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Autor |
Nachricht |
Mela Beckanie Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 27
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27.11.2011 20:15 Schrei nach Freiheit - Gedichtband von Mela Beckanie
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Gefangen
Ich bin gefangen,
in einem Käfig
aus Realität.
Mein Willen
ist gebrochen,
meine Träume
zerstört.
Meine Freiheit
wurde mir geraubt,
meine Pläne
niedergeschmettert
von der Realität.
Der lautlose Tod
Ein Flüstern, Tuscheln
hinter dir.
Ein leises Lachen
von geschlossenen Lippen.
Jedes Geräusch
tötet lautlos,
wie ein Messerstich.
Macht dich kaputt,
zerstört dich innerlich.
Er greift
rasend schnell um sich,
und folgt dir überallhin.
Seine Opfer sterben
den lautlosen Tod.
Das andere Ufer
Du siehst mich ablehnend an
mit schiefem, seitlichem Blick.
Du sagst mir, ich wäre nicht normal,
weil ich nicht in deine Welt passe.
Du sagst, ich bin eine vom anderen Ufer,
fern von dir, so ganz anders als du.
Doch ist dir schon einmal aufgefallen,
dass von meiner Seite aus
du derjenige bist, der am anderen Ufer steht?
Weitere Werke von Mela Beckanie:
_________________ Ich bin nicht dicht, ich bin Dichter! |
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Julian Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 300
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27.11.2011 22:11 Re: Schrei nach Freiheit - Gedichtband von Julian
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben: | Gefangen
Ich bin gefangen,
in einem Käfig
aus Realität.
Mein Willen
ist gebrochen,
meine Träume
zerstört.
Meine Freiheit
wurde mir geraubt,
meine Pläne
niedergeschmettert
von der Realität. |
Das gefällt mir überhaupt nicht. Käfig, Realität, Wille, Träume, Freiheit, Pläne, wieder Realität. Nichts Neues, zudem auch nicht besonders kreativ umgesetzt.
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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28.11.2011 09:14
von SylviaB
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Ich gebe Julian recht, leider bezieht sich meine Kritik nicht nur auf das erste Werk.
Ja, es gibt im letzten etwas, was mich anspricht aber so leise, dass ich es kaum höre. Es liest sich alles so oberflächlich und gedankenlos, so ... als würdest du sagen, du trinkst eine Tasse Kaffee.
Da du in die Lyrik-Lyrik gestellt hast, bist du der Meinung, es so an einen Verlag schicken zu können. Daher werde ich erst weiter machen, (also mich intensiver mit deinen Werken beschäftigen) wenn du das möchtest. Meld dich hier einfach kurz.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Mela Beckanie Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 27
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28.11.2011 13:15
von Mela Beckanie
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Okee... mit so einer herben Kritik hatte ich ehrlichgesagt nicht gerechnet. Ich glaube, da muss ich erst nochmal drüber nachdenken, bevor ich mich weiter damit befassen kann. Vorab aber danke für eure Worte
_________________ Ich bin nicht dicht, ich bin Dichter! |
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Julian Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 300
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28.11.2011 14:14
von Julian
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Hi,
ich bin auch ein Anfänger in der Lyrik. Ich kann nachvollziehen, dass es dich verwundert, wie niederschmetternd die Kritiken sind.
Dein Problem ist vermutlich, dass du in deinen Zeilen mehr liest als es einem Leser wie mir oder Sylvia möglich ist. Du erkennst in den Worten, die du schreibst, mehr als wir. Du musst dem Leser zu verstehen geben, was du sagen möchtest.
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Monique Schneckenpost
M Alter: 54 Beiträge: 9
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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28.11.2011 15:02
von Mr. Curiosity
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Hi Mela,
versuch nicht, bekannte Bilder zu kopieren. Beschreib es so, wie DU es empfindest. Wähl eigene Bilder, entscheid dich für eine Form, die diese Bilder transportiert, ihnen Raum gibt. Kurze Verse machen deine Worte nicht automatisch bedeutungsschwerer, sondern eher prätentiöser.
Achja, an dieser Stelle
Zitat: | Du sagst, ich bin eine vom anderen Ufer,
fern von dir, so ganz anders als du. |
musste ich mir vorstellen, dass das L.I. schwul oder lesbisch ist. Soweit ich das beurteilen kann, sollte es darum ja nicht in dem Gedicht gehen.
Ein Beispiel, wo selbstkritische Reflexion vielleicht eine ungewollt komische Lesart verhindert hätte
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Gast
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28.11.2011 15:05
von Gast
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Hallo Mela,
ich denke, so schlimm stehen die Dinge nicht ...
Ich gebe meinen Vorkommentatoren durchaus recht, das sind keine besonders guten Gedichte: Du verwendest. wie Julian schreibt, viel zu viele "leere Begriffe" ("Realität" kann ganz alleine ein Gedicht zugrunde richten) und lässt dem Leser keinerlei Raum (die Art, wie du in "das andere Ufer" in den Schluss Zeilen die "Botschaft" vermittelst, erinnert an einen Holzhammer).
