Spezialpreis der Jury

[sleepless_lives]

Wir werden bei diesem FFF erstmals einen Spezialpreis vergeben:

Den Spezialpreis der Jury für den literarisch herausragenden Prosa-Text.

Wie der Name schon sagt, wird der Gewinner durch eine Jury ermittelt werden, nicht durch Publikumsentscheid. Die Jury wird aus den FFF-Organisatoren bestehen und drei bis fünf DSFo-Mitgliedern, die keinen Text im Rennen haben und die von uns gefragt werden, ob sie das ehrenvolle Amt eines Jurors übernehmen wollen, und zustimmen.  

Die Absicht des Preises ist es, Beiträge jenseits des Mainstreams zu ermutigen, die sonst bei den Wettbewerben im Allgemeinen auf den unteren Plätzen landen. Experimentelles, ruhige Texte ohne viel Handlung, schwierigere Texte, usw. Die Juroren werden ihre Entscheidung begründen und erklären, warum sie den Gewinnertext für herausragend halten. Es ist ihnen allerdings vorbehalten, den Preis nicht zu vergeben, wenn ihrer Meinung nach kein preiswürdiger Text unter den Einsendungen ist. Natürlich wird immer bedacht, dass nur zwei Stunden zum Verfassen des Textes zur Verfügung standen.

Dank eines anonymen Spenders wird das "Preisgeld" aus einem Kindle eReader, Wi-Fi, 15 cm, E Ink Display bestehen. Es lohnt sich also. (Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.)

[Akiragirl]

Zuerst einmal: Ich finde es großartig von dem anonymen Spender, so einen tollen Preis für den Wettbewerb zur Verfügung zu stellen.

Ich hoffe, ich werde jetzt nicht als paranoide Meckerziege wahrgenommen, aber ich finde das dennoch ein bisschen schwierig ...
Es gab ja schon immer Stimmen, die den Einwand zur Sprache brachten, dass Texte aus der Schublade an Wettbewerbsvorgaben angepasst werden könnten. Dagegen erwiderten die Veranstalter bisher zu Recht: Was hätte jemand davon, einen Schubladentext zurechtzubiegen? Er würde sich selbst um die Erfahrung bringen und - es geht ja um nichts.
Nun will ich niemandem irgendetwas unterstellen, aber ein solcher Preis könnte die Verlockung zum "unfair play" erhöhen, vielleicht nicht bei den Stamm-DSFOlern, aber doch zumindest bei Leuten, die sich extra für den Wettbewerb hier registrieren?

Ich bringe diesen Einwand auch nur, weil ich damit zum Ausdruck bringen möchte, dass ich hoffe, dass die Veranstalter sich ausreichend strikte Vorgaben überlegt haben, dass Schubladentexte-Zurechtbiegen schwierig bis unmöglich wird.

Ansonsten: Ich freue mich sehr auf den Wettbewerb

[sleepless_lives]

[Akiragirl]

Dann ist ja alles in Butter
Bin gespannt!

[Nordlicht]

Und wer sind diese geheimnisvollen literarischen Juroren mit dem Kennerblick?

[Maria]

[Nordlicht]

Wenn ihr die Juroren nicht vorher nennen wollt, wird das Geheimnis dann zumindest hinterher gelüftet?

[Maria]

Benannt werden können sie ja jetzt nicht, weil wir nicht wissen, wer morgen mitschreibt und wer nicht und wer, falls nicht mitgeschrieben, dann überhaupt Lust hätte. Morgen mehr  

[Nordlicht]

Dann spiele ich Jurorentoto und tippe darauf, dass sie unter den ersten [...] Buchstaben des Alphabet zu finden sind   Zumindest 4 davon.

Ich will nicht nerven, geht mir nur um die Transparenz. Da die Namen aller andern Rezensenten ja schlussendlich auch zu sehen sind.

[MosesBob]

Kuckuck!

[BlueNote]

Das ist eine hervorragende Idee, Leute mit einem Sonderpreis bzw. einer Sondererwähnung zu unterstützen, die gegen den Mainstream anschreiben. Den Ruf nach strengeren Vorgaben finde ich dagegen eher kontraproduktiv. Wer schummelt, soll sich schämen, aber müssen deswegen ständig die ehrlichen Schreiber durch immer noch strengere (und abstrusere) Vorgaben leiden?

Ich bin wirklich gespannt, welcher Beitrag den Spezialpreis der Jury erhält - daran kann man auch erkennen, ob die Jury etwas taugt.

