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Tage des Lichts II


 
 
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lasource
Geschlecht:männlichErklärbär
L

Alter: 61
Beiträge: 4
Wohnort: paulinet


L
Beitrag14.12.2011 21:39
Tage des Lichts II
von lasource
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Tage des Lichts II
Ausflüge in die Umgebung von Les Juliannes

Ein Felsplateau

Oft ist mir das Licht ein freundlicher Begleiter; es hilft mir, dem eigenen Schatten zu entfliehen. So auch heute.
Ein trüb-grauer Tag begrüsst mich- dunkle Regenwolken schieben sich heran und verheißen Gutes für die Erde. Ich blicke zwei Tage zurück und sehe die Sonne.
Ein kleine Reise, nur ein paar Stunden, denn sie führt mich per Pedes in die unmittelbare Umgebung. Ein Fels-Plateau auf dem Terrain von Les Juliannes. Ich will es mal so nennen, obwohl es eher eine Kuppe ist, jedoch gefällig geformt, das kleine Land im Großen, erhaben und harmonisch.
Gleich grüßt mich ein kahler Baum. Es ist ein trockenes Gelände,nur ca. 1 Hektar groß, Steppengräser, Moos, Flechten und Farne prägen die Flora. Brombeeren, Ginster, Wacholder, Eichen sind zu sehen. Ein Reh springt lässig vor mir her. Die Schlangen ruhen. Der Kontrastreichtum ist enorm. Der triste Schiefer, hier steht er sehr kompakt an, wird von schneeweißen Quarzbändern durchzogen, die in Kluftbereichen und an Abbruchkanten rosé-apricot-terrafarben glitzern.
Eine kleine Liliput-Welt, wo man sich mal fallen lassen kann. Praktisch kein Geräusch dringt herauf. Zeit zum Sinnieren: was haben wohl die Urbewohner hier getrieben? Ein Platz in dieser herausragenden, freien Position, Gesteinsblöcke, wie von Zyklopen zu geschützten Plätzen geschichtet. Ruhezonen, völlig abgeschirmt in einer ohnehin stillen Atmosphäre. Die nächtlichen Abenteuer am kristallklaren Sternenhimmel beobachten…
Die Brombeere, die sich in meine Hosen krallt und mich, einer Schlinge gleich, zu Fall bringen will, ermahnt mich, weniger zu träumen und mehr Eindrücke zu sammeln. Vielleicht kann ich beides in den Bildern verbinden…
Es ist Nachmittag und die wärmenden Strahlen senden auch ein weiches Photolicht. Ich lege mich ein wenig auf einen glattgeschliffenen Felsblock, eine einladende „Liege“, der in südwestliche Richtung zeigt und die Wärme der Sonne aufgenommen hat, schau´ auf Augenhöhe übers Moos und befühle die Zartheit dieses Urgewächses. Die Augen schließen…
Ich will nicht sagen, dass ich nun „zurückgehe“ – es ist eher eine stetes Erspüren neuer Impressionen dieses Stückchens Erde, jedes Mal gibt es Neues, so wie die Natur sich jeden Augenblick verändert.
Heute habe ich das Glück, auf dem Weg zum Haus, die „Hausziegen“, die an und in dem Nachbarfelsen, der wie ein Amphitheater geformt ist, wohnen, zu sehen. Es sind drei ausgewilderte Damen, die hier ihre Heimat gefunden haben. Jede hat ihre Wohnhöhle, wahrscheinlich hübsch eingerichtet und beim nachmittäglichen Plausch trifft man (Frau) sich auf der Pferdeweide zum Verkosten des  heutigen Kräuterangebotes. Noch ein Blick (eigentlich ein immerwährender) in die Ferne… -
Und ich weiß: Sobald wir unsere kleine Feier des Ankommens in der Domaine Les Juliannes machen, haben wir hier eine Flasche Champagner, ein paar kleine Köstlichkeiten und lassen uns den lauen Abendwind in einer traumhaften Stimmung um die Nase wehen (so hab´ ich es bestellt…).

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"Sobald wir den Mut zur Wandlung haben, werden wir sehen, das sich vieles um uns herum positiv verändert."
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag17.12.2011 19:54

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hallo lasource,

mir scheint, du hast die richtige Sprache für deinen Reisebericht noch nicht gefunden. Du bringst einem Leser die Landschaft durch die zuckrigen, oft recht schwülstigen Formulierungen nicht näher.

BN
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag17.12.2011 20:49

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo lasource,

ich glaube, dass dein Text ein gutes Beispiel für "Geschmacksache" ist, denn ich kann mich der Meinung von BlueNote nicht anschließen. Ich habe einmal den letzten Abschnitt als Beispiel genommen.

