Die Geschichte ist ganz okay, allerdings fehlt mir ein Highlight. Auch der Wechsel von "Renate" auf "Rea" war ein bisschen verwirrend; war das gewollt so? Deine Sprache ist auch okay - alles in allem also ein gesundes Mittelmaß, trotz des fehlenden Highlights.
Vellamo
|
|
Nach oben |
|
|
TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
|
01.01.2012 21:51
von TET
|
|
|
den Pass sehe ich hier nur irgendwie hinein geschmuggelt. Aber da die Jury auch schon gesagt hatte, dass jeder zugelassen wurde...
Der Aufbau der Sätze finde ich gewöhnungsbedürftig, für mich schwer zu lesen. Kann an mir liegen.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
|
Nach oben |
|
|
anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
|
01.01.2012 22:07
von anuphti
|
|
|
Psychologisch fand ich die Geschichte stimmig geschrieben, die Gefühle von Anna und Rea werden schön detailliert gezeichnet.
Das Ende war mir zu abrupt (wahrscheinlich dem Zeitlimit geschuldet?), diese Geschichte würde ich gerne lesen, wenn Du unbegrenzt Zeit hast.
Von der Vorgabe kann ich nur leider das Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit nicht erkennen, das gibt eine Feder Abzug und somit immer noch sehr gute 6 Federn.
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
|
Nach oben |
|
|
Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
|
03.01.2012 01:02
von Mardii
|
|
|
Hallo Guy
es war sehr spannend die unterschiedlichen Ergebnisse zu der herausfordernden Aufgabenstellung zu lesen. Manche Texte sind routiniert geschrieben, manchen merkt man die geringere Erfahrung an. Am besten gefällt mir, dass es offensichtlich allen Spaß gemacht hat. Mir auch. Deshalb enthalte ich mich der weiteren Kommentare.
Grüße von Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
|
Nach oben |
|
|
The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
|
03.01.2012 01:13
von The Brain
|
|
|
Hallo lieber Schreiberling,
habe mir tatsächlich mal so etwas wie einen Bewertungskatalog erstellt ...
- 1 Punkt gibt es für die Erfüllung der Auflagen 4 Personen + Bergpass
- 1 Punkt gibt es für eine nahtlose, logische Einbindung des letzten Satzes
- 1 Punkt gibt es für die Einbringung von Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit
- 1 Punkt für einen gelungenen Titel
- 2 Punkte für Originalität
- 2 Punkte für den Schreibstil
+
1 Extrapunkt für persönliches Gefallen
Zu deinem Text:
- 1 Punkt gibt es für die Erfüllung der Auflagen 4 Personen + Bergpass
- kein Punkt gibt es für eine nahtlose, logische Einbindung des letzten Satzes
- kein Punkt gibt es für die Einbringung von Chaos, Verwirrung und Disziplinlosigkeit
- 1 Punkt für einen gelungenen Titel
- 1 Punkte für Originalität
- 1 Punkte für den Schreibstil
+
kein Extrapunkt für persönliches Gefallen
macht also 4 Punkte
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
|
Nach oben |
|
|
*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
|
04.01.2012 00:41
von *Katja*
|
|
|
Inhalt:
Für zwei Stunden ist das gut geschrieben. Der Anfang hat mir gefallen. Insgesamt ein guter Lesefluss. Der Titel passt ebenfalls sehr gut zur Geschichte.Mir fehlen noch etwas Emotionen. Die Gedanken stehen zwar da, aber so richtig nehme ich ihr den Schmerz/Misstrauen nicht ab. Dann trinken sie Wein und essen ausgiebig und gehen danach auf Wanderschaft? Leicht benebelt und mit vollen Bäuchen?
Aufgabenstellung:
Im letzten Satz hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen
Chaos konnte ich leider auch nicht herauslesen.
5 Federn
|
|
Nach oben |
|
|
Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
|
04.01.2012 21:24
von Akiragirl
|
|
|
Hallo liebe/r Inkognito!
Ich habe vor dem Kommentieren alle Geschichten gelesen und versuche, sie im direkten Vergleich zu bewerten. Da wir alle nur 2 Stunden Zeit hatten, hänge ich mich nicht an vereinzelten Fehlern auf. Mir kommt es vor allem darauf an: Wurde die Aufgabenstellung eingehalten? Wurde Spannung aufgebaut? Ist die Geschichte logisch, nachvollziehbar und originell? Obwohl ich versuche, möglichst objektiv zu bewerten, fließt z.T. auch mein subjektiver Geschmack in die Kritiken mit ein.