BN

[adelbo]

[BlueNote]

Machen die das nicht sowieso, den (für sie) richtigen Beitrag nehmen? Wo ist das Problem?
Ich sehe das eigentlich nicht als "Kampfansage" an, wenn ich die oben erläuterte Idee für "hervorragend" halte.

[Gast]

Ich find's schlicht fein.
Wer immer dahinter steckt: DANKE. Weniger aus Abstaubermotivation (solange man nicht weiß, wer sich hinter der mysteriösen Schürie verbirgt, bleibt eh nur zu tippen, was einen selbst trägt ... das meint mir auch ein guter Grund für Geheimniskrämerei zu sein. Man kennt ja den Gusto so einiger hier und bevor ich dann 42 Texte lesen muss, in denen Bier, vollbusige Blondinen und zwei Golden Retriever vorkommen, nur weil man den Mobo um den Finger wickeln sucht (also als Beispiel jetzt) -

äh? kurz: ich finde das toll, weil es Ansporn und Anerkennung für Texte aller Art und Weise ist. Das bedeutet: ich werde abwechslungsreichbuntesundgutgedrechselts zu lesen bekommen. Juhu!

*

Wegen euch hab ich jetzt voll Ärger, btw. Am 4. Advent zur besten Abendmahlzeitzeit für zwei Stunden abtauchen. Ohne das einen Hund, Kind oder sonstiger Anhang auch nur ansprechen dürfen. Super. Vielleicht lobt ihr als nächsten Preis zwei Stunden Paartherapie oder ein Beratungsgutschein für Scheidungsanwälte aus.  

[Melanie]

[Nordlicht]

[femme-fatale233]

Meiner Meinung nach ist es kontraproduktiv eine Diskussion über mögliche (fehlende) Qualifikationen der Jury anzufangen - aus mehreren Gründen:

1) Wenn man auf uschtrin.de die Ausschreibungen für "professionelle" Literatur-Wettbewerbe liest, dann staunt man ja auch manchmal, wer da mit welcher Motivation in der Jury sitzt. Trotzdem sind einige dieser Preise hoch dotiert und werden von Schreiber mit zahlreichen Einsendungen bombardiert.

2) Das DSFo ist schon immer ein Forum gewesen, in dem unterschiedliche Qualifikationen und Literaturansichten aufeinander treffen. Wenn hier ein Text in den normalen Werke-Boards kommentiert wird, dann fragt man ja auch nicht ständig: "Und was befähigt DICH jetzt, dass Du das sagst?" Natürlich merkt man mit der Zeit, wessen Kommentare für einen persönlich sinnvoll sind und welche nicht, aber deswegen stellt man ja nicht zwangsläufig die Kompetenz des anderen in Frage. Wenn sich nun also ein Spender findet, der so großzügig ist, dann ist es sein gutes Recht, einen Text nach seinem Gusto auszusuchen und sich hierfür Hilfe von einer "Jury" zu holen - wenn er klug ist, stellt er sich ein ausgewogenes und produktives Team zusammen, das mit einer nachvollziehbaren Begründung ein Werk prämiert.

[Einherjer]

Preise finde ich immer gut.

Aber vielleicht sollte der Preis allein von den Organisatoren vergeben werden.

Sollten bestimmte weitere Nutzer ausgewählt werden, könnte der ein oder andere vielleicht den Eindruck bekommen, in diesem Forum gibt es "Literaturkenner" und "Pöbel".

Allen anderen Nutzern, die sich mit Mühe und Engagement mit der Bewertung der Texte befassen, würde so Unrecht getan werden.


Davon abgesehen, konnte ich in diesem Forum bisher keinen "Mainstream" feststellen.

[Nordlicht]

Ich finde es einfach sinnvoll, zu wissen, von wem die Rezensionen kommen, darum ging es mir. Nicht darum, User X als "qualifizierter" als User Y abzustempeln, war wohl nicht so geschickt ausgedrückt

Ich denke, wir kennen uns hier zum Großteil lange genug, dass man Kommentar X von User A nicht unbedingt auf dieselbe Waage legt wie von User B. Das hat mM nach nichts mit den offiziellen Qualifikationen der User wie Schreiberfahrung, schon veröffentlicht usw zu tun, sondern ganz simpel mit dem persönlichen Geschmack.

Insofern fände ich es nicht sinnvoll, die Juroren anonym zu lassen - dann könnten wir auch gleich für den vom gemeinen Volk bestimmten Sieger die Rezensenten anonym lassen, weil es dann ja wirklich völlig schnuppe ist, wer was von welchem Text hält.

[MosesBob]

Maul jetzt, es geht los.

[Mercedes de Bonaventura]

Was bitte ist ein Kindle?

[MosesBob]

Das ist ein Auto.