Zitat:
Es ist Nachmittag und die wärmenden Strahlen senden auch ein weiches Photolicht. Ich lege mich ein wenig auf einen glattgeschliffenen Felsblock, eine einladende „Liege“, der in südwestliche Richtung zeigt und die Wärme der Sonne aufgenommen hat, schau´ auf Augenhöhe übers Moos und befühle die Zartheit dieses Urgewächses. Die Augen schließen…
Ich will nicht sagen, dass ich nun „zurückgehe“ – es ist eher eine stetes Erspüren neuer Impressionen dieses Stückchens Erde, jedes Mal gibt es Neues, so wie die Natur sich jeden Augenblick verändert.
Heute habe ich das Glück, auf dem Weg zum Haus, die „Hausziegen“, die an und in dem Nachbarfelsen, der wie ein Amphitheater geformt ist, wohnen, zu sehen. Es sind drei ausgewilderte Damen, die hier ihre Heimat gefunden haben. Jede hat ihre Wohnhöhle, wahrscheinlich hübsch eingerichtet und beim nachmittäglichen Plausch trifft man (Frau) sich auf der Pferdeweide zum Verkosten des heutigen Kräuterangebotes. Noch ein Blick (eigentlich ein immerwährender) in die Ferne… -
Und ich weiß: Sobald wir unsere kleine Feier des Ankommens in der Domaine Les Juliannes machen, haben wir hier eine Flasche Champagner, ein paar kleine Köstlichkeiten und lassen uns den lauen Abendwind in einer traumhaften Stimmung um die Nase wehen (so hab´ ich es bestellt…).


Ich habe mich gefragt, wie man es klarer, einfacher und direkter formulieren könnte und habe es für mich versucht. Es gelingt mir nicht, wenn ich die gleichen weichen und harmonichen Bilder zeichnen möchte.

Ich finde, dass die Wortwahl zu den Bildern passt. Vielleicht würde ich ein paar Sätze umstellen und die Klammern weglassen.
Mir gefallen die Zeilen gut und ich lese sie,  als Beschreibung einiger  Bilder, als Beschreibung lebendiger Natur.  Der Text ist für mich kein Reisebericht.

Liebe Grüße
adelbo


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Bertrand Russell
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Isa
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 153
Wohnort: München


Beitrag17.12.2011 20:51

von Isa
Antworten mit Zitat

Hi lasource,

mir würde es von der Idee her sehr gut gefallen, aber ich hab Schwierigkeiten, mir alles vorzustellen. Möglicherweise liegt es daran, dass es zu aufgezählt wirkt am manchen Stellen, nicht überall, keinesfalls. Aber hier zum Beispiel:

Zitat:
ein Reh springt lässig vor mir her. Die Schlangen ruhen. Der Kontrastreichtum ist enorm. Der triste Schiefer, hier steht er sehr kompakt an, wird von schneeweißen Quarzbändern durchzogen, die in Kluftbereichen und an Abbruchkanten rosé-apricot-terrafarben glitzern.


An dieser Stelle
Zitat:
Jede hat ihre Wohnhöhle, wahrscheinlich hübsch eingerichtet und beim nachmittäglichen Plausch trifft man (Frau) sich auf der Pferdeweide zum Verkosten des heutigen Kräuterangebotes.


würde "ich" als Leser mir beispielsweise wünschen, dass du es genauer erklärst. Wie es abläuft, das Verkosten des Kräuterangebotes, welche Kräuter, wo, im Freien,... etc. Aber vielleicht kommt das auch noch....

LG, Isa
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lasource
Geschlecht:männlichErklärbär
L

Alter: 61
Beiträge: 4
Wohnort: paulinet


L
Beitrag18.12.2011 13:56

von lasource
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ui, das sind ja einige "Reaktionen"- freut mich.
Tja, wie drückt ein Individuum Gefühle, Sinnliches und Sinniges aus...
Es läuft mir aus der Feder, eine Sache des Augenblicks und durch die Spontanität ist dieser Bericht (der, tatsächlich irgendwo zwischen Prosa, Essay und Bericht hin- und herschwebt) authentisch und läßt sich nur schwer in Schemata pressen... so wie ich auch.
Eure Anregungen fließen natürlich in meinen Geist- und wenn ich gut drauf und offen dafür bin, auch in die Natur -und Schreiberseele ein. Rolling Eyes
Alors, ein dritter Teil folgt hier (sobald das Licht mir wieder zusagt, sind auch weitere geplant, da die Umgebung um Les Juliannes wirklich eine Quelle dafür ist...) Ansonsten poste ich auch mal meine essays "Augenblicke in der Natur" die wieder einen andere Art der Natur-Beschreibung darstellen.
Merci
Ralf Wendling


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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag18.12.2011 15:46

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Frage: Was möchtest du mit deiner Schreiberei? Und bist du primär hier, um an deiner Schreibe zu arbeiten und sie zu verbessern, oder um eine Plattform zu haben und einfach gelesen zu werden?

Wenn man für sich selbst schreibt, kann man sich aller Schemata enthalten und schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
In dem Moment, wo man andere Leser außer sich selbst und den freundlich geneigten Freundes- und Familienkreis erreichen will, muss man daran arbeiten, so zu schreiben, dass das erlebte auch anderen zugänglich ist.

Nichts für ungut, aber das hier ...

lasource hat Folgendes geschrieben:
Es läuft mir aus der Feder, eine Sache des Augenblicks und durch die Spontanität ist dieser Bericht (der, tatsächlich irgendwo zwischen Prosa, Essay und Bericht hin- und herschwebt) authentisch und läßt sich nur schwer in Schemata pressen... so wie ich auch.


... klingt mir nach "ich habe keine Lust, an meiner Schreibe zu arbeiten und finde sie im Wesentlichen perfekt, wie sie ist". Authentisch schreiben geht auch anders, ehrlich wink


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