Viertes Kapitel

[Andi Fontäne]

Kapitel 4

In Madrid angekommen, ging ich in die erstbeste Spielhalle und setzte das gesamte restliche Geld auf Rot. Es kam Schwarz. Welch ein Schicksalsschlag!
Bettelarm kam ich aus dem Casino und es begann in Strömen zu regnen. Ich schlug mir den Mantelkragen hoch und suchte meinen schwarzen Trenchcoat vergeblich nach Zigaretten ab. Mit schlechtester Laune beschloss ich, mich auf direktem Weg zur Zentralbank in Madrid zu machen. Die Kohle müsste doch schon da sein.

Völlig durchnässt betrat ich die Vorhalle der Bank. Ich rüttelte an der gewaltigen Eingangstüre. Dann fiel mir der Zettel mit den Öffnungszeiten auf. Erst als ich einen Blick auf meine Uhr am Handgelenk geworfen hatte, wurde mir bewusst, dass es bereits tiefste Nacht war. Ich hörte einen Frauenschrei. Am anderen Ende der Vorhalle fand ein Überfall statt. Ich griff beherzt ein, indem ich, die Aufmerksamkeit durch ein knappes „Jabadabadu“ auf mich gelenkt, dem schwarz gekleideten Schrank mit Dreitagebart frontal auf die Kniescheibe seines linken Beines trat, sodass es nach innen einknickte. Der Mann sackte unter lautestem Gejaule zusammen. Nachdem ich ihn noch mehrere Male kräftigst geohrfeigt hatte, kippte ich zum krönenden Abschluss den Inhalt des ungeleerten Vorhallenaschenbechers über ihm aus. Ich bin mir absolut sicher, er wusste, dass er es mit einem professionellen Personenschützer zu tun gehabt hatte.
Als die junge Frau sich aus ihrer Schockstarre löste, fiel sie mir sofort dankbar in die Arme. Ich schöpfte auf einmal neuen Mut. Die Selbstzweifel waren wie weggeblasen.

[Gewaexhausgewaex]

Dein Protagonist ist ein Idiot; ein Antagonist seines Glücks und des gesunden Menschenverstandes. Was ihn wiederum sympatisch macht, da mensch hier gut und gern meinen kann, dass mensch selbst so blöd nie sein würde, oder?