Aber: Ich finde schon, man sieht den Texten an, dass du Sprache "lyrisch gestalten" kannst und bestimmt noch einige gute Gedichte schreiben wirst!
Gruß,
Soleatus
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Monique Schneckenpost
M Alter: 54 Beiträge: 9
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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28.11.2011 16:36
von SylviaB
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Ich sag dir was, ich werde das jetzt in die Werkstatt verschieben und du kannst daran arbeiten. Versuch es einfach. Denn ganz klar, du hast das Zeug dafür gut zu werden.
Gib nicht so schnell auf, nur weil du Kritik erhältst, die nicht deinen Vorstellungen entspricht. Lies dir auch die Kritiken in anderen Werken durch, versuche sie auf die jeweiligen Werke umzulegen und du wirst eine Menge lernen. Das verspreche ich dir.
Ganz lieben ermutigenden Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Julian Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 300
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28.11.2011 16:43
von Julian
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Falscher Thread, Beitrag kann gelöscht werden.
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Mela Beckanie Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 27
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28.11.2011 20:18
von Mela Beckanie
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Hm, also wenn ich mir eure Antworten so durchlese, gewinne ich den Eindruck, ich habe "Gedichte geschrieben". In erster Linie sind diese Gedichte doch aber meine Gefühle. Und deshalb muss ich sagen, bin ich auch ziemlich verwirrt, zum Beispiel über die Aussage, ich würde kopieren. Möglicherweise tue ich das, dann aber nur, weil ich das gleiche fühle, wie jemand anders.
Muss ich jetzt irgendwas erfinden, um Gedichte für eine passende Leserschaft zu schreiben?
Und @ Mr. Curiosity
Das Lyrische Ich ist lesbisch.
_________________ Ich bin nicht dicht, ich bin Dichter! |
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Julian Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 300
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28.11.2011 20:28
von Julian
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben: | Hm, also wenn ich mir eure Antworten so durchlese, gewinne ich den Eindruck, ich habe "Gedichte geschrieben". In erster Linie sind diese Gedichte doch aber meine Gefühle. Und deshalb muss ich sagen, bin ich auch ziemlich verwirrt, zum Beispiel über die Aussage, ich würde kopieren. Möglicherweise tue ich das, dann aber nur, weil ich das gleiche fühle, wie jemand anders. |
Das bedeutet aber nicht, dass du deine Gefühle auch so ausdrücken sollst, wie sie dir in den Sinn kommen, denn der Leser kann nicht wissen, was du fühlst, wenn du sprachlich nur an der Oberfläche deiner Seele kratzt. Du musst das, was du empfindest, so darstellen, dass es deinem Sinn entspricht, gleichzeitig aber auch für den Leser von Bedeutung sein und von ihm nachvollzogen werden kann. Natürlich kann ich beispielsweise dein erstes Gedicht verstehen, den Inhalt, die Aussage. Aber es ist eben nichts, was ich nicht auch schon vorher wusste. Und wenn ich es bereits vorher schon weiß, wie die meisten anderen auch, so wirst du dich darum bemühen müssen, es für mich anschaulich und schön darzustellen und nicht bloß zu sagen, was du ausdrücken möchtest. Ich kann die Trauer eines anderen Menschen auch nicht fühlen, nur weil er mir sagt, dass er trauert. Ich könnte sie aber fühlen, würde ich wissen, woher die Trauer rührt und würde ich sehen, wie er trauert.
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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28.11.2011 21:59
von Nemo
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Mela Beckanie hat Folgendes geschrieben: | In erster Linie sind diese Gedichte doch aber meine Gefühle. [...]
Muss ich jetzt irgendwas erfinden, um Gedichte für eine passende Leserschaft zu schreiben? |
Jeder Mensch hat Gefühle. Warum sollten gerade deine so interessant sein, dass man über sie lesen muss? Ich als Leser habe es satt, den Kummerkasten für wildfremde Autoren zu spielen, und Geld gebe ich dafür schon gar nicht aus. Jeder Psychotherapeut würde dafür Geld nehmen.
Ich will, wenn ich ein Gedicht lese, ein Gefühl der Bereicherung erleben, eine besondere Sprache, eine spannende Perspektive, eine eindringliche Atmosphäre. Aber in den Texten finde ich nur Worthülsen (Oberbegriffe und Abstrakta) und abgegriffene Bilder. Gefühle sind unantastbar, aber Texte nicht. Wenn es dir allerdings nur um deine Gefühle geht, besteht auch keine Notwendigkeit, fremde Menschen in deine Emotionswelt einzubeziehen. Deine Gefühle gehören dir. Aber sobald du sie aufschreibst und anderen zu lesen gibst, musst du dich darauf einstellen, dass der Text (nicht dein Gefühl) zur Diskussion steht.
Besten Gruß
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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Mela Beckanie Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 27
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28.11.2011 22:25
von Mela Beckanie
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Dann würde ich sagen, kann dieser Thread geschlossen werden, bis ich mich vielleicht irgendwann dazu entschließe, Gedichte und nicht nur Gefühle zu schreiben. Danke dennoch für eure Antworten.
_________________ Ich bin nicht dicht, ich bin Dichter! |
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