Siebtes Kapitel

[Andi Fontäne]

Kapitel 7

Ich stand am Terminal und wurde von einem schwuchteligen Mann mit einem Handscanner befummelt. Er wollte mir über meine Eier fahren.
„Hey, Bursche! Da nicht! Finger weg!“
„Tut mir leid, das ist Vorschrift! Hähä. Muss alles geprüft werden!“
Er wagte es, mir noch mal auf die Pelle zu rücken und ich schlug ihm sofort mit der Handfläche ins Gesicht, wie einer Frau.
„So, ich hab jetzt keine Zeit mehr dafür. Ich muss zu Madonna!“
Schnurstracks spazierte ich samt ungeprüftem Handgepäck voran, als sich eine Bande Sicherheitsbeamter meiner zu bemächtigen versuchte. Als ich ihnen nochmals beteuerte, dass Madonna auf mich warte, steckten sie mich in eine fensterlose Zelle im Arrest der Flughafenpolizei. Wie sollten sie mir das auch glauben? Ich trug einen schmutzigen Popelinmantel, stank nach billigem Fusel und hatte kein Hemd an. Und so einer kennt Madonna, ja klar!

Da saß ich nun. In einem dreckigen Raum ohne Tapete und mit einem Loch mitten im Boden. Mir gegenüber saß ein dünner Mann im blauen Overall zusammengekauert auf seiner Pritsche.
„Gleich geht sie hoch! Gleich, gleich!“, wimmerte er immer wieder und schaukelte vor und zurück. Ich wurde neugierig.
„Was geht gleich hoch?“, brüllte ich ihn an, „Die Maschine? Die Flugzeugmaschine etwa?“
„Es ist zu spät, Fremder“, sein starrer Blick fixierte mich.
„Ich muss zu Madonna!“
„Sie geht hoch! Gleich, gleich!“
„So, sie können gehen!“, sagte ein Wachmann wenig später und öffnete mir die Zellentür, „Die Fluggesellschaft erstattet keine Anzeige, aber sie müssen das Gelände umgehen verlassen!“
„Und meine Maschine?“
„Die ist doch schon längst in der Luft!“, er zeigte auf das Fenster, durch das ich nun sehen konnte, auf ein Flugzeug am Himmel, „Sehen Sie!“
Im nächsten Moment explodierte das Flugzeug und fiel brennend zu Boden wie ein Streichholz. Der Mann im blauen Overall rannte aus seiner Zelle.
„Ich hab es gesagt. Die Bombe!“

Wenn ich jetzt an Mutters alter Schreibmaschine sitze und daran zurückdenke, dass dieser Spinner im Blaumann wohl eine Bombe im Flugzeug meinte, welches sich auch noch als das herausstellen sollte, welches ich besteigen wollte, ist es nur eine von vielen aufregenden Erinnerung, die ich während meiner Zeit als professioneller Bodyguard erlebt habe.
Heute kann ich mit einem Lächeln daran zurück denken, dass ich an diesem Tag nicht durch die Flughafenkontrolle gekommen bin, sonst säße ich jetzt nicht hier und könnte diese, meine wundervolle Geschichte erzählen.

[Gewaexhausgewaex]

Hi,

mit meiner Nominierung will ich dir nicht in den Hintern kriechen, aber ich kann ja nur nominieren, was ich gelesen haben, und das Beste is eben deins. Es sind zwar noch über 13h Zeit, aber ich will auch bald mal schlafen.

Cheers, ghg

[Andi Fontäne]

Welche Nominierung?