Diese Geschichte ist ganz okay geschrieben, aber irgendetwas hat mich bei jedem Lesen gestört. Ich versuche mal, es in Worte zu fassen und hoffe, es ist einigermaßen verständlich:
Zwischenmenschliche Konflikte in Geschichten speisen sich aus verschiedenen Quellen, vor allem Missverständnisse, Ausnahmesituationen, verschiedene Weltsichten/Charaktere etc. Einen guten Konflikt vorzubereiten, ist nicht leicht, und ich weiß, wir hatten nur 2 Stunden. Aber die plumpeste und einfachste Art, einen Konflikt einzubauen, ist, einfach eine „Arschloch“-Figur zu haben, die sich ohne besondere Motivation absolut asozial verhält. Dieses Schema gab es diesmal im Wettbewerb recht häufig und ich will es nicht allein dieser Geschichte ankreiden. Das Problem bei KuGes ist, dass du kaum Zeit hast, die Figuren richtig einzuführen. Eine asoziale Figur in einem Roman kann interessant sein, wenn sie gut ausgearbeitet ist. In einer KuGe ist das schwierig. Zudem wäre es wichtig, dass die übrigen Figuren dieses offenkundig fehlerhafte Verhalten reflektieren. Ansonsten bleibt es so im Raum stehen, wird eher als „normal“ wahrgenommen – und das macht die Authentizität der Geschichte kaputt.
Am Beispiel:
Zitat: | Renate mustere zuerst die Bratpfanne, dann Anna. „O du bist also Jos Neue. Diesmal Typ Hausmütterchen, wie ich sehe.“ |
Das ist so dermaßen überzogen aggressiv und herablassend – direkt beim ersten Treffen! – dass man es nur als völlig asozial bezeichnen kann. Soziale Konventionen erfordern einen bestimmten Umgang. Wenn Renate Anna nicht ausstehen kann, würde sie das (normalerweise) irgendwie kaschieren, wenigstens am Anfang. Diese Aussage ist (für mich als Leser) total übertrieben. Anna wundert sich zwar, aber keine der Figuren reagiert in meinen Augen angemessen auf diese Frechheit.
Alles in Allem wirkt es dadurch auf mich so, als ob du als Autor einfach eine Konfliktquelle gebraucht hättest und deshalb Renate auf sehr plumpe Art zu deren Ausgangspunkt machst.
Die Geschichte wirkt dadurch leider wie ein Comic, für mich, das Verhalten der Figuren ist absolut unrealistisch.
Schlussendlich gibt es auch keine wirkliche Spannung geschweige denn Auflösung dieser. Der Konflikt zwischen den beiden Frauen spitzt ich zwar zu, wird aber einfach „abgeschnitten“ – ein unbefriedigendes Ende.
Wo waren Chaos und Verwirrung?
Leider nur 3 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
|
Nach oben |
|
|
Piffi Gummibärkrümel
Alter: 25 Beiträge: 55 Wohnort: im All
|
06.01.2012 13:04
von Piffi
|
|
|
Bewertungschema :
3 Punkte - Vorgaben :
- 1 Punkt für 4 Menschen
- 1 Punkt für Bergpass
- 1 Punkt für Chaos / Verwirrung / Disziplinlosigkeit
3 Punkte -Gefällt es mir ?
3 Punkte - Stil :
- 2 Punkte Ausschmückungen
- 1 Punkt Dialoge
Zu deiner GEschichte
3 Punkte Vorgaben
2 Punkt GEfällt es mir Der Anfang gefällt mir sehr gut .
3 Punkte Stil
|
|
Nach oben |
|
|
Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
|
22.01.2012 17:29
von Malaga
|
|
|
Ein spätes Dankeschön an alle, die den Text kommentiert haben. Fast alle Kritik finde ich berechtigt.
Mein erster FFF-Text, und ich finde, so richtig oder auch nur einigermaßen ausgegoren kann's da nicht werden. Es geht dabei wohl mehr um den Kick als um das Resultat.
LG
Malaga
|
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|